Lok der Wiener Liliputbahn als Testfahrzeug für Wasserstoff-Brennstoffzelle

josef

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#1


Liliputbahn testet Wasserstoff-Lok
Der erste wasserstoffbetriebene Personenzug Österreichs dreht seine Runden an ungewöhnlicher Stelle: Die Schmalspurlokomotive „Hydrolilly“ kurvt derzeit auf dem Gelände der Wiener Liliputbahn im Prater herum. Mitfahren ist nicht erlaubt.
Die mit einer Wasserstoffbrennstoffzelle als Energielieferant ausgestattete Lokomotive wurde in knapp zweimonatiger Arbeit entwickelt und gebaut. Der Strom für die Elektro-Lokomotive wird durch die Reaktion des Wasserstoffs mit Sauerstoff in der Brennstoffzelle gewonnen.

Die Versuchs- und Erprobungsfahrten im kleinen Maßstab mit „Hydrolilly“ dienen als Demonstrator für einen emissionsfreien Antrieb im Schienenverkehr. Die so gesammelten Erfahrungen könnten sich für eine spätere industrielle Verwertung als wertvoll erweisen. Die Leitung des Ingenieursteams der Liliputbahn hatte die Grazer RCC Railway Competence & Certification inne. Mit an Bord ist auch die Entwicklungsabteilung der ÖBB-Infrastruktur.


APA/LILIPUTBAHN IM PRATER GMBH/RONALD DURSTMÜLLER
Die neue Wasserstoff-Lokomotive neben dem alten Dampf-Modell

Forschungsarbeit an 90 Jahre alter Bahn
Für den Geschäftsführer der heuer 90 Jahre alten Wiener Liliputbahn, Alexander Ruthner, ist das Projekt eine große Chance, „um auf unserer kleinen Spur diese Forschungsarbeit weiterzubringen“. Neben der historischen Dampflokomotive und den Dieselloks habe man nun auch eine zukunftsweisende elektrische Antriebsvariante mit Wasserstoff als Energielieferant in der Flotte.

Die ÖBB Rail Cargo Austria startete bereits im Vorjahr Versuche mit einer Güterzuglokomotive mit einer zusätzlichen Brennstoffzelle zur Stromversorgung. Von den nunmehrigen Tests mit dem Prototypen im kleinen Maßstab erhoffen sich auch RCC Railway und die ÖBB „wertvolle Erkenntnisse für Folgeprojekte“.


Liliputbahn/Durstmüller
Die Liliput-Gleise dienen als Teststrecke für Loks mit Wasserstoffantrieb

Publikumstag am Samstag in der Remise
Außerhalb des Betriebsgeländes darf die Brennstoffzellen-Lok erst Fahrgäste befördern, wenn sie vollständig zertifiziert ist. Tests auf der gesamten Strecke im Prater müssen daher noch ohne Mitfahrer durchgeführt werden. Wann die Wasserstoff-Ära auf der Liliputstrecke dann endgültig anbricht, sei derzeit noch nicht klar. Interessierte können „Hydrolilly“ am Samstag zwischen 10.00 und 16.00 Uhr in der Remise besichtigen.

Links:
Publiziert am 19.04.2018
http://wien.orf.at/news/stories/2907794/

Zum Thema "Liliputbahn" siehe auch

http://unterirdisch.de/index.php?th...ebäude-in-Österreich.11363/page-5#post-110771
 

josef

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#2
Olivenkernantrieb für Liliputbahn
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Der Dampflok der Liliputbahn im Wiener Prater ist die Spezialkohle ausgegangen. Nach einem brauchbaren Ersatz wurde wochenlang gesucht. Jetzt soll die historische Bahn mit gepressten Olivenkernen aus England betrieben werden.
Online seit heute, 6.01 Uhr
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Damit die Steinkohle für die Liliputbahn-Dampflok nicht den ganzen Prater verrußt, verwendete man bisher eine spezielle Kohle aus England, die wenig Rauch erzeugt. Seit August sei diese Spezialkohle aus dem Bergwerk in Wales aufgrund des Brexits nicht mehr lieferbar, hieß es von Liliputbahn-Betreiberin Anna Kleindienst gegenüber Radio Wien.

Seit 1928 tuckert die Liliputbahn vom Riesenrad in den Grünen Prater und wieder retour. Damit das auch weiterhin so bleibt, wurde wochenlang nach einer Alternative gesucht. „Wir standen dann eben vor dem wirklich gravierenden Problem, dass wir keine Kohle mehr hatten für unsere geliebte Liliputbahn und haben uns doch etwas ratlos auf die Suche nach einer Alternative gemacht“, so Kleindienst.

Probebetrieb am Wochenende
Demnächst soll eine britische, künstlich hergestellte Alternative im Wiener Prater getestet werden. „Unser Techniker ist tatsächlich in England fündig geworden und hat ein extrem nachhaltiges und geniales Ersatzprodukt gefunden. Und zwar ist es eine Kohle, die ein bisschen anders aussieht und aus Olivenkernen hergestellt wird und eine absolute Innovation ist“, erklärte Kleindienst.

Am Wochenende soll bereits ein Probebetrieb stattfinden, so Ronald Durstmüller, der technische Leiter der Liliputbahn. „Also wenn alles gut geht, dann werden wir das am kommenden Samstag ausprobieren. Das passiert im ganz normalen Fahrbetrieb. Fahrgäste können vorbeikommen, können mitfahren und werden im Zug natürlich nicht viel davon merken“, sagte Durstmüller.

Evaluierung folgt
Danach soll alles genau evaluieren werden: zum einen, wie die Verbrennung erfolgt und zum anderen, wie groß der Verbrauch ist. Nach dem Probebetrieb wird entschieden, ob weiterhin mit diesem Brennstoff gefahren wird oder die Suche von vorne losgeht.
14.09.2022, red, wien.ORF.at
Olivenkernantrieb für Liliputbahn
 
#3
Die Bahn ist einfach wundervoll, ich erhalte dort beruflich oft Einblick hinter die Kulissen. Es beeindruckt mich immer wieder mit welch Geschick und Können die Fahrzeuge immer top gepflegt und verbessert werden. Aus Erfahrung kann ich sagen: Sie zählt zu den Top Parkbahnen in Europa!
 
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