Erinnerungen an historischen E-Lokomotiven: Olga und das Krokodil
Ein neues Buch aus Kärnten setzt sich mit zwei besonderen Lokomotiven der österreichischen Eisenbahn-Geschichte auseinander. Und zwar mit den Lokomotiven der Baureihen 1280 und 1189. Ihre Spitznamen waren Olga und Krokodil. Der Verein Nostalgiebahnen widmete sich diesen längst ausgemusterten Loks.
Online seit heute, 8.09 Uhr
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Lokomotiven: Olga und das Krokodil
Ein neues Buch aus Kärnten setzt sich mit zwei besonderen Lokomotiven der österreichischen Eisenbahn-Geschichte auseinander. Und zwar mit den Lokomotiven der Baureihen 1280 und 1189. Ihre Spitznamen waren Olga und Krokodil. Der Verein Nostalgiebahnen widmete sich diesen längst ausgemusterten Loks.
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Wenn sich David Lackner und Dietmar Tschudnig vom Verein Nostalgiebahnen in Kärnten zusammentun, kommt wenige Monate später meist ein Band über ganz spezielle Lokomotiven in Kärnten heraus. Diesmal ist das 130 Seiten starke Buch, erschienen im Eigenverlag des Vereins, zwei längst ausgemusterten Loks gewidmet.
Olga hatte speziellen Antrieb
Im Rampenlicht steht die tannengrüne Elektrolokomotive 1280 der damaligen Bundesbahnen, mit der Autor Dietmar Tschudnig aus Villach ganz persönliche Erinnerungen verbindet: „Durch ihren speziellen Antrieb, den sogenannten Kando-Antrieb, der in Ungarn entwickelt wurde, hatte sie ein ganz eigenes Fahrgeräusch also sie war schon kilometerweit als solche zu erkennen und der Antrieb hat auch dafür gesorgt, dass diese Lokomotive immer leicht wackelig unterwegs war. Also sie ist dadurch von allen anderen Lokomotiv-Reihen hervorgestochen.“
TAÖ/Orasch
Olga wurde nur in Villach so genannt
Die Lokomotive 1280 hatte den Spitznamen Olga. Warum, das ist eine von vielen Anekdoten im Buch: „Der Spitzname Olga ist ein spezieller Villacher Name, weil er nur in Villach für diese Lokomotive verwendet wurde. Es hat damit zu tun, dass die Lokomotive ein sehr langweiliges Gesicht hat und da gab es eine Person, die ungefähr den gleichen Gesichtsausdruck hatte wie die Lokomotive 1280 und da hat sich der Name dann abgeleitet.“
Bilder waren schwer zu finden
David Lackner aus Klagenfurt ist meist für die Bildrecherche in verschiedensten Eisenbahn-Archiven zuständig. Diesmal war es eine besonders schwierige Aufgabe: „Liegt auch daran, da diese Lokomotiv-Reihe seit den 1920ern im Einsatz war und Mitte der 1970er Jahre ausgemustert wurde. Das gesamte Einsatzspektrum liegt also eine längere Zeit zurück.“
TAÖ/Kurdiovsky
Nichts desto trotz ist es den Eisenbahn-Liebhabern gelungen – Bilddokumente der eigenwillig aussehenden Lokomotive auf Kärntner Gleisen zu finden: „Zu dieser Zeit stand Funktion vor Ästhetik. Entsprechend einfach ist ihr Außenaufbau.“
Das Krokodil als Kontrast zu Olga
Neben Olga – der Baureihe 1280 – ist im Buch auch dem Krokodil ein eigenes Kapitel gewidmet. Hierbei geht es um die Baureihe 1189. Ein optisches Kontrastprogramm zu Olga – sagt Dietmar Tschudnig: „Allein die Konstruktion mit den lang gezogenen Vorbauten, mit dem auch sehr spektakulär versetzten Stangenantrieb beim Krokodil macht es zu einem optischen Hingucker.“
TAÖ/Kössner
Im Gegensatz zu Olga war aber das Krokodil in Kärnten ein seltener Gast – wenn – dann auf der Tauernstrecke zwischen Mallnitz und Spittal. Das hat die Bildrecherche schwierig gemacht, sagte Lackner: „Weil hier einfach der Einsatzzeitraum Mitte der 1930er Jahre begann und bereits Anfang der 1960er Jahre wieder endete. Es ist uns dann aber doch gelungen, einige Aufnahmen zu finden.“
Buchhinweis:
Bernd Radler/ORF
Das imposante Krokodil, so etwas wie die Grande Dame der österreichischen Elektrolokomotiven vergangener Tage und die vielfach eingesetzte Olga mit ihrem funktionalen Äußeren. Zwei alte Damen auf Kärntner Schienen, ihre Geschichte gibt es nun in Buchform. Der Gesamterlös kommt der Kärntner Eisenbahngeschichte im Verein Nostalgiebahnen zugute.
11.11.2021, red, kaernten.ORF.at
Link:
Olga hatte speziellen Antrieb
Im Rampenlicht steht die tannengrüne Elektrolokomotive 1280 der damaligen Bundesbahnen, mit der Autor Dietmar Tschudnig aus Villach ganz persönliche Erinnerungen verbindet: „Durch ihren speziellen Antrieb, den sogenannten Kando-Antrieb, der in Ungarn entwickelt wurde, hatte sie ein ganz eigenes Fahrgeräusch also sie war schon kilometerweit als solche zu erkennen und der Antrieb hat auch dafür gesorgt, dass diese Lokomotive immer leicht wackelig unterwegs war. Also sie ist dadurch von allen anderen Lokomotiv-Reihen hervorgestochen.“
Olga wurde nur in Villach so genannt
Die Lokomotive 1280 hatte den Spitznamen Olga. Warum, das ist eine von vielen Anekdoten im Buch: „Der Spitzname Olga ist ein spezieller Villacher Name, weil er nur in Villach für diese Lokomotive verwendet wurde. Es hat damit zu tun, dass die Lokomotive ein sehr langweiliges Gesicht hat und da gab es eine Person, die ungefähr den gleichen Gesichtsausdruck hatte wie die Lokomotive 1280 und da hat sich der Name dann abgeleitet.“
Bilder waren schwer zu finden
David Lackner aus Klagenfurt ist meist für die Bildrecherche in verschiedensten Eisenbahn-Archiven zuständig. Diesmal war es eine besonders schwierige Aufgabe: „Liegt auch daran, da diese Lokomotiv-Reihe seit den 1920ern im Einsatz war und Mitte der 1970er Jahre ausgemustert wurde. Das gesamte Einsatzspektrum liegt also eine längere Zeit zurück.“
Nichts desto trotz ist es den Eisenbahn-Liebhabern gelungen – Bilddokumente der eigenwillig aussehenden Lokomotive auf Kärntner Gleisen zu finden: „Zu dieser Zeit stand Funktion vor Ästhetik. Entsprechend einfach ist ihr Außenaufbau.“
Das Krokodil als Kontrast zu Olga
Neben Olga – der Baureihe 1280 – ist im Buch auch dem Krokodil ein eigenes Kapitel gewidmet. Hierbei geht es um die Baureihe 1189. Ein optisches Kontrastprogramm zu Olga – sagt Dietmar Tschudnig: „Allein die Konstruktion mit den lang gezogenen Vorbauten, mit dem auch sehr spektakulär versetzten Stangenantrieb beim Krokodil macht es zu einem optischen Hingucker.“
Im Gegensatz zu Olga war aber das Krokodil in Kärnten ein seltener Gast – wenn – dann auf der Tauernstrecke zwischen Mallnitz und Spittal. Das hat die Bildrecherche schwierig gemacht, sagte Lackner: „Weil hier einfach der Einsatzzeitraum Mitte der 1930er Jahre begann und bereits Anfang der 1960er Jahre wieder endete. Es ist uns dann aber doch gelungen, einige Aufnahmen zu finden.“
Buchhinweis:
Bernd Radler/ORF
Das imposante Krokodil, so etwas wie die Grande Dame der österreichischen Elektrolokomotiven vergangener Tage und die vielfach eingesetzte Olga mit ihrem funktionalen Äußeren. Zwei alte Damen auf Kärntner Schienen, ihre Geschichte gibt es nun in Buchform. Der Gesamterlös kommt der Kärntner Eisenbahngeschichte im Verein Nostalgiebahnen zugute.
11.11.2021, red, kaernten.ORF.at
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