Die Skizze wird wohl so stimmen. :bravo:
Lt. Geschichtschreibung führten die Türken, für ein so großes Heer, recht wenig Artillerie mit sich.
Das osmanische Heer verfügte über 50 Balyemezgeschütze mit einem Kaliber von 13 bis 40 Kilogramm (10 bis 30 Okka), 15 bis 20 Kolumbrinegeschütze (türk. Kolomborna) mit einem Kaliber von 4 bis 11 Kilogramm, 5 Mörser und 120 Sahigeschütze. Größere Geschütze wurden von Großwesir Kara Mustafa nicht mitgenommen, obwohl genügend Geschütze in ungarischen Festungen für die Osmanen vorhanden waren.
Quelle: Richard Franz Kreutel "Die Geschichte des Silihdar." (Das türkische Tagebuch der Belagerung Wiens 1683, verfasst vom Zeremonienmeister der Hohen Pforte.) Verlag Styria, Graz/Wien/Köln 1955, Erste Auflage, S. 141–143.
Die Balyemezgeschütze gehörten zur Belagerungsartillerie, schossen also sicher weiter als 2000m.
Die Sahigeschütze waren Langrohre, etwa den Europ. "Basilisken" vergleichbar, und wurden als Mauerbrecher eingesetzt. Sie schossen natürlich auch weiter als 2000m.
Die "Kolumbrinen" waren Feldgeschütze. Die kleineren Modelle waren dem von mir beschriebenem "Falkonett" vergleichbar.