1945 – за Родину

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Worte im Dunkel
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Die Parole „за Родину“ („za rodinu“) bedeutet „für die Heimat“. Sie begleitete die sowjetischen Truppen quasi allgegenwärtig bei ihrem Kampf gegen das Dritte Reich. Russische Soldaten beschrifteten ihre Züge, Lastwägen, Panzerrohre und – wie in diesem Fall – auch Fassaden damit.

Nachdem Hitler am 22. Juni 1941 den Krieg gegen die Sowjetunion, das „Unternehmen Barbarossa“, entfacht hatte, war die Rote Armee einige Monate in der Defensive. Dennoch galt es für sie, ihre Heimat vor der Aggression des Dritten Reiches zu schützen. Ein fürchterlich hoher Blutzoll – etwa 27.000.000 sowjetische Soldaten und Zivilisten verloren bis zum Ende der Kampfhandlungen ihr Leben – war die Folge. Die Bezeichnung Russlands für diesen Krieg lautet deshalb auch heute noch „Großer Vaterländischer Krieg“.

War es den Deutschen am 30. November 1941 fast gelungen, in Moskau einzumarschieren, so war es am Ende die Rote Armee, die im April 1945 in Wien einmarschierte und kurz davor stand, dem Nationalsozialismus endgültig den Garaus zu machen. Drei Wochen nach Wien fiel auch Berlin.


Die Parole „за Родину“ („für die Heimat“) prangte bis vor kurzem an einer Fassade in Wien.

Doch der Kampf um Wien war blutig. Nach russischen Angaben, die wahrscheinlich zu hoch angesetzt sind, starben 19.000 deutsche und 18.000 sowjetische Soldaten in dieser Schlacht, die von 5. bis 13. April 1945 tobte.

Mehr zu den Jahren von 1939 bis Kriegsende: 1939 bis Kriegsende – Worte im Dunkel

Originalbeitrag: 1945 – за Родину – Worte im Dunkel
 
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