Abbruch eines Hochbunkers

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frederic

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#1
In M. im Stadtteil S. (Einzelheiten müssen selbstverständlich streng geheim bleiben :D ) wird gerade ein Hochbunker abgebrochen. Erbaut 1940, als neuzeitlicher Zivilschutzraum reaktiviert 1981, voll in Bereitschaft bis 1991 und auch jetzt noch in hervorragendem Zustand, ist der Unterhalt nun endgültig zu teuer geworden. Damit die Nachwelt auch noch was davon hat, hier nun einige Fotos.

Erstmal eine Eingangsschleuse, die äußere Drucktür hält 9 bar und die innere 3 bar aus. Ein normales Gebäude liegt schon bei einem Bruchteil dieses Drucks flach.
 

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frederic

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#2
Hier die Anlage, die die Insassen mit Luft versorgt, bei Stromausfall ist Kurbeln per Hand angesagt. Ist die Normalluftklappe zu, muß die Luft erst durch den Sandfilter und kühlt/entgiftet sich dadurch (hoffentlich). Die leeren Stellen en der Wand zeigen, daß sich hier schon Souvenierjäger bedient haben (Betriebsanweisungen und Raumdruckmesser).
 

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frederic

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#4
Einer der Unterkunftsräume (Holzdielenboden, eine Seltenheit bei Schutzbauten, ist bereits entfernt), der Raum für den Bunker"kommandanten" mit Elektroverteilung und EH-Kasten und der Lagerraum für höchst überlebenswichtige Gegenstände: Klopapier, Trinkbecher, Müllbeutel und (nicht im Bild) etwa 800 dünne Zellstoff-Decken. Alles Anfang der 80er eingelagert, originalverpackt und seither praktisch unberührt. Dazu eine einsame Gasmaske (Ablaufdatum des Filters 1994).
 

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frederic

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#5
Und jetzt zum traurigen Teil: von außen nagt der Abrißmeißel. Die Wände sind etwa 1,5 m dick, aber nur schwach bewehrt, und richtiger Beton ist es auch nicht. Die Norm für heutige (unterirdische) Schutzbauten sieht 30/40 cm Stahlbeton B225 vor - solche Standardschutzräume kann man z.B. bei der Bundeswehr massenhaft besichtigen.
 

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frederic

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#6
So siehts von innen aus, der Schaden hält sich noch in Grenzen. Auch hier ist aber die schwache Bewehrung erkennbar. Im Wk2 hat sich das nicht ausgewirkt; meines Wissens nach hat in M. kein Hochbunker einen Treffer abbekommen (auch nicht, wo auf dem Dach eine Flak installiert war).
 

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mayk64

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#12
Hier bei uns hatten die auchmal versucht einen Hochbunker abzureisen,haben das Dach und die Klinker abgebaut und angefangen zu Hämmern,aber als die sich den 4 Meisel am Bagger abgebrochen hatten wurde aufgegeben :lol1:
 

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frederic

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#13
Hier bei uns hatten die auchmal versucht einen Hochbunker abzureisen,haben das Dach und die Klinker abgebaut und angefangen zu Hämmern,aber als die sich den 4 Meisel am Bagger abgebrochen hatten wurde aufgegeben :lol1:
Ist es der auf dem Bild, der sieht ja recht robust aus! Hier sind diese Bauten wohl weicher, 2 davon wurden schon zu Wohngebäuden umgebaut. Die dabei verwendeten Betonsägen sollen aber extrem teuer sein (Diamant).
 
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mayk64

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#14
ja genau,ist der auf dem Bild,die Stadt ist durchzogen mit Hochbunkern,Einer dicker als der Andere .
 
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frederic

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#15
ja genau,ist der auf dem Bild,die Stadt ist durchzogen mit Hochbunkern,Einer dicker als der Andere .
Werden die noch irgendwie genutzt oder rotten die nur vor sich hin?
Hier: Zivilschutzbindung (Bund sucht aber Käufer), Musikübungsraum, für Kunstausstellungen, einer zeitweise auch für medizinischen Hanfanbau (legal!). Aber auch etlicher Gammel.
 
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frederic

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#19
Ein Blick auf die Pläne welche auf Bild 4_1687.JPG schön zu sehen sind hätte die wirkliche Stärke von 205cm für die Obergeschosse und 305cm für das Kellergeschoss gezeigt.:D
Die Angabe der Dicke habe ich vom MM übernommen, weil die Qualität meiner Fotos der Pläne nicht besonders ist ...genauer gesagt, das reinste Augenpulver *schäm*

Wenn ich mir das Loch real ansehe, zweifle ich aber auch etwas an der Richtigkeit der Pläne. Eine Meßlatte gehörte bisher leider nicht zu meiner üblichen Ausrüstung :D
 
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frederic

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#20
ja,genutzt schon,nur kann ich Dir nicht sagen was da alles drin ist,in einem auf jeden Fall Proberäume für Musiker.
... und als Antennenträger, funktechnisch sehr interessant die seitliche Installation! Wenn man sich die vielen Elektroheizgeräte im hiesigen Hochbumker ansieht, müssen schon die Stromkosten enorm sein. Danke für die Bilder!
 
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