Es gab in Neunkirchen auch eine Druckfabrik, wie Harald zu Beginn schrieb.
Einer der bestreikten Betriebe gehörte auch einer jüdischen Familie. Die Pams waren 1890 aus Landskron in Mähren zugewandert und verlegten ihre unternehmerische Tätigkeit nach Neunkirchen. Samuel und Heinrich Pam boten in ihrer Firma "Pams Söhne, Mechanische Papierhülsen und Spulenfabrik" vor dem Ersten Weltkrieg mehr als zweihundert Neunkirchnern Arbeit. Beide waren auch als Funktionäre für die Kultusgemeinde tätig und nahmen regen Anteil an allen religiösen Belangen. Nach dem Tod der beiden übernahm ein Sohn, Max Pam die Firmen-leitung, die er bis 1938 innehatte. Der Betrieb, der jahrzehntelang zur wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt beigetragen hatte, wurde arisiert, Max Pam in Wien verhaftet und im Dezember 1938 als 41jähriger in Dachau ermordet. Der Rest der Familie wurde ihres gesamten Vermögens beraubt und konnte sich mit Mühe ins Ausland retten.
Aus:
http://david.juden.at/kulturzeitschrift/44-49/neunkirchen-44.htm
Ein Teil der Familie, jedoch nicht Max Pam:
Max Pam wurde am 11. November 1938 verhaftet und nach Dachau überstellt, am 13. Dezember wurde er dort ermordet. Am selben Tag verhandelten seine Mutter und Schwiegertochter in der Kontrollbank und in Anwesenheit von Harald Prinzhorn angeblich über die Aufbringung von Reichsfluchtsteuer und Sühneabgabe. 1941 “erwarb” die Papierfabrik W. Hamburger unter der Leitung von Herbert Reintaller und Harald Prinzhorn den Betrieb.
gelang es in der zweiten Hälfte des Jahres 1939 aus Österreich zu flüchten.
Habe jetzt im Findbuch gefunden, dass ein Hr. Frank Pam, geboren 1936 ungefähr im Jahr 2010 vom Abgeltungsfonds etwas erhalten hat.
Und auch ein Video von ihm:
Es gibt auch noch einige Pam's in Australien.
Interessante Geschichte, wie das Leben so spielt.