Alte Mühlen

Bunker Ratte

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Trautmannsdorf: Wo einst die Seidlmühle stand, befindet sich heute das Gemeindezentrum
Das Riemen oder Transmissionrad ist die einzige Erinnerung an die Mühle

Bei Schot.at fand ich ein wenig zur Chronik
1850: Gründung
1901: Errichtung eines Gutshofs durch den Mühlenbesitzer Karl Seidl
1903: Trautmannsdorf/Müller: protokollierte Firma Ig. Seidl & Sohn, Inh. Seidl Karl
1925: Ig. Seidl & Sohn, Dampf- und Kunstmühle (Gründung 1850 resp. 1923). Niederlassungen: Mödling, Bruck an der Leitha. Vertretungen: Wien, Baden, Neunkirchen. Inhaber: Ignaz Seidl und Hugo Rössler 50 Arbeiter, Dampf- und Wasserkraft 525 PS.
1945:1945 wurde sie von der SS angezündet, ein Schutthaufen blieb zurück. Die Mühle wurde nicht mehr aufgebaut.
1959: Ig. Seidl & Sohn, Dampfmühle (1850). Inhaber: Hermine Rössler
1976: kein Nachweis mehr


Seidlmühle um 1930
Bildquelle: Schlot.at


das einzige was übrig blieb, letzte Erinnerung an die Mühle:
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Bunker Ratte

Well-Known Member
Die Hypolzmühle, die Welt des Müllerhandwerks umgeben vom industriellen Erbe alter Zeiten:
Die Hypolz-Mühle liegt versteckt im tiefsten Waldviertel. Wenn man von Zwettl kommend vor Groß Gerungs Richtung Mühlbach abzweigt, kann man nach ca. 500 m über eine alte Steinbrücke den Ort Hypolz erreichen. Ein verwachsener Privatweg führt gleich neben dem Bach zu der alten Mühle.
Weit über 600 Jahre lang wurde an dieser Stelle Korn zu Mehl vermahlen. 1382 war ihre erste urkundliche Erwähnung: Die „ehrbaren Leuth“ Andreas und dessen Sohn Gebhard, denen die Mühle damals gehörte, stifteten der Pfarre Gerungs Geld- und Naturaldienste. Den Zweidrittelzehent hatte zu dieser Zeit Jörg Grefel inne, der etliche weitere Lehen der Umgebung sowie auf den Markt Gerungs innehatte.

Im Wohnhaus und Mühle sind noch viele alte Details erhalten. So etwa ein schießschartenartiges Fenster, ein Deckenbalken mit der Jahreszahl 1656, barocke Türbeschläge oder ein Backofen für 25 Laib Brot.

Die Einrichtung der Mühle ist noch vollständig erhalten und entspricht dem Stand der Technik aus der ersten Hälfte des 20. Jhdt.

Betrieben wurde die Mühle und auch die daneben befindliche Säge und die Walkerei ursprünglich durch oberschlächtige Wasserräder. Die alte Wehranlage und der Mühlbach, der noch teilweise als Blocksteingerinne ausgeführt ist, ist noch erhalten. 1941 wurde ein Wasserrad gegen eine Francisturbine ausgetauscht, die noch immer den Strom für die Mühle und das Wohnhaus liefert.
Quelle: Hypolzmühle.at

Die Mühle ist in Privatbesitz der Fam. Fritze und kann mit Führungen gegen telefonischer Voranmeldung besichtigt werden.
Nun taucht mit mir, in die alte Zeit des Müllerhandwerks ein.


Die heutige Einrichtung der Mühle ist noch vollständig erhalten.

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Eingang ins Museum
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Der Mühlbach
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Verbindungsgang (Der Müller schleicht sich zur Müllerin ;))
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Der Walzboden im Erdgeschoss
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Bunker Ratte

Well-Known Member
Hallo Michi!
Das ist ja eine wahre Bilderflut, schöne Bilder und ein guter Fund wie immer. Besonders hat mir das "Lob des Müllers" gefallen.
Hallo kallepirna,
vielen Dank für die Blumen.
Ich mag ja keine Werbung machen, aber die Mühle ist wirklich sehr interessant und das alte Inventar des Mühlenhandwerks sehr sehenswert :).
Viele liebe Grüße zu dir nach Hause

Lg
Michi
 
ich kann ergänzen, dass die mühle irgendwann zwischen 1856 und 1877 von Ignaz Seidl, sohn des greisslers Leonhard Seidl und d. Theresia geb. Forthner aus Mistelbach, und seiner Frau Maria Eder, tochter des bestandmüllers Johann Eder in Klein-Neusiedl, übernommen wurde. 1856 wurde deren tochter Theresia vh. Schmid noch in Margarethen am Moos geboren, im Mai 1877 zur hochzeit mit Josef Schmid von der Kanzelmühle bei Maria Lanzendorf lebte sie schon in Trautmannsdorf.
Ich habe noch nicht nachgeforscht, ob die angegebenen adressen (St. Margarethen am Moos No 3 bzw Trautmannsdorf Nro 43 & 44) ident sind. Dann ist Ignaz Seidl wohl der begründer der mühle.

Trautmannsdorf: Wo einst die Seidlmühle stand, befindet sich heute das Gemeindezentrum
Das Riemen oder Transmissionrad ist die einzige Erinnerung an die Mühle. Aber das finde ich wohl noch morgen im Stadler (das industrielle Erbe NÖs)

Bei Schot.at fand ich ein wenig zur Chronik
1850: Gründung
1901: Errichtung eines Gutshofs durch den Mühlenbesitzer Karl Seidl
1903: Trautmannsdorf/Müller: protokollierte Firma Ig. Seidl & Sohn, Inh. Seidl Karl
1925: Ig. Seidl & Sohn, Dampf- und Kunstmühle (Gründung 1850 resp. 1923). Niederlassungen: Mödling, Bruck an der Leitha. Vertretungen: Wien, Baden, Neunkirchen. Inhaber: Ignaz Seidl und Hugo Rössler 50 Arbeiter, Dampf- und Wasserkraft 525 PS.
1945:1945 wurde sie von der SS angezündet, ein Schutthaufen blieb zurück. Die Mühle wurde nicht mehr aufgebaut.
1959: Ig. Seidl & Sohn, Dampfmühle (1850). Inhaber: Hermine Rössler
1976: kein Nachweis mehr
 

wolfsgeist

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Schweihermühle bei Niederabsdorf
Bin hier eher zufällig vorbeigekommen. Anscheinend wurden seit dem letzten Beitrag einige alte Gerätschaften zerstört. Ansonsten stark beschmiert und baufällig.

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wolfsgeist

Well-Known Member
Beim Zugfahren im südl. Niederösterreich ist mir neulich ein Gebäude aufgefallen. Es war Teil eines Schlosses; der neue Eigentümer erzählte mir dass es früher eine Wassermühle und danach ein Wohnhaus war. Für die nächsten Jahr(zehnt)e ist eine Restaurierung geplant. Bäume und Gestrüpp wurden vor kurzem entfernt, wodurch es überhaupt erst von der Bahnstrecke aus sichtbar wurde. Da ich glaube, dass der Eigentümer keine Freude über zu neugierige Besucher hat, nenne ich hier öffentlich keinen genauen Standort.

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