Alte Mühlen

Ehem. "Hoffmann-Mühle" Laa an der Thaya
Im Weinviertel, findet man immer wieder interessante Orte! Bei einen Aufenthalt in Laa an der Thaya "Schillerpark", fiel mir schon der Mühlbach (Thayamühlbach) neben den Park auf. Nach ein paar Schritten Flussaufwärts, kamen schon einige Gebäude der ehem. Mühle zum Vorschein.

Im Jahre 1526 gab Kaiser Ferdinand 1. die Erlaubnis, die Mühle außen an der Stadtmauer zu errichten und innerhalb der Stadt ein Wohnhaus zu bauen. Kurz darauf erwarb die Stadt die Mühle und gab sie „in Bestand“ (in Pacht). Durch Jahrhunderte war nun die „Stadt Laaer Mahlmühle“ der wichtigste wirtschaftliche Betrieb des Magistrates. Nach 1850 wurde die Mühle von der Familie Hoffmann zu einem modernen und technisch auf den letzten Stand gebrachten Betrieb umgebaut. Um1910, bis in die 80er Jahre, gehörte sie zu den leistungsfähigsten Mühlen des Landes. Schließlich wurde die Mühle 1984 stillgelegt.

Quelle: Hinweistafel auf Bild 2, zusätzliche Hinweise: Hoffmannmühle Geschichte bei einem Teil der gezeigten historischen Bilder, dürfte es sich um den Wiederaufbau in der Nachkriegszeit handeln?

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MHSTG44

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Wangmühle der Gattendorfer Stockwiese:
Insgesamt standen Zwischen Deutsch Haslau und der Gatterdorfer Stockwiese 2 Mühlen. Die Altmühle (gibt es nicht mehr) und die Wangmühle. Sie wurde 1354 das erste mal urkundlich erwähnt. Rund um die Wangmühle befanden sich 8 Häuser mit deren Familien, eine Mautbrücke und 2 Sperrhäuser.
Die Wiesenfläche bei der Wangmühle, zwischen Prellenkirchen, Deutsch Haslau und Gatterndorf wurde schon im Mittelalter als Stockwiese bezeichnet. Hier trieben diese 3 Gemeinden immer das Vieh auf die Weide. 1748 tauchten Gerüchte auf, dass angeblich Grenzsteine verschwunden seien und an anderer Stelle wieder aufgetaucht sind. Diesen Auftrag gab der Graf in Deutsch Altenburg. Somit hat sich der Besitz für Deutsch Haslau und Prellenkirchen vergrößert und die Weidefläche ist für Gattendorf erheblich geschrumpft. Dies ließ sich der damalige Graf in Gattendorf nicht gefallen und schickte Arbeiter zur Grenze. So kam es immer wieder vor, dass sich Männer dieser 3 Gemeinden in der Nähe der Wangmühle trafen und sich schlimmen Schlägereien aussetzten. Weiteres wurde immer wieder Vieh der anderen Ortschaften gestohlen, so dass sich ein regelrechter Krieg zwischen dem zu Ungarn gehörenden Gattendorf und der Österreichischen Gemeinden Prellenkirchen und Deutsch Haslau entfachte.
Immer wieder stand der Streit um die Grenze vor Gericht, sodass eines Tages Maria Theresia persönlich einschritt. Jedoch kam es nie zu einer Einigung. Erst 1832 verzichtete der damalige Graf in Gattendorf auf dieses Land und die Grenze zwischen Österreich und Ungarn wurde festgelegt. Heute ist diese Grenze ident der Grenze zwischen Burgenland und Niederösterreich festgelegt.
Heute befindet sich die Wangmühle im Privatbesitz. Ein Bauer stellt dort seine Geräte unter.
AUSZUG AUS: DER STOCKWIESENKRIEG IN GATTENDORF VON KLAUS DERKS.
Burgenländische Heimatblätter.
 

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MHSTG44

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Schrotmühle in Harringsee:
bei der Durchreise entdeckt!

Die Mühle ist noch in Betrieb, dürfte in den 20er Jahren in Betrieb gegangen sein. In der Chronik von Harringsee ist zu lesen: 1920: Durch die Einleitung des elektrischen Stroms kann die landwirtschaftliche Genossenschaft mit einem Schrotmühlenbetrieb erweitert werden. Sepp Hergolitsch, welcher einen Holzfuß hat wird angestellt. Als Bub hatte er bei einer Göbelmaschine, einem Vorläufer der Dreschmaschine, ein Bein verloren.
 

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Häringsmühle nahe Wilfersdorf:
Ein Beispiel eines schönen Renaissancebaus ist die Häringsmühle, ebenfalls in Wilfersdorf. Als Mühle wird sie schon lange nicht mehr genutzt, blieb aber als Baudenkmal erhalten.
Nahe der B7 entdeckt, dadurch mir dass Gebäude intressant erschien, machte ich einen kleinen Ausflug in die Zeit der Renaissance. Aufschlußreich wäre hierzu, die Geschichte über die Häringsmühle zu erforschen! Leider konnte ich über dieses Thema nicht viel in Erfahrung bringen. Eventuell bekommt man auf der Gemeinde eine kompetente Auskunft!

Aus denkmalgeschützte Objekte in Wilfersdorf: Die an der Straße nach Bullendorf im zweiten Viertel des 17. Jahrhunderts errichtete Häringsmühle ist ein zweigeschoßiger Bau mit hohem Schopfwalmdach, Ortsteinquaderung, Rechteckfenstern mit profilierter Rahmung und gerader Verdachung, einem Rundbogenportal und einem schmiedeeisernen Gittertor.

Einige weiße Impressionen von zuletzt:
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Häringsmühle nahe Wilfersdorf Teil2:
In Beitrag #106 gezeigten Bild 116, dürfte es sich um eine ehem. Wehr handeln (wo auch Strom erzeugt wurde?), eines ehem. Mühlbaches, der durch die Mühle seine Wege fand. Meine Frage hierzu: Zu welchem Zweck diente das genietete vertikale eingebaute Stahlrohr im rechten untere Bereich dieses Objektes, siehe Bild 123-124 ?

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HF130C

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Danke für die äußerst interessante Reportage!

Ist denn die Mühle noch bewohnt oder bewirtschaftet? Bemerkenswert finde ich den recht modernen Scheinwerfer auf Bild 113 oder gar den Sensor (oder ist es gar eine Kamera?) auf dem zweiten Großbild des ersten Beitrages. So ganz wollen diese Teile nicht in das mobide Ambiente des Gebäudes passen ......
 
Danke für die äußerst interessante Reportage!

Ist denn die Mühle noch bewohnt oder bewirtschaftet? Bemerkenswert finde ich den recht modernen Scheinwerfer auf Bild 113 oder gar den Sensor (oder ist es gar eine Kamera?) auf dem zweiten Großbild des ersten Beitrages. So ganz wollen diese Teile nicht in das mobide Ambiente des Gebäudes passen ......
Hallo HF130C,
eine Nachnutzung dürfte es geben, teilweise ist auch der Innenhof mit diversen Sträuchern und Bäumen bepflanzt! Wohnen glaube ich nicht, da scheint mir das Gebäude zu desolat. Es wurden auch, wie du schon erwähnt hast Scheinwerfer montiert und die dazugehörigen Bewegungsmelder. Eventuell ist auch jemand im Begriff dieses Gebäude zu renovieren?
In Beitrag #106 gezeigten Bild 116, dürfte es sich um eine ehem. Wehr handeln (wo auch Strom erzeugt wurde?), eines ehem. Mühlbaches, der durch die Mühle seine Wege fand. Meine Frage hierzu: Zu welchem Zweck diente das genietete vertikal eingebaute Stahlrohr im rechten untere Bereich dieses Objektes, siehe Bild 123-124 ?
Hast du hierzu eine Idee?

Lg
Michi
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider nicht. Es ist nicht einfach, sich den Standort das sicherlich sehr alten Rohres in dem Gebäude funktionsmäßig dazuzudenken.
Es wäre interessant zu wissen, wo das Rohr anfängt und wo es hinführt.
Hallo HF130C,
ich werde mal schauen , ob man das Rohr auf einen Foto von der Ferne auch erkennen kann . Werde es dann markieren , vielleicht kann man dann eruieren um was es sich da handelt .
Lg
Michi
 
Leider nicht. Es ist nicht einfach, sich den Standort das sicherlich sehr alten Rohres in dem Gebäude funktionsmäßig dazuzudenken.
Es wäre interessant zu wissen, wo das Rohr anfängt und wo es hinführt.
Hallo HF130C,
soviel steht fest, meines erachtens kommt das Rohr vom Boden heraus, von einer eventuell darunter liegenden Räumlichkeit, oder führt dieses in einen naheliegenden ehem. Maschinenraum der im Kellerbereich liegt?? Leider konnte ich dieses nicht weiter verfolgen, wo es nach oben hin weiterführt, ins freie jedenfalls nicht.

Ich habe in einem Bildausschnitt vom (Originalbild 116) den ungefähren Standort eingezeichnet, vielleicht hilft das ein wenig.
Bild 116.png
 

HF130C

Well-Known Member
Danke für das ergänzende Bild.

Was das Rohr betrifft, müsste man den Verlauf des "Mühlbaches" einmal näher erforschen. Ein Wehr wäre zwar eine Idee, aber leider gibt es kein Bild vom oberen Eingang des Kanals. Ein Wehr könnte dann dort gewesen sein, und auch eine Einlauföffnung für das gestaute Wasser müsste es geben.
Allerdings erscheinen die durch den Kanal sichtbaren Ziegelwände nicht sonderlich "stautauglich". Ich nehme daher eher an, dass es sich bei der Röhre um eine Druckwasserleitung handeln könnte, die eingegraben ist und zu einer entfernteren Wehranlage an einem Bach führen könnte. Das würde wegen der flacheren Gegend durchaus Sinn machen.
Das Wasser würde durch das Rohr in das Maschinenhaus gelangen, eine Turbine antreiben und durch die Öffnung rund um das Rohr wieder abließen und in dem Mühlgangbett wieder dem Bach zugeführt werden.

Es wäre daher herauszufinden, ob die Variante - entferntere Stauanlage - Rohrleitung - Mühle - Ableitung zurück - aufgrund der örtlichen Gegebenheiten möglich bzw. sogar nötig wären.

Ob die Mühle direkt mit der gewonnenen Wasserkraft angetrieben wurde oder im Zuge einer Modernisierung Strom zum Betrieb der Mühle erzeugt wurde, könnte eine Chronik nachweisen.

Auch ein Blick in den vermuteten Maschinenraum oberhalb des Rohres wäre natürlich hilfreich. Eventuell hat ja die Gemeinde oder der Nachnutzer (Stichwort "Scheinwerfer") Zugang?

Die Mühle ist also nach wie vor von Geheimnissen umgeben, deren Erforschung lohnenswert wäre.
 
Danke für das ergänzende Bild.

Was das Rohr betrifft, müsste man den Verlauf des "Mühlbaches" einmal näher erforschen. Ein Wehr wäre zwar eine Idee, aber leider gibt es kein Bild vom oberen Eingang des Kanals. Ein Wehr könnte dann dort gewesen sein, und auch eine Einlauföffnung für das gestaute Wasser müsste es geben.
Allerdings erscheinen die durch den Kanal sichtbaren Ziegelwände nicht sonderlich "stautauglich". Ich nehme daher eher an, dass es sich bei der Röhre um eine Druckwasserleitung handeln könnte, die eingegraben ist und zu einer entfernteren Wehranlage an einem Bach führen könnte. Das würde wegen der flacheren Gegend durchaus Sinn machen.
Das Wasser würde durch das Rohr in das Maschinenhaus gelangen, eine Turbine antreiben und durch die Öffnung rund um das Rohr wieder abließen und in dem Mühlgangbett wieder dem Bach zugeführt werden.

Es wäre daher herauszufinden, ob die Variante - entferntere Stauanlage - Rohrleitung - Mühle - Ableitung zurück - aufgrund der örtlichen Gegebenheiten möglich bzw. sogar nötig wären.

Ob die Mühle direkt mit der gewonnenen Wasserkraft angetrieben wurde oder im Zuge einer Modernisierung Strom zum Betrieb der Mühle erzeugt wurde, könnte eine Chronik nachweisen.

Auch ein Blick in den vermuteten Maschinenraum oberhalb des Rohres wäre natürlich hilfreich. Eventuell hat ja die Gemeinde oder der Nachnutzer (Stichwort "Scheinwerfer") Zugang?

Die Mühle ist also nach wie vor von Geheimnissen umgeben, deren Erforschung lohnenswert wäre.
Hallo HF130C,
danke für die Antwort! Demnach gibt es keine Hinweise die auf einen ehem. Wasserzulauf hindeuten. Leider konnte ich keine weiteren aussagekräftigen Bilder festhalten, wegen extremer Verwachsenheit und Überwucherung mit diversen Streuchern auf dem Gelände. Weiters denke ich, dass einige Spuren durch den Bau der Strassenkreuzung B7/B47 und der Brücke über die Zaya auf der B47 verloren gingen. Auch bei einem Blick in die Laserkarte konnte ich nur geringe Ansätze, die auf einen ehem. Wasserlauf hindeuten finden. Den Eigentümer der Häringsmühle konnte ich ausfindig machen, nur leider verliefen die Informationen im Sand!

Lg
Michi
 
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