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#21
NÖN - Ausgabe Wiener Neustadt:

"Wr. Neustadt war ein Ruinenfeld“
Schon im April 1945 besetzten Russen die Stadt. Am 9. Mai gab es eine Befreiungsfeier.
Von Kristina Veraszto. Erstellt am 06. Mai 2020
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Anfang Mai 1945 fielen auf Wiener Neustadts Straßen wieder Schüsse. Das laute Knallen, das die Bürger in Angst versetzte, war aber kein Gefecht. Es verkündete das Kriegsende in Europa. In den noch bestehenden Kirchen läuteten kurze Zeit später die Glocken: Der lang ersehnte Frieden kehrte endlich ein.

Als die deutsche Wehrmacht am 8. Mai 1945 bedingungslos kapitulierte, war der Krieg in Wiener Neustadt längst vorbei. Weit mehr als 56.000 Bomben und 29 Luftangriffe ließen die Stadt als Trümmerhaufen zurück. Rund die Hälfte aller Häuser waren unbewohnbar. Von einst 45.000 Einwohnern waren nur rund 900 in der Stadt geblieben. Sie versteckten sich in Bunkern und Luftschutzkellern.

Bereits am frühen Nachmittag des 2. Aprils besetzte die Rote Armee das Gebiet. Einen Tag später wurde der Arbeiter Rudolf Wehrl vom Stadtkommandant der Sowjettruppen, Major Sutskow, zum Bürgermeister von Wiener Neustadt erklärt. Und es war auch Wehrl, der am 9. Mai gemeinsam mit seinen drei Vizebürgermeistern Karl Miksch (SPÖ), Hans Goldschmidt (ÖVP) und Karl Hofer (KPÖ) zu einer Befreiungsfeier auf den Hauptplatz lud. Die Wiener Neustädter zelebrierten die befohlene Einstellung aller Kampfhandlungen. Bis zu diesem Tag waren rund 3.000 geflohene Bürger zurückgekehrt. Doch die schwere Situation in Wiener Neustadt normalisierte sich nur sehr langsam. Die Lebensmittel waren knapp. Viele, die in den folgenden Monaten zurückkamen, standen vor zerbombten und geplünderten Wohnungen.

„Wiener Neustadt war ein Ruinenfeld“
SPÖ-Gemeinderat a.D. Josef Rosecker kann sich noch an die Zeit erinnern: Er kam im Juni/Juli 1945 mit seinen Eltern wieder nach Wiener Neustadt. „Wiener Neustadt war ein Ruinenfeld“, erzählt er im NÖN-Gespräch. Auch seine Familie konnte nicht mehr in die Wohnung zurück, die sie am Schlachthof gehabt hatten. 1943 war das Gebäude von einer Bombe getroffen worden. Rosecker musste mit seinen Eltern flüchten, wurde nach Rohr im Gebirge evakuiert und von dort aus ging es dann in den Westen nach Scheibbsbach. „Dort haben wir auf einem Bauernhof gelebt“, erzählt Rosecker.

Die Flucht vor den Bomben konnte er als Kind kaum begreifen. Nach der Rückkehr zog er bei seiner Tante ein. Die ganze Familie samt Großeltern wohnten beengt in zwei Räumen. Ab dem September 1945 besuchte Rosecker die einzige intakte Volksschule in der Herzog Leopold-Straße. Die Ruinen, die er auf seinem Schulweg sah, sind ihm bis heute in Erinnerung geblieben.

Doch die tausend Tonnen an Schutt in der Stadt konnten dank des freiwilligen Einsatzes der Bevölkerung weggeräumt werden: Als Österreich 1955 durch den Staatsvertrag seine Freiheit wiedererlangte und die Alliierten das Land verließen, war in Wiener Neustadt der Wiederaufbau weitgehend abgeschlossen.
"Wr. Neustadt war ein Ruinenfeld“
 

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#22
St. Pölten 1945: Zerstört, aber befreit

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Am 15. April 1945 hat die Rote Armee St. Pölten erobert und damit von der NS-Herrschaft befreit. Noch Tage zuvor haben die Nazis vom „Endsieg“ gesprochen, am 13. April wurden Widerstandskämpfer hingerichtet. Vor 75 Jahren hat in St. Pölten ein neuer Zeitabschnitt begonnen.
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St: Pölten hatte die Kriegsjahre so gut wie unversehrt überstanden. Im letzten Jahr des Zweiten Weltkriegs, 1945, wurden die Luftangriffe der Alliierten verstärkt, Angriffsziele waren u.a. Wien und Wiener Neustadt. St. Pölten hatte als Industriestadt und Bahnknotenpunkt eine strategische Bedeutung. Zunächst war St. Pölten nur als Ausweichziel für den Fall vorgesehen, dass Bombenflugzeuge ihren vorgegebenen Zielort – zum Beispiel wegen schlechter Sichtverhältnisse – nicht erreichen konnten.

Die Eisenbahnlinien bildeten ein bevorzugtes Ziel der strategischen Bomberverbände. "Am 22. März 1945 erfolgte ein schwerer Luftangriff durch US-Bomber auf den St. Pöltner Bahnhof und die Reparaturwerkstätten. Die Amerikaner vermeldeten die Zerstörung der Werkstätten samt 450 Waggons. Die Stadt musste zu Ostern 1945 schwere Bombenangriffe über sich ergehen lassen. Am 1. April (Ostersonntag) warfen 102 B-24-Bomber ihre Last auf den Bahnhof ab“, so Thomas Lösch, Leiter des Stadtarchivs von St. Pölten.

Durch Bomben in Schutt und Asche gelegt
Viele der amerikanischen Bomben verfehlten jedoch ihr Ziel und schlugen in Wohngebieten ein, wo sie schwere Schäden anrichteten. „Fotos aus dem Jahr 1945 zeigen das Ausmaß der Zerstörung, das die Bombenangriffe der Alliierten in der Stadt hinterlassen hatten. Hunderte Zivilisten wurden getötet, 39 Prozent des Häuserbestandes zerstört oder beschädigt. Manche Stadtviertel – wie die Gegend um den Bahnhof – wurden durch die Angriffe besonders stark in Mitleidenschaft gezogen. Ganze Häuserzeilen in der Stadt, etwa in der Brunngasse, wurden durch Kriegseinwirkungen völlig in Schutt und Asche gelegt“, schreibt Thomas Pulle, Leiter des Stadtmuseums St. Pölten, in dem Buch „St. Pölten 1945“, das anlässlich der gleichnamigen 2015/16 im Stadtmuseum gezeigten Ausstellung erschien.

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Stadtarchiv St. Pölten
St. Pölten im Frühjahr 1945
Stadtarchiv St. Pölten
St. Pölten im Frühjahr 1945
Stadtarchiv St. Pölten
St. Pölten im Frühjahr 1945
Stadtarchiv St. Pölten
St. Pölten im Frühjahr 1945
Stadtmuseum St. Pölten
St. Pölten im Frühjahr 1945

Mitte April 1945 war St. Pölten Ziel von Kämpfen zwischen der deutschen Wehrmacht und der Roten Armee. Die Stadt war von der Wehrmacht als Teil der Linie 2 des Südostwalls bestimmt worden. Der Militärhistoriker Manfried Rauchensteiner schreibt in seinem Standardwerk „Der Krieg in Österreich 1945“ über den 14. April: „Auch Böheimkirchen fiel nach kurzen Infanteriekämpfen. Der deutsche Widerstand, der vor allem […] dazu dienen sollte, eine starke Abwehrfront westlich der Traisen aufzubauen, war durch den Fall Herzogenburgs am 14. bedeutungslos geworden. Es kam zwar bei Pottenbrunn und westlich von Böheimkirchen noch zu sehr ausgedehnten Kampfhandlungen, die jedoch das Schicksal der deutschen Verbände ostwärts der Traisen nicht mehr ändern konnten. […] In der Nacht zum 15. April drangen dann sowjetische Soldaten, wahrscheinlich der 106. Garde-Schützen-Division, in die Stadt ein, ohne dabei auf größeren Widerstand zu stoßen.“

Der Kampf um St. Pölten hatte große Zerstörungen der städtischen Infrastruktur zur Folge. Wasser- und Gasleitungen waren vielfach unterbrochen, das Kanalnetz schwer beschädigt. Zahlreiche Brücken waren von den flüchtenden NS-Truppen gesprengt worden. Durch die Kampfhandlungen starben in St. Pölten 591 Zivilpersonen, im Stadt- und Landbezirk St. Pölten kamen mehr als 2.000 deutsche und über 1.600 sowjetische Soldaten ums Leben.

Stadtarchiv St. Pölten
Der durch Bomben zerstörte Bahnhof in St. Pölten

Die Wohn- und Versorgungslage in St. Pölten war in den April- und Maitagen 1945 „besonders dramatisch und die Forderungen der sowjetischen Militärs waren, wenn überhaupt, nur sehr schwer zu erfüllen. Doch nicht nur Gewalt und Zerstörung prägten das Bild dieser Tage: Sofort nach dem Zusammenbruch des verbrecherischen Nazi-Staats machten sich beherzte Frauen und Männer daran, das Überleben der Menschen zu sichern und eine funktionierende Kommune aufzubauen“ (Thomas Pulle).

Die Befreier blieben als Besatzer
Matthias Stadler (SPÖ), Historiker und seit 2004 Bürgermeister von St. Pölten, schreibt in dem Buch „St. Pölten 1945“: „Die von den Sowjets eingesetzten Bürgermeister Günther Benedikt und Franz Käfer waren mit riesigen, manchmal unlösbaren Problemen konfrontiert. So schnell wie möglich sollte der Schutt beseitigt und mit dem Wiederaufbau begonnen werden, die völlig zerstörte Infrastruktur der Stadt musste wiederhergestellt werden, vor allem aber musste das nackte Überleben der Stadtbewohner gesichert werden, denn die Versorgungslage in den April- und Maitagen des Jahres 1945 war katastrophal.“
Buchhinweis
St. Pölten 1945. Mit Texten von Thomas Pulle, Siegfried Nasko und Thomas Lösch. Katalog des Stadtmuseums St. Pölten, erschienen 2016. 160 Seiten, zahlreiche Farb- und schwarz-weiß-Fotos, 15,00 Euro.
Dazu kam noch das Verhältnis zu den Sowjets, deren Truppen in der Hesserkaserne und in der Kaserne in Spratzern stationiert waren. „In St. Pölten blieben die sowjetischen Befreier als Besatzer. Wie in anderen von der Roten Armee besetzten Ortschaften kam es auch in St. Pölten zu Übergriffen auf die Zivilbevölkerung“ (Thomas Lösch).
Die großen Industriebetriebe wie Voith und Glanzstoff wurden als „Deutsches Eigentum“ von der Sowjetunion beschlagnahmt und ab 1946 mit anderen Betrieben in Ostösterreich in der USIA zusammengefasst. Die Betriebe standen unter sowjetischer Kontrolle und produzierten in erster Linie für den Export in die UdSSR.

April 1945: Das Ende ist nah
Im April 1945 begann die sowjetische Offensive gegen Berlin. Adolf Hitler nahm sich am 30. April im Berliner Führerbunker zusammen mit seiner Ehefrau Eva Braun das Leben. Am 4. Mai kapitulierten Hitlers Truppen in Norddeutschland, Dänemark und den Niederlanden. Die bedingungslose Kapitulation Deutschlands erfolgte schließlich in der Nacht von 8. auf 9. Mai 1945 in Berlin-Karlshorst, womit der Zweite Weltkrieg in Europa beendet war.

An der asiatischen Front führte erst der Abwurf der US-Atombomben auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki im August das Ende des Krieges herbei. Kaiser Hirohito gab daraufhin am 15. August die Kapitulation seines Landes bekannt. Offiziell endete der Zweite Weltkrieg am 2. September 1945 mit der Kapitulationsunterzeichnung Japans.

Die Folgen des Krieges, dessen Brutalität nie da gewesene Ausmaße erreicht hatten, wirkten noch lange nach. Weltweit kamen mehr als 50 Millionen Menschen ums Leben, Millionen Menschen wurden zu Flüchtlingen. Die meisten Toten gab es mit über 25 Millionen in der Sowjetunion. Zusätzlich zu jenen Menschen, die durch Kämpfe, Bombardements, Massaker, Hunger und Todesmärsche getötet wurden, wurden über sechs Millionen Menschen in Konzentrations- und Vernichtungslagern systematisch ermordet – in der überwiegenden Mehrzahl Juden, vom Baby bis zum Greis.
08.05.2020, Reinhard Linke, noe.ORF.at

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St. Pölten 1945: Zerstört, aber befreit
 

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#23
Die letzten Kriegstage in Oberösterreich
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Vor 75 Jahren ist der Zweite Weltkrieg in Europa zu Ende gegangen. Während in Wien Ende April 1945 bereits eine neue Regierung im Amt war, wurde in Oberösterreich immer noch gekämpft. Der ORF widmet den Ereignissen dieser Tage einen Schwerpunkt.
Online seit gestern, 21.41 Uhr
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Wenige Stunden nachdem sich Adolf Hitler am 30. April 1945 seiner Verantwortung durch Selbstmord im Führerbunker in Berlin entzogen hatte, erreichte die elfte US-Panzerdivision als erste Einheit die Grenze zu Oberösterreich bei Oberkappel und Kollerschlag im Oberen Mühlviertel.

Das Mühlviertel als Kriegsschauplatz
Die Amerikaner stießen bei ihrem Vormarsch aber nicht nur auf weiße Fahnen und Kapitulation, sondern immer wieder auch auf fanatischen Widerstand. Noch tagelang lieferten sich SS und Volkssturm Gefechte mit den vorrückenden Amerikanern, während andere versuchten, Städte und Orte kampflos zu übergeben und so weitere Opfer zu vermeiden. So wurde das Mühlviertel ganz am Ende des Zweiten Weltkriegs doch noch zu einem Kriegsschauplatz.

Die Amerikaner rückten durch das Mühlviertel Richtung Osten vor. Am 1. Mai erreichten sie Rohrbach, am 3. Mai den Raum Oberneukirchen, am 5. Mai rollten die ersten US-Panzer in Linz, Enns und Steyr ein. Zu diesem Zeitpunkt hatte Österreich bereits seit einer Woche in Wien eine neue provisorische Staatsregierung unter Karl Renner – im Mühlviertel aber wurde weiter gekämpft.

Oberösterreich wird geteilt
Zwischen dem 10. und dem 12. Mai endete der Krieg schließlich auch im Mühlviertel. Amerikaner und Russen einigten sich auf eine Demarkationslinie. Diese verlief entlang der Bahnlinie Mauthausen-Freistadt und weiter entlang der Enns. Zunächst waren die Amerikaner in den meisten Mühlviertler Orten, zwei Monate später aber überließen sie Oberösterreich nördlich der Donau den Russen.
Die letzten Kriegstage in Oberösterreich
 

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#24
Das Ende des Zweiten Weltkriegs in der Steiermark

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Vor 75 Jahren ist der Zweite Weltkrieg zu Ende gegangen – und Österreich den ersten Schritt weg von der Diktatur und hin zur Demokratie. Der Krieg traf vor allem auch die Steiermark sehr schwer.
Online seit heute, 6.31 Uhr
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Es ist die Generation der Großeltern und der Urgroßeltern, von denen so mancher den 8. Mai 1945 als Kind miterlebte – den Tag, an dem Hitler-Deutschland, von dem Österreich ein Teil war, kapitulierte und der Zweite Weltkrieg offiziell zu Ende war; schon davor hatten die Rote Armee von Osten und die Alliierten von Westen her die Grenzen überschritten und das Ende des NS-Regimes besiegelt – mehr dazu in Das Kriegsende in den Bundesländern (news.ORF.at).

Allerdings: Noch im April 1945 wollten führende steirische Nationalsozialisten die Aussichtslosigkeit des Krieges immer noch nicht einsehen: Vor dem Grazer Rathaus etwa wurden Volkssturm-Einheiten als letztes Aufgebot vereidigt, und in der Oststeiermark wurde am sogenannten „Ostwall“ gebaut, einer insgesamt hunderte Kilometer langen Verteidigungslinie gegen die Russen.

40.000 Soldaten aus der Steiermark überlebten den Zweiten Weltkrieg nicht, 2.000 Menschen kamen allein bei Fliegerangriffen in Graz ums Leben. Der 8. Mai 1945 war dann allerdings die Stunde null – der erste Tag in Frieden. Gauleiter Siegfried Uiberreither floh bereits am Vortag, seine Funktion übernahm sein Stellvertreter Armin Dadieu, der die Macht ohne Blutvergießen übergab. Frei war das Land damit aber noch lange nicht.

Von Freiheit war noch keine Rede
Am 8. Mai 1945 war Graz die Stadt in Österreich, auf die am meisten Bombenangriffe geflogen worden waren: Häuser, Straßen, Brücken, Wasserleitungen und Eisenbahnlinien waren zerstört, Familien durch die Toten kleiner geworden oder ausgelöscht; es fehlte an allem, vom Essen über Baumaterialien bis hin zur Kleidung.
Gleich in der Nacht zum 9. Mai 1945 marschierte die Rote Armee in Graz ein und übernahm in den folgenden Tagen große Gebiete der Steiermark. Das Obere Murtal bis Judenburg besetzten die Briten, die Amerikaner besetzten das obere Ennstal. Doch die vier Besatzungsmächte teilten sich Österreich in weiterer Folge auf, und so übernahmen nach zehn Wochen die Briten die gesamte Steiermark – mit Ausnahme des Ausseerlandes, das noch bis 1948 bei der US-Zone blieb.

Zwischen Schwäche und Selbstständigkeit
Die Rote Arme zog sich ins östlichere Österreich zurück, doch beim Abzug nahmen die Russen überall Maschinen mit und schwächten das Land weiter, so der Historiker Stefan Karner: „Von 1,2 Milliarden Wert der gesamten Demontagen haben die Sowjets 1,1 Milliarden abtransportiert, der Rest war noch bei den Westmächten. Da hat man österreichisches Vermögen entzogen und in die Hand der Sowjets gegeben, das heißt, der Osten Österreichs war da schwer benachteiligt.“

Karner sieht die Rolle Russlands als Siegermacht allerdings auch positiv: „Sie haben es auch gleichzeitig durchgesetzt, schon vorher, dass dieses Österreich als selbstständiger Staat neu entstehen wird und nicht als Teil eines süddeutschen Staates, wie etwa Churchill oder die britischen Planungen das so wollten. Die Sowjets haben hier für Österreich für die Selbstständigwerdung sehr viel getan.“

Doch bis es so weit war – mit der Unterzeichnung des Staatsvertrages 1955 – war die Steiermark etwa zehn Jahre lang von den Briten besetzt; diese begannen damit, die Staatsstrukturen wieder aufzubauen und die Verbrechen unter dem Naziregime zu verfolgen. Am Freitag wird des Kriegsendes in vielen Staaten gedacht – gerade zum „runden“ Jubiläum wird es aber eine Feier mit Distanz – mehr dazu in Das „Jahr null“ und das Ausnahmegedenken (news.ORF.at).
08.05.2020, red, steiermark.ORF.at
Das Ende des Zweiten Weltkriegs in der Steiermark
 
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