Asteroidenvorbeiflug und Meteoriteneinschlag

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Harald 41

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#1
Heute um 20 45 Uhr gibt es auf Phönix angeblich ein Live-Video von der Nasa vom Vorbeiflug.

Ein weiterer der mit dem aber nichts zu tun hat ist heute in Russland vor dem Aufschlag explodiert, Tote sind nicht zu beklagen aber die Verletzten durch Glasscherben sind momentan ca. 1000.


http://orf.at/stories/2166804/2166814/

LG Harry
 
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josef

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#2
Kein Zusammenhang, aber am gleichen Tag

Keinen Zusammenhang gibt es vom knappen Vorbeiflug eines Asteroriden und dem spektakulären Absturz eines Meteoriten im russischen Uralgebirge am 15.02.2013!

Während der Asteroid in einer Entfernung von rund 28.000 km an der Erde vorbeiraste ohne Schaden anzurichten, gibt es nach dem Meteoriten-Absturz im Ural weit über 1.000 Verletzte und Sachschäden in Millionenhöhe!

Hier geht es zum Bericht über den Meteoritenabsturz im Ural....
 

josef

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#3
Asteroidenvorbeiflug an der Erde in 28.000 km Entfernung

Noch nie war ein Himmelskörper so nah

Verfolgt von Astronomen auf der ganzen Welt, hat der Asteroid „2012 DA14“ am Freitagabend die Erde passiert. Um 20.24 Uhr mitteleuropäischer Zeit hatte der Himmelskörper mit 27.800 Kilometern seinen erdnächsten Punkt erreicht und entfernte sich danach wieder.

Damit war der Asteroid dichter an der Erde als viele Satelliten und weit näher als der Mond. Zu sehen war er allerdings nur mit guten Ferngläsern. Dennoch war in der Geschichte der modernen Astronomie noch kein Himmelskörper der Erde so nahe gekommen wie „2012 DA14“. Gefahr für die Erde bestand nicht, doch nur Stunden zuvor hatte ein deutlich kleinerer Meteorit gezeigt, was passieren kann: Beim Einschlag des Himmelskörpers in Russland wurden über 1.000 Menschen verletzt. Die NASA schätzte den russischen Meteoriten auf einen Durchmesser von 15 Metern.


Urstoff des Sonnensystems
Asteroiden gelten als Überreste aus der Frühzeit des Sonnensystems. Sie sind übrig gebliebener Baustoff von Planeten und Monden. Astronomen erhoffen sich aus ihrer genauen Zusammensetzung mehr über Entstehung und Jugend unseres Planetensystems zu erfahren.

NASA: 28.600 km/h schnell
Der Asteroid „2012 DA14“ ist nach NASA-Angaben hingegen dreimal so breit wie der am Freitag in Russland eingeschlagene Meteorit. Sein Gewicht wird auf 130.000 Tonnen geschätzt. Zudem war er 28.600 km/h schnell.

Beide Himmelskörper hätten aber nichts miteinander zu tun, betonten Experten. „Was für ein aufregender Tag“, sagte NASA-Forscher Paul Chodas. „Das ist heute wie auf der Schießbahn mit gleich zwei Himmelskörpern.“ Der deutlich kleinere Meteorit im Ural habe gezeigt, was passieren könne.

Große Chance für die Wissenschaft
Der Asteroid, der an der Erde vorbeiflog, sei eine große Chance für die Wissenschaft, sagte Dante Lauretta, ebenfalls von der NASA. „So nah ist noch nie ein Himmelskörper an der Erde vorbeigeflogen, seit die Wissenschaft zurückdenken kann. Natürlich sind heute alle Augen auf den Asteroiden gerichtet - inklusive unserer Radarteleskope.“
Quelle: http://www.orf.at/stories/2166866/2166767/
 

josef

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#4
Asteroid, Komet, Meteorit - Begriffe mit kleinen Unterschieden

Viele Begriffe mit kleinen Unterschieden

Wenn am selben Tag in der Früh ein Meteorit auf der Erde einschlägt oder in der Atmosphäre verglüht und am Abend ein Asteroid ganz nahe an dem Planeten vorbeirast, fragen sich viele, was denn der Unterschied ist. Im Folgenden eine Begriffserklärung:

Der Unterschied zwischen Asteroid und Komet ist nicht ganz klar abgegrenzt - sie haben aber meist ein ganz anderes Erscheinungsbild: Während Asteroiden - wenn überhaupt - als kleine, schwache Lichtpunkte zu sehen sind, treten Kometen in Sonnennähe meist mit einem langen Schweif in Erscheinung. Doch sind sie eng verwandt und entstanden beide in der Frühzeit des Sonnensystems, als sich der ursprüngliche Staub zu Himmelskörpern zusammenballte, die einige Meter bis Kilometer Durchmesser hatten.

Unterschied liegt im Ursprungsort
Man nennt diese Objekte „Planetesimale“, aus ihnen entstanden die Planeten. Nicht alle davon wurden aber zu Planeten, der Rest umkreist weiterhin die Sonne. Was heute als Komet und Asteroid bezeichnet wird, unterscheidet sich vor allem durch seinen Entstehungsort: In Sonnennähe verdampften flüchtige Substanzen, die Objekte formten sich zu Kleinplaneten oder Planetoiden, die auch Asteroide genannt werden. Rund 600.000 davon sind heute bekannt, tatsächlich dürften es aber Millionen solcher Objekte sein. Der Großteil davon befindet sich im Asteroidengürtel zwischen den Planetenbahnen von Mars und Jupiter.

Kometenschweif entsteht durch Staub
In größerer Entfernung zum Zentralgestirn konnten die „Planetesimale“ auch Eis enthalten. Aus ihnen wurden die Kometen, sie werden heute oft auch als „schmutzige Schneebälle“ bezeichnet. Üblicherweise finden sich die Kometen in den äußeren Regionen des Sonnensystems, ab und zu bewegt sich ein solches Objekt aber auf einer Bahn, die es in Sonnennähe bringt. Das Eis verdampft dann, reißt Staub mit, es entsteht der lange Kometenschweif. Kometen hinterlassen also eine Spur winziger Staubpartikel auf ihrer Bahn. Kreuzt die Erde eine solche Spur, entstehen Meteorströme wie die Perseiden alljährlich Mitte August, die oft reiche Sternschnuppennächte bescheren.

Meteoroid, Meteorit
Als Meteoroiden werden Objekte bezeichnet, die größer als interplanetare Staubkörner und kleiner als Asteroiden sind. Treten solche Meteoroiden in die Erdatmosphäre ein, so erzeugen sie durch Wechselwirkung mit den Luftteilchen eine Leuchterscheinung, die wiederum Meteor oder volkstümlich Sternschnuppe genannt wird. Besonders helle derartige Erscheinungen nennen sich Feuerkugel oder Bolide. Verglüht der Meteoroid nicht vollständig in der Erdatmosphäre und erreicht die Erdoberfläche, wird er Meteorit genannt.

Meteoriteneinschläge gelten seit jeher als mysteriöse Ereignisse, deren Folgen allerdings auch heute noch häufig überbewertet werden - vermutlich auch deswegen, weil als plausibelste These für das Aussterben der Dinosaurier ein Meteoriteneinschlag vor 65 Millionen Jahren auf der Yucatan-Halbinsel in Mexiko gilt. Schon 315 Millionen Jahre zuvor hatte ein Meteoriteneinschlag neueren Erkenntnissen zufolge ein Massensterben unter Fischen und anderen Lebewesen jener Zeit ausgelöst.

Keine Todesopfer
In der Neuzeit hatten Meteoriten allerdings keine so drastischen Folgen: Bisher gibt es keine gesicherten Berichte, dass ein Mensch je durch den Einschlag eines Himmelskörpers getötet worden wäre. Berichte, wonach im Jahr 2007 in Indien drei Menschen bei einer mysteriösen Explosion auf einem offenen Feld einem Meteoriten zum Opfer gefallen seien, konnten die Behörden nicht bestätigen. Einziges nachgewiesenes Todesopfer bleibt damit ein Hund, der 1911 in Ägypten von einem Marsmeteoriten erschlagen wurde.
Quelle: http://www.orf.at/stories/2166866/2166784/
 

josef

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#5
Wieder ein Asteroid aus einem anderen Sonnensystem an der Erde vorbeigeflitzt

Forscher belauschen „Oumuamua“
Vor Kurzem ist ein Asteroid aus einem anderen Sonnensystem an der Erde vorbeigeflitzt. Forscher untersuchen nun, ob es sich dabei um ein Raumschiff handelt – und untersuchen seine Signale nach Hinweisen auf außerirdische Intelligenz.

Vom Green-Bank-Teleskop im Bundesstaat West Virginia aus sei der Lauschangriff am Mittwochnachmittag (Ortszeit) gestartet worden, teilten die Organisatoren des Programms „Breakthrough Listen“ mit. Die Gruppe wird unter anderem vom britischen Astrophysiker Stephen Hawking unterstützt.

Verdächtig: Form einer Zigarre
„Oumuamua“ war vor einigen Wochen als erster mit modernen Teleskopen beobachteter Asteroid von außerhalb unseres Sonnensystems an der Erde vorbeigerauscht.

Der 400 Meter lange Brocken war Millionen Jahre zu uns unterwegs und verblüfft Wissenschaftler mit seiner ungewöhnlichen Form: Er ist nach neuesten Analysen rund fünf Mal so lang wie breit - anders als alle Asteroiden aus unserem Sonnensystem, die bislang beobachtet wurden. Der Brocken war am 19. Oktober mit dem Pan-Starrs1-Teleskop auf Hawaii entdeckt worden.


ESO/M. Kornmesser
Künstlerische Darstellung des Asteroiden

Links
Die Forscher von „Breakthrough Listen“ gehen davon aus, dass „Oumuamua“ mehr sein könnte als nur ein Asteroid: Die Form einer Zigarre oder Nadel könne darauf hindeuten, dass es sich um ein interstellares Raumschiff handelt. Eine solche Bauweise minimiere die Reibung mit Gasen und Staub im Weltall.

Suche würde sogar Handy orten
Der Asteroid sollte zunächst über mehrere Frequenzen zehn Stunden lang untersucht werden. Die Wissenschaftler erhoffen sich mehr Informationen über Herkunft und Zusammensetzung des Objekts. „Die hohe Empfindlichkeit der eingesetzten Radioteleskope wird sogar den Nachweis eines Mobiltelefons auf ‚Oumuamua‘ zulassen, sollte so etwas vor Ort zum Einsatz kommen“, erklärt Thomas Müller vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik, der selber nicht am Programm beteiligt ist.

Rüdiger Jehn von der europäischen Weltraumorganisation ESA hält die Raumschiff-These jedoch für unwahrscheinlich: „Das ist weithergeholt. Aber ich lächele darüber nicht, das sind anerkannte Wissenschaftler.“ Für die Form des Asteroiden „Oumuamua“ gebe es vermutlich eine natürliche Erklärung. „Wahrscheinlich kommt diese Form viel häufiger vor, als wir denken. Aber meistens sind Asteroiden viel zu weit weg und zu dunkel, als dass wir sie erkennen könnten“, sagt Jehn.

Suche nach außerirdischer Intelligenz
Die Wissenschaftler von „Breakthrough Listen“ hoffen, dass sie mit ihrem Projekt weitere wichtige Informationen sammeln können, selbst wenn kein Signal außerirdischer Intelligenz empfangen wird. So seien Erkenntnisse über das Vorhandensein von Wasser oder Eis denkbar. Auch die Gashülle von „Oumuamua“ könne auf diese Weise besser erforscht werden.

Das Programm „Breakthrough Listen“ wird vom russischen Milliardär Juri Milner mit 100 Millionen US-Dollar finanziert. Es widmet sich der Suche nach extraterrestrischer Intelligenz und verfolgt das Ziel, eine Millionen Sterne und 100 benachbarte Galaxien zu überwachen.

science.ORF.at/dpa


Mehr zu dem Thema:
Publiziert am 14.12.2017
http://science.orf.at/stories/2884031
 

josef

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#6
Seltsamer Asteroid vergeblich auf Alien-Signale belauscht

Oumuamua durchquert schweigend unser Sonnensystem – Initiative "Breakthrough Listen" fand keine Hinweise auf Alien-Technologie

foto: apa / afp photo / european southern observatory / m. kornmesser

Ein ungewöhnlicher Besucher hat in unserem Sonnensystem vorbeigeschaut – inzwischen ist er bereits wieder auf dem Weg nach draußen.

Berkeley – Am 19. Oktober sichtete das hawaiianische Pan-Starrs-1-Teleskop einen Asteroiden, der in der Folge Astronomen weltweit auf Trab bringen sollte. Zum einen konnte bald festgestellt werden, dass es sich um einen Besucher von außerhalb handelt – also um einen Asteroiden, der in einem anderen Sternsystem entstanden ist und derzeit unser Sonnensystem durchquert.

Ein echter Rama?
Und zum anderen war da seine ungewöhnliche Form: Während er entlang seiner Längsachse etwa 230 Meter misst, beträgt sein kleinster Durchmesser nur etwa 35 Meter. Anstatt mit einem der üblichen Felsbrocken hat man es also eher mit einem Pfahl oder einer Zigarre zu tun.

In der Berichterstattung englischsprachiger Medien wurde mehrfach auf Arthur C. Clarkes SF-Roman "Rendezvous mit Rama" verwiesen, in dem ein ähnlicher Brocken ins Sonnensystem einfliegt, der sich schließlich als 54 Kilometer langes zylinderförmiges Raumschiff entpuppt. Rama wurde daher auch als Bezeichnung für den Asteroiden vorgeschlagen, stattdessen erhielt er jedoch den hawaiianischen Namen Oumuamua.

Die Ohren gespitzt
Die Form des Asteroiden ließ auch die Initiative "Breakthrough Listen" hellhörig werden, eines von mehreren weltraumbezogenen Projekten, die vom russischen Unternehmer Juri Milner finanziert werden. Die Projektbetreiber verwiesen darauf, dass eine Nadel- oder Zigarrenform die wahrscheinlichste Konstruktionsweise für ein interstellares Raumschiff sei, weil so der Schaden durch die ständigen Kleinkollisionen mit Gas und Staub minimiert werde.

In der abgelaufenen Woche richtete "Breakthrough Listen" daher das Green-Bank-Observatorium, ein im US-Bundesstaat West Virginia errichtetes Radioteleskop, auf den Asteroiden, um ihn in verschiedenen Frequenzbereichen auf etwaige Signale einer außerirdischen Technologie abzuhören.

Leider nicht
Das Ergebnis lautet kurz zusammengefasst: Schweigen. Zwar erklärte die Initiative in einer Aussendung, dass es noch Zeit brauchen werden, die gewonnenen Datenmengen vollständig auszuwerten, und dass weitere Untersuchungen folgen sollen. Bislang – und höchstwahrscheinlich auch endgültig – konnte an Oumuamua aber nichts entdeckt werden, das nicht natürlichen Ursprungs wäre. Der Asteroid hat auf seinem vermutlich schon hunderte Millionen Jahre währenden Flug zwar so einiges von der Milchstraße "gesehen", doch er behält es für sich. (jdo, 17. 12. 2017)

Link
Breakthrough Listen: "Initial Results and Data from Observations of ‘Oumuamua"

Weiterlesen

Interstellare "Zigarre" erstaunt Forscher
http://derstandard.at/2000070550179/Seltsamer-Asteroid-vergeblich-auf-Alien-Signale-belauscht
 

josef

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#7
Totenschädel aus dem All kommt 2018 erneut vorbei

Eigentümlich geformter "Halloween"-Asteroid war 2015 in geringem Abstand an der Erde vorüber geflogen

illustration: j. a. peñas/sinc
Unter bestimmten Lichtverhältnissen gleicht 2015 TB145 einem menschlichen Schädel.

Granada – Der "Halloween"-Asteroid, der im Jahr 2015 knapp an unserem Planeten vorüber geflogen ist, wird der Erde im kommenden Jahr erneut einen Besuch abstatten. Der Brocken mit der Bezeichnung 2015 TB145 war am 10. Oktober 2015, und damit nur 20 Tage vor seiner nahen Passage mit Instrumenten der Universität von Hawaii entdeckt worden.

Totenschädel aus dem All
Für Aufsehen sorgte der vermutliche ehemalige Kometenkern damals nicht nur, weil er sich bis auf 480.000 Kilometer an die Erde angenähert hatte (also etwa die eineinhalbfache Distanz zum Mond), er verfügte für den 31. Oktober auch über das passende "Kostüm": Der Besucher aus dem All sah auf den Radaraufnahmen einem menschlichen Schädel ziemlich ähnlich.


foto: naic-arecibo/nsf
Astronomen vermuten, dass es sich bei 2015 TB145 um einen toten Kometenrest handelt.

Die Nasa- und Esa-Beobachtungen zeigten überdies, dass 2015 TB145 nur rund sechs Prozent des Sonnenlichts reflektiert, was bedeutet, dass er eine außerordentlich dunkle Oberfläche besitzt, kaum heller als Holzkohle. Der leicht abgeflachte Ellipsoid, der zum Apollo-Typ der erdnahen Asteroiden zählt, dreht sich einmal in drei Stunden um seine Achse und hat einen Durchmesser von 625 bis 700 Meter.


grafik: jpl-nasa
Aktuell befindet sich der Asteroid in einem Abstand von 3,8 Astronomischen Einheiten

105-facher Mondabstand
Die Astronomen sind zuversichtlich, dass sie mehr über den eigentümlich geformten Brocken herausfinden werden, wenn er sich im November 2018 das nächste Mal der Erde annähernd wird, diesmal allerdings in einem weit größeren Abstand. "Derzeit ist 2015 TB 145 noch 3,7 Astronomische Einheiten von der Erde entfernt, also die 3,8-fache Distanz zwischen Erde und Sonne. Bei seiner nächsten größten Annäherung wird er in 105-fachem Mondabstand an uns vorüber ziehen", erklärt Pablo Santos-Sanz vom Institut für Astrophysik in Andalusien, der an der Erforschung von 2015 TB145 mitgewirkt hat. (tberg, 30.12.2017)

Links
Nachlese
http://derstandard.at/2000071072492/Totenschaedel-aus-dem-All-kommt-2018-erneut-vorbei
 
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