Auf der Gütsch bei Andermatt (Gotthardgebiet)

Varga

Mann aus den Bergen
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#1
Auf der Gütsch (2450 Meter über Meer), befinden sich drei Generationen von Festungsbauten:
Das Fort Stöckli aus dem WWI.
Das Artilleriewerk Gütsch aus dem WWII.
Die Bison-Stellungen aus der Zeit vom kalten Krieg.

Das Fort Stöckli wurde ab 1893 erbaut. Im Endausbau 1903 umfasste es zwei 12 cm Panzerhaubitzen,und einen 5,3 cm Fahrpanzer. Später kam noch eine 200 Meter lange Gewehrgalerie mit einer MG-Kasematte dazu. Ausserdienststellung 1947. Kaserne etc. wurden nachgenutzt.
Zu gleicher Zeit wurde auf dem Stöckli für Versuche, eine Funkstation für drahtlose Telegraphie System Telefunken eingerichtet.
http://www.festung-oberland.ch/Geb%20AK%203/Fest%20Br%2023/Artillerie/AXXXX%20Stoeckli/AXXXX%20Stoeckli.html
http://www.festung-oberland.ch/Geb%20AK%203/Fest%20Br%2023/Artillerie/AXXXX%20Stoeckli/AXXXX%20Stoeckli.html
 

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Varga

Mann aus den Bergen
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#2
Artilleriewerk Gütsch
1941 begann der Bau, die Schussbereitschaft wurde im Oktober 1942 gemeldet und der Innenausbau war im Juni 1944 beendet.
Das Werk in umfasst drei 10,5 cm Panzerturm-Kanonen und 5 verbunkerte Mg 11 als Nahverteidigung.
In der Festung untergebracht war auch die Abteilungsfeuerleitstelle und die Abteilungszentrale der Fest Abt 5. Die Erschliessung erfolgte über eine Strasse vom Nätschen her respektive über die Luftseilbahn von Göschenen herauf. Die Höhendifferenz betrug 1200 Meter, die Fahrt mit der ersten Bahn dauerte 12 Minuten.
Die Anlage ist Ende 1994 ausser Dienst gestellt worden. In der Zeit des kalten Krieges wurde sie laufend den Bedrohungen angepasst. ABC-Schutz, Munition, etc. Mit 2300 Metern über Meer war sie die höchstgelegene Festung der Schweiz. Der Bau verschlang rund 50 Mio SFr. zum heutigen Wert.
Ausserdienststellung Ende 1994
http://www.festung-oberland.ch/Geb%20AK%203/Fest%20Br%2023/Artillerie/A8685%20Guetsch/A8685%20Guetsch.html
http://www.festung-oberland.ch/Geb%20AK%203/Fest%20Br%2023/Artillerie/A8685%20Guetsch/A8685%20Guetsch/Bilder.html

Zur Aussenverteidigung wurden rund um das Werk Unterstände errichtet. Einige Gewehrgalerien stammen noch aus dem Ersten Weltkrieg, die für den Schutz des Werkes Stöckli erstellt worden waren. Sichtbar sind etliche Flabstellungen (20 mm) sowie Unterstände der Typen U4 und U12.

Betrieben wurde das Werk mit rund 300 Mann. Wenn man die Bedeutung dieses Werkes über eine relativ lange Zeit anschaut, ist es seltsam, dass in der Öffentlichkeit über dieses Werk relativ wenig Details bekannt geworden sind
 

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Varga

Mann aus den Bergen
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#5
Festungsgeschütz Bison und Umgebung.
Der Standort Gütsch wurde auch für Erprobungsschiessen mit dem Prototyp der 15,5 cm Festungskanone 93 Bison genutzt.
Das Fotografieren im inneren der Stellung ist leider immer noch verboten. Anzahl und Standorte sind 2014 noch klassifiziert.

Bild 1: Bison Feuerstellung
Bild 2: Unterkunft vom Festungswache. (Keine dauernde Bewachung)
Bild 3: Blick nach Göschenen hinunter
Bild 4: Links Lüftung AW Gütsch, rechts Bison, Ganz hinten Haus der Versuchsfunkstelle
Bild 5: dito mit Windräder
Bild 6: Eingangsverteidigung

Gruss
Varga
 

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josef

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#6
Hallo Werner,
besten Dank für die tollen Fotos bzw. die Reportage von "hoch droben in den Bergen...":bravo: :superOK

lg
josef
 
H

Harald 41

Nicht mehr aktiv
#8
Hallo Werner:
Besten Dank für die Bildreportage :bravo::danke, sieht nach so langer Zeit noch relativ unberührt aus.

LG Harry
 
#9
Festungsgeschütz Bison und Umgebung.
Der Standort Gütsch wurde auch für Erprobungsschiessen mit dem Prototyp der 15,5 cm Festungskanone 93 Bison genutzt.
Das Fotografieren im inneren der Stellung ist leider immer noch verboten. Anzahl und Standorte sind 2014 noch klassifiziert.

Bild 1: Bison Feuerstellung
Nicht nur das, die Feuerstellung dürfte sogar der Prototyp des BISON Monoblocks sein. :gut:
Schöne Bilder. Also kann man Führungen machen? Wo muss ich dazu hinwenden?


"Wer de Gütsch hät, hät de Gotthard!"
 
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Varga

Mann aus den Bergen
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#11
Im Artilleriewerk HALSEGG wurde ein Prototyp des Monoblocks erstellt. Geschossen wurde noch mit 10,5 cm Kanonen.
Auf dem Gütsch wurde für das Erprobungsschiessen auch ein Monoblock gebaut, und mit dem Prototyp der 15,5 cm Festungskanone 93 Bison ausgestattet.

Erprobung der Montage:
http://festung-oberland.ch/DOSSIER/Waffen/15%20cm%20Fest%20Kan%2093/15%20cm%20Fest%20Kan%2093/files/155-Bison-Prototyp-0029.html
Weitere Bilder:
http://festung-oberland.ch/DOSSIER/Waffen/15%20cm%20Fest%20Kan%2093/15%20cm%20Fest%20Kan%2093/Bilder.html

Gruss
Varga
 
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Varga

Mann aus den Bergen
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#12
Nicht nur das, die Feuerstellung dürfte sogar der Prototyp des BISON Monoblocks sein. :gut:
Schöne Bilder. Also kann man Führungen machen? Wo muss ich dazu hinwenden?


"Wer de Gütsch hät, hät de Gotthard!"
Zur aktiven Zeit war ich militärisch und beruflich da oben und in der Anlage. Letzten Sommer mit der GMS. http://www.gms-reisen.ch/ Öffentlich, wie ein Museum kann man die Anlagen innen nicht besichtigen. Dazu braucht es eine PSP. (Personensicherheitsüberprüfung). Die Bisonanlagen sind immer noch "Geheim". Der Rest, Fort Stöckli, AW Gütsch nicht.
Vielleicht kann die GMS weiterhelfen, da sie die Kontaktpersonen kennt.

Gruss
Varga
 
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