Österreichische Tabakregie und spätere Austria Tabak - ehemalige Fabriksanlagen

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#24
ex ATW Hainburg

Leider ist mittlerweile von dem Gebäudekomplx nichts mehr erhalten und der ganze Platz planiert, eigentlich schade...
 
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t3atnö

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#25
ATW Hainburg Abriß 15.12.2013

Anbei die Bilder vom Abriß der Tabakwerke Hainburg vom 15.12.2013 .
Kreisverkehr ist bei der Ampelkreuzung bei der ehemaligen ATW auch schon neu gemacht worden was eine deutliche verbesserung für den Verkehrsfluss bedeutet.:)
 

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josef

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#26
Ehemalige Tabakfabrik Krems-Stein

Kam heute endlich mal dazu, aktuelle Fotos der ehemaligen Tabakfabrik im Kremser Stadtteil Stein zu machen:

Detaillierte Beschreibungen und Links zum Bauwerk bzw. Nachnutzung gibt es unter Beitrag #3!

1. Alter Personaleingang.
2.- 3. Vorderfront des Hauptgebäudes - heute "Donau-Uni Krems".
4. Kesselhaus - heute „Österreichische Filmgalerie“ mit "Kino im Kesselhaus"
5. Rückseite mit Ergänzungsbauten, aufgenommen von den Höhen der Steiner Weinberge.
6. Totale der Rückseite der "Donau-Uni und Campus". Oberhalb des Schlotes erkennt man die "Justizanstalt Stein" ...
 

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josef

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#28
ex ATW Hainburg

Einkaufszentrum auf Austria Tabak-Gelände

Jahrelang ist in Hainburg an der Donau (Bezirk Bruck a. d. Leitha) über die Nachnutzung des Areals der Austria Tabak, die 2011 geschlossen wurde, diskutiert worden. Am Mittwoch wurde dort ein Einkaufszentrum mit 25 Geschäften eröffnet.

Fast alles ist neu auf dem Gelände der Austria Tabak, nur das Untergeschoß der Werke blieb bestehen. Neu sind auch 180 Arbeitsplätze, die durch das Einkaufszentrum „Galleria Danubia“ geschaffen wurden. Als die Austria Tabak 2011 geschlossen wurde, gingen 200 Jobs verloren, erinnert Landeshauptmann Stellvertreter Wolfgang Sobotka, nun herrsche aber Aufbruchsstimmung: „Ich denke, dass das noch nicht das Ende der Fahnenstange ist, und damit auch die Depression überwunden ist.“

Großteils slowakische Kunden erwartet
Hainburg liegt auf halbem Weg zwischen Wien und Bratislava. Bis zu 60 Prozent der Kunden werden Schätzungen zufolge aus der Slowakai kommen. Und das Einkaufszentrum sei nur der Anfang, sagt Eduard Halmschlager, Geschäftsführer und Eigentümer der Galleria Danubia: „Wir wollen das weiterführen mit der internationalen Schule, mit einem weiteren Großprojekt mit 150 Wohnungen und mit dem Ausbau der Kaserne.“ Die Region sei auf dem besten Weg, sich von einem Grenzland in ein europäisches Kernland zu entwickeln, hieß es bei der Eröffnung.

Das neue Einkaufszentrum hat 25 Shops, darunter Bekleidungs- und Lebensmittelgeschäfte sowie Drogeriemärkte. In das Projekt wurden fünf Millionen Euro investiert.
http://noe.orf.at/news/stories/2700502/
 

josef

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#34
Nachnutzung des ältesten Teiles der ehem. Tabakfabrik Fürstenfeld



Aus Tabakwerk wird Ärztezentrum in Fürstenfeld
In einem Gebäude der ehemaligen Tabakwerke in Fürstenfeld entsteht derzeit ein modernes Ärztezentrum. Sieben Fachärzte werden im Erdgeschoss arbeiten. Im Obergeschoss entstehen 37 geförderte Wohnungen.
Seit der Schließung der Tabakwerke wird an einer sinnvollen Nachnutzung des Geländes gefeilt. Das Ärztezentrum entsteht im sogenannten Schloss am Stein. Anfang April soll hier der erste Facharzt seine Praxis eröffnen.

Langer Weg zu neuen Plänen
Es war ein langer Weg, sagt Fürstenfelds Bürgermeister Werner Gutzwar, bis feststand, wie das sogenannte Schloss am Stein weiter genutzt werden soll. Im Erdgeschoss wird derzeit auf einer Fläche von rund 1.800 Quadratmetern ein Ärztezentrum gebaut, mit dem Ziel, „die medizinische Grundversorgung in dieser Region für die Bevölkerung sicherzustellen, mit einem breiten Spektrum an Fachärzten mit unterschiedlichen Fachrichtungen. Aber auch der Standort mitten im Herzen von Fürstenfeld ist wichtig für ein Fachärztezentrum, einerseits für die Erreichbarkeit, andererseits für die Frequenz in der Innenstadt“, so Bürgermeister Gutzwar.


ORF
Im ersten Stock des Gebäudes entstehen 35 wohnbaugeförderte Wohnungen.

Sieben Fachrichtungen werden im Ärztezentrum untergebracht sein. Mit Anfang April soll ein Radiologe seine Praxis beziehen können. Nach und nach werden ein Lungenfacharzt, eine praktische Ärztin, ein Urologe, ein Neurologe, eine Psychologin und ein Physiotherapeut dazukommen; zwei Ordinationen sind noch frei.

Stadtgemeinde fördert Ärzte
Investor und Architekt Friedrich Ohnewein investierte acht Millionen Euro; das Land und Banken investierten ebenfalls. Die Stadtgemeinde Fürstenfeld zahlte rund eine Million Euro für die gesamte Verkehrsaufschließung, für Parkplätze und eine Brücke, eine Bushaltestelle soll noch kommen. Auch die Ärzte werden von der Stadtgemeinde gefördert, sagt der Bürgermeister.


ORF
Das Schloss am Stein steht auf dem Gelände der ehemaligen Austria Tabakwerke. Hier arbeiteten um 1900 rund 2.000 Menschen, bei der Schließung 2004 waren es noch 60.

Umbau mit Rücksicht auf Denkmalschutz
Die Bausubstanz von 1770 steht teilweise unter Denkmalschutz, so Architekt Ohnewein: „Wir haben ja auch Rückbauten machen müssen. Der Innenhof wurde entkernt, die alte Arkadenstruktur wird wieder kommen. Der Innenausbau erfolgt nach modernen Gesichtspunkten, entspricht einem Neubau in der Qualität durch Fußbodenheizung, neue Fenster und die ganze Haustechnik ist natürlich alles neu mit Fernwärme und moderner Ausführung.“

Mit dem Ärztezentrum wird der Großteil des Gesamtareals genutzt, auch ein Gastro-Betrieb soll noch kommen. Für jenen Bereich, der auch nach 2018 leer steht, denkt der Bürgermeister unter anderem an ein Tourismusprojekt.

Link:
http://steiermark.orf.at/news/stories/2893960/




Info zu Schloss am Stein in Fürstenfeld
 
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#35
Alte Tabakfabrik Hainburg

Hallo Leute,

Die alte AT Fabrik (nebem dem Wiener Tor) wurde von zwei Hainburger Privatpersonen gekauft und komplett restauriert.
Es befinden sich darin 25 Wohnungen, Einzelgaragen und eine größere Mehrfachgarage.

Die hohen Räume mit ihren Gewölben sind ein Traum, für einen "alten Ritter" wie mich.

Ich habe für 4 Jahre in einer der Wohnungen, die direkt an das Wiener Tor grenzen, gewohnt.
Bis auf die Wohnungen im Dachgeschoß sind diese sher schön und groß.

Verwaltet werden diese von BIT Immobilien aus Bruck/Leitha und der BIT Rechtsanwaltskanzlei/Hausverwaltung in Hainburg.

Anbei findet ihr ein Fotos:

lG
Alex
 

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josef

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#36
Nachfolgend historische Ansichten und Luftbilder aus den 1930iger Jahren der ehemaligen österreichischen Tabakfabriken:
Teil 1:


Hainburg an der Donau
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Wien - Ottakring
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Mangels Lubi Foto aus Tabakfabrik Ottakring – Wikipedia

Wien - Tabakhauptlager Simmering
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Das ehemalige Tabaklager befand sich in den Objekten im Vordergrund. Dahinter die einstige "Simmeringer Waggonfabrik" (später SGP, heute Werk der "Siemens Mobility GesmbH". Rechts im Hintergrund Gas- und E-Werk Simmering.

Stein an der Donau
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Das große Gebäude in Bildmitte. Davor zwischen Tabakfabrik und Donau ist der Gebäudekomplex der Strafvollzugsanstalt Stein zu erkennen. Stein ist heute ein Stadtteil von Krems, die ehemalige Tabakfabrik wird heute als Teil der Donauuniversität nachgenutzt.

Linz an der Donau
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Interessant die erkennbaren Normal- und Schmalspurgleisanlagen im Werksgelände mit den Drehscheiben (rechte Bildhälfte).

Fürstenfeld
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Quelle der Luftbilder: Rechtsfreie Foto aus dem ÖNB-Projekt: Österreichische Nationalbibliothek Crowdsourcing
 

josef

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#37
Nachfolgend historische Ansichten und Luftbilder aus den 1930iger Jahren der ehemaligen österreichischen Tabakfabriken:
Teil 2:


Hallein (Lubi 1)
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Die Gebäude der ehemaligen Tabakfabrik befinden sich auf der rechten Bildhälfte (unterhalb der Salzach)

Hallein (Lubi 2)
1557403681758.png
Übersicht aus größerer Höhe: Bildmitte die Tabakfabrik, während des WKII Rüstungsbetrieb "Eugen Grill Werke". Rechts sieht man die ehemalige Saline auf der Pernerinsel in der Salzach mit Gleisbogen der einstigen Anschlussbahn.

Schwaz
1557404153541.png
Mangels Lubi eine AK der AK-Sammlung der ÖNB

Klagenfurt (2 Lubi aus verschiedenen Blickwinkeln)
1557404330571.png

1557404383238.png
Die Klagenfurter Tabakfabrik wurde während des WKII das Werk V der WNF

Quelle der Luftbilder: Rechtsfreie Foto aus dem ÖNB-Projekt: Österreichische Nationalbibliothek Crowdsourcing
 

josef

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#38
Fürstenfelder Tabakfabrik ins Heute geholt
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Das „Schloss am Stein“ in Fürstenfeld war eine der ersten Tabakfabriken der Welt. Mitte des vorigen Jahrhunderts war Schluss. Aber ein steirischer Architekt weckte die Fabrik aus dem Dornröschenschlaf und machte aus ihr einen neuen Stadtteil und Begegnungsort.
Online seit heute, 16.54 Uhr
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In Ungarn und in den Ländereien um Fürstenfeld wurde Ende des 17. Jahrhunderts Tabak angebaut, der im „Schloss am Stein“ in Fürstenfeld verarbeitet wurde. Bis in die 1950er-Jahre war die Fabrik der wichtigste Arbeitgeber der Stadt.

ORF

Große Neugierde
Zugänglich einst nur für Mitarbeiter, war die Tabakfabrik immer und für viele ein Ort, der vor allem Neugier weckte – auch bei Architekt Friedrich Ohnewein. Im Teil des ehemaligen Hauptgebäudes gab es auch eine überdachte Fabrikshalle. Das ward er letzte große Erweiterungsbau der Austria Tabak-Werke", so Architekt und Eigentümer Friedrich Ohnewein.

ORF

Wohnen und Therapie
Seit zwei Jahren nun erstrahlen das Areal und der geschichtsträchtige Komplex der ehemaligen Tabakfabrik im neuen Glanz. Im ehemaligen Hauptgebäude der Tabakfabrik ist heute im Erdgeschoß ein Ärzte – und Therapiezentrum untergebracht. Drei weitere Therapeuten oder Ärzte können bald schon einziehen.

In den oberen Stockwerken und in den beiden Nebengebäuden befinden sich Wohnungen. Und immer wieder spürt man die einstige Architektur. So wurden in die Arkadengestaltung alte Sandsteinquader integriert. In den Stiegenhäusern erinnern alte erhaltene Gusseisensäulen oder Schmiedeisenarbeiten an längst vergangene Tabakfabrikstage.

ORF

Spürbare Geschichte
Kleine feine Zitate wie auch große schwere – wie etwa eine alte Eisentür: Sie führt heute in das Dachgeschoss zu den Lofts, wo im sanierten Dachstuhl alte Handwerkskunst genauso erhalten blieb wie im Außenbereich ein historischer Brückenbau von 1900. „Das Schöne an einer alten Anlage ist, dass man den Bezug zur Geschichte spürt und das wieder erleben kann, was da früher einmal stattgefunden hat. Dass man mitten im Ortszentrum den Gebäuden wieder neues Leben einhauchen kann“, so Ohnewein.
21.06.2021, red; steiermark.ORF.at
Fürstenfelder Tabakfabrik ins Heute geholt
 

josef

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#39
Theaterstück erinnert an die "Tschickweiber von Hallein":

Die Tschickweiber drehen wieder Zigarren
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Lange waren sie in Vergessenheit geraten, bis vor zwanzig Jahren ein Buch auf ihre Geschichte aufmerksam gemacht hat. Die Rede ist von den Halleiner Tschikweibern, also den streitbaren Mitarbeiterinnen der ehemaligen Zigarrenfabrik. Zwanzig Jahre später wird das gleichnamige Theaterstück jetzt auf der Pernerinsel aufgeführt.
Online seit heute, 18.31 Uhr
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Die Tschickweiber waren mutige und fleißige Frauen, die in Zeiten von bedrückender Armut in der Halleiner Zigarrenfabrik arbeiteten. Bis 1939 schufteten sie dort unter zum Teil unmenschlichen Arbeitsbedingungen. Aber die Fabriksarbeiterinnen verdienten in der Tabakindustrie mehr als Männer in der Halleiner Zellulosefabrik. Bekannt waren die Frauen dafür, sich kein Blatt vor den Mund zu nehmen, für ihren Zusammenhalt und ihr Selbstbewusstsein.

ORF

Neuinszenierung auf der Pernerinsel zu sehen
Es ist also ein Stück Halleiner Geschichte, das auf der Pernerinsel in Hallein zu sehen ist. Im Zentrum steht aber nicht nur die Arbeit und der Protest der Frauen, das Stück widmet sich auch den Einzelschicksalen der Protagonistinnen, der Armut der Zeit und blickt auch zurück auf die schwierige Kindheit jener Frauen, die zu so etwas wie frühen Kämpferinnen für Emanzipation wurden.

Für Regisseurin und Autorin, Christa Hassfurther hat das Stück eine scheinbar zeitlose Brisanz: „Ich glaube, das wichtigste ist, die Solidarität, Zusammenhalt, um eine Gesellschaft nicht auseinanderklaffen zu lassen, das ist genau der Punkt, an dem wir wieder lernen müssen.“

ORF
Die Neuinszenierung ist bis 16. Oktober auf der Pernerinsel zu sehen.

1995 ist es dem Theater Theater bodi end sole gelungen, die zum Teil vergessene und verdrängte Geschichte der Stadt wieder wachzurufen. Zwanzig Jahre später wird das Stück wieder auf die Bühne gebracht. „Die Themen, die hier angesprochen werden, sind genauso brennend heiß unter den Nägeln, wie vor 20, 50 oder 70 Jahren“, so die Regisseurin.
Die Tschickweiber drehen wieder Zigarren
 
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#40
Ehemalige Tabakfabrik Krems-Stein

Ich will nun als weiteren ehemaligen Standort der „Austria Tabak AG“ die Werke in Krems-Stein kurz vorstellen:

1850 kaufte die K.u.k. Finanzverwaltung ein Gasthaus in Stein an der Donau, damals noch eigenständige Stadt, heute Stadtteil von Krems und richtete dort eine Zigarrenproduktion ein. Bereits 1852 wurde die Fabrik großzügig erweitert.

Nach Ende des 1. Weltkrieges gingen für Österreich die damaligen Virginiafabriken in Budweis, Laibach und Sacco bei Rovereto verloren. Als Ersatz entschloss sich 1919 die staatliche Tabakmonopolverwaltung (Tabakregie) zur Errichtung eines neuen Werkes in Stein. Die nach Plänen des Wiener Architekten Paul Hoppe für eine Jahresproduktion von 100 Millionen Virginias ausgelegte Fabrik wurde Mitte 1922 eröffnet. Im Schnitt wurden 800 Personen (überwiegend Frauen) mit der Virginia-Erzeugung beschäftigt.

Die Nachfrage nach Virginias sank in der Nachkriegszeit laufend und so wurde das Werk 1988-89 stillgelegt. Als Nachnutzer eines Teiles der Anlage folgte die „Niederösterreichische Landesakademie“.

1994 erfolgte mit Gründung der „Donau-Universität Krems“ die Übernahme und Adaptierung des ganzen Gebäudekomplexes für universitäre Zwecke. Das Areal im Umfeld der Tabakfabrik befindet sich seither im ständigen Ausbau, im ehemaligen Kesselhaus z.B. etablierte sich die „Österreichische Filmgalerie“ und im modernen „Campus-Gelände“ die „IMC-Fachhochschule Krems“ usw. …


Die alte Fabrik diente ab 1922 vorerst weiterhin zur Aufbereitung und Lagerung von Tabak. Musste aber während des Krieges zwecks Unterbringung von 800 Ostarbeitern geräumt werden. 1945-47 waren dann 800 Mann der Sowjet-Division „Wolkenstein“ in den alten Fabriksräumen einquartiert. 1958 kaufte die benachbarte Teppichfabrik Eybl das Objekt und nutzte es wieder für Produktionszwecke. Nach Übersiedlung der Firma Eybl in ein neues Werk 1980 in die Kremser Industriezone stand das Gebäude einige Zeit leer.

Anfang der 1990iger Jahre des vorigen Jahrhunderts adaptierte man das alte Fabriksobjekt als Ausstellungszentrum. 1995 erfolgte die Eröffnung der international bekannten „Kunsthalle Krems“als wichtiger Bestandteil der „Kunstmeile Krems“ !

Nachstehend 2 alte Ansichtskartenbilder. Aktuelle Fotos werde ich nach der "Schneeschmelze" nachbringen :)

1. Alte Tabakfabrik in Stein, heute "Kunsthalle Krems"
2. Ansichtskarte aus 1922 der "neuen Tabakfabrik", heute Teil der Donau-Universität
Ehemalige Tabakfabrik Krems-Stein

Ich will nun als weiteren ehemaligen Standort der „Austria Tabak AG“ die Werke in Krems-Stein kurz vorstellen:

1850 kaufte die K.u.k. Finanzverwaltung ein Gasthaus in Stein an der Donau, damals noch eigenständige Stadt, heute Stadtteil von Krems und richtete dort eine Zigarrenproduktion ein. Bereits 1852 wurde die Fabrik großzügig erweitert.

Nach Ende des 1. Weltkrieges gingen für Österreich die damaligen Virginiafabriken in Budweis, Laibach und Sacco bei Rovereto verloren. Als Ersatz entschloss sich 1919 die staatliche Tabakmonopolverwaltung (Tabakregie) zur Errichtung eines neuen Werkes in Stein. Die nach Plänen des Wiener Architekten Paul Hoppe für eine Jahresproduktion von 100 Millionen Virginias ausgelegte Fabrik wurde Mitte 1922 eröffnet. Im Schnitt wurden 800 Personen (überwiegend Frauen) mit der Virginia-Erzeugung beschäftigt.

Die Nachfrage nach Virginias sank in der Nachkriegszeit laufend und so wurde das Werk 1988-89 stillgelegt. Als Nachnutzer eines Teiles der Anlage folgte die „Niederösterreichische Landesakademie“.

1994 erfolgte mit Gründung der „Donau-Universität Krems“ die Übernahme und Adaptierung des ganzen Gebäudekomplexes für universitäre Zwecke. Das Areal im Umfeld der Tabakfabrik befindet sich seither im ständigen Ausbau, im ehemaligen Kesselhaus z.B. etablierte sich die „Österreichische Filmgalerie“ und im modernen „Campus-Gelände“ die „IMC-Fachhochschule Krems“ usw. …


Die alte Fabrik diente ab 1922 vorerst weiterhin zur Aufbereitung und Lagerung von Tabak. Musste aber während des Krieges zwecks Unterbringung von 800 Ostarbeitern geräumt werden. 1945-47 waren dann 800 Mann der Sowjet-Division „Wolkenstein“ in den alten Fabriksräumen einquartiert. 1958 kaufte die benachbarte Teppichfabrik Eybl das Objekt und nutzte es wieder für Produktionszwecke. Nach Übersiedlung der Firma Eybl in ein neues Werk 1980 in die Kremser Industriezone stand das Gebäude einige Zeit leer.

Anfang der 1990iger Jahre des vorigen Jahrhunderts adaptierte man das alte Fabriksobjekt als Ausstellungszentrum. 1995 erfolgte die Eröffnung der international bekannten „Kunsthalle Krems“als wichtiger Bestandteil der „Kunstmeile Krems“ !

Nachstehend 2 alte Ansichtskartenbilder. Aktuelle Fotos werde ich nach der "Schneeschmelze" nachbringen :)

1. Alte Tabakfabrik in Stein, heute "Kunsthalle Krems"
2. Ansichtskarte aus 1922 der "neuen Tabakfabrik", heute Teil der Donau-Universität
 
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