Das Wrack der "Titanic"

josef

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#1

foto: rms titanic inc. / discovery channel reuters

In 15 bis 20 Jahren könnten die Überreste nach Angaben von Forschern komplett verschwunden sein:

Bremerhaven – In 3800 Meter Tiefe zerfressen Bakterien das Wrack der vor über 100 Jahren gesunkenen "Titanic". In 15 bis 20 Jahren könnten die Überreste nach Angaben von Forschern komplett verschwunden sein. "Das Wrack ist von Biofilmen und Rost überzogen", erklärte Antje Boetius, Meeresbiologin am Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung.

Forscher hatten vor einigen Jahren in Rostflocken eine Bakterienart entdeckt, die nach dem Fundort Halomonas titanicae genannt wurde. Sie verursacht Lochfraß. "Dadurch wird das Wrack instabil und fällt irgendwann zusammen", sagte die Tiefseeforscherin.

Bekannteste Katastrophe der Seefahrt
Der Untergang der "Titanic" ist die wohl bekannteste Katastrophe der Seefahrt: Nach der Kollision mit einem Eisberg auf seiner Jungfernfahrt von Southampton in England nach New York sank der Luxusdampfer in der Nacht vom 14. auf den 15. April 1912. Rund 1.500 der mehr als 2.200 Menschen an Bord kommen ums Leben. Bald schon könnte auch das Wrack nur mehr Geschichte sein. 1985 wurde das Schiff in 3800 Meter Tiefe auf dem Grund des Atlantischen Ozeans entdeckt.


"Eigentlich wächst dieses Bakterium gerne im Warmen bei über 30 Grad", sagt Boetius. "Aber dort, wo das Wrack liegt, sind es vier Grad." In der kalten Tiefsee müssten die Schiffsüberreste also eigentlich geschützt sein. Tatsächlich aber zersetzen die Mikroben trotz der Kälte die Schiffswände. "Sie tragen dabei nicht langsam Millimeter für Millimeter die Oberfläche ab, sondern verursachen Lochfraß", so die Tiefseeforscherin. "Dadurch wird das Wrack instabil und fällt irgendwann zusammen."

Unesco-Weltkulturerbe
Den Grund für die Zersetzung des UNESCO-Weltkulturerbes kennen die Wissenschaftler: "Die Bakterien entziehen dem Eisen Elektronen als Energiequelle, um wachsen zu können", sagt die Professorin. "Sie leben also direkt vom Metall." Dieser Elektronenentzug führt dazu, dass das Metall rostet. "Ein faszinierender Prozess", findet Boetius.


Auch Gefahr für Unterwasser-Ölpipelines
Auch für moderne Unterwasserbauwerke sind die Folgen des Eisenfraßes gefährlich, so Boetius. So könnten die Bakterien an Unterwasser-Ölpipelines ähnliche Schäden anrichten wie an der "Titanic". "Das ist ein Problem im Meer, über das die Industrie nicht gerne spricht", so die Wissenschaftlerin.


"Der Lauf der Dinge"
Der Vorsitzende des Deutschen Titanic-Vereins von 1997, Malte Fiebing-Petersen, sieht dem kompletten Zerfall der "Titanic" gelassen entgegen. "Die Natur holt sich das Schiff zurück. Das ist der Lauf der Dinge." Allerdings sei der Stahl nicht überall gleich dick. Die oberen Decks seien vermutlich tatsächlich in 10 bis 15 Jahren verschwunden. Die eigentliche Schiffshülle aber sei aus dickerem Stahl. "Den aufrecht stehenden Bug werden wir noch viele Jahrzehnte haben." (APA, 17.5.2017)
derStandard.at
 

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#2
Erste Aufnahmen seit Jahren dokumentieren den Verfall der Titanic
Für einen neuen Dokumentarfilm machte ein Team Aufnahmen des Titanic-Wracks in 3.800 Metern Tiefe


Der Luxusdampfer sank in der Nacht auf den 15. April 1912.
Foto: AP/Atlantic Productions
Die Zeit und das Meer nagen am Wrack der Titanic: Erstmals seit vielen Jahren gibt es neue Aufnahmen von dem auf den Meeresgrund gesunkenen Luxusdampfer. Teile des Wracks dürften demnach bald in sich zusammenbrechen. Mit fünf Tauchgängen gelang es einer Expeditionscrew, in 3.800 Metern Tiefe Bilder des Wrack zu machen, wie die Produktionsfirma Atlantic in London mitteilte.


Rund 1.500 Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben.
Foto: AP/Atlantic Productions

Bakterien, die sich durch die Schiffshülle fressen, Rost und Ozeanströmungen setzen dem Wrack demnach stark zu. Vor allem die Kabinen der Besatzung, darunter auch die Räume des Kapitäns auf der Steuerbordseite, seien stark betroffen. "Das ganze Deck auf dieser Seite bricht zusammen und die Zerstörung wird weiter fortschreiten", sagte der Parks Stephenson. Die neuen Aufnahmen seien für einen Dokumentarfilm bestimmt.


Das Wrack wird Experten zufolge bald zusammenbrechen.
Foto: AP/Atlantic Productions

Victor Vescovo, der eines der für die Tauchgänge genutzten U-Boote gesteuert hat, sagte: "Es ist ein großes Wrack, ich war nicht darauf vorbereitet, wie groß es ist. Es war außerordentlich, es komplett zu sehen." Die Crew habe während eines Tauchgangs auch einen Kranz abgelegt, um der Opfer zu gedenken.


Foto: AP/Atlantic Productions

Der Untergang der Titanic ist die wohl bekannteste Katastrophe der Seefahrt: Nach der Kollision mit einem Eisberg auf seiner Jungfernfahrt von Southampton in England nach New York sank der Luxusdampfer in der Nacht auf den 15. April 1912. Etwa 1.500 der mehr als 2.200 Menschen an Bord kamen ums Leben. Das Wrack war 1985 südöstlich der kanadischen Provinz Neufundland auf dem Grund des Atlantischen Ozeans entdeckt worden.
Erste Aufnahmen seit Jahren dokumentieren den Verfall der Titanic - derStandard.at
 

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#4
Titanic-Wrack wird unter besonderen Schutz gestellt
USA und Großbritannien wollen verhindern, dass Besucher das zum Denkmal gewordene Wrack plündern oder ihre Spuren hinterlassen
London – 1985 wurde das Wrack der legendären Titanic wiederentdeckt, über 3.800 Meter tief und gut 21 Kilometer von der Position entfernt, an der das Unglücksschiff seinen letzten Notruf ausgeschickt hatte. Seitdem hat es mehrere Tauchexpeditionen zur Titanic gegeben, bei denen auch eine große Zahl von Artefakten geborgen wurde.

Das Schiff selbst soll jedoch nicht gehoben werden. Es verbleibt als tragisches Denkmal am Meeresgrund und steht als solches unter Schutz – bislang allerdings nur unter dem einer Konvention der UN-Kulturorganisation UNESCO. Dieser Schutz soll aber verstärkt werden: Ein entsprechendes Abkommen zwischen Großbritannien und die USA ist nun in Kraft getreten. Es soll den Zugang von Forschern und Touristen zu den weitestgehend intakten Überresten des am 10. April 1912 gesunkenen Schiffs begrenzen.

Wie die zuständige britische Ministerin Nusrat Ghani mitteilte, solle das Wrack mit "Sensibilität und Respekt" gegenüber den etwa 1.500 Toten geschützt werden, betonte sie – die exakte Zahl ist bis heute nicht bekannt. Nicht alle Opfer wurden von der Titanic in die Tiefe gerissen, viele starben an Unterkühlung, nachdem sie ins Wasser gesprungen waren.

Das Abkommen kann erst jetzt in Kraft treten, weil es erst im November auch von den USA ratifiziert worden war. Hintergrund sind wachsende Sorgen, dass Besucher Artefakte entwenden, Müll hinterlassen oder unerlaubt Plaketten im Gedenken an die Opfer des Untergangs anbringen könnten.
(red, APA, 21. 1. 2020)
Titanic-Wrack wird unter besonderen Schutz gestellt - derStandard.at
 
#5
oha interessanter Beitrag aber ich hab mal geschaut eine Doku da haben sie gesprochen das sie irgendwann vl ausgehoben wird aber dafür hat der staat kein Geld schade :( und kosten bei Milliarden von Euros weil die spezielle schiffe brauchen sie zu hochheben
 

josef

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#6
NEUE AUFNAHMEN
Bilder der „Titanic“ in voller Größe
Seit der Entdeckung des Wracks im Jahr 1985 ist die „Titanic“ ausgiebig erforscht worden. Doch das Wrack ist so riesig, dass die Kameras in der Finsternis der Tiefe immer nur Details zeigen konnten – nie das ganze Schiff. Am Mittwoch veröffentlichte Aufnahmen liefern nun ein vollständiges Bild der im April 1912 gesunkenen „Titanic“.
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Die von der BBC veröffentlichten Bilder beeindrucken durch ihre Schärfe und die Details, die zu sehen sind: die Seriennummer auf einem Propeller, der Funkraum, das Deck. Der digitale Scan vermittelt den Eindruck, als sei das Wrack in 3-D aus den Tiefen des Ozeans gehoben worden.

Die Bilder wurden im Sommer 2022 von Magellan Ltd, einem Unternehmen für die Kartierung des Meeresbodens, und Atlantic Productions, die einen Dokumentarfilm über das Projekt drehen, aufgenommen.

Atlantic/Magellan
Der Scan setzt sich aus 700.000 Bildern zusammen, die von Tauchbooten aufgenommen wurden

Man erhofft sich davon neue Erkenntnisse darüber, was genau geschah, als das zum Zeitpunkt des Stapellaufs größte Schiff der Welt auf seiner Jungfernfahrt von Southampton nach New York einen Eisberg rammte. Von den 2.224 Passagieren und Besatzungsmitgliedern kamen damals rund 1.500 ums Leben.

„Es gibt immer noch Fragen, grundlegende Fragen, die über das Schiff beantwortet werden müssen“, sagte Parks Stephenson, ein „Titanic“-Forscher, gegenüber BBC News. Er sagte, das Modell sei „einer der ersten großen Schritte, um die Geschichte der ‚Titanic‘ in Richtung evidenzbasierter Forschung zu lenken – und nicht in Richtung Spekulation“.

Atlantic/Magellan
Der Bug der „Titanic“ ist auch nach so langer Zeit unter Wasser noch gut zu erkennen

Tauchboote, die von einem Team an Bord eines Spezialschiffs ferngesteuert wurden, verbrachten mehr als 200 Stunden damit, das Wrack in seiner gesamten Länge und Breite zu untersuchen. Dabei wurden mehr als 700.000 Bilder aus allen Winkeln aufgenommen, um das Ganze in 3-D nachzubilden.

„Die Tiefe stellt eine Herausforderung dar. Ebenso wie die Strömungen vor Ort“, sagte Gerhard Seiffert von Magellan Ltd. gegenüber der BBC. „Und wir dürfen nichts berühren, um das Wrack nicht zu beschädigen.“ Und: „Wir müssen jeden Quadratzentimeter kartografieren, auch uninteressante Teile (…), um die Lücken zwischen all den interessanten Objekten zu füllen.“

Atlantic/Magellan
Selbst Details des Schiffs sind zu sehen, etwa die Seriennummer auf einem Propeller

Stephenson, der sich seit vielen Jahren mit der „Titanic“ beschäftigt, sagte, er sei „überwältigt“ gewesen, als er die Scans zum ersten Mal zu Gesicht bekam. „Man kann das Wrack so sehen, wie man es von einem Tauchboot aus niemals kann, und man kann das Wrack in seiner Gesamtheit, im Kontext und in der Perspektive sehen. Und was es uns jetzt zeigt, ist der wahre Zustand des Wracks.“

Er sagte, dass die Untersuchung der Scans neue Erkenntnisse darüber liefern könnte, was mit der „Titanic“ in jener schicksalhaften Nacht 1912 geschah. „Wir wissen wirklich nicht, wie die Kollision mit dem Eisberg ablief. Wir wissen nicht einmal, ob sie ihn an der Steuerbordseite getroffen hat, wie es in allen Filmen gezeigt wird – sie könnte auf dem Eisberg gelandet sein“, sagte er.

Atlantic/Magellan
Die Untersuchung des Hecks könnte Aufschluss darüber geben, wie das Schiff auf den Meeresboden aufgeschlagen ist

Das Meer fordert seinen Tribut von dem Wrack, Mikroben zerfressen es und Teile lösen sich auf. Fachleute sind sich bewusst, dass die Zeit knapp wird, um die Schiffskatastrophe vollständig zu verstehen. Der Scan friert das Wrack nun aber gleichsam ein und soll es möglich machen, jedes noch so kleine Detail zu ergründen.
17.05.2023, red, ORF.at

Link:
Neue Aufnahmen: Bilder der „Titanic“ in voller Größe
 

josef

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#7
BESATZUNG TOT
„Titanic“-U-Boot durch Implosion zerstört
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Das seit Tagen verschollene private U-Boot „Titan“ ist durch eine „katastrophale Implosion“ zerstört worden. Das erklärte die US-Küstenwache am Donnerstag nach dem Fund von Trümmerteilen nahe dem Wrack der „Titanic“. Demnach kamen alle fünf Menschen an Bord der „Titan“ ums Leben.
Online seit gestern, 22.32 Uhr (Update: heute, 7.21 Uhr)
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Er spreche den Familien der Opfer sein tiefes Beileid aus, sagte Sprecher John Mauger am Donnerstag in Boston. Es sei ein „katastrophaler Verlust“. Klar sei nicht, wann die Implosion stattgefunden habe, so Mauger. Es sei noch „zu früh“, um das mit Sicherheit sagen zu können.

Sonarbojen hätten in den vergangenen 72 Stunden aber kein „katastrophales Ereignis“ wahrgenommen. „Ich weiß, dass es eine Menge Fragen dazu gibt – wie, warum und wann genau das passiert ist“, sagte Mauger.

Bericht: US-Navy erfasste Implosion am Sonntag
Laut einem Bericht des „Wall Street Journal“ („WSJ“) erfasste die US-Marine die Implosion schon am Sonntag mit Geräten zur Überwachung von Unterwassergeräuschen. Die Implosion sei, kurz nachdem der Kontakt zur „Titan“ abgebrochen sei, aufgenommen worden. Das „WSJ“ berief sich auf einen Vertreter der Marine, der anonym bleiben wollte.

Die Aufzeichnung erfolgte laut der Zeitung durch ein geheimes akustisches Überwachungssystem, mit dem U-Boote aufgespürt werden sollen. Die US-Marine habe eine Analyse akustischer Daten vorgenommen „und eine Unregelmäßigkeit festgestellt, die zu einer Implosion oder Explosion in der Zone passen könnte, in der sich das Mini-U-Boot ‚Titan‘ befand, als die Kommunikation abbrach“, so der Navy-Vertreter.

Küstenwache fährt Suche zurück
Diese Information sei von der Marine umgehend an die Verantwortlichen der Such- und Rettungsaktion weitergeleitet worden, berichtete CNN. Dadurch habe das Suchgebiet eingegrenzt werden können. Zahlreiche Flugzeuge, Schiffe und Spezialroboter aus mehreren Ländern waren in den vergangenen Tagen in das Gebiet im Nordatlantik geschickt worden, um die Suche nach dem Mini-U-Boot und seinen fünf Insassen zu unterstützen.
Die US-Küstenwache kündigte nun an, die Suche zurückzufahren. „Wir werden im Laufe der nächsten 24 Stunden damit beginnen, Personal und Schiffe vom Unfallort abzuziehen“, sagte Mauger. Die Operationen auf dem Meeresboden werden jedoch bis auf Weiteres fortgesetzt.
Dass Konteradmiral Mauger die Pressekonferenz leitete, war schon als erstes Zeichen gewertet worden, dass die Küstenwache eine wichtige Ankündigung machen werde. Zuvor sprach nämlich stets der regionale Einsatzkoordinator Jamie Frederick.

Trümmerteile gefunden
Zuvor hatte die Küstenwache mitgeteilt, dass ein Tauchroboter im Einsatzgebiet auf ein „Trümmerfeld“ gestoßen sei. Zunächst war unklar, worum es sich genau handelt. Mauger bestätigte, dass die Trümmer zur „Titan“ gehören. Es wurden laut Küstenwache fünf große Trümmerteile entdeckt. Das deute auf einen Kollaps der Druckkammer hin.

Auf die Frage, ob die Leichen der Besatzung gefunden werden könnten, gab es noch keine Antwort. Es handle sich in der Gegend des „Titanic“-Wracks um eine „unglaublich unversöhnliche Umgebung“, teilte die Küstenwache mit.

Betreiberfirma: „Wir trauern um den Verlust von Leben“
Die Betreiberfirma OceanGate Expeditions hatte wenige Minuten vor der Pressekonferenz erklärt, sie gehe vom Tod der fünf Menschen an Bord der „Titan“ aus. Sie seien „echte Forschungsreisende“ gewesen, mit „speziellem Abenteuergeist und einer tiefen Leidenschaft für die Erforschung und den Schutz der Meere der Welt“.

„Wir trauern um den Verlust von Leben“, hieß es in einer Mitteilung. Oceangate bedankte sich zudem für die internationale Unterstützung bei der Suche und bat darum, die Privatsphäre der Familien der Insassen zu respektieren.

Seit Sonntag vermisst
Das Tauchboot wurde seit Sonntagvormittag (Ortszeit) vermisst. Die „Titan“ war mit fünf Menschen an Bord auf dem Weg zum Wrack der 1912 gesunkenen „Titanic“ in rund 3.800 Metern Tiefe. Etwa eine Stunde und 45 Minuten nach Beginn des Tauchgangs riss der Kontakt zum Mutterschiff ab.

Reuters/Brian Snyder
Konteradmiral Mauger übermittelte die Nachricht, dass man vom Tod der Besatzung ausgehe

Im Einsatzgebiet rund 700 Kilometer südlich der kanadischen Insel Neufundland hatten Trupps aus den USA und Kanada eine großangelegte Suche sowohl an der Wasseroberfläche als auch in der Tiefe des Ozeans gestartet. Dabei waren Schiffe, Flugzeuge, ferngesteuerte Unterwasserfahrzeuge, Tauchroboter und andere Gerätschaften im Einsatz. Das Tauchboot hatte beim Start Sauerstoffvorräte für rund 96 Stunden, also vier Tage.

Klopfgeräusche wohl nicht von U-Boot
In den vergangenen Tagen hatten von Sonargeräten aufgezeichnete Unterwasserklopfgeräusche Hoffnungen gemacht, die fünf Menschen an Bord der „Titan“ noch retten zu können. Allerdings erklärte die Küstenwache, es sei unklar, woher die Geräusche genau stammten. Am Donnerstag erklärte Mauger, dass es keinen Zusammenhang zwischen den Geräuschen und dem Standort auf dem Meeresboden zu geben scheint.
Zu den Insassen an Bord der „Titan“ gehörten der Franzose Paul-Henri Nargeolet (77), der britische Abenteurer Hamish Harding(58), der britisch-pakistanische Unternehmensberater Shahzada Dawood (48) und dessen 19-jähriger Sohn Suleman sowie der Chef der Betreiberfirma Oceangate, Stockton Rush (61), der das Boot steuerte.

US-Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas sprach den Angehörigen sein Beileid aus und dankte der US-Küstenwache und den an der Suche beteiligten Partnern für ihren Einsatz. Der britische Außenminister James Cleverly sprach im Kurzbotschaftendienst Twitter von „tragischen Neuigkeiten“ und sprach den Angehörigen der Toten ebenfalls sein Beileid aus.

„Titanic“-Regisseur bereut Schweigen
James Cameron, „Titanic“-Regisseur und Miteigentümer des Tauchbootherstellers Triton Submarines, sagte, er bereue, wegen seiner Bedenken bezüglich der „Titan“-Betreiberfirma Oceangate nicht Alarm geschlagen zu haben. Er habe die Konstruktion des Rumpfes des Mini-U-Boots seit Langem für riskant gehalten.

Ein Rumpf für ein Tiefseetauchboot aus Kohlefaser- und Titanverbundwerkstoffen sei „eine furchtbare Idee“. Cameron: „Ich wünschte, ich hätte mich zu Wort gemeldet, aber ich nahm an, dass jemand schlauer war als ich, denn ich habe nie mit dieser Technologie experimentiert.“
23.06.2023, red, ORF.at/Agenturen

Links:
Besatzung tot: „Titanic“-U-Boot durch Implosion zerstört
 
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