Furch

Well-Known Member
Es gibt Neuigkeiten: Im Bereich DC / Umfahrungsstraße bis zur Rohrbrücke über den Perschlingkanal wird aufgegraben. Es wird eine neue Leitung verlegt. Bei diesen Aufgrabungsarbeiten kommen einige Fundamente zum Vorschein. Ich rate die Baustelle erst ab etwa 18:00 Uhr oder am Wochenende zu besichtigen.
 

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josef

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Danke für die Info!
Bei diesen Aufgrabungsarbeiten kommen einige Fundamente zum Vorschein.
Da geht es sicher den restlichen LSDG und Barackenfundamenten "an den Kragen", die 2007 südöstlich vom Schildecker-Gelände überlebt haben :) und auch ein paar Blindgänger könnten "auferstehen"...
Es gibt übrigens auch wieder eine Baustelle am östlichen Ende der DC
Ja, die AGRANA baut wieder hab ich irgendwo gelesen...
 
lt. Wikipedia:
In Österreich existiert ein allgemeines Betretungsrecht unter dem Begriff Wegefreiheit. Laut § 33 „Forstgesetz“ aus dem Jahre 1975 gilt die Wegefreiheit im Wald. Das heißt, jedermann darf Wald zu Erholungszwecken betreten und sich dort aufhalten, gehen, wandern, laufen, nicht aber reiten, fahren, zelten oder lagern bei Dunkelheit. Auch Schifahren im Wald sowie Tourengehen, Schilanglaufen, Schneeschuhwandern und Sportklettern sind von diesem Betretungsrecht umfasst. In Tirol und in Niederösterreich wird das Recht der Allgemeinheit auf Betreten und Nutzung der Berge für den Bergsport als Gewohnheitsrecht verstanden. Das Ödland oberhalb der Baumgrenze ist mit Ausnahme der anders als durch Beweidung landwirtschaftlich genutzten Gebiete für den Touristenverkehr frei und kann von jedermann betreten werden. Dieses Betretungsrecht gilt auch abseits der Wege.
Bei diesem Recht gibt es mehrere gesetzliche Einschränkungen, zum Beispiel für Flächen mit behördlichem Betretungsverbot, Bannwald, Waldbrandgefahr, Schädlingsbekämpfung, Jungwald unter drei Metern, Sperren nach dem Forstgesetz oder jagdrechtliche Sperren, Sperren nach dem Naturschutzgesetz oder Nationalparkgesetze.

Also immer schön im Wald bleiben ;-)
Stimmt so nicht ganz, aber ist halt Wikipedia....für ausführlichers sei auf das Lehrbuch zum besonderen Verwaltungsrecht verwiesen. ;)
 

Furch

Well-Known Member
Danke für die Info!Da geht es sicher den restlichen LSDG und Barackenfundamenten "an den Kragen", die 2007 südöstlich vom Schildecker-Gelände überlebt haben :) und auch ein paar Blindgänger könnten "auferstehen"...

Ja, die AGRANA baut wieder hab ich irgendwo gelesen...
Ja, ich bin mir auch ziemlich sicher dass hier ein paar unliebsame Funde gemacht werden könnten ;)
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
Nochmals zur Bautätigkeit in Pischelsdorf:
Es gibt übrigens auch wieder eine Baustelle am östlichen Ende der DC. Da muss ich erst hin und Fotos machen.
Mit einem Investitionsvolumen von rund 100 Mio. Euro erhöht AGRANA die Weizenstärkeproduktion, erweitert damit die Gesamtverarbeitungskapazität am Standort Pischelsdorf von derzeit rund 800.000 Tonnen auf über 1 Mio. Tonnen Getreide jährlich und schafft für den Standort auch 45 neue Arbeitsplätze.
Quelle: AGRANA: Grundsteinlegung für 100 Mio. Euro Großinvestition am Standort Pischelsdorf im Tullnerfeld
 
oder Master Mistery erbarmt sich und erläutert uns Amateuren wo die für uns wichtigen Unterschiede liegen ;)
Ich machs mal kurz: 1. handelt es sich hier vermutlich um ein ehemaliges, wenn auch im Moment nicht eingefriedetes, Betriebsgelände, dass auch mit sehr hoher wahrscheinlichkeit nicht zu Wald umgewidmet wurde, somit spielt das "kleine Waldrecht" hier sowieso keine Rolle. Allgemein ist was Wälder betrifft der Trend bestimmte Gebiete bzw Gebiete abseits der Wege zu sperren immer häufiger anzutreffen. Im Ödland (sprich oberhalb der Baumgrenzen), war dies früher gar nicht möglich, aber selbst hier geht auf Grund mancher "Kuh-Justiz" der Trend jetzt in eine andere Richtung, denn das Recht auf ungestörtes Eigentum geht wohl dem "kleinen Jedermannsrecht" deutlich vor. Sprich das Eigentum des Bauern, Jägers, Forstwirts etc. ist zu schützen, da es oftmals auch die Lebensgrundlage darstellt. :) Abschließend ist allgemein festzuhalten, dass leider 98% der menschlichen Waldbesucher sich im Wald nicht mehr korrekt verhalten und auch dort einen Fußabdruck hinterlassen, der viel vernichtet. Von der Wildruhe bis hin zu Vermüllung etc. Daher sind Menschen immer weniger gern gesehen bei denen die Waldhege betreiben...... Das trifft zB auch den berühmten "Sondler" der den halben Waldboden umgräbt um eine einzelne Patrone zu finden....

So für mehr hab ich keine Zeit. Ausführlicher findest du das jedenfalls in einschlägiger Literatur....aber Wikipedia ist nie eine gute Quelle für solche Dinge. ;)
 

adasblacky

Well-Known Member
Ich machs mal kurz: 1. handelt es sich hier vermutlich um ein ehemaliges, wenn auch im Moment nicht eingefriedetes, Betriebsgelände, dass auch mit sehr hoher wahrscheinlichkeit nicht zu Wald umgewidmet wurde, somit spielt das "kleine Waldrecht" hier sowieso keine Rolle. Allgemein ist was Wälder betrifft der Trend bestimmte Gebiete bzw Gebiete abseits der Wege zu sperren immer häufiger anzutreffen. Im Ödland (sprich oberhalb der Baumgrenzen), war dies früher gar nicht möglich, aber selbst hier geht auf Grund mancher "Kuh-Justiz" der Trend jetzt in eine andere Richtung, denn das Recht auf ungestörtes Eigentum geht wohl dem "kleinen Jedermannsrecht" deutlich vor. Sprich das Eigentum des Bauern, Jägers, Forstwirts etc. ist zu schützen, da es oftmals auch die Lebensgrundlage darstellt. :) Abschließend ist allgemein festzuhalten, dass leider 98% der menschlichen Waldbesucher sich im Wald nicht mehr korrekt verhalten und auch dort einen Fußabdruck hinterlassen, der viel vernichtet. Von der Wildruhe bis hin zu Vermüllung etc. Daher sind Menschen immer weniger gern gesehen bei denen die Waldhege betreiben...... Das trifft zB auch den berühmten "Sondler" der den halben Waldboden umgräbt um eine einzelne Patrone zu finden....

So für mehr hab ich keine Zeit. Ausführlicher findest du das jedenfalls in einschlägiger Literatur....aber Wikipedia ist nie eine gute Quelle für solche Dinge. ;)
Ich sag mal Danke
 

gb50

New Member
Schönen guten Abend

Ich schreibe wegen der Raffinerie Moosbierbaum.
Eine Zusammenfassung:
Die Raffinerie bestand aus 3 Teilen: Überblick über die Situation hier Geheimprojekte.at IG-Farben Moosbierbaum Zahlenzuordnung weiter im Text.

Hydroforming Anlage 1 (Nr. 2): In ihr wurde Rumänisches Benzin zu höheroktanigem Flugbenzin verarbeitet (Veredelt). Sie wurde mittels zwei Pipelines versorgt die eine war für den an Transport des Rumänischen Benzin vom Hafen zuständig die andere für den Abtransport des Flugbenzins zum Hafen.

Die DORA (Donau Raffinerie)(Nr. 3): Eine normale Rohölraffinerie die Rohöl verarbeitete, dies war eine demontierte Raffinerie aus Frankreich. Das Rohöl kam mittels Eisenbahnwagon zur Raffinerie und es wurde nur Zistersdorfer Rohöl verarbeitet. Wahrscheinlich hat man sich für eine Demontage einer Raffinerie entschlossen da einerseits in Frankreich kein ÖL mehr Importiert wurde , somit kein Betrieb, die Raffineriekapazität im Wiener Raum enden wollend war und es der schnellste Weg war Kapazitäten aufzubauen.

Hydroforming Anlage 2 (Nr. 4): sie sollte Spezialöle für Flugzeuge herstellen. Mit ihrem Bau wurde 1943? Begonnen und war bei Kriegsende noch nicht im Betrieb.

Der Erste Kesselwagen ist am 30.9.42 abgefüllt worden also kurz zuvor Produktionsbeginn.
Meist erzeugte Menge Benzins war im Mai 44, es waren 10.500 Tonnen davon 7.100 Tonnen Flugbenzin.
Erzeugung von Flugbenzin im Jahre 1944 in 1000t:
Jän. 6,0 Feb. 6,1 März. 3,6 Apr. 1,4 Mai 7,1, Juni 3,6 Juli 0, Aug. 3,6 Sept. 0, Okt. 4,3, Nov. 1,1, Dez. 2,5
Quelle: Birkenfeld „Synthetisches Benzin“

So nun einige Bitten, speziell an Josef:
Im Beitrag Nr. 76 Das Bild 3 ist es möglich das Bild mit etwas besserer Schärfe einzustellen es wäre schön wenn man etwas mehr als die Wifo Aufschrift lesen könnte
Im Beitrag Nr. 198 zweites Bild ist die Karte so gut leserlich das ich die Bitte habe ob du die Bereiche DORA und HF1 so einstellen könntest das man dabei die Objektnummern lesen kann.
Dies würde dann eventuell eine Zuordnung von einzelnen Gebäuden ermöglichen. Und vielleicht einen Maßstab wäre auch recht hilfreich.

Und nun die Fragen.
Womit wurde begonnen mit Dora oder HF 1 und wann?
Welcher Teil hat den Kesselwagon am 30.9.42 Befüllt (Treibstoffsorte).
Welche Kapazitäten waren geplant (getrennt), das Bundesumweltamt schreibt von 360.000t was ich so nicht glauben will, und wieviel ist tatsächlich Produziert worden.

Danke für euer Verständnis und die Bitte mir zu helfen.
Liebe Grüße
Ralf
Moosbierbaum 1. Keselwagen.jpg
 

gb50

New Member
Schönen guten Abend

Ich schreibe wegen der Raffinerie Moosbierbaum.
Eine Zusammenfassung:
Die Raffinerie bestand aus 3 Teilen: Überblick über die Situation hier Geheimprojekte.at IG-Farben Moosbierbaum Zahlenzuordnung weiter im Text.

Hydroforming Anlage 1 (Nr. 2): In ihr wurde Rumänisches Benzin zu höheroktanigem Flugbenzin verarbeitet (Veredelt). Sie wurde mittels zwei Pipelines versorgt die eine war für den an Transport des Rumänischen Benzin vom Hafen zuständig die andere für den Abtransport des Flugbenzins zum Hafen.

Die DORA (Donau Raffinerie)(Nr. 3): Eine normale Rohölraffinerie die Rohöl verarbeitete, dies war eine demontierte Raffinerie aus Frankreich. Das Rohöl kam mittels Eisenbahnwagon zur Raffinerie und es wurde nur Zistersdorfer Rohöl verarbeitet. Wahrscheinlich hat man sich für eine Demontage einer Raffinerie entschlossen da einerseits in Frankreich kein ÖL mehr Importiert wurde , somit kein Betrieb, die Raffineriekapazität im Wiener Raum enden wollend war und es der schnellste Weg war Kapazitäten aufzubauen.

Hydroforming Anlage 2 (Nr. 4): sie sollte Spezialöle für Flugzeuge herstellen. Mit ihrem Bau wurde 1943? Begonnen und war bei Kriegsende noch nicht im Betrieb.

Der Erste Kesselwagen ist am 30.9.42 abgefüllt worden also kurz zuvor Produktionsbeginn.
Meist erzeugte Menge Benzins war im Mai 44, es waren 10.500 Tonnen davon 7.100 Tonnen Flugbenzin.
Erzeugung von Flugbenzin im Jahre 1944 in 1000t:
Jän. 6,0 Feb. 6,1 März. 3,6 Apr. 1,4 Mai 7,1, Juni 3,6 Juli 0, Aug. 3,6 Sept. 0, Okt. 4,3, Nov. 1,1, Dez. 2,5
Quelle: Birkenfeld „Synthetisches Benzin“

So nun einige Bitten, speziell an Josef:
Im Beitrag Nr. 76 Das Bild 3 ist es möglich das Bild mit etwas besserer Schärfe einzustellen es wäre schön wenn man etwas mehr als die Wifo Aufschrift lesen könnte
Im Beitrag Nr. 198 zweites Bild ist die Karte so gut leserlich das ich die Bitte habe ob du die Bereiche DORA und HF1 so einstellen könntest das man dabei die Objektnummern lesen kann.
Dies würde dann eventuell eine Zuordnung von einzelnen Gebäuden ermöglichen. Und vielleicht einen Maßstab wäre auch recht hilfreich.

Und nun die Fragen.
Womit wurde begonnen mit Dora oder HF 1 und wann?
Welcher Teil hat den Kesselwagon am 30.9.42 Befüllt (Treibstoffsorte).
Welche Kapazitäten waren geplant (getrennt), das Bundesumweltamt schreibt von 360.000t was ich so nicht glauben will, und wieviel ist tatsächlich Produziert worden.

Danke für euer Verständnis und die Bitte mir zu helfen.
Liebe Grüße
Ralf
Hier noch der Plan vom Werk SÜD. Leider habe im Moment keine Liste der Objekte. Werk Süd - 60.jpg
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
Hier noch der Plan vom Werk SÜD. Leider habe im Moment keine Liste der Objekte.
Danke für die gute Auflösung der Planfotos! Meine Aufnahmen aus 2011 oder 2012 sind großflächig und werden bei Vergrößerung unscharf...

Gut zu erkennen sind auch wieder die projektierten umfangreichen Gleisanlagen (Verschiebebahnhof) im Süden und der "Heizhausbereich" (BW) mit Rundlokschuppen und Bekohlungsanlagen in der SO-Ecke...

lg
josef
 
Zuletzt bearbeitet:

TORad

Active Member
Einen schönen Nachmittag,

Danke für das einstellen des Planes, wenn ich mich erinnere ist weiter vorne eine teilweise Beschreibung der Gebäude.

Habe mich geirrt sind nur Planausschnitte.

Grüße
Ralf
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist das? Kleinschönbichl

Hallo zusammen. Bin heute zufällig durch Kleinschönbichl gefahren und habe direkt neben der Straße kurz vorm Bahnübergang in einem Wald "alten Beton" heraus ragen gesehen. Bin dann die paar Meter dort hin gegangen (führt ein Waldweg hin, dann muss man noch ein paar Meter durch den Jungle). Kann mir jemand von euch sagen was das ist? Auf Google Maps sieht das auch seltsam aus. Es stehen 3 Betongebilde mitten im Wald. Alles ist leider beschmiert mit Hackenkreuzen.


Diese Bilder konnte ich machen. Sry für die schlechte Qualität. Es ist so dicht bewachsen dort, dass man nicht mal den Arm ausstrecken kann.

LG
28F1A0DE-5025-44E1-8952-43B83B22DA9F.jpg A75FAC9A-8DA8-43E3-8964-0BE350D355FA.jpg D2140C70-27BE-4C2E-BE4A-BCE9FDD8EDED.jpg IMG_1440.jpg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

josef

Administrator
Mitarbeiter
...Kleinschönbichl gefahren und habe direkt neben der Straße kurz vorm Bahnübergang in einem Wald "alten Beton" heraus ragen gesehen...führt ein Waldweg hin...stehen 3 Betongebilde mitten im Wald...
Wenn ich deine "Ortsbeschreibung" richtig interpretiere, handelt es sich um die Brückenpfeiler der nie fertiggestellten Umfahrungsstraße für das damalige DC-Erweiterungsgebiet:

Weiter südlich gibt es weitere Pfeilerreste über den Perschling-Hochwasserkanal
1560959863708.png
Plan Museum Zwentendorf

Übersicht mit den Pfeilerresten südlich L112 und noch weiter im Süden über den Perschlingkanal:

1560960094379.png


Detail:
1560960169887.png
 
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