Bomben auf Leoben

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voisi

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#1
Seinerzeit beim Autostrassenbau der Umfahrung Leoben wurde eine Fliegerbombe gefunden und entschärft,ich war damals als kleiner Bub am Kalvarienberg dabei und wir konnten aus grösserer Entfernung der Entschärfung beiwohnen.Kürzlich wurde mir in einem Gespräch erzählt das über Leoben ein Bomber abgeschossen wurde.Meine Frage lautet,gibt es hierzu Aufzeichnungen,da angeblich eine Person mit dem Fallschirm abgesprungen ist, :confused: wo und wieviel Flak war in Leoben stationiert.Bei Geheimprojekte at konnte ich nichts wesentliches herauslesen,gleich wie beim googeln
 

josef

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#2
Flak in Leoben

Hallo, zur Frage

wo und wieviel Flak war in Leoben stationiert.Bei Geheimprojekte at konnte ich nichts wesentliches herauslesen,gleich...
Nachstehend eine Karte mit den bekannten Flak-Stellungen in und um Leoben. Die ungefähren Batteriestandorte sind gekennzeichnet (Angaben stammen von Luftwaffenhelfern). Batterienummern mit ? sind nicht mehr eindeutig nachzuweisen. (Quelle: Leopold Banny "Dröhnender Himmel - brennendes Land" ISBN 3-215-06272-0, Seite 248 u. 249).

1. le Batterie z.b.V. 7380 (später 2./gem.282)
2. Batterie z.b.V. 640 (?) (?/gem. 358)
3. Batterie z.b.V. 640 (?) (?/gem. 358)
4. Batterie z.b.V- 6404 (Später 1./gem.358)
5. Hei 226/VVII (?)

lg
josef
 

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voisi

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#3
Danke für diese Info,gibt es noch genauere Angaben,z B:. B- Stelle am Kalvarienberg,dort sind noch Reste eines Unterstandes zu erkennen.Von dieser Stelle hat man alle Geschützstellungen einsehen können.
 

josef

Administrator
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#4
@voisi fragte:
Kürzlich wurde mir in einem Gespräch erzählt das über Leoben ein Bomber abgeschossen wurde.Meine Frage lautet,gibt es hierzu Aufzeichnungen,da angeblich eine Person...
Bei S.Beer, St.Karner in "Der Krieg aus der Luft - Kärnten und Steiermark 41-45" ist eine Abschuß-Meldung der Flak-Untergruppe Leoben für 23.08.1944 vorhanden (Seite 312).

Liberator/USA
23.8.44, 12.32.h
Absturzstelle: Weintal am Mittagskogel SSW Bruck

Beteiligte Einheiten:
Z.b.V.-Batterien sind auch im Buch von L.Banny genannt, aber nur 6404 vollständig, sonst nur 640(?)...
z.b.V. 6406,
z.b.V. 6407(RAD),
z.b.V. 6404,
z.b.V. 6405,
1./615(RAD) ? und
Hei.Flak 208/XVII ?
(Null ist übertippt, könnte auch 228 heißen, die lag in Graz)

10 Mann mit Fallschirm abgesprungen - Gefangene.


Sonst ist der nächstliegende Abschuß/Absturz zu Leoben der in einem Bericht im April 2004 über Kapfenberg/Bruck bereits behandelte Absturz am Eisenpaß bei Bruck:

Ebenfalls bei Beer/Karner, Seite 353 - Absturzverzeichnis Steiermark folgender Eintrag:

B-24 Absturz bei BM:

Absturztag: 23. Februar 1945
Absturzort: Bruck an der Mur (Eisenpaß)
Flugzeugtype: B-24 "Liberator"
Seriennummer: 44-49638
Namen der Besatzungsmitglieder: Ware Robert, Ryan William, Hubbard Jack, Dachn Arthur, Shields Earle, Sniecowski William, Hope Edward, Ring Henry, Lazarikas James, Yates Robert

Über das Schicksal der Besatzung gibt es keine genaueren Angaben...


lg
josef
 
Zuletzt bearbeitet:
#5
Besatzung

Habe erst gestern einen Beitrag gelesen, von der Stadt Bruck, wo es genauere Details dazu gibt. Wenn ich mich recht erinnere wurde der Copilot von ein paar Jungen Männern die den Absturz beobachteten gerettet.

Sobald ich den Bericht habe, stelle ich ihn euch zur Verfügung.
 
T

thomas0815

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#6
hallo
den standort ober dem schriftzug judendorf hab ich besucht und sondiert.
hab auch den altbauern bei holzarbeiten getroffen und der war sehr gesprächig.
diese wiese war in der ersten republik ein schießplatz der armee, den gefundenen münzen nach kann es auch schon k&k gewesen sein.
meine funde sind münzen vom kaiser bis zum adi, vorderlader bleikugeln bis gewehr und pistolen muni.
die gegebenheit ist so, daß nach einer steilen schotterstraße eine einebnung über 200 meter ist ( fast 2 spurig dem berg herum)und dann wieder zum berg ansteigt. laut dem bauern sind da auf der ebene die soldaten gelegen und haben den berg raufgeschossen.
genau da lagen die münzen, das passt ja.

mal kurz zum berg: es liegt nahe bzw darüber vom bergbau seegraben.
es sind dort schwerste verbrüche und gefährliche felsspalten den ganzen berg rum, von kaum was bis meter breit, zig meter lang und ewig tief ( laut bauern bis zu 40 meter), also extrem aufzupassen bis fahrlässig dort unterwegs zu sein.

zum bauern: der ganze bergkamm war voll von soldaten im 2wk mit leichter flak bis schwerster und nebelwerfern.
diese stellungen sollen sogar bombardiert worden sein und er hat schon einige bomben mit dem traktor freigelegt und wieder verschüttet.
gefundene gewehre, munition, mg42, granaten, alles in diese spalten für immer versenkt.
das ganze ist ein großes gebiet und ich werd wohl wenn es denn bald taut wieder mal dort unterwegs sein.
diese stellung geht über dem bergkamm direkt zur auf der karte links liegenden über.
fast vergessen: man sieht noch die reste vom wachhäuschen
dazu hab ich die erzählung eines bekannten der dort als kind spielte.
auf alle fälle wurde er von der wehrmacht aufgegriffen und in einem kellerloch dort festgehalten und verhört. die waren sehr böse aber er kam frei.
er erzählt von raketenartigen abschussanlagen, was für mich nur die nebelwerfer sein können.
vielleicht passts mal mit ein paar bildern
mfg thomas
 
G

garfi0

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#7
@ Voisi
Auch wenn das Thema von 2004 ist, möchte ich eine Antwort geben.

23.August 1944
Um 12.30 Uhr werfen drei aus Süden anfliegende Flugzeuge zwei mittelschwere Bomben auf das Gemeindegebiet Kaisdorf bei Ilz (Bez. Fürstenfeld), ohne Schaden zu bewirken. Um die Mittagszeit stürzt ein von der Flak in Bruck an der Mur und Niklasdorf getroffener viermotoriger amerikanischer Bomber am Hochanger im Gemeindegebiet von Pernegg ab; zehn Mann der Besatzung springen mit dem Fallschirm ab; von diesen wird einer vom Gendarmerieposten
Kirchdorf bei Pernegg, die anderen neun vom Gendarmerieposten Bruck an der Mur festgenommen.


Die Flak in Niklasdorf hat am 17. November 1944 einen Bomber in Brand geschossen.

Um 12.00 Uhr werden aus einem aus Nordosten anfliegenden Flugzeug auf Waldgelände im Gemeindegebiet Traboch (Bez. Leoben) zehn mittelschwere
Bomben geworfen; es gibt leichte Gebäude- und Waldschäden. Unter den Bomben sind zwei mit Langzeitzündern. Um 14.40 Uhr fallen aus zwei Bomberstaffeln
mit Jagdschutz zwei Bomben zu 250 kg auf Klein-Wöllmiß (Bez. Voitsberg); an zwei Wohnhäusern gibt es Fensterschäden.
In den Nachmittagsstunden wirft ein aus Süden kommender Verband neun mittelschwere Sprengbomben (davon zwei mit Langzeitzündern) auf St.Georgen ob Judenburg; ein Bauernhof wird leicht beschädigt. Ein Niklasdorf von Norden nach Süden überfliegendes Flugzeug wird von der dortigen Flak in Brand geschossen; die Absturzstelle ist unbekannt

Insgesamt wurden doch einige Bomber über der Steiermark vom Himmel geholt.
Nicht alle wurden gefunden.

Quellen:
Landesarchiv Steiermark

@thomas0815
Warst Du schon wieder in Judendorf?
 
W

wosaschasis

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#8
Ein Abschuss/Absturz eines amerikanischen Bombers im Bezirk Leoben ist mir mit Sicherheit bekannt.
Bei Kalwang (ca. 30km NW Leoben) stürzte am Ende des Krieges ein amerikanischer Bomber ab (k.A. ob durch Flak-Einwirkung oder nicht).
Fest steht, dass nach dem Einmarsch der Russen ehemalige HJ-Jungen die tote Besatzung bergen mussten.
Dies wurde mir durch einen ehemaligen "Zwangsverpflichteten" der zum Bergen von den Russen abgeholt wurde bestätigt.
Anmk. : Kalwang liegt nicht weit von Eisenerz, Radmer, Donawitz, Knittelfeld, Zeltweg...
Kennt jemand Flak-Stellungen in der näheren Umgebung von Kalwang(Umkreis 20 km)?
Es gibt auch den toten Piloten, der erst in den 50ern im Wald am Lissing gefunden wurde, kann aber nicht sagen wo dessen Maschine niederging.
 
V

voisi

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#9
Ich habe mich in der Zwischenzeit ebenfalls beim Googl,n schlauer gemacht und einiges von Interesse gefunden.Unter "" Luftschutz und Luftkrieg in der Steiermark "" von der Landesverwaltung sind sehr detailiert 3 Bombenabwürfe auf Leoben im Februar 1945 dokumentiert
 
#10
Hat wer noch digitale karten von stellungen aller art in der steiermark? - obersteiermark wär lir am liebsten

@josef wo findet man diese detailkarten wie diese von donawitz?

@thomas0815 könntest du mir den bereich seegraben mal auf ner google karte markieren?

Hab genug material zum tauschen

Lgr
Michael
 
#13
hallo
den standort ober dem schriftzug judendorf hab ich besucht und sondiert.
hab auch den altbauern bei holzarbeiten getroffen und der war sehr gesprächig.
diese wiese war in der ersten republik ein schießplatz der armee, den gefundenen münzen nach kann es auch schon k&k gewesen sein.
meine funde sind münzen vom kaiser bis zum adi, vorderlader bleikugeln bis gewehr und pistolen muni.
die gegebenheit ist so, daß nach einer steilen schotterstraße eine einebnung über 200 meter ist ( fast 2 spurig dem berg herum)und dann wieder zum berg ansteigt. laut dem bauern sind da auf der ebene die soldaten gelegen und haben den berg raufgeschossen.
genau da lagen die münzen, das passt ja.

mal kurz zum berg: es liegt nahe bzw darüber vom bergbau seegraben.
es sind dort schwerste verbrüche und gefährliche felsspalten den ganzen berg rum, von kaum was bis meter breit, zig meter lang und ewig tief ( laut bauern bis zu 40 meter), also extrem aufzupassen bis fahrlässig dort unterwegs zu sein.

zum bauern: der ganze bergkamm war voll von soldaten im 2wk mit leichter flak bis schwerster und nebelwerfern.
diese stellungen sollen sogar bombardiert worden sein und er hat schon einige bomben mit dem traktor freigelegt und wieder verschüttet.
gefundene gewehre, munition, mg42, granaten, alles in diese spalten für immer versenkt.
das ganze ist ein großes gebiet und ich werd wohl wenn es denn bald taut wieder mal dort unterwegs sein.
diese stellung geht über dem bergkamm direkt zur auf der karte links liegenden über.
fast vergessen: man sieht noch die reste vom wachhäuschen
dazu hab ich die erzählung eines bekannten der dort als kind spielte.
auf alle fälle wurde er von der wehrmacht aufgegriffen und in einem kellerloch dort festgehalten und verhört. die waren sehr böse aber er kam frei.
er erzählt von raketenartigen abschussanlagen, was für mich nur die nebelwerfer sein können.
vielleicht passts mal mit ein paar bildern
mfg thomas
 
#14
Hallo thomas0815
Hätte da mal eine frage könnte man vielleicht auskunft über den berg bei seegraben und der wiese bekommen wo des war. Ich weis das es eine verlassene Siedlung mit sehr vielen stollen Eingängen gibt Leoben Seegraben. Ich wäre dankbar wen man sich irgendwie austauschen könnte. Danke
 
#15
Flak in Leoben

Hallo, zur Frage



Nachstehend eine Karte mit den bekannten Flak-Stellungen in und um Leoben. Die ungefähren Batteriestandorte sind gekennzeichnet (Angaben stammen von Luftwaffenhelfern). Batterienummern mit ? sind nicht mehr eindeutig nachzuweisen. (Quelle: Leopold Banny "Dröhnender Himmel - brennendes Land" ISBN 3-215-06272-0, Seite 248 u. 249).

1. le Batterie z.b.V. 7380 (später 2./gem.282)
2. Batterie z.b.V. 640 (?) (?/gem. 358)
3. Batterie z.b.V. 640 (?) (?/gem. 358)
4. Batterie z.b.V- 6404 (Später 1./gem.358)
5. Hei 226/VVII (?)

lg
josef
 
#16
Seinerzeit beim Autostrassenbau der Umfahrung Leoben wurde eine Fliegerbombe gefunden und entschärft,ich war damals als kleiner Bub am Kalvarienberg dabei und wir konnten aus grösserer Entfernung der Entschärfung beiwohnen.Kürzlich wurde mir in einem Gespräch erzählt das über Leoben ein Bomber abgeschossen wurde.Meine Frage lautet,gibt es hierzu Aufzeichnungen,da angeblich eine Person mit dem Fallschirm abgesprungen ist, :confused: wo und wieviel Flak war in Leoben stationiert.Bei Geheimprojekte at konnte ich nichts wesentliches herauslesen,gleich wie beim googeln
 
#17
Hallo
Ich weis ist schon lange her das thema.Aber kann nur zum dem bomber der in Leoben abgeschossen wurde sagen bzw was ich in Erfahrung gebracht habe das es in der Lindnerkreuzung in Leoben Wassenstrasse beim heutigem Spectrum war. ✌
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#18
Hallo thomas0815
Hätte da mal eine frage könnte man vielleicht auskunft über den berg bei seegraben und der wiese bekommen wo des war. Ich weis das es eine verlassene Siedlung mit sehr vielen stollen Eingängen gibt Leoben Seegraben. Ich wäre dankbar wen man sich irgendwie austauschen könnte. Danke
Du wirst von thomas0815 keine Antwort kriegen, da er nicht mehr im Forum zugegen ist! Sie Status "Guest" -> war jahrelang nicht mehr aktiv und wurde gelöscht! Gleiches trift für voisi zu...
 
#19
Schade... ich bin in leoben und umgebung nach wie vor mit meiner sonde unterwegs...

In so manchen graben hier werden kriegsrelinte vermutet - und solange ich keine granaten oder öhnlich scharfes finde isses immer wieder lustig!
Lgr
Vb
 
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