Braunau am Inn - Lachforst

#1
Guten Abend!

Ich habe mich hier im Forum angemeldet um mich besonders über die Gegend Braunau/Ranshofen schlau zu machen. Einiges konnte ich schon selbst recherchieren, nur fehlen mir folgend einige Quellen.

Im Lachforst nahe Braunau befand sich zwischen mind. 1887 und 1945 ein Exerzierplatz mit anschließendem Schießgelände für Infanteriewaffen. Zu Kriegsende soll dort ein Scharmützel zwischen Waffen-SS und US-Armee stattgefunden haben, das sich mir aber nicht näher belegen lässt. Dort liegen noch tonnenweise Hülsen im Boden, darunter auch amerikanische cal. 50, die sich mir anders als durch ein Gefecht nicht erklären lassen, da die Amerikaner das Gelände nicht nachgenutzt haben. Hat hier jemand nähere Informationen dazu, bzw. generell Fotos oder Dokumente aus der Nutzungszeit vor 1945?

Ich danke und wünsche einen schönen Abend!
 
#4
Guten Abend!

Ich habe mich hier im Forum angemeldet um mich besonders über die Gegend Braunau/Ranshofen schlau zu machen. Einiges konnte ich schon selbst recherchieren, nur fehlen mir folgend einige Quellen.

Im Lachforst nahe Braunau befand sich zwischen mind. 1887 und 1945 ein Exerzierplatz mit anschließendem Schießgelände für Infanteriewaffen. Zu Kriegsende soll dort ein Scharmützel zwischen Waffen-SS und US-Armee stattgefunden haben, das sich mir aber nicht näher belegen lässt. Dort liegen noch tonnenweise Hülsen im Boden, darunter auch amerikanische cal. 50, die sich mir anders als durch ein Gefecht nicht erklären lassen, da die Amerikaner das Gelände nicht nachgenutzt haben. Hat hier jemand nähere Informationen dazu, bzw. generell Fotos oder Dokumente aus der Nutzungszeit vor 1945?

Ich danke und wünsche einen schönen Abend!
Hallo,
es könnte dafür eine einfache Erklärung geben:
Ab Sommer 1944 bis zum Kriegsende flogen die US-Jäger (P-38 und P-51) gerne den Inn, besonders im Bereich von Braunau, entlang und feuerten auf alles was sich bewegte. Die Hülsen der Bord-Maschinengewehre cal. 50 fielen dann zu Boden.

Wenn du dich für den Luftkrieg im Innviertel, speziell im Raum Braunau interessierst habe ich folgende Empfehlung:

Mitteilungen des OÖ-Landsarchivs Band 25 (2018), hier findest du auf Seite 255 bis 413 den reich bebilderten Beitrag
"Renato Schirer, Der Luftkrieg über dem Innviertel in den Jahren 1939 bis 1945, das Luftkriegsgeschehen in den Beziken Braunau, Grieskirchen, Ried und Schärding".

Der militärische Teil der Überquerung des Inns durch das XX US-Corps ist in dem in Obernberg herausgegeben "Heimatbuch", auch für den Raum Braunau, bestens dokumentiert:
Grenzland - Obernberg 1918-1965 (Band 2/2018), wo u. a. die Heimatfront im Innviertel, auf Seite 58-74 und das Luftkriegsgeschehenin unserer näheren Heimat, Seite 103 bis 109, behandelt wird.

Grüße Zwölfaxinger
 
#5
Herzlichen Dank, werde die Bücher bestellen.

Die Hülsen finden sich nach meinem derzeitigen Stand nur in der Gegend des TÜpl Lachforst, daher denke ich, dass sie in Verbindung zu Bodengefechten stehen müssen. An einigen Stellen im Wald finden sich zudem hunderte US-Patronenhülsen kleineren Kalibers. Der Spur der Luftgefechte gehe ich nach Erhalt der Bücher nach, möglicherweise liege ich ja falsch.

Danke und Grüße!
 
#6
Herzlichen Dank, werde die Bücher bestellen.

Die Hülsen finden sich nach meinem derzeitigen Stand nur in der Gegend des TÜpl Lachforst, daher denke ich, dass sie in Verbindung zu Bodengefechten stehen müssen. An einigen Stellen im Wald finden sich zudem hunderte US-Patronenhülsen kleineren Kalibers. Der Spur der Luftgefechte gehe ich nach Erhalt der Bücher nach, möglicherweise liege ich ja falsch.

Danke und Grüße!
 
#7
Handelt es sich bei den "US-Patronenhülsen" um Hülsen der Patrone ".30 Carabine" (7,62x33mm). Der Schießplatz Lachforst wurde nach dem Krieg von der Gendarmerie genützt. Die Gendarmerie war damals mit dem amerikanischen Gewehr M1 Carabine ausgerüstet.
 
#8
Handelt es sich bei den "US-Patronenhülsen" um Hülsen der Patrone ".30 Carabine" (7,62x33mm). Der Schießplatz Lachforst wurde nach dem Krieg von der Gendarmerie genützt. Die Gendarmerie war damals mit dem amerikanischen Gewehr M1 Carabine ausgerüstet.
Herzlichen Dank!
Hat die Gendarmerie auch die ehemaligen Exerzierbereiche und Freigelände genutzt, oder nur die noch heute erhaltene Schießanlage? Soweit ich weiß, haben alle dort gefundenen Ami-Hülsen Bodenstempel von vor Kriegsende, würde das auch zur Gendarmerie passen?

Beste Grüße!
 
#9
Die im Lachforst befindliche Schießanlage (noch aus K&K Zeiten) wurde sicher von der Gendarmerie genutzt. Ob auch im Freigelände Schießübungen durchgeführt wurden, kann nicht sagen.
 
#10
Danke,

soweit ist mir das auch bekannt. Leider fehlen mir alle Infos bezüglich Freinutzung ab 1945,
auch Privatarchive konnten mir da bislang nicht weiterhelfen.

Jedenfalls liegen dort sowohl 7,62x33mm- als auch 12,7x99mm BMG-Hülsen in großen Mengen,
auch oberflächlich, wie die Handgranate, die Du letztens gepostet hast. Mir sind auch schon
Funde von Mörsergranaten zu Ohren gekommen, das konnte ich selbst aber nicht augenscheinlich bestätigen, da ich dort nicht sondle.

Grüße!
 
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