Der 1918 versenkte Luxusdampfer "Linz" - die "Titanic Österreichs"

josef

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#1
Die vergessene Titanic Österreichs

1918 ist der Luxusdampfer „Linz“ mit 2.700 Menschen an Bord vor der albanischen Küste nach einem Torpedotreffer gesunken. Eine Gruppe von Seglern aus Braunau war auf den Spuren der Geschichte der österreichischen Seefahrt unterwegs.

Nicht nur, weil die Bezirksstadt Braunau vor 100 Jahren mit der Verlegung der K&K-Marineakademie vom heutigen Rijeka nach Braunau plötzlich zu einer Stadt der Seefahrer geworden ist, sondern auch, weil es noch eine ganze Reihe weiterer, sehr naheliegender Bezüge zur Geschichte der Seefahrt gibt, sind die Segler aus dem Innviertel im Mittelmeer unterwegs.

Zu diesen Bezügen gehört auch das weitgehend unbekannte Schicksal der so genannten „österreichischen Titanic“ mit dem Namen „Linz“.

Hoffnungslos überfüllt lief der Truppentransporter am Abend des 18. März 1918 in Kotor, im heutigen Montengro, aus. Begleitet war er von zwei Torpedobooten und einem Zerstörer. Ziel war Durrazzo, das heutige Durres, in Albanien.

Das Schiff mit fast 2.700 Menschen ab Bord legte nie im Zielhafen an. Acht Seemeilen vom Kap Rodoni entfernt, geschah um 0.25 Uhr die Katastrophe.

Auf historischen Kursen unterwegs
Seemänner aus dem Innviertel sind in in unbekannten Gewässern auf historischen Kursen unterwegs, die bisher kaum jemand abgesteckt hat.

Mehr als 80 Jahre später brachte der Wracktaucher Gerald Kozmuth aus Graz Licht in die Frage, warum die Linz gesunken ist. Er fand das Wrack und auch die Ursache für die Katastrophe. Am Heck des Dampfers klafft ein riesiges Loch, wie es nur durch einen Torpedotreffer eines italienischen Kriegsschiffes entstanden sein konnte. Untermauert wird diese Theorie von einem Augenzeugen der Katastrophe: „Plötzlich bemerken wir vor unserem Bug einen sprudelnden glitzernden weißen Streifen - wir kennen diesen Silberstreif des Todes nur zu gut“. Im selben Augenblick war auf der Linz eine dumpfe Detonation zu hören. Wenig später neigt sich das Schiff stark zur Seite und sank schließlich.

Nachdem sich diese Katastrophe etwa acht Seemeilen von der Küste entfernet abspielte und das Schiff rasch in den Fluten verschwand, gab es kaum eine Chance für die etwa 3.000 Menschen an Bord. Nur 300 von ihnen überlebten.

Einer der größten Schätze, die Gerald Kozmuth vom Wrack mitbrachte ist die Schiffsglocke der Linz. Damit konnte er sicher sein, dass es sich bei dem Wrack tatsächlich um das gesuchte Schiff handelte. Mit Genehmigung der albanischen Behörden brachte Kotzmuth viele weitere Hinterlassenschaften der Linz aus der Tiefe - von der Steuersäule, über das Wappen des Österreichischen Llyod bis hin zum Geschirr.
Text u. Bilder: http://ooe.orf.at/news/stories/2780137/

1. Innviertler Segler auf den Spuren der Geschichte
2. Eine historische Aufnahme der Linz
3. Acht Meilen vor der Küste versank die Linz im Meer
4. Ein Torpedotreffer versenkte das Schiff mit 3.000 Menschen an Bord
5. Die Schiffsglocke des gesunkenen Dampfers
 

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josef

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#2
Auszug aus "Wiki - Artikel" über "Österreichischer Lloyd" zum Untergang des Dampfers "Linz":
Die größte Katastrophe war jedoch der Untergang der als Transportschiff für die Balkanarmee eingesetzten Linz. In der Nacht von 18. auf 19. März 1918 sank das Schiff nach Torpedierung vor der albanischen Küste beim Kepi i Rodonit. Die Kabinen der schlafenden Passagiere befanden sich unter Deck, weshalb die meisten im Schlaf von den hereinbrechenden Wassermassen überrascht wurden.[20] Von den mehr als 3.000 Passagieren überlebten nur 291[21] (ältere Angaben sprechen von 663 Toten und einer unbekannten Anzahl von Überlebenden[20]).
 
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