Hier habe ich noch Eindrücke der Kreuzigungsgruppe einfangen können, bevor die geplante Renovierung 2019 der Statuen so richtig umgesetzt wird. Teilweise wurden die Stiegenaufgänge schon abgerissen und sind mit einer Absperrung gesichert, auch der Gehweg wird saniert.
Die barocke Kalvarienberg-Anlage in Stangenthal unweit des Stifts Lilienfeld ist eine der größten und die vielleicht eindrucksvollste in Österreich. Im Jahr 1677 wurde sie unter dem Lilienfelder Abt Matthäus Kohlweiß geweiht. Die aus insgesamt zwanzig Statuen bestehende Anlage, nach dem Vorbild der Scala Santa in Rom entstanden, wurde unmittelbar an den Berghang unter Ausnützung der sich hier bizarr auftürmenden Felsen angebaut und durch Stiegen und Treppenanlagen erschlos-sen. Eine Grab-Christi-Kapelle im Mittelteil und die auf der Höhe der Felsen errichtete, weithin sichtbare Kreuzigungsgruppe bildeten für die unzähli-gen Wallfahrer nach Mariazell fortan eine wichti-ge Station und Andachtsstätte. Die Wallfahrtsstationen entlang der Via sacra von Wien bis Türnitz waren überwiegend dem Leidensweg Christi gewidmet. In Stift Heiligenkreuz und in Lilienfeld wur-den Kreuzesreliquien verehrt und in Türnitz ein Dorn aus der Dornenkrone Christi. Die Errichtung des Kalvarienbergs bei Lilienfeld diente der besseren Veranschaulichung der Passion. Die in die landschaftliche Situation integrierten Wallfahrer musste sich unweigerlich auch als Teil der Szene-rie fühlen. Die barocke Vorstellung von einer Sakrallandschaft führte später auch zur Errichtung eines Kreuzwegs in Heiligenkreuz und einer Ölberg-Gruppe in Gaaden.
Quelle: Gedächtnis des Landes (Kalvarienberg Lilienfeld)
Die barocke Kalvarienberg-Anlage in Stangenthal unweit des Stifts Lilienfeld ist eine der größten und die vielleicht eindrucksvollste in Österreich. Im Jahr 1677 wurde sie unter dem Lilienfelder Abt Matthäus Kohlweiß geweiht. Die aus insgesamt zwanzig Statuen bestehende Anlage, nach dem Vorbild der Scala Santa in Rom entstanden, wurde unmittelbar an den Berghang unter Ausnützung der sich hier bizarr auftürmenden Felsen angebaut und durch Stiegen und Treppenanlagen erschlos-sen. Eine Grab-Christi-Kapelle im Mittelteil und die auf der Höhe der Felsen errichtete, weithin sichtbare Kreuzigungsgruppe bildeten für die unzähli-gen Wallfahrer nach Mariazell fortan eine wichti-ge Station und Andachtsstätte. Die Wallfahrtsstationen entlang der Via sacra von Wien bis Türnitz waren überwiegend dem Leidensweg Christi gewidmet. In Stift Heiligenkreuz und in Lilienfeld wur-den Kreuzesreliquien verehrt und in Türnitz ein Dorn aus der Dornenkrone Christi. Die Errichtung des Kalvarienbergs bei Lilienfeld diente der besseren Veranschaulichung der Passion. Die in die landschaftliche Situation integrierten Wallfahrer musste sich unweigerlich auch als Teil der Szene-rie fühlen. Die barocke Vorstellung von einer Sakrallandschaft führte später auch zur Errichtung eines Kreuzwegs in Heiligenkreuz und einer Ölberg-Gruppe in Gaaden.
Quelle: Gedächtnis des Landes (Kalvarienberg Lilienfeld)
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