Die letzte Fahrt der Gailtalbahn

Geist

Worte im Dunkel
Mitarbeiter
#1
Die letzte Fahrt der Gailtalbahn

Am Samstagabend hat die Gailtalbahn nach 101 Jahren ihre letzte Fahrt angetreten, Hunderte Gailtaler nahmen wehmütig Abschied. Der Betrieb zwischen Hermagor und Kötschach-Mauthen ist nun eingestellt, die Strecke wird künftig mit Bussen bedient.


Vor 101 Jahren wurde die Bahnverbindung zwischen Hermagor und Kötschach-Mauthen nach wenigen Monaten Bauzeit eröffnet. Mit Samstagabend ist die Bahnverbindung Geschichte, die Dieselbahnstrecke wurde mit den sinkenden Fahrgastzahlen unrentabel - mehr dazu in Gailtalbahn ist bald Geschichte. Der Verkehr kann nun auf der Straße günstiger angeboten werden.

Abschied mit Wehmut

Um 18.53 Uhr fuhr der letzte offizielle Zug aus dem Oberen Gailtal ab, 47 Minuten dauerte die letzte Fahrt. An einigen Stationen, wie in Gundersheim, wurde der Zug mit Musik, Folgetonhorn und von Feuerwehr und Anrainern verabschiedet. Einige hundert Menschen kamen Samstagabend zum kleinen Bahnhof nach Kötschach-Mauthen, um sich etwas wehmütig zu verabschieden. Allerdings nur die wenigsten davon haben die Verbindung gebraucht, ergab eine ORF-Umfrage.

Im Austausch für die Gailtalbahn bekommt das Gailtal eine neue S-Bahnverbindung. Die S4 wird künftig im Stundentakt zwischen Villach und Hermagor verkehren, und zwar von 6.00 bis 22.00 Uhr. In Hermagor müssen die Fahrgäste auf Busse umsteigen, auch diese verkehren im Stundentakt. 23 Busse fahren künftig zwischen Kötschach-Mauthen und Hermagor, sie fahren auch nach Oberdrauburg, um den Anschluss zur S1 sicherzustellen. Ein Vorteil: Die Busse fahren durch die Orte, und nicht wie die Bahn daran vorbei. Auch die Schattseite des Oberen Gailtales wird jetzt stärker frequentiert.

Verein hofft auf touristische Nutzung

Auf eine Zukunft des Bahngleises zwischen Kötschach-Mauthen und Hermagor hofft der Verein Gailtalbahn. Vorstellbar seien etwa Züge für Touristen, sagt Obmann Andreas Mühlsteiger. Auch Theateraufführungen in den „Nostalgiezügen“ kann sich der Verein vorstellen.

Die Akzeptanz der neuen Verbindungen würde jetzt in der Praxis erprobt, sagt Christian Themessl-Huber, Geschäftsführer des Mobilbüros Hermagor. Bei Bedarf werde der Fahrplan nachjustiert. Für die Randzeiten gebe es quasi eine „Rufbereitschaft“: „Wenn die Kunden eine Stunde früher anrufen, werden sie transportiert.“ Das Obere Gailtal wird damit zum Pilotprojekt für flexible Verbindungen beim öffentlichen Nahverkehr.

Ticketautomat war bereits abgebaut

Für die letzte Fahrt des Personenzuges war es am Samstagabend übrigens nicht möglich, eine Fahrkarte zu kaufen: Der Automat am Bahnhof war bereits abgebaut. Auf ORF-Nachfrage bei der ÖBB-Hotline, wo man denn das Geld für das Ticket nachzahlen könnte, hieß es: „Das geht schon in Ordnung, betrachten sie es als Abschiedsgeschenk.“
Quelle: http://kaernten.orf.at/news/stories/2813943/
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#2
Hier der aktuelle "Wiki-Beitrag" zur Gailtalbahn. Interessant auch, dass der nun eingestellte Streckenabschnitt während des WK I zur Versorgung der österreichischen Truppen an der Front gegen Italien von russischen Kriegsgefangenen errichtet wurde. Dieser Abschnitt der Karnischen Alpen an der Südseite des Gailtales ist die einzige Stelle, wo die Front im 1. Weltkrieg auch heutiges österreichisches Staatsgebiet berührte!

Streckenspiegel der Gailtalbahn (Quelle Wikipedia):
 

Anhänge

Zuletzt bearbeitet:

josef

Administrator
Mitarbeiter
#3
Aus auch für die durchgehende Strecke der Rosentalbahn

Auch die Rosentalbahn, einst Teilstrecke der östlichen Karawankenbahn zwischen Klagenfurt und Rosenbach wird seit Sonntag 10.12.2016 nicht mehr durchgehend befahren!

Bedient wird nun nur mehr das Streckenstück von Klagenfurt bis Weizelsdorf...

Streckenspiegel (Quelle Wikipedia):
 

Anhänge

josef

Administrator
Mitarbeiter
#4


Draisinen sollen eingestelltes Teilstück der Gailtalbahn beleben

Nach der Einstellung der Gailtalbahn soll das verwaiste Schienennetz touristisch genutzt werden. Künftig soll die Strecke mit Schienenfahrrädern, so genannten Draisinen, befahrbar sein.
Ende 2016 trat die Gailtalbahn nach über 100 Jahren ihre letzte Fahrt an, nun ist in Planung, das Schienennetz mit Draisinen wieder zu beleben. Die viersitzigen Schienenfahrräder werden über zwei Pedale und mit Muskelkraft angetrieben. Vorbild ist das Burgenland, dort sind auf einer stillgelegten 23 Kilometer langen Bahnstrecke Gäste auf bis zu 130 Draisinen unterwegs. An einem Tag von Oberpullendorf nach Horitschon, am nächsten in die Gegenrichtung, lautet das Angebot. Auch im Weinviertel gibt es auf einer stillgelegten Bahnstrecke einen solchen Betrieb.


ORF

830.000 Euro Kosten
Ein ähnliches Angebot schwebt dem Verein Gailtalbahn für die Strecke zwischen Kötschach und Jenig vor. In einem ersten Schritt könnten 20 solcher Draisinen zu je 4.000 Euro angeschafft werden, sagte der Obmann des Vereins Gailtalbahn, Andreas Mühlsteiger. Eine Betriebsgesellschaft habe man bereits gegründet.

Die Kosten für notwendige Sanierungen des Gleiskörpers, bauliche Adaptierungen, Instandhaltung und die Draisinen belaufen sich laut Schätzungen auf 830.000 Euro bis zum Jahr 2020. Danach sollte der Betrieb kostendeckend geführt werden.


ORF

Landespolitik signalisiert Zustimmung
Kommenden Montag gibt es laut Obmann Mühlsteiger noch ein Gespräch mit dem für Öffentlichen Verkehr zuständigen Landesrat Rolf Holub von den Grünen. Auch Landeshauptmann Peter Kaiser und Stellvertreterin Gaby Schaunig von der SPÖ sowie FPÖ-Landesrat Gernot Darmann signalisieren laut einer Aussendung des Landes Unterstützung. Eine finanzielle Anschubfinanzierung sei vorstellbar, hieß es. Diese müsste freilich erst von der Landesregierung beschlossen werden. Für die Finanzierung hofft man auch auf Unterstützung der EU, auch Sponsoren werden, zum Beispiel über Crowdfunding, gesucht.

Publiziert am 24.11.2017
http://kaernten.orf.at/news/stories/2880225/
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#5
Anmerkung:
Wobei es genau genommen heißen müsste: Die Reststrecke der Gailtalbahn nun voll elektrifiziert! Die ehemalige Gesamtstrecke bis Kötschach-Mauthen wurde ja um etwa die Hälfte bis Hermagor reduziert...

Gailtalstrecke nun voll elektrifiziert
Am kommenden Sonntag wird die elektrifizierte Gailtalbahn zwischen Arnoldstein und Hermagor eröffnet. Damit ist die Zeit umweltbelastender Dieselgarnituren vorbei. Aber es gibt auch ein neues Verkehrskonzept für das neue Gewerbegebiet.
Auf Facebook teilen Auf Twitter teilen
Sieben Gemeinden stehen hinter dem Gewerbegebiet östlich des Hermagorer Bahnhofs. Um es erschließen zu können, braucht es dringend eine Überführung, um von der Gailtalstraße kommend mit den schweren Lkws über die Bahnstrecke fahren zu können. Elf Jahre lang wurde von der Gemeinde, einem technischen Büro und den ÖBB nach der besten Variante gesucht.

Überführung soll sich in Landschaft fügen
Jetzt sei sie gefunden, sagte Bürgermeister Siegfried Ronacher. Es fehle nur noch die wasserrechtliche Genehmigung durch die Bezirkshauptmannschaft, dann könnte man nächsten Jahr mit dem Bau beginnen. In der Bevölkerung gab es in den letzten Jahren immer wieder Bedenken gegen die Überführung. Es wurde befürchtet, dass sie überdimensional sein könnte. Das sei mit der jetzt gefundenen Lösung nicht der Fall, versichert der Bürgermeister. Auch eine Verlegung der B111 sei nicht notwendig: „Diesen Wunsch der Bevölkerung sind wir nachgekommen, wir werden es so bauen, dass es in die Landschaft eingebettet wird, dass es nicht so massiv wirkt.“

Kosten von fünf Mio. Euro
Drei ungesicherte Bahnübergänge in Hermagor könnten mit der neuen Überführung aufgelassen werden. Die Kosten für die Überführung in Höhe von fünf Millionen Euro tragen die ÖBB. Schon jetzt gäbe es unzählige Anfragen von heimischen, aber auch nicht heimischen Betrieben, die sich im Gewerbepark ansiedeln wollen, so Bürgermeister Ronacher. Neben dem Gewerbepark entstand auch ein Güterverladebahnhof, wo man auch Holztransporte mit der Bahn durchführen werde, so Ronacher.
Zusätzlich zum Stundentakt auf der jetzt neu elektrifizierten S-Bahn-Strecke zwischen Hermagor und Villach, gibt es ab kommender Woche fix einen Stundentakt mit Bussen im gesamten Bezirk. Das ist einzigartig in Kärnten. Zwölf Obergailtaler Verkehrsunternehmen taten sich zusammen. Laut Ronacher habe man 45 Arbeitsplätze geschaffen und könne den ganzen Bezirk im Stundentakt versorgen. Außerdem sei es auch gelungen, für Kindergärten und Schulen einen dichten Taktverkehr zu schaffen, so der Hermagorer Bürgermeister
13.12.2019, red, kaernten.ORF.at

Links:
Gailtalstrecke nun voll elektrifiziert
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#6
Mit Muskelkraft auf den Gleisen unterwegs

1595693873533.png
Vor dreieinhalb Jahren ist der Zugverkehr auf der Eisenbahnstrecke im oberen Gailtal zwischen Hermagor und Kötschach eingestellt worden. Jetzt können Ausflügler mit Muskelkraft auf den Gleisen unterwegs sein – und zwar mit Draisinen. Am Samstag fand die Jungfernfahrt statt.

Auf Facebook teilenAuf Twitter teilenPer Mail verschicken
13 Draisinen rollen seit Samstag jeweils an den Wochenenden zwischen Kötschach und Jenig im oberen Gailtal. Nach einer kurzen Einschulung ging es mit Muskelkraft und in gemächlichem Tempo über die Schienen der ehemaligen Gailtalbahn durchs Land. Vier bis sieben Personen haben auf einer Draisine Platz.

ORF
Mit Draisinen durchs obere Gailtal

Entschleunigung ist angesagt, wer will kann sich für die gut 20 Kilometer den ganzen Tag Zeit lassen, sagte Horst Zwenig vom Verein Gailtalbahn: „Wir haben Leute gehabt die voller Stolz berichtet haben sie hätten die Strecke in eineinhalb Stunden bewältigt. Da hab ich gesagt, ihr Armen, der Weg ist das Ziel.“

Strecke geht leicht bergab
Schließlich gibt es unterwegs drei Stationen, an denen man Halt machen und sich stärken kann. Außerdem kann man sich auf der Strecke auch als Schrankenwärter betätigen. Draisinen haben gegenüber allen anderen Verkehrsteilnehmern Nachrang – was die Teilnehmer der Jungfernfahrt aber überhaupt nicht störte. Die Strecke fand bei allen Anklang, wohl auch, weil es leicht bergab geht.

ORF
Wer möchte kann sich auch als Schrankenwärter betätigen

Zusätzliche Draisinen werden gebaut
18 Euro pro Person kostet das kleine Abenteuer Draisinenfahrt – inklusive Rücktransport per Bus. Das Radeln auf der Schiene könnte eine neue Attraktion werden, hoffen die Betreiber. Mit dem Draisinen-Projekt wird die Strecke jetzt wieder regelmäßig genutzt, sagte der Obmann des Vereins Gailtalbahn, Andreas Mühlsteiger: „Ziel von uns ist, dass die Strecke erhalten bleibt und auch in Stand gehalten wird, so dass jederzeit ein Zugverkehr wieder möglich ist. So haben wir gemeinsam mit dem Land einen Plan entwickelt wie wir das Projekt Draisinenbetrieb auf der Gailtalbahn umsetzen können.“ Gefahren wird heuer bis Ende Oktober – zusätzliche Draisinen werden bereits gebaut.
25.07.2020, red, kaernten.ORF.at
Mit Muskelkraft auf den Gleisen unterwegs
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#7
Verein Gailtalbahn träumt vom Güterverkehr
1653288487017.png

Der Verein Gailtalbahn sammelt Geld, um eine eigene Diesellok kaufen zu können. Eine Lok wird in Oberösterreich verkauft, sie fuhr früher auf genau dieser Strecke im Gailtal und soll nun zurück geholt werden. Der Verein kümmert sich um die seit sechs Jahren stillgelegte Bahnstrecke und strebt nun einen Güterverkehr an.
Online seit heute, 6.20 Uhr
Teilen
2016 wurde die Gailtalbahn zwischen Hermagor und Kötschach-Mauthen von den ÖBB eingestellt. Die Strecke, auf der mehr als 100 Jahre lang Züge unterwegs waren, wurde dem Land überlassen. Seither kümmert sich ein ehrenamtlicher Verein darum und bespielt mit innovativen Ideen die Gleise.
ORF
Die begehrte Lok innen

Erinnerungen an Früher
Die Diesellok 2043 war 40 Jahre lang im Gailtal unterwegs und weckt bei den Menschen im Gailtal Erinnerungen an den Schulweg. Sie soll jetzt nach Hause geholt werden. Mit einer Bausteinaktion will der Verein Gailtalbahn Geld dafür sammeln, sagte Obmann Andreas Mühlsteiger: "Das ist ein Bieterverfahren für die letzten Fahrzeuge, die die ÖBB noch haben. Das Mindestgebot beträgt ca. 30.000 Euro.

ORF
30.000 Euro kostet die Lok mindestens

Einzelne Bausteine verkauft
Die Lokomotiven warten in Wels in Oberösterreich auf ihr weiteres Schicksal, eine Delegation aus dem Gailtal besichtigte sie bereits.

Das Bieterverfahren läuft nur noch wenige Tage. 100 Plastikbaustein-Sets für eine Lok oder Waggons im Miniatur-Format wurden bereits verkauft: „Wir müssen insgesamt 500 bis 600 Bausteine verkaufen, um eine Lok komplett zu kaufen. Wir haben aber auch Unterstützer die Geld dazugeben.“
ORF
Die Verschublok wartet auf ihre Restaurierung

Eine Verschublokomotive der Reihe 2060 wurde vom Verein bereits gekauft, doch sie braucht noch viel Liebe und Zeit, um wieder voll einsatzfähig zu sein. Das könnte schon bald notwendig werden, denn man hat mit der Strecke im oberen Gailtal Großes vor. Der Güterverkehr soll wiederbelebt werden, so Mühlsteiger: „Die Strecke ist rechtlich eine Eisenbahnstrecke, wo Güterverkehr stattfinden kann. Wenn die Wirtschaft und die Politik Interesse haben, können wir die Strecke dafür nützen.“

ORF
Die Verschublok innen

Interesse an kleinem Güterverkehr
Laut Rechnungen des Vereins könnten mit einem wöchentlichen Güterzug etwa 36 Lkw-Fahrten durch das Gailtal eingespart werden. Interessierte Firmen gebe es bereits.

ORF
Derzeit geht es nur mit Muskelkraft über die Strecke

Doch in der Zwischenzeit geht in Kötschach-Mauthen wieder die Draisinen-Saison los. Die Idee der Eisenbahn-Enthusiasten schlug ein – in der vergangenen Sommersaison waren mehr als 2.000 Menschen tretend auf den Gleisen unterwegs, so Johannes Friz, der stellvertretende Obmann des Vereins Gailtalbahn. Es seien sehr viele Urlauber aus rund 32 Nationen gewesen, vom Dreijährigen bis zum 86-Jährigen, alles war dabei.

ORF
Der alte Passagierwaggon muss auch noch restauriert werden

Weitere Draisinen sind schon im Bau. Langweilig wird den Vereinsmitgliedern hier sowieso nie, denn auch ein Reisezugwagen, der letzte seiner Art, wartet darauf, restauriert zu werden.
23.05.2022, red, kaernten.ORF.at

Link:
Verein Gailtalbahn träumt vom Güterverkehr
 
Gefällt mir: Db1

josef

Administrator
Mitarbeiter
#8
Testfahrt für die Gailtalbahn
1667557749375.png

Zehn Jahre ist es her, dass die ÖBB den Güterverkehr im Gailtal eingestellt haben – jetzt wagt ein privater Verein den Neustart. Am Donnerstag wurde ein Testzug mit Kärntner Rundholz von Kötschach-Mauthen in die Steiermark geschickt. Damit sollen LKW-Fahrten eingespart werden.
Online seit gestern, 21.18 Uhr
Teilen
Es ist ein ungewöhnliches Bild, das die Schaulustigen am Donnerstag im Gailtal zu sehen bekommen. Ein Güterzug, voll beladen mit dicken Holzstämmen aus dem Gail- und Lesachtal, bewegt sich in Richtung Steiermark. Ein erhebender Moment für Andreas Mühlsteiger vom Verein Gailtalbahn: „Wir haben seit 2016 darauf hingearbeitet, dass man die Strecke wieder mit Zügen nutzen kann.“

1667557919007.png

Der private Verein Gailtalbahn betreibt die Strecke im Besitz des Landes kostenlos als Anschlussbahn. Bereits in den vergangenen Jahren konnte man mit Fahrrad-Draisinen im Sommer für entsprechende Belebung und Abwechslung sorgen – jetzt wagen die ehrenamtlichen Eisenbahnfans also mit dem Holz-Testzug den nächsten Schritt.

ORF
Die Draisinen-Fahrten vom Verein sind sehr beliebt

Die Steiermarkbahn fährt als privater Anbieter mit dem Zug, der steirische Panther ziert in grüner Farbe die weiße Lokomotive. Die Mayr-Melnhof Gruppe ist der Abnehmer. Wolfgang Thurner aus Kötschach-Mauthen arbeitet dort im Produktmanagement. Er ist selbst Gailtalbahn-Vereinsmitglied und hat die Sache sprichwörtlich ins Rollen gebracht.

Zug ersetzt 60 bis 80 Lkw-Fahrten
„Wir schicken 15 Zugwaggons mit Holz in die Steiermark. Das entspricht einer Ladung von 60 bis 80 Lkws, die sonst auf der Straße fahren würden. Das ist genau das Ziel dahinter, dass wir nachhaltig Rundholz in die Welt bringen. Danach sollen auch andere Waren transportiert werden“, erzählt Wolfgang Thurner.
ORF
Der Gailtalbahn - Holzzug fährt in die Steiermark

Ob und wann weitere Holzzüge folgen, ist offen. Falls es zu einem Dauerbetrieb kommt, seien bis zu 300.000 Euro an Erhaltungskosten pro Jahr für die Strecke fällig. Daher hofft der Verein auf Unterstützung des Landes, dem die Strecke auch immer noch gehört.
04.11.2022, red, kaernten.ORF.at
Testfahrt für die Gailtalbahn
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#9
Die Gailtalbahn fährt weiter
1670400443012.png

Vor zehn Jahren haben die ÖBB den Güterverkehr im oberen Gailtal aufgegeben, weil er nicht wirtschaftlich war. Ein privater Verein will jetzt aber gemeinsam mit Mayer-Melnhof-Holz beweisen, dass es geht. Am Dienstag brach in Kötschach-Mauthen bereits der zweite Holz-Güterzug des Jahres in die Steiermark auf.
Online seit heute, 7.33 Uhr
Teilen
Vor einem Monat ist der erste Gailtaler Holzzug nach Leoben in die Steiermark gerollt. „Damals haben wir gesehen, dass es noch Einsparungspotenziale gibt und wir etwa die Verladung optimieren können“, sagt Andreas Mühlsteiger vom Verein Gailtalbahn.

Verein Gailtalbahn, the Lounge

50 Prozent der Zeit eingespart
Beim zweiten Zug, der am Dienstag losgefahren ist, konnte bereits eine deutliche Verbesserung erzielt werden. „Im zweiten Umlauf konnten wir fast 50 Prozent der Zeit einsparen. Es gibt noch ein paar Kleinigkeiten. Wenn wir in dem Rahmen bleiben, dann ist es möglich, die Strecke wirtschaftlich zu befahren“, betont Wolfgang Thurner, Mitinitiator der Holzzüge und Vertreter von Mayer-Melnhof-Holz.

Mindestens einmal pro Monat soll gefahren werden, so der Plan der Verantwortlichen. „Wesentlich ist es, dass die Strecke technisch in dem Zustand ist, der für diese Fahrten erforderlich ist“, so Wolfgang Thurner. Die Bitte gehe daher an das Land, die Instandhaltung zu unterstützen. Verkehrslandesrat Sebastian Schuschnig hat die Ehrenamtlichen diese Woche bei den Verladearbeiten besucht.

Verein Gailtalbahn, the Lounge
Die ausgemusterte Diesellokomotive 2043

Historische Lokomotive gerettet
Zum Verein gehört auch die ausgemusterte Diesellokomotive 2043, die mit einer Baustein-Finanzierung vor der Verschrottung gerettet wurde. „Wir hoffen, dass wir sie bald in Betrieb nehmen können. Aktuell planen wir sie für Nostalgiefahrten einzusetzen. Je nach Bedarf könnte man sie auch für den Güterverkehr heranziehen“, erzählt Andreas Mühlsteiger. Über den Winter bleibt die Lok vorerst frostsicher abgestellt.
07.12.2022, red, kaernten.ORF.at
Die Gailtalbahn fährt weiter
 
Oben