Erdwärmenutzung

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Guba

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#21
So jetzt möcht ich mal auch meinen Senf dazugeben:
Photovoltaik ist eine gute Sache aber wie schon beschrieben hat sie halt einen schelchten Wirkungsgrad, und das auch nur am Anfang, der wird mit der Zeit etwas schlechter.
Mit der Windkarft ist das so eine Sache. Als Ergänzung sicherlich sinnvoll, aber einfach zu unzuverlässig, da niemand sagen kann wann wieviel Wind bläst. Das muss dann der Lastverteiler im entsprechenden EVU ausgelichen. Das Problem (zumindest in Österreich) ist das keiner die doch recht auffäligen Spargel in seiner nähe haben möchte, zu laut, zu groß, zu häßlich... Kann man duchraus verstehen, die sind ja bis zu 150m hoch, und richtige Ungetüme.
Ich persönlich bin ein Fan der Wasserkraft. Guter Wirkungsgrad und billige Energie. Dazu kommt das die Kraftwerke unter umständen sehr lange laufen (hab mir schon kleine Wasserkraftanlagen angeschaut die fast 100 Jahre alt waren und immer noch elektrische Energie liefern). Das Manko ist halt das so ein Kraftwerk immer ein großer Eingriff in die Natur ist, für mich als Kulturtechniker seh ich das von beiden Seiten. Einerseits kann damit CO2 eingespart werden andererseits gibt es weitreichende ökologische Folgen auf die ich hier jetzt aber nicht weiter eingehen möchte.
Die Erwärme ist besonders zur Heizung geeignet, dazu muss nicht unbedingt eine Leitung 100m ins Erdreich geschlagen werden, es gibt auch andere Verlegearten aber egal.
Die Angst das die Erde wegen dem messbar früher erkaltet hab ich ehrlich gesagt nicht, da stehen so gigantische Megen und Massen dahinter das wir da sicher Jahrtausende lange dran nuckeln können, wenn wir uns bis dahin nicht schon selbst ausgerottet haben.

Worauf wird das hinauslaufen? Ich denk mir das wir Mittelfristig auf Kernenergie umsteigen müssen. Bevor jetzt ein rauhnen durch die Mengen geht, ja ich weiß ich bin auch nicht begeistert davon, aber ich danke nicht das die alternativen Energien schon so weit technisch sind sich alleine darauf zu verlassen, bzw. die benötigten Energiemengen zu erzeugen können.
schließlich werden wir nicht mehr wie bisher wenige große Kraftwerke haben sondern wahrscheinlich viele eher kleinere mit verschiedenen Primärenergieträgern. Das könnte auch dazu führen das die Energie teurer wird, aufgrund des höheren techn. Aufwands
Wenn dann mal die Brennstoffzellen sich durchsetzen, kann auch auf Verbrennungsmotoren in Autos verzichtet werden.

Ich hoffe, einen interessanten Beitrag zur diskussion beigetragen zu haben und freu mich auf die weitere Diskussion.

lg Guba :rolleyes:
 
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SteveMontana

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#22
@ Hoefo: Sorry, es regt mich nur total auf, das alle Leute nur drüber reden, wie schlecht die alternativen Energien sind. Jeder Schritt für den Umweltschutz ist ein Schritt in die richtige Richtung. Ich hab die Weisheit bestimmt nicht gepachtet, aber wenn es sich um Themen dreht, wovon ich ziemlich viel Ahnung habe , reiße ich auch schonmal den Hals auf!

@ All: Es ist so, das die Sonnenenergie, die in Deutschland zur Verfügung steht, in etwa wie eine Sinuskurve im Sommer ansteigt und im Winter fällt. Beim nutzbaren Windpotenzial ist dies genau umgekehrt. Und wenn ich die blöde Grafik wiederfinde, beweise ich es auch noch!
Natürlich kann dieses Windpotezial nicht immer so genutzt werden, da es halt noch andere Aspekte zu berücksichtigen gibt. Zum Beispiel, wenn an der Stelle, wo dieses Windpotezial ansteht zufällig Häuser stehen. Für jeden einzelnen Standort eines Windrades wird normalerweise zunächst eine Messung des jährlichen Windbedarfs durchgeführt. Wenn das jemand nicht macht, ist er selber Schuld!!! So kann man ungefähr abschätzen, was eine solche Anlage im Jahr leistet. Und somit ist man in der Lage, einzuplanen das man so und soviel kWh weniger in einem normalen Kraftwerk erzeugen muss. Außerdem kann man aufgrund logischen denkens sofort weiter schließen, das diese kWh zum größten Teil im Winter und in kleinerem Teil in den Übergangszeiten Frühling und Herbst anfallen wird. Bei der Photovoltaikanlage kann man das genauso ungefähr planen, da man ja genau weiß, das etwa 10 m² Fläche etwa 1 kW Nennleistung entspricht und diese etwa 800 kWh im Jahr liefern. So kann man schonmal eine gewisse Leistung der Anlagen einplanen. Und natürlich kann es zu Spitzenwerten kommen, die derzeit nicht benötigt werden. Aber das ist nunmal das Problem, wenn uns schon kostenlose Energien zur Verfügung stehen, müssen wir Sie schon nutzen, wenn Sie da sind. Dafür gibt es die hier schon erwähnten Speicherkraftwerke!
Und das es ein Problem mit der Regelung gibt, weil die Sonneneinstrahlung bzw. Windpotenzial schwankt ist totaler Schwachsinn. Da auch der Energiebedarf in Deutschland von Millisekunde zu Millisekunde schwankt(weil du oder ich grad beim Kacken Licht zum lesen brauchen) wird auch die (Gesamt-) Leistung der Kraftwerke von Sekunde zu Sekunde eingeregelt! Oder wie soll das sonst gehen?? Dafür gibt es halt einen Mix unterschiedlicher Kraftwerke in Deutschland. Einige sind Träge bei der Regelung und einge können sehr schnell geregelt werden.

Ich habe auch nie behauptet, man solle alle Kraftwerke abreißen und alles nur noch mit alternativen Energien machen. Das geht nämlich aus den oben genannten Gründen eben auch nicht. Aber wir sollten doch alle Bestrebt sein, zumindest so viel Energie wie möglich über alternative Energien zu erzeugen. Denn wenn wir so wie bisher weiter machen, haben wir in etwa 40 Jahren kein Öl mehr! Aber macht ihr ruhig mal alle!

PS: Ich hoffe ihr Atomkraft-Fan´s stellt dann euren Keller zur Einlagerung des verseuchten Mülls zur Verfügung. Oder sollen wir´s weiter einfach zu den Nachbarn (Frankreich) schicken?? Dann haben wir das Problem nicht mehr am Hals. Aber halt, bald gibt es ja nur noch Europa, dann haben wir die Scheiße ja schon wieder am Arsch!
 
#23
@ SteveMontana
OK - jeder hat mal einen schlechten Tag.
Aber Deine Argumentation mit der Regelleistung der Kraftwerke ist so einfach nicht zu halten. Sicherlich kann man Durchschnittswerte für Windkraftanlagen ermitteln, aber es sind halt nun einmal Durchschnittswerte, und mit denen kannste halt kein Kraftwerk steuern bzw. regeln. Da solltest Du Dich mal mit Leuten aus der Kraftwerksleitstelle unterhalten. Bis zu einem bestimmten Prozentsatz ist dies alles kein Problem wobei eine "schnelle" Reaktion ein sehr dehnbarer Begriff ist, aber wie Du vorher schon einmal geschrieben hast, eine Grundlast damit herbeizuführen ist aussichtslos.
Und wenn Du schon von kostenloser Energie redest, so sollte man auch hinzufügen, das nur durch die sehr hohe (und meiner Meinung nach unberechtigte) Einspeisungsvergütung das ganze finanzierbar ist - die normalen Kosten für Solarenergie ist einfach zu teuer.

In einem gebe ich Dir allerdings recht, mit Atomenergie lösen wir das Problem sicher nicht.
Und deshalb behaupte ich weiterhin das mit Geowärme in Deutschland der Energiehaushalt zu regeln wäre, aber solange die Oelmultis das sagen haben wird sich dies nicht ändern denn solange man irrsinnig Geld verdienen kann wird dies gemacht.
 

Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
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#24
Hoefo hat geschrieben:
Und wenn Du schon von kostenloser Energie redest, so sollte man auch hinzufügen, das nur durch die sehr hohe (und meiner Meinung nach unberechtigte) Einspeisungsvergütung das ganze finanzierbar ist - die normalen Kosten für Solarenergie ist einfach zu teuer.
Was kostet denn die Kernenergie, und wer bezahlt sie? Nein, nicht die Schweizer, wohl eher der Steuerzahler....

Gruß
Joe
 
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Guba

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#25
So ich wollt nur eine kurz klarstellen: Ich bin kein Atomkraft befürworter. Ich komme aus Österreich und bin froh das es bei uns keine Kernkraftwerke gibt. Es ist halt so das wenn nicht in den kommenden Jahrzehten kein Durchbruch bei den alternativen Energieformen wird es schwierig die Grundlastversorgung sicherzustellen. Daher bin ich so ein Fan von Wasserkraftwerken, aber egal.
Man sollte einach alles nutzen das man kriegen kann. Für die Grundlast Wasserkraft, Biomasse... und Stauseen für die Spitzen und als Ergänzung eben Solarenergie und Windkraft.
Bei der Windkraft haben wir in Ö zumindest das Problem, dass die Dinger zwar Grundsätzlich begrüßt werden aber wenn so ein Teil in der eigenen Nachbarschaft, dann schauts auf einmal anders aus.
Was mach ich eigentlich in der Nacht ohne Solaranlagen?? Alles aus den Speicher der Stauseen fahren?? Und dazu vielleicht eine flaute bei einem großen Windpark? Das kann schon eng werden. Dann müssen erst wieder konventionelle Kraftwerke einspringen. Das Netz und auch die Generatoren können nur gewisse Schwankungen verkraften.

@Hoefo
Genau das hab ich gemeint. Die Lampe beim Kacken wird sicher wurscht sein, aber wenn zum Beispiel ein Baukran dessen Motor keine Anlaufsteuerung hat loslegt kanns im örtlichen Netz bereits zu erheblichen Schwankungen kommen.

Das problem bei den Atomkraftwerken ist nicht nur der radioaktive Müll sondern auch das jemand dafür bezahlen muss. Ansich müssen die Kraftwerksbetreiber für diese kosten Rücklagen haben, ob diese aber ausreichen weiß ich jedoch nicht.... :(
@ Joe: Wie meinst du das? Eigentlich der Kraftwerksbetreiber muss für alles aufkommen. Bekommen in D Kernkraftwerke staatliche Zuschüsse??

In diesem Sinne :bussi
lg Guba
 
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Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
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#26
Wenn direkte staatliche Beihilfen in Höhe von über 40 Milliarden Euro für den Bau von Forschungsreaktoren keine Subventionen sind, weiß ich auch nicht....
Und die festgelegten Abnahmepreise der Windkraftanlagen (die übrigens bis 2015 sinken) sind keine Subventionen, sagen jedenfalls die Gerichte.
Gruß
Joe

Übrigens kann man z.B. die Kohlesubventionen, die in diesem Kontext mit Abstand wohl die höchsten sind, auch direkt als Wirtschaftsförderung betrachten. Auch ein Aspekt, der nicht zu verachten ist.
 
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SteveMontana

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#27
Zum Thema Subventionen

Zum Thema Subventionen habe ich mir auch mal einen Vortrag angehört. Da hat uns der gute Mann vorgerechnet, das es billiger gewesen wäre, den Arbeitern in den deutschen Kohlebergwerken noch 10 Jahre lang Lohn zu zahlen und sie sofort nach hause zu schicken, als die Leute weiterarbeiten zu lassen bei weniger Lohn! Und da war der Wegfall der deutschen Erzeugnisse und der Einkauf im Ausland schon mit eingerechnet!
 
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Guba

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#28
Na nicht schlecht, wusste gar nicht das so viel in die Kernenergie gebuttert wird.
Also in Sachen garantierte Abnahmepreise, naja ich persönlich würde sehr wohl als subventionen ansehen, aber gut.
Ist eh nicht schlecht wenn die alternativen Energieformen gefödert werden. Aber ich meine man sollte da mehr in die Forschung Investieren, ist irgendwie nachhaltiger angelegt, könnte ich mir vorstellen. So bekommt man wirklich Solaranalgen und Windkraft die ohne Stützung oder garantierter Preise am Energiemarkt überleben könnte. Wäre odhc eine klasse Sache.

:hopp Guba
 

Joe

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#29
Prometheus-gescheitert

Soziale Liste: Schaden für Bochum
‘Prometheus’ gescheitert!

Die Soziale Liste im Rat konstatiert einen Schaden für Bochum, da das Projekt “Prometheus” eingestellt wurde. In einer Stellungnahme heißt es: “Ein großes, umweltfreundliches Bochumer Zukunftsprojekt ist gescheitert: Das Erdwärmekonzept ‘Prometheus’, das den gesamten Stadtteil Querenburg und die Ruhr-Universität mit Fernwärme und Energie versorgen sollte. Seit 2003 ist das Projekt ‘Prometheus’ als eine der großen Zukunftsinvestitionen, mit Bedeutung weit über die Region hinaus, beschrieben worden. Jetzt teilt die Verwaltung in Beantwortung einer Anfrage von Nuray Boyraz, Ratsfrau der Sozialen Liste, mit: Das Projekt Prometheus wird nicht mehr „weiter verfolgt“. Hintergrund ist offensichtlich die mangelnde finanzielle Förderung u. a. durch das Land Nordrhein-Westfalen. Eine entsprechender Förderantrag ist kürzlich „abschlägig beschieden“ worden, schreibt die Verwaltung der Stadt Bochum. Günter Gleising, Ratssprecher der Sozialen Liste, ist über diese Entwicklung empört. Jahrelang wurde in den Ausschüssen des Rates dieses Projekt als große Zukunftsinnovation vorgestellt und erste Bohrungen und Forschungsvorhaben begonnen. Bochum war dabei sich einen guten Ruf in einem neuen, umweltfreundlichen und zukunftsträchtigen Bereich zu erarbeiten. Bochum sollte das Geothermie-Zentrum in NRW werden. Das nun ‘Prometheus’ klammheimlich beerdigt werden soll ist völlig unverständlich. Bochum und die Region erleiden damit einen Schaden. Der Rückschlag ist auch dadurch nicht zu kompensieren, dass aktuell bei einigen wenigen Bauvorhaben die Nutzung von Erdwärme erfolgen soll. Die Soziale Liste stellt sich die Frage, ob von der Bochumer Wirtschaftsförderung genügend Anstrengungen zur Realisierung dieses Vorhabens unternommen wurden. Die Landesregierung muss sich fragen lassen, warum ein echtes Zukunftsprojekt finanziell ausgetrocknet wurde”

Quelle: Bochum-Alternativ.de
 

Joe

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#31
Morgen steht es dann auch in einer Tageszeitung:

Jahrelang war das umweltfreundliche Projekt auf großes Interesse gestoßen. U.a. nahm sich auch NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben Zeit für einen Info-Abend an der Uni. Und im November 2005 kam es zum Pakt: Prof. Gerhard Wagner, Rektor der Ruhr-Uni, unterzeichnete zusammen mit Dr. Karl Grosse, Geschäftsführer der rubitec GmbH (Verwertungsgesellschaft der Uni), und Repräsentanten von RWE eine Kooperationsvereinbarung.

Die Dinge kamen in Gang, das Wort vom Geothermie-Zentrum Bochum war geboren, zumal die Hochschule Bochum mit oberflächennahen Erdwärme-Projekten einiges zum Thema beisteuerte.
„Es hat keinen Sinn mehr“

„Prometheus“, mit Kosten von 25 bis 30 Millionen Euro veranschlagt, brauchte allerdings finanzstarke Partner. Schon die erste Bohrung, zu der es nicht mehr gekommen ist, hätte 12 bis 13 Millionen Euro gekostet. Wie Dr. Grosse von rubitec der WAZ schilderte, wollte das Land Geld erst bereitstellen, wenn Firmen sich ebenfalls engagieren und zwar von Anfang an. Das allerdings habe nicht funktioniert. Grosse: „Die Unternehmen haben sich leider zurückgehalten.“

Der letzte Versuch, „Prometheus“ wieder zu beflügeln, geschah im ersten Quartal 2009. Da wurde dem BLB, dem zuständigen Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW eine erneute Wirtschaftlichkeitsberechnung vorgelegt. Doch das Interesse schien erloschen. Der BLB arbeite an einem anderen Energie- und Wärmeversorgungskonzept.

„Es hat keinen Sinn mehr“, sagte Grosse am Montag. „ Wir werden das Projekt nicht weiter verfolgen.“Das Scheitern wurde eher beiläufig bekannt: Die Stadtverwaltung teilte es erst auf Anfrage der Sozialen Liste im Rat mit.
Quelle: WAZ Bochum, 19.04.2010
 
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