Fest der Freude am Wiener Heldenplatz

josef

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4. Fest der Freude am Heldenpatz

Heute jährt sich die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht zum 71. Mal. Im Gedenken an die Befreiung Österreichs vom Nationalsozialismus findet wieder das Fest der Freude am Heldenplatz statt.

Das Fest der Freude am Heldenplatz steht heuer unter dem Motto „Solidarität“. Politiker der Stadt und der Bundesregierung, sowie der Vorsitzende des Mauthausen-Komitees, Willi Mernyi, werden Ansprachen halten. Durch den Abend führt Katharina Stemberger.

Im Zentrum der Gedenk-Veranstaltung steht am Abend das Gratis-Konzert der Wiener Symphoniker. Unter der Leitung von Christoph von Dohnanyi werden Beethovens 3. Sypmphonie „Eroica“ und Arnold Schönbergs Melodram „Ein Überlebender aus Warschau“ mit Star-Bariton Thomas Hampson als Erzähler aufgeführt - mehr dazu in Symphoniker spielen bei „Fest der Freude“.

Stacheldraht auf Burgtor
Anlässlich des mittlerweile vierten Festes der Freude werden die äußeren Burgtore der Wiener Hofburg in neuem Licht erstrahlen. Bei der Lichtinstallation von Victoria Coeln werden die Burgtore mit einem weißen Raster und Stacheldraht überschrieben - mehr dazu in Stacheldraht für Hofburg-Tore.
http://wien.orf.at/news/stories/2772895/
 

josef

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#2
Heute 5. Fest der Freude am Heldenplatz in Wien
„Fest der Freude“ geht in fünfte Runde
Im Zentrum der heutigen Veranstaltung auf dem Wiener Heldenplatz steht ein Gratis-Konzert der Wiener Symphoniker unter dem Dirigenten Adam Fischer. Zu Wort kommen werden auch die Regierungsspitze sowie eine Zeitzeugin.

Veranstaltet wird das „Fest der Freude“ vom Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ). Die Veranstaltung sei mittlerweile schon Tradition, meinte dessen Vorsitzender Willi Mernyi. Erstmals veranstaltet wurde das Fest 2013 als Antwort auf Burschenschafter-Aufmärsche am Tag des Kriegsendes vor der Krypta auf dem Heldenplatz.


ORF/BKA/Andy Wenzel
Der Heldenplatz im Vorjahr

Zeitzeugin hält Rede
Eröffnet wird die diesjährige Veranstaltung mit kurzen Videoclips von Botschaftern der Befreiernationen, der Israelitischen Kultusgemeinde und weiteren Organisationen. Nach knappen Statements der Regierungsspitze sowie von Vertretern der Stadt Wien wird die Zeitzeugin Lucia Heilman zu Wort kommen. Sie selbst war 1938 auf dem Heldenplatz, als Adolf Hitler seine „Anschluss“-Rede hielt und überlebte das Nazi-Regime vor den Nazis versteckt.

Das Konzert wird mit der Uraufführung des Auftragswerks „Here & Now“ des heimischen Komponisten Kurt Schwertsik eröffnet. „Es war uns wichtig, dass wir einmal einen Brückenschlag in die Gegenwart wagen“, begründete Symphoniker-Geschäftsführer Johannes Neubert die Wahl. Für das Orchester handle es sich nicht nur um die Teilnahme an einem wichtigen gesellschaftspolitischen Event, sondern auch um einen der künstlerischen Höhepunkte der Saison.

Schwerpunkt auf ORF III
Weiters im Musikprogramm: Felix Mendelssohn Bartholdys Violinkonzert e-moll op. 64, das von dem jungen Wiener Geiger Emmanuel Tjeknavorian interpretiert wird, sowie mehrere Werke von Ludwig van Beethoven. Den Schlusspunkt bildet die „Ode an die Freude“ aus dessen Neunter Symphonie, die eigens zum Mitsingen für „Menschen mit normaler stimmlicher Ausstattung“ in eine andere Tonart transponiert wurde, so Symphoniker Neubert.

Mehr denn je beteiligt sich auch der öffentlich-rechtliche Rundfunk am „Fest der Freude“. So wird das Konzert nicht nur live übertragen, ORF III hat rund um das Datum auch einen zeitgeschichtlichen Schwerpunkt gesetzt, kündigte Generaldirektor Alexander Wrabetz an. Nicht weniger als zwölf Dokumentationen werden seit 6. Mai ausgestrahlt - mehr dazu in
tv.ORF.at.

Publiziert am 08.05.2017
http://wien.orf.at/news/stories/2841607/
 

josef

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#5
Heute wieder das "Fest der Freude" am Wiener Heldenplatz zum Gedenken an das Kriegsende vor 74 Jahren:

Conchita und Symphoniker bei „Fest der Freude“
Beim siebenten „Fest der Freude“ spielen am Mittwochabend die Wiener Symphoniker wieder auf dem Heldenplatz. Unterstützung bekommen sie von Conchita. Höhepunkt des Festaktes bildet die Rede eines KZ-Überlebenden.
Das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) veranstaltet das „Fest der Freude“ zum Gedenken an die Opfer und das offizielle Ende des Zweiten Weltkrieges. Der KZ-Überlebende Shaul Spielmann ist für die Veranstaltung extra aus Israel angereist. Der gebürtige Wiener wurde 1942 verhaftet und deportiert, er überlebte sechs Konzentrationslager. In seinem lebenslangen Engagement als Zeitzeuge erinnert er an die Grausamkeiten des Nazi-Terrors und fordert gleichzeitig zu Solidarität auf.


ORF/BKA/Andy Wenzel
Das „Fest der Freude“ findet zum siebenten Mal statt

Conchita singt „Ode an die Freude“
Neben dem Tag der Befreiung stehen heuer inhaltlich Europa und Menschenrechte im Zentrum. Eröffnet wird der Festakt durch den MKÖ-Vorsitzenden Willi Mernyi und mit einer Rede von Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Zudem wird es Statements von Botschaftern der Befreiernationen, der Europäischen Kommission, der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG), des Vereins Gedenkdienst und des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes (DÖW) geben. Moderiert wird die Veranstaltung von Katharina Stemberger.

TV-Hinweis
Auch dieses Jahr überträgt ORF IIIlive vom Wiener Heldenplatz. Beginn ist um 19.30 Uhr.
Die Wiener Symphoniker erhalten bei ihrem Gratiskonzert am Abend auf dem Heldenplatz Unterstützung von Conchita, die zum Abschluss Beethovens „Ode an die Freude“ intoniert. Das am Platz angrenzende Haus der Geschichte Österreich (hdgö) in den Räumen der Hofburg lockt zugleich bei freiem Eintritt und mit verlängerten Öffnungszeiten in seine Ausstellung.

Am 8. Mai jährt sich die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht und damit das offizielle Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa zum 74. Mal. Das erste Mal wurde das „Fest der Freude“ im Jahr 2013 begangen, das Fest wurde vom Mauthausen Komitee als Antwort auf das umstrittene „Totengedenken“ des Wiener Korporationsringes organisiert.

Links:
Publiziert am 08.05.2019
Conchita und Symphoniker bei „Fest der Freude“
 

Xandl78

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#6
„Fest der Freude“
Gedenken im virtuellen Raum
Das „Fest der Freude“ anlässlich des Endes des Zweiten Weltkriegs war wegen der Coronavirus-Pandemie heuer nicht auf dem Wiener Heldenplatz mit Zehntausenden Teilnehmern möglich. Es wurde am Freitag in den virtuellen Raum verlegt – als Livestream im Internet und als ORF-III-Übertragung. Zu Wort kamen Zeitzeugen, Politiker und Vertreter der einstigen Alliierten. Die Wiener Symphoniker spielten Beethoven.

Am 8. Mai 1945 kapitulierte die deutsche Wehrmacht, und der Zweite Weltkrieg endete in Europa. Das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) veranstaltete das „Fest der Freude“ dieses Jahr zum achten Mal. Gewidmet war es neben dem Tag der Befreiung auch dem inhaltlichen Schwerpunkt „Menschlichkeit ohne Grenzen“.

„Wir müssen alle sehen, wie wichtig das Zusammenleben der Menschen ist“, sagte der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG), Oskar Deutsch, in seinem Beitrag. Dabei gebe es auch keine Grenzen. Garanten dafür, dass es eigentlich überall Menschlichkeit geben sollte, seien etwa Organisationen wie die Europäische Union und die Vereinten Nationen.
„Augenblick des Feierns in schwierigen Zeiten“
Botschafter der Befreiernationen USA, Russland, Großbritannien und Frankreich richteten wieder ihre Grüße aus. Auch Margaritis Schinas, Vizepräsident der Europäischen Kommission, meldete sich zu Wort: „Wir durchleben schwierige, beispiellose Zeiten“, erwähnte er die Coronavirus-Krise. Das „Fest der Freude“ sei aber ein Augenblick des Feierns. 75 Jahre nach der Befreiung des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz sei das auch eine Gelegenheit, der Millionen Opfer des Holocaust zu gedenken.
ORF Mernyi eröffnet das virtuelle „Fest der Freude“
Willi Mernyi, MKÖ-Vorsitzender und damit Veranstalter des Fests, sagte, dass die virtuelle Austragung zwar nicht zu vergleichen sei mit der Veranstaltung auf dem Heldenplatz. Eine Absage sei aber einfach nicht infrage gekommen. Mernyi erinnerte auch an den kürzlich verstorbenen Wehrmachtsdeserteur Richard Wadani, der das „Fest der Freude“ immer unterstützt hatte.
Van der Bellen würdigt Deserteur Wadani
Bundespräsident Alexander Van der Bellen mahnte in seiner Videogrußbotschaft ein „Bekenntnis zu Grund- und Freiheitsrechten, zu Rechtsstaatlichkeit, zu Demokratie und zu Solidarität“ ein. Dieses bilde das Fundament „unseres Österreichs“, so Van der Bellen. „Gerade in Zeiten so großer Herausforderungen ist es wichtig, an unser Österreich zu glauben. An seine Stärken, seine Errungenschaften und seine Fähigkeit, auch schwierige Situationen zu meistern.“
ORF Van der Bellen nennt Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „Vorbilder für das Heute“
Der Bundespräsident würdigte in seiner Rede die Zeitzeuginnen und Zeitzeugen von damals, die die Gräuel erfahren mussten, als „Vorbilder für das Heute“. Besonders erinnerte auch er an Wadani. „Ihm ist es wesentlich zu verdanken, dass die Verfolgten der NS-Militärjustiz rehabilitiert wurden“, sagte Van der Bellen. Sein Vermächtnis sei das „Deserteursdenkmal“ auf dem Ballhausplatz. „Dort, vor der Präsidentschaftskanzlei und dem Bundeskanzleramt, erinnert es daran, dass humanistische Werte das politische Handeln bestimmen müssen. Und es erinnert daran, dass es auf jeden von uns ankommt, wenn es gilt, diese Werte zu schützen.“
Zeitzeugin Kosnar: „Meine Waffe ist das Wort“
Highlight war die Rede der Zeitzeugin Erika Kosnar. Wegen der Rassegesetze sei sie aus der Volksschule entfernt worden. Es wäre ihr eine Freude gewesen, am Freitag auf dem Heldenplatz zu stehen, wo einst die dafür Verantwortlichen standen. „Doch die Verbrecher sind schon lange tot, aber ich lebe noch“, sagte Kosnar, erinnerte aber daran, dass der Ungeist von damals schon wieder in manchen Köpfen spuke.
ORF Zeitzeugin Kosnar setzt sich für Zivilcourage und Menschlichkeit ein
„Meine Waffe ist das Wort“, sagte Kosnar, „damit versuche ich, der Jugend Menschlichkeit und Toleranz beizubringen.“ Sie werde oft gefragt, ob die Zeit wiederkommen könne. „Wenn ich manche Zeitgenossen höre, muss ich leider bejahen“, meinte Kosnar, unterstrich aber, dass sich die Jugend für Geschichte interessiere: „Man muss nur wissen, wie man sie ihr bringt.“
An der Stelle, an der Kosnar heute wohne, habe sie 1945 gemeinsam mit anderen Jugendlichen als 13-Jährige aus einer Schutthalde Ziegel herausgetragen. Am Abend habe sie das Geleistete stolz betrachtet. „Damit hat der Wiederaufbau begonnen“, sagte Kosnar. Erst 1960 erkannte sie, in welcher Gefahr sie sich befand, als ein Blindgänger gefunden wurde. „Wir waren stolz, Österreicher zu sein“, sagte Kosnar, viele hätten das in den Jahren des Wohlstands wieder vergessen. „Nur das Für- und Miteinander macht stark und glücklich.“ Das „Fest der Freude“ solle an die Verantwortung für den Frieden und das Glück künftiger Generationen erinnern. Und zum Schluss appellierte Kosnar: „Vergiss nie, dass du ein Mensch bist.“
ORF Die Wiener Symphoniker spielen im Split-Screen-Format Beethoven
Originalprotokolle und Beethoven
Vorgelesene Auszüge aus den Originalprotokollen der US-Truppen zur Befreiung des KZ Mauthausen bildeten den roten Faden der virtuellen Feier. Auch die Wiener Symphoniker und Dirigent Alexander Liebreich waren mit dem „Allegretto“ aus Beethovens 7. Symphonie A-Dur op. 92 im zeitgemäßen Split-Screen-Format vertreten. Das „Fest der Freude“ findet alljährlich in enger Zusammenarbeit mit dem Orchester und mit der Unterstützung der IKG, dem Verein Gedenkdienst sowie dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW) statt.
satt, ORF.at/Agenturen

„Fest der Freude“: Gedenken im virtuellen Raum
 
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