Text zum Thema aus einen anderen Forum: aus Erinnerungen eines jungen RAD-Kanoniers
„In die Geschützstände werden zusätzlich Panzergranaten PG39 mit Bodenzunder BdZf und Hohlladungsgranaten HL mit Kopfzunder AZ38 eingebracht. Ein Teil der für den Luftzielbeschuss verwendbaren Sprenggranaten wird umlaboriert. Die Fliehkraftzunder S/30 werden gegen Aufschlagzunder AZ23/28 ausgetauscht. Der Aufschlagzunder kann durch Drehen einer Schlitzschraube mit einem 10 Pfennigstuck umgestellt werden, von sofort auf zeitverzögertes Explodieren. Die Arbeit des Umlaborierens machen die Waffenwarte, hierbei darf sich aber kein anderer, wegen der Explosionsgefahr, im Geschützstand aufhalten….“
Bei dem ersten Einsatz gegen Shermans zeigt sich, dass Granaten vom Turm abprallen.
Geschützführer Tackenberg am Geschütz "Cäsar" hat inzwischen erkannt, dass mit den Granaten nichts zu machen ist und befiehlt Hohlladungsgranaten mit Kopfzunder zu laden. Diese Granate saugt sich sozusagen auf die Panzerwand fest, entwickelt eine große Hitze und durchbrennt sie.
Das Tabellenbuch von Leutnant Schuh ist angekommen. Die Fahrtgeschwindigkeit der Panzer wird auf 15 km /h geschätzt und den entsprechenden Vorhalt stellt Fritzchen Sauer an seinem Zielfernrohr ein. Die erste Hohlladungsgranate verlässt das Rohr und trifft den anvisierten Sherman-Panzer im Motorenraum. Sofort bleibt der Panzer stehen und brennt lichterloh. Im Geschützstand schreien alle "Hurra, der Erste Panzer ist geknackt". …
Aber was ist nun passiert? Beim Nachladen stellt der Vormann Praeler fest, das der Rohrverschluss nicht aufgegangen ist. Normalerweise wird der Verschluss nach dem Rohrrucklauf automatisch wieder geöffnet. Alle haben aber aus dem Unterricht vergessen, das die Hohlladungsgranate viel leichter ist, nur eine VO von 560 m/sek. hat