Flakturm Esterhazypark - Haus des Meeres

josef

Administrator
Mitarbeiter
#41
Haus des Meeres: Werbung statt Kunst
Das Haus des Meeres in Mariahilf wird derzeit ausgebaut. Im Zuge dessen hat der Flakturm diese Woche einen neuen Schriftzug bekommen. Das Kriegsrelikt zeigt nun Ausstellungswerbung statt einer Kulturbotschaft.
Bisher war der Flakturm in Wien Mariahilf mit einem Textkunstwerk Lawrence Weiners gegen Krieg und Faschismus versehen. Der amerikanische Konzeptkünstler entwarf es für den Dachbereich im Zuge der Festwochen 1991, es wurde zu einem Teil der Identität des Flakturms aus der Nazi-Zeit wurde.


ORF
Das Dach des Flakturms im Esterhazypark mit neuem Schriftzug

Statt Kunst gibt es seit Kurzem Werbung in eigener Sache. Eine Mauerseite ziert nun der Schriftzug „Haus des Meeres. Aqua Terra Zoo“. An der breiten Rückseite in Richtung Esterhazypark ist nun „Haus des Meeres. Erinnern im Innern“ in großen Buchstaben zu lesen - ein Hinweis auf die Gedenkausstellung im Inneren des Flakturmes.

Kulturinitiative übt Kritik an Übermalung
In Sozialen Netzwerken ist nun abermals Kritik an der Übermalung des Kunstwerks „Smashed to Pieces“ laut geworden. „Nun ist es bittere Realität“ und „Wer schweigt, stimmt zu“, heißt es von der IG Kultur. Im Kaufvertrag sei vereinbart worden, „das Kunstwerk in seinem Bestand zu schützen“.

Haus des Meeres wird 3.000 Quadratmeter größer
Seit 2015 ist das Haus des Meeres Eigentümer des Gebäudes. Zum neuen Schriftzug heißt es von dort: „Das war von Anfang an immer nur temporär angedacht, und wir haben lange mit dem Künstler darüber gesprochen, und er hat dann auf eigenen Wunsch gesagt, dass der Schriftzug komplett auf allen Seiten übermalt werden soll“, sagte Hans Köppen, Geschäftsführer des Hauses des Meeres gegenüber wien.ORF.at.


ORF
Der alte Schriftzug von Lawrence Weiner

Durch den Zubau bekommt das Haus des Meeres 3.000 Quadratmeter an Fläche dazu. Etwa ein neues Zoobecken im sechsten Stock, zwei neue Lifte und mehr Platz für das Cafe auf dem Dach.




















Alle Fotos Haus des Meeres

Seit Mai wird gebaut - mehr dazu in Ausbau von Haus des Meeres startet. In der Karwoche wurde ein 38 Tonnen schwerer Stahlträger im zehnten Stock eingebaut. Die Eröffnung des erweiterten Hauses ist für das Frühjahr 2020 geplant.

Publiziert am 03.05.2019
Haus des Meeres: Werbung statt Kunst
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#42
Pflanzenfassade ziert Haus des Meeres bzw. den früheren Flakturm

Eine Fassade des Hauses des Meeres bzw. des früheren Flakturms ziert nun eine überdimensionale Pflanzenwand. Wuchern die 8.500 Setzlinge wie gewünscht, wird bald ein 400 Quadratmeter großer grüner Teppich die Mauer verdecken.
Die vertikale Vegetation erstreckt sich über 35 Meter in die Höhe. Für die Begrünung wurden Hunderte Metallwannen mit einer Gesamtlänge von 1.600 Metern an die – in Richtung Schadekgasse blickende – Betonmauer des Kriegsrelikts montiert. Damit das Grün nicht irgendwann zu einem Braun wird, wie kürzlich an der Fassade der MA 48 geschehen, werde die automatische Bewässerungsanlage täglich überprüft, sagte Geschäftsführer Hans Köppen am Donnerstag bei der Eröffnung.

Fotostrecke mit 12 Bildern
APA/ Helmut Fohringer
Bei der Präsentation war von den Pflanzen nicht allzu viel zu sehen

APA/ Helmut Fohringer
Die silbrig blitzenden Tröge sind noch dominant

APA/ Helmut Fohringer
Das soll spätestens im kommenden Jahr anders sein


APA/ Helmut Fohringer


Christian Ortmann / Die Stadtbegrüner


Christian Ortmann / Die Stadtbegrüner


Christian Ortmann / Die Stadtbegrüner


Christian Ortmann / Die Stadtbegrüner


Christian Ortmann / Die Stadtbegrüner


Christian Ortmann / Die Stadtbegrüner


Christian Ortmann / Die Stadtbegrüner

APA/ Helmut Fohringer

„Nicht umsonst sind Flaktürme eingezäunt“
Bei dem Projekt geht es aber nicht nur um Ästhetik und mehr Begrünung für das Grätzel im Bezirk Mariahilf. Franz Six, Stiftungsvorstand vom Haus des Meeres, verwies auch auf Sicherheitsaspekte: „Der Turm ist 75 Jahre alt. Durch die Witterung ist immer wieder einmal Beton runtergebröselt. Nicht umsonst sind alle anderen Flaktürme in Wien eingezäunt.“ Alle drei anderen Fassaden sind bereits seit längerer Zeit verbaut und dadurch von herabfallenden Betonstückchen geschützt.
Wobei an der Außenseite Richtung Fritz-Grünbaum-Platz – also der Eingangsseite – derzeit heftig gewerkt wird. Grund dafür ist ein markanter Glaszubau, der seit Monaten entsteht. Dieser bringt dem Zoo 3.000 Quadratmeter zusätzliche Nutzfläche. Neben mehr Platz für Tiere werden auch zwei neue Lifte – einer davon als Panoramaaufzug – errichtet sowie das Dach-Cafe zu einem Restaurant vergrößert. Die jetzige Aussichtsterrasse mit den Betonausbuchtungen wird eingehaust und zu einer „Australienanlage“ samt Zwergkängurus umgestaltet.

Änderungen wegen Brandschutz
Eigentlich hätten die Außenarbeiten am Zubau schon Ende Mai fertig sein sollen. Tatsächlich wird man die Baustelle erst in drei bis vier Wochen räumen können, sagte Köppen der APA. Es hätten sich einige unerwartete Probleme gezeigt. „Der Flakturm ist oben schief“, nannte der Geschäftsführer ein Beispiel. Auch in Sachen Brandschutz und Behördeneinreichungen habe es noch Änderungen bedurft. Köppen hofft allerdings, dass die Verzögerung noch eingeholt werden kann. Die Gesamteröffnung ist jedenfalls für das Frühjahr 2020 geplant.

Kosten nicht bekannt
Schon länger bekannt war, dass die budgetierte Investitionssumme von 16 Millionen Euro nicht halten würde, ohne aber die Zusatzkosten zu beziffern. Köppen sagte heute, man werde wohl um zehn bis 15 Prozent darüber liegen. Von den Banken gebe es die Zusicherung, Kredite nötigenfalls aufzustocken.
Was die Kosten für die „grüne Wand“ anbelangt, wurden keine konkreten Zahlen genannt. Das sei mit dem beauftragten Unternehmen so vereinbart, hieß es. Sascha Haas von den Stadtbegrünern, die das Projekt durchführen, ließ dann doch durchblicken, dass offenbar ein beträchtlicher Rabatt gewährt wurde: „Die Hose war ganz unten.“ Die Rede war von einem sechsstelligen Betrag.
red, wien.ORF.at/Agenturen

Chronik: Pflanzenfassade ziert Haus des Meeres
 

Anhänge

josef

Administrator
Mitarbeiter
#44


Zubau am Haus des Meeres wird eröffnet

1601361807290.png
Der gläserne Zubau am Haus des Meeres in Wien-Mariahilf wird am Vormittag offiziell eröffnet. Neben neuen Tiergehegen gibt es zwei neue Aufzüge. Das Coronavirus hat die Arbeiten am Zubau verzögert.

Teilen
Am Haus des Meeres gibt es nun eine Glasfassade an der gesamten Vorderseite sowie zwei Panoramalifte dahinter. Für das Tropenhaus ergibt sich ein Gewinn von mehreren tausend Quadratmetern Fläche und damit Platz für neue Gehege für Warane, Kattas und Riesenschildkröten.

APA/Haius des Meeres/Günther Hulla
Mit Leinen tranierten Mitarbeiter bereits im Vorjahr mit den Komodovaranen für den Umzug in die neue Anlage

Verzögerungen wegen Granatenfund und Coronavirus
Die Bauarbeiten an der Hauptfassade hatten im Mai 2018 begonnen. Die Besucherinnen und Besucher wurden während der Arbeiten durch einen Bretterverschlag ins Innere des Bauwerks geleitet.

Bauverzögerungen gab es durch einen Granatenfund im Esterhazy-Park und unvorhergesehene Hindernisse im Fundament – Beton in der Baugrube, wo man Erde erwartet hatte. Weitere Verzögerungen brachte dann im Frühjahr das Coronavirus, wegen des Lockdowns war das Haus des Meeres zwei Monate lang geschlossen.
29.09.2020, red, wien.ORF.at

Link:
Zubau am Haus des Meeres wird eröffnet
 
Oben