Flugplatz Klagenfurt-Annabichl: Ausbaupläne - dafür sollen 2 Hangars aus der "Luftwaffenzeit" abgerissen werden

josef

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#1
20 Flugzeuge auf Herbergssuche
Die Verträge der vier Fliegerklubs, die ihre Maschinen in den alten Hangars am Klagenfurter Flughafen unterstellen, haben kurzfristig die Kündigung bekommen. Die Hangars sollen abgerissen werden. Die Klubs wissen nun nicht, wohin mit ihren 20 Flugzeugen.
Die Klubs erfuhren erst in der Vorwoche von den Plänen der Flughafenbetriebsgesellschaft. Ein Interview will vorerst keiner geben, da man noch Verhandlungen führe. Fest steht, die beiden Hangars auf der Nord-West-Seite des Flughafens kamen in die Jahre, sie stammen aus der Zeit des zweiten Weltkrieges. Bei einer routinemäßigen Überprüfung sollen nun erhöhte Auflagen für die Betriebsgenehmigung erteilt worden sein, das sei mit höheren Kosten für den Flughafen verbunden. Daher sollen beide Hangars abgerissen werden.

Kaum Hangarplätze in Kärnten
Die Klubs müssen bis Ende Oktober die Hangars räumen, das sei für die Klubs eine Katastrophe, war zu hören. Man wisse nicht, wohin mit den Flugzeugen, denn Hangarplätze seien in Kärnten Mangelware. Im schlimmsten Fall müssten die Flugzeuge im Freien stehen, wobei es zwei bis drei Jahre dauern könnte, bis ein neuer Hangar gebaut wird. Wie es nun weiter geht, wird derzeit zwischen den Klubs und der Flughafenbetriebsgesellschaft verhandelt.

Es geht um eine Ersatzlösung für die Klubs, ob diese eventuell im Hangar der Firma Glock untergebracht werden könnten. In den kommende Tagen soll es ein Gespräch zwischen Flughafenleitung und den Flieger-Klubs geben.

„Sichere Nutzung ausgeschlossen“
In einer schriftlichen Stellungnahme des Kärnten Airport am Montag hieß es: „Der bauliche Zustand der beiden gegenständlichen Hangars auf dem Gelände des Kärnten Airport (stammend aus den Baujahren 1938 – 1940) wird in einer Zustandsbeurteilung durch einen gerichtlich beeideten, unabhängigen Ziviltechniker als hochgradig mangelhaft beschrieben. Die gewöhnlich erreichbare Lebens- bzw. Nutzungsdauer ist lt. Gutachten bereits um rund 30 Jahre überschritten, eine sichere weitere Nutzung ist aufgrund der umfassenden Mängel (u.a. Statik, Brandwiderstand etc.) ausgeschlossen.“

Weiter heißt es, da ein weiterer schneereicher Winter sowohl aus Sicherheits- als auch Kostengründen problematisch wäre, sei der Abbruch der beiden Hangars erforderlich. In den laufenden Gesprächen mit den betroffenen Mietern sei es das gemeinsame Ziel, individuelle Lösungen bzw. Alternativen zu erarbeiten. Die derzeit bestehenden Mietverhältnisse in den beiden Hangars betreffen Büroräumlichkeiten, Lagerräume und Hangarstellplätze.

Publiziert am 20.05.2019
20 Flugzeuge auf Herbergssuche
 

josef

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#2
Dazu habe ich ein "Freeware-Foto" der beiden Hangars gefunden:

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Hier gibt es noch Bilder der damaligen Flugzeugführerschule A/B 14 (FFS - A/B 14) und eine Liste der Belegung des einstigen Fliegerhorstes von 1938 -bis Kriegsende 1945.
 

Berni8

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#3
Mann muss dazu sagen das erst vor kurzem ein Privatunternehmer 75% der Flughafenanteile übernommen hat (Lillihill Gruppe) und er hat einiges vor mit dem Flughafen wie man hört. (Verlegung der Messe aus der Innenstadt auf den Flughafen usw.)
Die haben jetzt 80 Jahre gehalten, und von heute auf morgen sollen sie jetzt zusammenbrechen???:confused::rolleyes:
 

josef

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#4
Eine Milliarde für Aviation City

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Lilihill stellt am Montag seine Pläne für den Airport Klagenfurt vor. Rund um den Flugbetrieb entsteht die neue Aviation City Klagenfurt. Mittelfristig sollen 5.400 Arbeitsplätze entstehen, das Investitionsvolumen beträgt eine Milliarde Euro.
Lilihill plant neben dem neuen Flughafen ein Flughafenhotel (AVITEL), ein Logistikzentrum (AVILOG), einen Technologiepark (AVIMOTION), ein Messezentrum (AVIFAIR) sowie umfangreiche Infrastruktureinrichtungen.

„Die Aviation City Klagenfurt ist ein integriertes und symbiotisches Konzept. Der neue Stadtteil bietet der gesamten Region eine neue Zukunftsperspektive. Das nachhaltige Konzept ermöglicht Wirtschaftswachstum und einen großen Entwicklungsschritt für den Wirtschafts- und Tourismusstandort", so Lilihill-Geschäftsführer Karl-Georg Eisner.

Leisure/Lilihill

„New Airport“ als Stadtteil mit Messe-Zentrum geplant
Als erster Schritt des Modernisierungsprozesses wird der Flughafen ab sofort unter der Marke „The new Airport Klagenfurt“ auftreten. In den nächsten Jahren soll eine Aviation City entstehen, die das Flughafenareal zu einem dynamischen Wirtschaftszentrum verwandeln soll.
In der finalen Ausbaustufe werden rund 375.600 Quadratmeter von der rund 580.300 Quadratmeter großen Fläche bebaut und kommerziell nutzbar sein. Mittelfristig sollen rund 5.400 neue Arbeitsplätze in der neuen Aviation City Klagenfurt entstehen, das auch über ein eigenes Messezentrum verfügen soll.

Airport- und Messehotel mit 250 Betten
Mit dem AVITEL soll ein Airport- und Messehotel mit rund 250 Betten entstehen, das ebenfalls in die neue Aviation City Klagenfurt integriert werden soll. Betrieben wird das neue AVITEL von einer internationalen Hotelgruppe.
Auf einer Fläche von rund 35.000 Quadratmetern wird die neue AVIFAIR ein hypermodernes Messezentrum mit bis zu sieben Hallen, einem Messe- und Kongresszentrum sowie Freiflächen beheimaten.

Leisure/Lilihill
„Die perfekte Anbindung des Airport Klagenfurt an Autobahn und Bahn ist die optimale Voraussetzung, um ein prosperierendes Aviatik-Zentrum zu entwickeln, das auf die Bedürfnisse der Zukunft ausgerichtet ist. Die Aviation City Klagenfurt bringt als Gesamtkonzept massive Vorteile für alle integrierten Teilbereiche, die Stadt und das Land“, betont Karl-Georg Eisner.

Flughafenkomplex mit neuem Terminal, Mall und Gastro
Kernstück der Maßnahmen ist ein neuer Flughafenkomplex mit einem neuen Terminal, Infrastruktur und moderner Architektur. Durch die Airport-Modernisierung bis 2024 sollen rund um den Flug- und Infrastrukturbetrieb bis zu 270 Arbeitsplätze entstehen. Lilihill beziffert die Investitionskosten für den neuen Airport Klagenfurt mit rund 260 Millionen Euro.
Erneuert wird der Check-in-Bereich, die Gates und der Ankunftsbereich. Eine in den Terminalbereich integrierte Aviation Mall soll Passagieren attraktive Einkaufsmöglichkeiten bieten und auch ein neues Gastronomieangebot soll es geben.
Ebenfalls geplant ist eine vollkommen neue Gepäcklogistik, moderne Bodenservices, eine durchdachte Infrastruktur und ein neues Betankungssystem, die für besseres Service, kürzere Bodenzeiten und ein entspanntes Reiseerlebnis sorgen sollen.

Zwei neue Hangars, Parkgarage und Busterminal
Zwei neue Hangars bieten zusätzliche Stellplätze für die General Aviation. Ein eigenes Flight Maintenance Center bietet Wartungsmöglichkeiten für eine Vielzahl an gängigen Business-Flugzeugen.

Ebenfalls bis 2024 wird die neue Parkgarage fertiggestellt werden, die über 3.000 Stellplätze verfügt. Sie soll Passagieren aus dem Einzugsbereich eine effiziente Möglichkeit bieten, ihre Reise vom Airport Klagenfurt aus fortzusetzen. Zusätzlich ist ein neuer Busterminal vorgesehen, der neue Anbindungen im Nah- und Fernverkehr ermöglicht.

Eine Million Passagiere als Ziel
Um für den Bedarf der Zukunft gerüstet zu sein, wird die Abfertigungskapazität des Airport Klagenfurt in den nächsten Jahren auf eine Million Passagiere pro Jahr erhöht. Das entspricht nahezu einer Verfünffachung der jährlichen Passagierzahlen: 2018 verzeichnete der Airport Klagenfurt knapp 230.000 Passagiere bei 3.566 Flugbewegungen.
„Durch die Modernisierung des Flughafens und die Errichtung der Aviation City Klagenfurt wird der Airport Klagenfurt zu einem starken Anbieter im Fluggeschäft. Er wird ausgezeichnete Anbindungen zu europäischen Hubs bieten. Es werden alle Voraussetzungen erfüllt, die für Airlines relevant sind und Passagiere anziehen“, sagt Airport-Klagenfurt-Aufsichtsratsvorsitzender Peter Malanik.

Start- und Landegebühren richten sich nach Auslastung
Während Start- und Landegebühren international meist nach Gewicht und Größe des Flugzeugs kalkuliert werden, setzt der Airport Klagenfurt künftig auf ein innovatives Kostenmodell, das die Auslastung des jeweiligen Fluges berücksichtigt.
Der AVIMOTION TecPark soll ein „Entwicklungs- und Anwendungszentrum für die Bereiche autonome und alternative Mobilität sowie Aviatik“ werden und zwischen 2020 und 2030 errichtet werden und im Vollausbau rund 4.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Lilihill bezeichnet diese Investitionskosten mit mindestens 480 Millionen Euro.

Logistik- und Gewerbepark: Avilog
Als weitere Säule im neuen Airport-City-Klagenfurt-Konzept soll zwischen 2020 und 2030 der AVILOG Logistik- und Gewerbepark auf einer Fläche von rund 136.500 Quadratmetern errichtet werden. Bis zu 800 neue Arbeitsplätze sollen langfristig durch diesen Teil des präsentierten Masterplans entstehen.
Wirtschaft: Eine Milliarde für Aviation City
 

TORad

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#5
Mahlzeit,

kleine frage am rande, wer braucht das?
Auslastung Graz sehr nirdrig, Auslastung Klagenfurt sehr nidrig und Laibach auch nicht am aufsteigenden Ast.
Oder soll dieses Projekt durch die öffentliche Hand gefördert werden zur sicherung der Arbeitsplätze?

Grüße
Ralf
 

josef

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#6
kleine frage am rande, wer braucht das?
Ich vermute der eigentliche "Airport" ist nur "Beifang" des Privatisierungsdeals...
Dem Investor geht es primär um die riesigen Flächen des Flugplatzgeländes für die er die entsprechenden Flächenwidmungen bekommt! Siehe Rendering mit jeder Menge von neuen Objekten dort wo heute großteils grüne Wiese ist!
 

josef

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#7
Ein weiterer ORF-Kärnten Beitrag zum Thema von heute Nachmittag:

Neuer Eigentümer
Hochfliegende Pläne für Airport Klagenfurt
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Der neue Mehrheitseigentümer des Klagenfurter Flughafens, die Lilihill GmbH, hat am Montag seine Ausbaupläne für den Airport präsentiert. Angestrebt wird eine Passagierzahl von einer Million pro Jahr – derzeit sind es 230.000 –, insgesamt will man mehr als eine Mrd. Euro investieren. Dabei soll, so Geschäftsführer Karl-Georg Eisner, buchstäblich kein Stein auf dem anderen bleiben.
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Bis 2024 soll der Flughafen praktisch neu gebaut werden, das neue Abfertigungsgebäude dort errichtet werden, wo jetzt die Hangars stehen. Die Investitionssumme beziffert Eisner mit 260 Mio. Euro. Ein Hotel mit 250 Zimmern soll entstehen, das direkt an die Abfertigungshalle angebunden wird. Dazu ist ein Messezentrum geplant, das bis 2030 fertig sein soll, auf 3,5 Hektar sollen 110 Mio. Euro verbaut werden – mehr dazu in kaernten.ORF.at.

Der größte Brocken ist aber der „Avimotion TecPark“, der im Süden des Flughafenareals entstehen soll. Dort soll auf 25 Hektar ein Technologiecluster errichtet werden, Eisner sprach von einem „wegweisenden Entwicklungs- und Anwendungszentrum für die Bereiche autonome und alternative Mobilität“. Lilihill will dafür 480 Mio. Euro in die Hand nehmen und 4.000 Arbeitsplätze schaffen. Weitere 140 Mio. Euro sollen in ein neues, erweitertes Logistikzentrum investiert werden.

APA//Lilihill
Geplant sind eine neue Abfertigungshalle, ein neues Hotel sowie ein Wirtschafts- und Logistikzentrum

„Modernster Airport Europas“
Als Einzugsgebiet definiert wurden neben Kärnten angrenzende Gebiete Sloweniens, Italiens, Salzburgs und der Steiermark mit insgesamt 3,5 Mio. Menschen, wie Aufsichtsrat Peter Malanik erklärte. Den Fluglinien wolle man „den modernsten Airport Europas“ bieten.

Man wolle die Turnaround-Zeiten extrem kurz halten und den Airlines auch bei den Kosten entgegenkommen. So arbeite man daran, die Kerosinkosten zu senken, außerdem will man bei den Landegebühren nicht nur Größe und Gewicht der Flugzeuge, sondern auch die Auslastung berücksichtigen. „Wir übernehmen quasi einen Teil des Auslastungsrisikos, das macht derzeit kein Airport in ganz Europa“, sagte Malanik.

„Alternatives Flugangebot" wird geprüft
Der ehemalige AUA-Vorstand Kai Kratky, ebenfalls im Aufsichtsrat der Lilihill, meinte, die Anbindung an den Hub Wien müsse ausgebaut werden, auch weitere Hubs könnten künftig angeflogen werden. Dazu prüfe man ein „alternatives Flugangebot hier in Klagenfurt“. Ob damit die Gründung einer Fluggesellschaft gemeint ist, blieb offen. Gegründet werden soll jedenfalls eine Tourismus-Incoming-Gesellschaft, um mehr Gäste nach Kärnten zu bringen.

APA//Lilihill
Das Investitionsvolumen beträgt mehr als eine Mrd. Euro

Bei den Plänen für ein Messezentrum wird sich Lilihill wohl auch mit der Stadt Klagenfurt absprechen müssen. Die Kärntner Messen sind in der Innenstadt situiert, die Stadtregierung lässt gerade Vor- und Nachteile des jetzigen und des möglichen Standorts beim Flughafen evaluieren.

Land und Stadt: „Ehrgeizig wie interessant“
Land Kärnten und Stadt Klagenfurt, die mit 25,1 Prozent die Sperrminorität an der Flughafen-Betriebsgesellschaft halten, haben auf die Präsentation, bei der sie nicht vertreten waren, mit einer gemeinsamen Stellungnahme reagiert. Darin heißt es: „Das Land Kärnten und die Stadt Klagenfurt stehen grundsätzlich allen Plänen, die dem Flughafen Klagenfurt und damit verbunden auch dem Wirtschafts- und Tourismusland Kärnten Aufwind und zusätzliche Attraktivität verleihen sollen, positiv gegenüber. Die Pläne des Flughafen-Mehrheitseigentümers erscheinen diesbezüglich ebenso ehrgeizig wie interessant.“
Offene Fragen beispielsweise hinsichtlich notwendiger Genehmigungen, Widmungen oder aber auch eines neuen Messezentrums bedürften jedenfalls einer gemeinsamen Klärung aller Partner, insbesondere auch mit der Stadt Klagenfurt. Seitens des Landes Kärnten und der Stadt Klagenfurt gehe man davon aus, dass der Mehrheitseigentümer seine Partner Land und Stadt demnächst zu Gesprächen einlädt. Dabei sollen auch inhaltliche Abstimmungen mit der gerade in Ausarbeitung befindlichen Studie zum Messestandort Klagenfurt erfolgen.

APA//Lilihill
Auch die Gründung einer neuen Airline steht im Raum

Breite Basis von Entscheidungsträgern
Nachdem die Pläne zur Realisierung einer neuen Aviation City nicht nur den Flughafen und Flugbewegungen tangieren, sondern weit darüber hinausgehen, überlegt das Land Kärnten, sowohl Mehrheitseigentümer Lilihill Capital Group als auch die Stadt Klagenfurt in die für Herbst vorgesehene Sitzung der Landesregierung gemeinsam mit den Sozialpartnern einzuladen, um die Pläne auf breiter Ebene zu erörtern.

Die Lilihill-Gruppe hatte in den vergangenen Jahren regional für Aufsehen gesorgt: Die Gruppe kaufte eine Reihe von Immobilien in der Klagenfurter Innenstadt, wie etwa das Klagenfurter Traditionshotel Moser-Verdino und das ehemalige Redaktionsgebäude der „Kärntner Tageszeitung“ („KTZ“), das im Vorjahr abgerissen wurde.

Die Lilihill Capital Group wurde im Jahr 2001 gegründet und hat ihren Sitz in Wien und einen Standort in Klagenfurt. 100-Prozent-Eigentümer ist der Kärntner Franz Peter Orasch. Die Firma fungiert als Holding für die drei Unternehmensbereiche Immobilien, Investments und Unternehmensbeteiligungen sowie Landwirtschaft.
19.08.2019, red, ORF.at/Agenturen

Links:
Neuer Eigentümer: Hochfliegende Pläne für Airport Klagenfurt
 

josef

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#8
Ich wünsche allen Beteiligten viel unternehmerisches Glück und hoffe, dass nach den "hochfliegenden Plänen" kein "tiefer Absturz" folgt, bei dem dann der Steuerzahler (wieder einmal...) zum Handkuss kommt :eek:

Die erste große Frage ist, woher die fehlenden 770.000 Flugpassagiere herkommen sollen, um auf die angepeilte Million zu kommen?
 

josef

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#10
Fluggäste aus Norditalien und Slowenien bzw. Ex-Jugoslawien umworben werden - dazu noch Südösterreich.
Da ist aber viel zu tun, um die nachbarliche Konkurrenz auszuschalten:
Z.B. der nächste größere Platz in Norditalien bei Triest, der die Million Fluggäste schon 2018 erreichte (2015 - 740.000, 2017 - 840.000)!
Und dann noch Ljubljana-Brnik, der größte Flughafen Sloweniens sowie der Flughafen Zagreb mit über 3 Millionen Passagieren...

Na ja, und was machen wir mit Graz-Thalerhof???
 

TORad

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#11
Guten Morgen,

wahrscheinlich hat Josef recht und der Flughafen ist nur beiwerk.
Mögliche schließung des Flughafens wenn der Technologiepark ausgebaut werden soll :p
Jetzt ist nur noch iiteresannt welche Förderungen für dieses Projekt gegeben werden.
Es gibt spezialisten im bereich Förderwesen die holen eine Menge heraus.
Bei Gemeinde, Land und Bund und keiner der drei weis etwas vom anderen so werden es bald mal 80% der Projektsumme.

Grüße
Ralf
 

Berni8

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#12
Ich glaub auch das der Flughafen nur Beiwerk ist. Und ich bezweifle auch die 1 Mio. Passagiere, wo sollen die her kommen.
Ich weis nicht wer schon mal von Klagenfurt weggeflogen ist (viele Destinationen gibt's ja nicht:rolleyes:), aber unser Flughafen (eher Flugplatz) ist Provinz hoch drei!!!
Da gibt's sicher mehr Flugbewegungen von Business-Jets (Glock, Flick, Horten usw.) als reguläre Verbindungen!
Wie ToRad schon bemerkt hat, der Platz selber ist Gold wert. Und wenn mal der Flugbetrieb ausläuft.....!!!! kann man den Rest hübsch verwerten, mit Büros, Wohnungen usw. liegt ja fast direkt in der Stadt.
 

josef

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#13
Experte sieht Flughafenpläne kritisch
Die Investorengruppe Lilihill hat am Montag ihre Pläne für den Neubau des Flughafens Klagenfurt bekanntgegeben. In der „Aviation City“ sollen auch ein Logistikzentrum, ein Technologiepark und ein Messezentrum entstehen. Nicht nur Luftfahrtexperte Kurt Hoffmann zweifelt an der Umsetzbarkeit in dieser Dimension.
Eine Milliarde Euro will Lilihill investieren, und 5.400 Arbeitsplätze sollen geschaffen werden. Die Politik in Kärnten reagierte verhalten positiv und forderte Gespräche ein. Die Grünen halten das Projekt für zu groß für Klagenfurt.

„Klagenfurt Schlusslicht“
Auch der Luftfahrtexperte Hofmann, der die Geschichte des Klagenfurter Flughafens kennt, zweifelt am Umfang des Projektes. „Es sind an und für sich gute Nachrichten, ich gebe aber zu bedenken, dass die Situation für Regionalflughäfen in Europa eine schwierige ist. Es ist ja nicht nur so, dass Klagenfurt das absolute Schlusslicht in der zivilen Luftfahrt in Österreich ist, auch viele andere Regionalflughäfen machen Verluste. Sich um zusätzliche Flugverbindungen zu bemühen ist sehr schwierig“, so Hoffmann.

Hoffmann: Fraglich, ob Projekt in vollem Umfang kommt
Eine Verfünffachung des Passagieraufkommens in Klagenfurt, wie von Lilihill geplant, sieht Hoffmann kritisch. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Pläne in ihrer Größe so kommen werden. Es ist zu wünschen für den Kärntner Wirtschaftsstandort, und es wäre ein sehr interessantes Projekt, wenn alles verwirklicht wird. In Bezug auf die generelle Situation der Regionalflughäfen sehe ich es als sehr schwieriges Projekt an.“ Die europäische Luftfahrt warte nicht unbedingt auf einen Flughafen Klagenfurt, so Hoffmann.

Schon zu viele Fluglinien in Europa
Seit vielen Jahren gebe es in unmittelbarer Nähe von Klagenfurt gut funktionierende Flughäfen, wie zum Beispiel Venedig und Laibach, so Hoffmann. „Vor allem, welche Airlines kann man dazu verleiten, Klagenfurt verstärkt anzubinden, weil die müssen ja auch ein Geschäft darin sehen.“

Angeblich will der Investor auch selbst eine Fluglinie gründen. Hoffmann dazu: „Nun, auf die werden wir alle warten. Wir haben in Europa 180 bis 190 Fluglinien. Das ist zu viel. Die nächste Konsolidierung der europäischen Luftfahrt steht mit Herbst/Winter bevor, wenn es dann eine schwierige Zeit ist für Airlines, wo sie weniger verdienen. Wir werden keine Übernahmen sehen bei Fluglinien, sondern Pleiten. Ob wir hier zusätzlich noch eine Fluglinie brauchen, da lasse ich mich gerne überraschen“, so Hoffmann.
Wirtschaft: Experte sieht Flughafenpläne kritisch
 
#15
20 Flugzeuge auf Herbergssuche
Die Verträge der vier Fliegerklubs, die ihre Maschinen in den alten Hangars am Klagenfurter Flughafen unterstellen, haben kurzfristig die Kündigung bekommen. Die Hangars sollen abgerissen werden. Die Klubs wissen nun nicht, wohin mit ihren 20 Flugzeugen.

20 Flugzeuge auf Herbergssuche
In einer schriftlichen Stellungnahme des Kärnten Airport am Montag hieß es: „Der bauliche Zustand der beiden gegenständlichen Hangars auf dem Gelände des Kärnten Airport (stammend aus den Baujahren 1938 – 1940) wird in einer Zustandsbeurteilung durch einen gerichtlich beeideten, unabhängigen Ziviltechniker als hochgradig mangelhaft beschrieben. Die gewöhnlich erreichbare Lebens- bzw. Nutzungsdauer ist lt. Gutachten bereits um rund 30 Jahre überschritten, eine sichere weitere Nutzung ist aufgrund der umfassenden Mängel (u.a. Statik, Brandwiderstand etc.) ausgeschlossen.“
Wenn man sich die Pläne anschaut wird klar, das die Hangare der Aviation City Klagenfurt im Wege steht.
Da die Hangare auf einem Standardprojekt beruhen, welches an vielen Flughäfen realisiert wurde, ist die Aussage des Gutachtens anzuzweifeln.
Wahrscheinlich handelt es sich um ein Gefälligkeitsgutachten. Aber die Staatsanwaltschaft ist wohl voll mit der Verfolgung der IB ausgelastet.
 

Geist

Worte im Dunkel
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#16
AUA reduziert Flüge zwischen Klagenfurt und Wien
Ab Herbst werden nur mehr drei statt täglich vier Hin- und Rückflüge durchgeführt. Als Grund wird die geringe Nachfrage genannt.

26.08.2019 um 14:19

Ab Herbst wird es nur mehr drei statt aktuell vier tägliche Flugverbindungen zwischen Klagenfurt und Wien geben. Wie der ORF Kärnten berichtete, streicht die AUA eine der Verbindungen. An Samstagen wird zudem nur mehr zweimal geflogen und im ersten Quartal 2020 auch an jedem Mittwoch nur zweimal. AUA-Pressesprecher Leonhard Steinmann begründete die Entscheidung mit der geringen Nachfrage.

Erst vor einer Woche hatte der neue Mehrheitseigentümer des Airports, die Lilihill GmbH, massive Ausbaupläne öffentlich gemacht. Der Flughafen werde bis 2024 praktisch neu gebaut und um ein Hotel, ein Messezentrum und anderes erweitert. Man strebe eine Million Passagiere pro Jahr an, hieß es. Derzeit sind es 230.000. Klimaschützer kritisierten die Ausbaupläne.

(APA)
Quelle: AUA reduziert Flüge zwischen Klagenfurt und Wien
 

josef

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#17
Glock-Hangar als teure Zwischenlösung nach Abriss der alten Luftwaffenhangars

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Am Flughafen Klagenfurt werden zwei baufällige Hangar abgerissen. Die eingemieteten Flugvereine und die Flugpolizei müssen weichen – wohin, ist immer noch fraglich. Die Zwischenlösung sieht vor, sich im Glock-Hangar einzumieten. Das kommt laut den Betroffenen teuer.
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Die Zeit hat an den beiden Gebäuden genagt. Um 1938 wurden die Hangar am Flughafen Klagenfurt nach Plänen der Wehrmacht gebaut. Über die Jahre sind aber vor allem im Dachbereich gefährliche Mängel aufgetreten, die eine weitere Nutzung ausschließen, heißt es in einem Gutachten der Flughafengeschäftführung. Die Hangargebäude müssten wegen „Gefahr in Verzug“ abgerissen werden, heißt es vom Flughafendirektor.

ORF
Noch liegen die Flughafenpläne der Lililhill-Gruppe und Franz-Peter Orasch in weiter Ferne. Was der Flughafen-Geschäftsführung aktuell viel mehr Sorgen bereitet, sind die beiden baufälligen Hangar.

Die Mieter, darunter vier Flugvereine, müssen gehen. Als Zwischenlösung wurde den Flugvereinen der Glock-Hangar angeboten, sehr zum Missfallen vieler Betroffener.

ORF
Ein Hangar ist bereits geräumt, einige Flugzeuge haben im gegenüberliegenden Glock-Hangar eine Zwischenbleibe gefunden

Kosten sollen um ein Drittel höher liegen
Martin Huber, Präsident des Aeroclub Kärnten: „Es ist natürlich für die Vereine mit erheblichen Mehrkosten verbunden. Man muss sich vorstellen: Die derzeitigen Kosten werden um mindestens ein Drittel überstiegen, hinzu kommt, dass das tägliche Aus- und Einräumen der Flugzeuge auch bezahlt werden muss. Bisher haben die Vereine die Flugzeuge selbst raus- und reinbringen können – nun kommen erhebliche Mehrkosten auf die Vereine zu.“

ORF

Vereine wollen eigenen Hangar bauen
Huber fürchtet langfristig sogar um den Fortbestand der Flugvereine und damit einer langen Tradition. 70 Jahre sind die Hangar im Flughafen bereits das Zuhause vieler Privatflieger.

Preiswerter käme ein Hangar, den die Vereine auf eigene Kosten bauen würden – doch diese Idee steckt noch in den Kinderschuhen und müsste noch mit der Flughafengeschäftsführung besprochen werden.

ORF

Lösung für Flugpolizei nicht spruchreif
Unklar ist nach wie vor auch die Situation für die Flugpolizei in Kärnten, die in einem der betroffenen Hangar stationiert ist. Von Seiten des Flughafens heißt es, eine Lösung dazu gäbe es bereits. Man sei mit dem Innenministerium auf einem guten Weg, die Lösung sei aber noch nicht spruchreif, so die Flughafengeschäftsführung.
28.09.2019, Verkeht: Glock-Hangar als teure Zwischenlösung
 
#18
Guten Morgen,

da spielt die Behörde wieder mit dem Investor zusammen.
Von anderen Hangars dieses Typ ist mir Bekannt das sie sehr Stabil sind.
In Graz Thalerhof wurde damals einer Abgerissen weil sich diese Person es sich eingebildet hat.
Nach seiner Aussage dieser Person vor gut zwei Jahren hätte er mit wenig mittel wieder saniert werden können.
Aber er hätte die Statischen unterlagen nicht gehabt und deshalb abgerissen.

Also drängt sich mir der Verdacht auf das irgend welche Unterlagen fehle (Kriegsverlust) und der Investor drängt den Platz frei zu machen.
Später werden die Hangars nicht mehr aufgebaut und auch der Flugplatz geschlossen Siehe oben.

Ziel den ganzen Flugplatz als Gewerbegebiet zu verwenden einen Schritt näher gekommen.

Grüße
Ralf
 

josef

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#19
Baufälliger Hangar wird abgerissen
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Der Klagenfurter Flughafen nutzt den jetzigen Shut-Down für Abrissarbeiten. Die beiden baufälligen Hangars werden seit Wochenbeginn geschleift.
Online seit heute, 17.05 Uhr
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Der Klagenfurter Flughafen ist wegen der Covid-19-Krise im Notbetrieb und nutzt die Zeit während des Shut-Down für die Entwicklung und Erneuerung des Airport. Seit zwei Tagen wird nun also der baufällige Hangar 1 am Gelände des Flughafens abgerissen.

Abriss wegen Gefahr in Verzug
Wie bereits berichtet, bestätigte das Gutachten eines gerichtlich beeidigten Ziviltechnikers hier einen dringenden Handlungsbedarf – mehr dazu in Glock-Hangar als teure Zwischenlösung (kaernten.ORF.at; 27.9.2019). Schon im September hieß es vom Flughafendirektor, die Hangargebäude müssten wegen „Gefahr in Verzug“ abgerissen werden.
Die beiden Gebäude stammen aus den Jahren 1938 und 1940. Geräumt wurde Hangar 1 bereits mit Ende des vergangenen Jahres. Die davon betroffenen Privatflieger sind im GLOCK-Hangar untergekommen.
28.04.2020, red/kaernten.ORF.at
Baufälliger Hangar wird abgerissen
 

josef

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#20
Wie von manchen Kreisen vorausgesehen, spießt es sich bei der Umsetzung der geplanten Vorhaben:

Flughafen will mehr Freiheiten
Nach der Teilprivatisierung des Flughafen Klagenfurt ist von den angekündigten Großinvestitionen des neuen Mehrheitseigentümers, der Lilihill-Gruppe, noch nichts zu sehen. Vom Aufsichtsrat hieß es, man halte an den Ausbauplänen fest. Der Aufsichtsrat drängt aber auf einen neuen Vertrag mit Stadt und Land, mit mehr Freiheiten.

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Vor mehr als einem Jahr hat der Mehrheitseigentümer, die private Lilihill-Gruppe von Franz Peter Orasch, Großinvestitionen angekündigt. Neue Gewerbebetriebe sollen auf dem Flughafengelände entstehen, auch ein Hotel und Einkaufsflächen – mehr dazu in Eine Milliarde für Aviation City geplant (kaernten.ORF.at; 19.8.2019). Nur in so einer Kombination sei ein Regionalflughafen überlebensfähig, sagte auch der Aufsichtsratsvorsitzende Peter Malanik. Als Bremse entpuppe sich aber der derzeitige Vertrag mit Land und Stadt.

Leisure/Lilihill
So stellt sich Lilihill den Ausbau des Flughafenareals vor, samt neuen Wirtschaftsbetrieben im Süden des Areals (links)

Aufsichtsrat: „Hängen ein klein wenig bei der Umsetzung“
„Das Vorhaben erfordert enorm große Investitionen, das hätten Land und Stadt nicht stemmen können, deswegen war die Privatisierung einmal grundsätzlich richtig. Und zweitens wird diese Investitionen nur jemand setzen, wenn ganz klar ist, wie es mit dem Flughafen auf der Eigentümerseite weiter geht und deshalb hängen wir derzeit ein klein wenig bei der Umsetzung der Pläne“, sagte Aufsichtsratsvorsitzender Malanik.
Deshalb werde über den Vertrag neu verhandelt. Der Investor will noch mehr Anteile und damit mehr Entscheidungsfreiheit, die Rede ist von 89 Prozent. Für die Miteigentümer Stadt und Land heißt das, entweder Geld zuschießen oder weniger Mitsprache.

Flughafen und Betriebe sollen sich gegenseitig stützen
Dennoch soll der Erhalt des Flughafens vertraglich abgesichert werden heißt es. Das decke sich mit dem Interesse des privaten Investors, sagte Malanik, „auch der möchte, dass der Flughafen ein Flughafen bleibt und möglichst gut angebunden bleibt, denn nur dann wird die Entwicklung, die er auf diesem Flughafen vor hat, einen wirtschaftlichen Sinn haben.“

Die Verwertung von nicht betriebsnotwendigen Flughafen-Flächen erscheint als fix. Aber hier würden keinesfalls Wohnungen gebaut, sondern wirtschaftliche Betriebe, versicherte der Aufsichtsratschef. „Diese Flächen werden dem Flughafen weder irgendwo entzogen, noch werden sie an irgendjemanden Dritten verkauft, sondern das ist ein zusammenhängendes Konzept. Die Entwicklung der Flächen stützen den Flughafen und der Flughafen ist ein Argument dafür, sich genau hier auf diesen Flächen anzusiedeln.“

ORF

Eigene Fluglinie für Anbindung nach Wien oder Frankfurt
Von den Vertragsverhandlungen mit Land und Stadt macht der Mehrheitseigentümer auch den Start einer eigenen Regionalfluglinie abhängig, sagte Malanik, „weil wir wissen, dass wir andere Fluggesellschaften nicht einfach herzaubern können. Wir wissen aber, dass wir eine Anbindung an Drehscheiben wie Wien oder Frankfurt im Idealfall brauchen werden. Und wenn es sonst niemand macht, dann muss man es selber machen.“
Am Flughafen hofft man auf eine rasche Entscheidung, beim Land will man die Gespräche vorerst nicht mehr kommentieren.
10.10.2020, red, kaernten.ORF.at
Flughafen will mehr Freiheiten
 
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