Im Zusammenhang mit meiner Erwähnung der RV-Antennenträger am Gaisberg im Forum-Bericht über "Antennenreste am Ostrong/Peilstein"
Antennenreste am Ostrong / Peilstein
erhielt ich einige Anfragen. Dabei stellte ich fest, dass der Deckname "Giraffe" allen seinerzeit am Gaisbergplateau befindlichen Dienststellen und Einrichtungen zugereiht wird. Das ist falsch, "Giraffe" war nur der Code für die dort befindliche FuMG-Stellung!
Gleich nach dem Anschluss wurde das Gaisberg - Gipfelplateau zum militärischen Sperrgebiet mit folgenden Einrichtungen/Einheiten:
FuMG-Stellung 3. Ordnung „Giraffe“: Mit nur einem Gerät FuMG 39 G "Freya", Unterstellt dem III. Luftnachrichtenregiment 227 (Innsbruck) => Stellung im Bereich der letzten Straßenkurve vor der Umkehrschleife.
Flugwachestellung für Auge/Ohr- Beobachtung: Unterstellung ebenfalls vorgenannter Einheit.
Dann innerhalb eines eingezäunten Areals:
„Ferdinand Braun Institut für Radarforschung“ Außenstelle Salzburg-Gaisberg: Weiterentwicklung von Bordradargeräten für Flugzeuge bzw. Störverfahren gegen feindliches Radar usw., Ausstattung u. a. mit englischem Beutegerät H2S-Panoramagerät „Rotterdam“ und deutschem Gegenstück => „Berlin“ – Gerät…
Funk-Sendezentrale Fu.S.Z. 23 Gaisberg: Kurzwellensender, untergebracht in einem ehemaligen Segelflughangar.
Funk-Relais-Stelle 801 Gaisberg: Unterstellt dem LNRgt „Reich“ mit 3 T-förmigen Stahlgittermasten als Antennenträger für folgende RV-Strecken:
- 1. Roßfeld-Berchtesgaden OSB, Flugplatz Salzburg-Maxglan, Salzburg-Schloß Kleßheim und Raum Chiemsee, weiter zur Knotenstelle Zugspitze…
- 2. Richtung N über einige Relaisstellen nach Berlin…
- 3. Richtung NO zur Relaisstelle Peilstein und weiter nach Wien…
2 der 3 RV-Antennenmasten (Bildquelle: Schriftenreihe des Vereins Freunde der Salzburger Geschichte, Band 22, Geheime Kommandosache Gaisberg, W. und Kurt Pervesler)
Flugwetterdienst-Funkstelle mit 48 m hohen Stahlgittermast: Diese gehörte zur Flugwetterstelle des Flugplatzes Salzburg – Maxglan, stammte aus der Vorkriegszeit und war angeblich seit 1938 außer Betrieb.
Aus Geheimhaltungsgründen gab es keinen direkten Kontakt der Mannschaften der einzelnen Stellen untereinander.
Soweit die mir bekannten Einrichtungen/Dienststellen am Gaisberg, hoffe, alle Unklarheiten einigermaßen beseitigt zu haben. Wenn etwas nicht stimmen sollte bzw. weitere Stellen bekannt sind, ersuche ich um Korrektur oder Ergänzung...
lg
josef
Antennenreste am Ostrong / Peilstein
erhielt ich einige Anfragen. Dabei stellte ich fest, dass der Deckname "Giraffe" allen seinerzeit am Gaisbergplateau befindlichen Dienststellen und Einrichtungen zugereiht wird. Das ist falsch, "Giraffe" war nur der Code für die dort befindliche FuMG-Stellung!
Gleich nach dem Anschluss wurde das Gaisberg - Gipfelplateau zum militärischen Sperrgebiet mit folgenden Einrichtungen/Einheiten:
FuMG-Stellung 3. Ordnung „Giraffe“: Mit nur einem Gerät FuMG 39 G "Freya", Unterstellt dem III. Luftnachrichtenregiment 227 (Innsbruck) => Stellung im Bereich der letzten Straßenkurve vor der Umkehrschleife.
Flugwachestellung für Auge/Ohr- Beobachtung: Unterstellung ebenfalls vorgenannter Einheit.
Dann innerhalb eines eingezäunten Areals:
„Ferdinand Braun Institut für Radarforschung“ Außenstelle Salzburg-Gaisberg: Weiterentwicklung von Bordradargeräten für Flugzeuge bzw. Störverfahren gegen feindliches Radar usw., Ausstattung u. a. mit englischem Beutegerät H2S-Panoramagerät „Rotterdam“ und deutschem Gegenstück => „Berlin“ – Gerät…
Funk-Sendezentrale Fu.S.Z. 23 Gaisberg: Kurzwellensender, untergebracht in einem ehemaligen Segelflughangar.
Funk-Relais-Stelle 801 Gaisberg: Unterstellt dem LNRgt „Reich“ mit 3 T-förmigen Stahlgittermasten als Antennenträger für folgende RV-Strecken:
- 1. Roßfeld-Berchtesgaden OSB, Flugplatz Salzburg-Maxglan, Salzburg-Schloß Kleßheim und Raum Chiemsee, weiter zur Knotenstelle Zugspitze…
- 2. Richtung N über einige Relaisstellen nach Berlin…
- 3. Richtung NO zur Relaisstelle Peilstein und weiter nach Wien…
2 der 3 RV-Antennenmasten (Bildquelle: Schriftenreihe des Vereins Freunde der Salzburger Geschichte, Band 22, Geheime Kommandosache Gaisberg, W. und Kurt Pervesler)
Flugwetterdienst-Funkstelle mit 48 m hohen Stahlgittermast: Diese gehörte zur Flugwetterstelle des Flugplatzes Salzburg – Maxglan, stammte aus der Vorkriegszeit und war angeblich seit 1938 außer Betrieb.
Aus Geheimhaltungsgründen gab es keinen direkten Kontakt der Mannschaften der einzelnen Stellen untereinander.
Soweit die mir bekannten Einrichtungen/Dienststellen am Gaisberg, hoffe, alle Unklarheiten einigermaßen beseitigt zu haben. Wenn etwas nicht stimmen sollte bzw. weitere Stellen bekannt sind, ersuche ich um Korrektur oder Ergänzung...
lg
josef
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