Geheimes Waldwerk Syrau

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bunkersachse

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#1
hallo ihr da draußen,
kann mir jemand etwas zum "geheimen waldwerk syrau" bei plauen / sachs. sagen. ich weiß bisher nur das hier me 109 zusammengebaut wurden, dann nach plauen kauschwitz gefahren und dort testgeflogen wurden. in pl. kauschwitz befand sich ein "erla" fliegerhorst mit hangar, betonplatten noch sichtbar. eingesetzt in syrau waren neben deutschen arbeitern möglicherweise häftlinge aus dem lager in mehlteuer, nur ein paar kilometer entfernt.
gearbeitet wurde nach meinem kenntnisstand in kleinen baraken, die montagebereiche waren lediglich mit tarnnetzen überspannt, aber wohl sogut das die amis bei ihrem eintreffen erst mal keine ahnung von diesem"objekt" hatten.
vielleicht hat ja jemand ne info
danke
axel
 

SuR

... wie immer keine Zeit ...
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#2
Waldwerk in Syrau = mir neu.

http://www.sonic.net/~bstone/archives/060205.shtml hat geschrieben:
The majority of the Me 262 aircraft built during the war were primarily assembled from sub-components shipped to dispersed forest locations known as Waldwerk. Three of these, Leipheim, Schwabisch-Hall and Kuno I, operated under the control of the parent Messerschmitt GmbH at Augsburg. The other two, Obertraubling and Neuburg am Donau (Zell), operated under the 'shadow' factory of the Messerschmitt AG at Regensburg. An additional assembly operation, ´Kuno II at Riedheim across the Donau River from Leipheim was planned, but no current evidence exists that it was built. In addition to this a small number of Me 262s, perhaps 27, were completed by REIMAHG at Kahla/Thuringen.
Da ist aber auch immer von der ME 262 die Rede. Gut möglich, dass auch die ME 109 so gebaut wurde. Hast Du irgendwelche weiteren Anhaltspunkte, die auf das Werk hindeuten?
 

SuR

... wie immer keine Zeit ...
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#4
Gerade noch entdeckt:

http://www.vogtland-anzeiger.de/va2007/index.php?option=com_content&task=view&id=959&Itemid=28&PHPSESSID=3f8ff068f4783eedf42e1724d17dd94f hat geschrieben:
Vogtland - Plauen :: Geschichtswerkstatt
Jagdflieger in Plauen gebaut

PLAUEN – Stolz präsentierte Rolf Ballhause, Leiter der Plauener Geschichtswerkstatt, zwei Sachzeugnisse: ein Tragflächenteil (von rechts oben) eines Jägers vom Typ Me 109 und eine sehr gut erhaltene Wartungsleiter. Mit Kennerblick wurden diese beiden Relikte von den Teilnehmern an der Zusammenkunft der Geschichtswerkstatt am Mittwochabend in Augenschein genommen. Unter den Experten waren auch zwei Zeitzeugen, Harry Wurzbach und Siegfried Wondrack, aber auch der Fachmann für Plauener Geschichte, Gerd Naumann, der wissenschaftliche Mitarbeiter des Vogtlandmuseums. Und damit ist auch das Spannungsfeld beschrieben, das den Abend beherrschte: Zeitzeugenschaft, die sich aus der Erinnerung speist und damit auch dem einen oder anderen Irrtum unterliegt, und Spezialistentum, das mit Hilfe der wissenschaftlichen Methoden historischer Forschung die Quellen studiert, streng objektiv vorgeht und nach Verifizierung strebt. Beides, der mündliche Bericht derer, die im Sinne Goethes sagen können, sie seien dabei gewesen, und die nach wissenschaftlichen Kriterien erfolgende Geschichtsforschung, das macht den Reiz und den Wert der Bemühungen der lokalen Historiker aus. Rolf Ballhause referierte die Angaben einer Zeitzeugin, die als junges Mädchen von Mai 1944 bis April 1945 in der Endmontagehalle auf dem Plauener Flugplatz gearbeitete hatte. Dort seien, so Ballhause, nach einer „vorsichtigen Hochrechnung“ mindestens 1000 Flugzeuge produziert worden; eine Tatsache, die deshalb auch so bemerkenswert sei, weil nachweisbar Plauen von den Alliierten zu keiner Zeit als Standort für Flugzeugproduktion identifiziert worden sei. Es waren Jagdflugzeuge, die später auch als Jagdbomber ausgerüstet wurden. Die Geschichtswerkstatt habe unlängst bei einem Lokaltermin auf dem Gelände des ehemaligen Flugplatzes in der Nähe von Kauschwitz die Reste der drei dort befindlichen Hangars aufgespürt (wir berichteten). Weiter konnte Ballhause berichten, er wisse aus sicherer Quelle, dass die Firma Horn, die in Plauen Bordinstrumente und Teile für Flugzeuge produzierte, auch an der Entwicklung der Steuerungstechnik der so genannten Wunderwaffen V1 und V2 beteiligt war. In Pausa seien in einem Werk Leiterplatten für die V1 hergestellt worden. Auch habe man sich bereits damals mit der Entwicklung einer Boden-Luft-Rakete befasst, die rückstoßfrei nach dem Prinzip der Panzerfaust funktionieren sollte. Anschaulich und detailgetreu berichteten die beiden Zeitzeugen Harry Wurzbach und Siegfried Wondrack von ihren Erinnerungen an die Vomag und die Panzerproduktion in Plauen. Harry Wurzbach hatte dort ab 1944 als Lehrling gelernt. Er war auch als Luftschutzmelder im Einsatz. Bis ihm ein Landser im April 1945 sagte: „Kleiner, mach die Schulterstücke ab, der Krieg ist vorbei.“ L.B.
Da steht aber "nüscht" von einem Waldwerk.


Auch interessant: http://archiv.tu-chemnitz.de/pub/2001/0011/data/krone.pdf
 
B

bunkersachse

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#5
hallo, danke schonmal
ich war damals, glaube es war der 20.06.07 in plauen mit dabei. der bericht bezieht sich hauptsächlich auf den flugplatz pl / kauschwitz und die jagdpanzer produktion in der ehem. vomag.
zu den vorgängen in syrau gibt es nur vage ansätze, und herr b. hat keine zeit? bzw. muß sich um seinen hund kümmern, den ganzen tag?
und ein heimatforscher aus mehlteuer möchte darüber auch nichts sagen, lieber woh mal aussichtstürme und sowas standen.
klasse was
na gut
axel
ich such mal die paar anhaltspunkte raus und stell sie hier rein.
 
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bunkersachse

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#7
ich bin gestern darauf gestossen, wo noch eine der kleinen schuppen steht, die damals im waldwerk den vorarbeitern bzw. technikern für ihre arbeiten diente.
bei etwas besserem wetter mache ich davon bilder und filmaufnahmen.
bis zum vorigen jahr stand davon noch eine in mehlteuer, in nähe der feuerwehr, wurde dann aber abgerissen.
demnächst mehr
axel
 
T

Toxic

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#8
Hallo. Ich weiß zwar, dass das nicht direkt zu Plauen gehört. Aber unter dem Link www.me-262.de findet Ihr einige interessante Bilder, welche auch das Thema Waldwerke in Süddeutschland behandelt. In Horgau und Kuno I + II an der Autobahn A8 bei Leipheim und Augsburg wurde die Me 262 endmontiert und von der Autobahn aus auch nach Lager Lechfeld und Memmingen geflogen. Ich denke mal, so oder so ähnlich könnte das ja in Plauen auch ausgesehen haben. Unter dem Menüpunkt-> Dezentrale Fertigung und Bildergalerien findet Ihr die Bilder.
 
B

bunkersachse

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#10
morgen
also das waldwerk bei syrau hat es definitiv gegeben, nur mit informationen sieht es etwas spärlich aus.
bringt das nicht immer mit dem flugplatz plauen / kauschwitz durcheinander. die gefertigten ME 109 wurden vom waldwerk nach dem plauener flugplatz gezogen, darüber gibt es auch zeitzeugen aussagen, um dann dort testgeflogen zu werden. im plauener hangar war dann sozusagen eine art endkontrolle, hier waren hauptsächlich französische kriegsgefangene tätig die ihr lager wiederum in der nähe syraus hatten, alte kauschwitzer straße. die tätigkeiten im waldwerk wurden neben einheimischen zivilisten, oder dienstverpflichteten von gefangenen ausgeführt, die im lager mehlteuer untergebracht waren. außenkomando flossenbürg.
es sieht aber so aus als sollten in kürze ein paar infos eindrudeln, könnte eventuell zu einem guten kontakt kommen.
na mal sehen
vg axel
 
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bunkersachse

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#11
hallo toxic und alle anderen
interessante seite über die me 262, gibt sicherlich parallelen zu syrau, nur das hier im wald alles unter tarnnetzen stattgefunden hat. ich habe auch keinerlei betonreste oder ähnliches gefunden. aber aalglatten waldboden.
bei einer erkundung habe ich ein teil gefunden, auf das ich mir keinen reim machen kann, muß nichts besonderes sein, aber ich stel es mal hier rein, vielleicht hat einer ne idee.
so schönes we
axel
 

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Toxic

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#12
Hallo axel,

ist da vielleicht irgendwo ne Nummer oder ein Herstellerkürzel eingeprägt, dann könnte man das Teil vielleicht weiter zuordnen.

Grüße Alex
 
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bunkersachse

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#15
servus
klingt interessant, könnten daran tarnnetze befestigt worden sein, oder ist die "lasche" da zu schwach???
axel
 
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Toxic

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#16
Hi, könnte der schwarze verrostete zylindrische Teil ein Außengewinde draufgehabt haben. Aber ich glaube dazu ist das ganze zu kurz? Dann war das ganze vielleicht irgendwo eingeschraubt. Weiß schon, das hilft auch nicht besonders weiter. Aber die Idee, mit Tarnnetzen, oder etwas anderes abzuspannen scheint mir da auch logisch. Liegen da sonst auch noch welche Teile rum?
 
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#17
grüße toxic
das wer als auch ziehmlich viel laub da rumlag. ich will sowieso mal wieder da hin.
weiter vorn, wo bis zur wende die russen waren liegen durch aus noch reste von abgefeuerten panzerfeusten und solche sachen. es gibt da noch ne andere sache, kann ich aber hier nicht preis geben.
gruß
axel
 
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bunkersachse

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#19
hallo toxic
habe mal in ruhe die erwähnte www. me-262 durchgeschaut.
bei den bergungs fotos sind ein paar dabei, die enfernt an das teil denken lassen könnten.
bei den bildern zum werk, im unteren bereich gibts vielleicht parallelen, muß ich mir im frühjahr noch mal genau anschauen, wäre der hammer.
schöne festtage
axel
 
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bunkersachse

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#20
hallo
ich hab mir heute mal eine der wohl noch letzten existierenden "baraken"
aus dem waldwerk angeschaut. diese wurden nach dem krieg abmontiert, und in gärten und ähnl. wieder aufgestellt. in ihnen waren hauptsächlich die zivilenvorarbeiter zu gange.
 

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