Hersteller von "Holz-Schreibgeräten"

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Das richtige Holz für die Handschrift
Das richtige Holz benötigt der Lannacher Johann Gamper für seine Kugelschreiber. Mehr noch: Damit diese genauso einzigartig werden wie die Handschrift ihrer Besitzer, wird jedes Schreibgerät einzeln von Hand hergestellt.
Wenn sich Johann Gampers Maschinen in Gang setzen, schaltet er ab - und lässt Kugelschreiber um Kugelschreiber wie von selbst entstehen: „Ich mache den Stift so, wie er mir in diesem Moment passt, wie es mir jetzt gerade einfällt: Konisch oder abgeschrägt, bei mir gibt es keinen gleichen Stift“, verrät er.


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Johann Gamper hat seine Berufung gefunden

Zuvor muss noch die Wahl des richtigen Holzes gefällt werden, sprichwörtlich - denn Gamper ist 365 Tage im Jahr auf der Suche nach dem nächsten Stück Holz mit Geschichte, das er hamstern kann, wie er schmunzelnd erzählt. Und so reihen sich in seiner Werkstatt in Lannach die unterschiedlichsten Hölzer aneinander - von Akazien- über Oliven- oder Eichenholz bis hin zu Rosenholz aus einem alten Rosenstock.


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Aus Rosenholz und Handarbeit ist dieses Schreibset entstanden

„Den Rosenstock musste ich heuer beim Bau meines Carports wegreißen. Dann habe ich ihn auf dem Dachboden zum Trocknen aufgelegt, vor kurzer Zeit erst heruntergeholt, gesehen, dass das sensationelles Holz ist - und gleich daraus einen Stift gemacht. Der ist richtig schön geworden“, ist Gamper stolz auf sein Werk - von dem er übrigens im werkstättlichen Alltag kein einziges Stück in Verwendung hat - zu schade sei es ihm um die harte Arbeit.

Nur seine Frau liebt er mehr
Für andere aber legt der Lannacher sein ganzes Herzblut in die Holz-Schreibgeräte: „Das ist keine Leidenschaft mehr - das ist Sucht, lässt mich einfach gar nicht mehr los und ist nach meiner Frau eigentlich die zweite große Liebe“, lacht der Steirer - und stellt sich gleich wieder hinter den Arbeitstisch.

Publiziert am 05.01.2019
Das richtige Holz für die Handschrift
 
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