Hitlers Geburtshaus soll Wohnhaus werden

#3
Zuschütten-Abreissen-Verdrängen !!!!

In Österreich ist noch immer alles "Böse" was irgendwie mit Hitler zu tun hatte.
Wenn man alles abreisst, was in der NS-Zeit errichtet wurde, dann eröffne ich sofort ein Abbruchunternehmen! Anstatt die Geschichte ordentlich aufzuarbeiten und dazu zu stehen, wird alles abgerissen und verdrängt. Die NS-Zeit ist nun mal ein Teil unserer Geschichte, den man nicht einfach "ausradieren" kann.

Bericht auf "www.orf.at" vom 08.11.2012:

Russe will Hitler-Geburtshaus abreißen
Die Diskussion über die zukünftige Nutzung des Geburtshauses von Adolf Hitler in Braunau ist um eine Facette reicher. Ein russischer Abgeordneter der Regierungspartei Einiges Russland will das Haus kaufen und dann abreißen lassen.

Die Kaufsumme in der Höhe von zwei Millionen Euro will Franz Klinzewitsch durch eine Sammel-Aktion aufbringen, berichtet die französische Nachrichtenagentur AFP.

Unterstützung von kommunistischen Politikern
Der kommunistische Abgeordnete Wadim Solowiew unterstützt die Idee. Alles was mit dem Andenken des Faschismus zu tun habe, müsse von der Erdoberfläche verschwinden, sagte Solowiew der Tageszeitung „Iswestija“. Er wolle mit seinen Parteikollegen an dem Hauskauf teilnehmen.

Seit längerem Diskussion über Nutzung
In Braunau gibt es seit längerem eine Diskussion über die Nutzung des Hauses. Die Grünen plädieren für ein sogenanntes „Haus der Verantwortung“ - eine Mahn- und Gedenkstätte, die finanziell mit Hilfe des Bundes realisiert werden soll, die ÖVP kann sich eine Wohn-Anlage vorstellen. Die SPÖ ist hingegen völlig gegen eine Nutzung als Wohnhaus.

Hitlers Geburtshaus wurde in der Vergangenheit als Bibliothek, als Schule, als Bank und schließlich als Betreuungseinrichtung für Behinderte genutzt.
 

josef

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#4
In Österreich ist noch immer alles "Böse" was irgendwie mit Hitler zu tun hatte.
Wenn man alles abreisst, was in der NS-Zeit errichtet wurde, dann eröffne ich sofort ein Abbruchunternehmen! Anstatt die Geschichte ordentlich aufzuarbeiten und dazu zu stehen, wird alles abgerissen und verdrängt. Die NS-Zeit ist nun mal ein Teil unserer Geschichte, den man nicht einfach "ausradieren" kann. ...
Bitte genauer :lesen:

Der Titel des ORF-Beitrages lautet: Russe will Hitler-Geburtshaus abreißen

Wobei ich dir zum Thema "Vergangenheitsbewältigung" beipflichten muss, ABREISSEN, VERGESSEN, SCHWEIGEN, VERLEUGNEN usw. sind gängige Praktiken! Dieses "Kopf in den Sand stecken", nicht zur tatsächlichen realen jüngeren Geschichte stehen, deren nicht wertfreie objektive Aufarbeitung und die teilweise fehlende tiefere Aufklärung der Jugend über diese schreckliche Zeit, fördert nur das Treiben so mancher Gruppierungen...

lg
josef
 
#5
Bitte genauer :lesen:

Der Titel des ORF-Beitrages lautet: Russe will Hitler-Geburtshaus abreißen
Das mit den Russen ist in Östereich sowieso ein eigenes Thema!

Die können sich scheinbar Alles erlauben bzw. aneignen, was mit Geld zu bezahlen ist. Sündteure Wörthersee-Immobilien, Staatsbürgerschaften, etc. und jetzt anscheinend das Hitler-Geburtshaus.

Die sollen lieber zuhause mal die Hinterlassenschaften von Stalin "säubern":motzen:
 

josef

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#6
Lösung in Sicht...

Hitlers Geburtshaus: Ein sozialer Anstrich für das braune Haus

Die Wende in der ewigen Debatte über die Nachnutzung des Geburtshauses von Adolf Hitler steht bevor. Nach einem runden Tisch mit der Besitzerin verspricht man im Innenministerium eine "rasche Lösung "

Linz - Was tut man als Stadt mit einem denkmalgeschützten Haus in bester Lage, in dem rein zufällig am 20. April 1889 Adolf Hitler das Licht der Welt erblickte? Seit vor fast zwei Jahren die Lebenshilfe aus dem Haus mit der Adresse Salzburger Vorstadt 15 auszog, ist das Problem in Braunau am Inn präsenter denn je und die Frage einer adäquaten Nachnutzung ein entsprechend heißes Kommunal-Eisen. Viele Ideen wurden geboren, viel darüber diskutiert - und vieles letztlich wieder verworfen.

Schwierige Verhandlungen
Doch jetzt scheint sich das Blatt zu wenden - und eine konkrete Lösung greifbar nahe. Am 7. Mai fand im Innenministerium ein Treffen mit Vertretern der Stadt und der Hauseigentümerin statt. Was einer kleinen Sensation gleichkommt, hatte sich die Eigentümerin in der Nachnutzungsdebatte bislang als durchaus schwieriger Gesprächspartner erwiesen. Änderungen an ihrem Haus, Hauptmieter ist seit frühen Kreisky-Zeiten das Innenministerium, Untermieter die Stadt Braunau, waren nicht gewünscht - keine Hinweistafel und auch keine baulichen Veränderungen, die etwa die Lebenshilfe als letzter Nutzer so dringend gebraucht hätte.

Im Sommer des Vorjahres meldeten dann die oberösterreichische Volkshilfe und die Volkshochschule (VHS) ihr Mietinteresse an und legten entsprechende Nutzungskonzepte vor. So plant etwa die Volkshilfe ein Integrationsbüro, Sprachkurse für Migranten und weitere Sozialbüros, die Zweigstelle der Volkshochschule in Braunau würde die Räumlichkeiten für Sprachkurse nutzen. Grundlage dafür, dass in das Gebäude mit der dunklen Geschichte (Hitler lebte drei Jahre lang in dem Haus) neue Mieter einziehen, wäre aber eine umfangreiche Sanierung des baufälligen Eckhauses. Hinzu kommen bauliche Adaptierung wie etwa eine Außentreppe und mehrere Fluchtwege.

Über diese Pläne wurde jetzt bei dem "Geburtshausgipfel" Anfang Mai in Wien diskutiert. Und man drückt jetzt offensichtlich auch vonseiten des Ministeriums aufs Tempo: Bis kommenden Freitag hat die Eigentümerin dem Vernehmen nach nun Zeit, eine schriftliche Stellungnahme zu den künftigen Nutzungsplänen einzureichen. Die Stimmung unter den Beteiligten ist aber bereits jetzt optimistisch. "Es waren sehr konstruktive Gespräche. Jetzt muss man mit höchster Sensibilität an die Detailplanung herangehen", erläutert ein Sitzungsteilnehmer, der anonym bleiben möchte, im Standard-Gespräch.

Vonseiten des Innenministeriums gibt man sich ebenfalls hörbar optimistisch. Es sei das Treffen mit der Besitzerin und den Vertretern der Stadt in einer "sehr positiven Atmosphäre" verlaufen. Die Hauseigentümerin habe "ihre Meinung geändert" und sei von ihren Verkaufsabsichten abgerückt: "Wir rechnen jetzt mit einer raschen Lösung."

Hoher Verkaufspreis
Die heute so ungeliebte Immobilie war nach dem "Anschluss" 1938 von der Familie der heutigen Besitzerin an die NSDAP verkauft worden - was den Eigentümern eine durchaus stattliche Summe einbrachte. Den Akten der NSDAP aus jener Zeit liegt der Vermerk eines SS-Brigadeführers bei, dass der Ankauf des Gebäudes an den Geldforderungen der Eigentümer gescheitert sei, man erwäge "die Übernahme des Geburtszimmers" durch "energische Maßnahmen". Hitlers Privatsekretär Martin Bormann kaufte aber schließlich im Auftrag der NSDAP das Haus um den vierfachen Verkehrswert und zahlte 150.000 Reichsmark.

1954 erfolgte dann der Rückkauf der Liegenschaft durch die Besitzerfamilie um 150.000 Schilling - einem Bruchteil des einstigen Verkaufspreises.

(Markus Rohrhofer, DER STANDARD 13.05.2014)
Text- u. Bildquelle: http://derstandard.at/1399507405630/Hitlers-Geburtshaus-Ein-sozialer-Anstrich-fuer-das-braune-Haus
 

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#7
Hitler-Geburtshaus wird abgerissen

Die Entscheidung über die Zukunft des Geburtshauses Adolf Hitlers in Braunau steht fest. „Das Hitler-Haus wird abgerissen“, teilte Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) laut „Presse“ (Onlineausgabe) heute mit.

„Die Kellerplatte kann bleiben, aber es wird ein neues Gebäude errichtet.“ Dieses soll dann karitativ oder behördlich genutzt werden. Noch gibt es allerdings keinen Enteignungsbeschluss.

Parlamentarischer Prozess wird eingeleitet

Er folge damit der Empfehlung der Expertenkommission, die er vor wenigen Tagen erhalten habe, und der er vollinhaltlich zustimme, erklärte Sobotka weiter. Bereits morgen werde er den parlamentarischen Prozess für die Verwirklichung dieses Vorhabens einleiten. Für die im Ministerrat Mitte Juli grundsätzlich abgesegnete Enteignung und Entschädigung der Besitzerin des unter Denkmalschutz stehenden Hauses ist der Beschluss eines Bundesgesetzes erforderlich.

Die Frage, ob Österreich mit dem Schleifen von Hitlers Geburtshaus in Braunau nicht eine Möglichkeit für das Aufarbeiten der NS-Zeit zunichtemache, beantwortet Sobotka so: „Wir haben eine funktionierende Gedenkkultur beispielsweise im KZ Mauthausen und werden sie auch im Haus der Geschichte in St. Pölten und in Wien haben. Auch die wissenschaftliche Aufarbeitung der NS-Zeit wird weiter gefördert werden.“

„Pilger- und Gedenkstätte verhindern“

Sobotka will nach eigenen Angaben jedenfalls verhindern, dass das Geburtshaus Hitlers zu einer Art „Pilger- und Gedenkstätte“ für Neonazis werde.

Mitglieder der Expertenkommission waren Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, die Historiker Oliver Rathkolb und Stefan Karner, der frühere Vorsitzende der Historikerkommission, Ex-Verwaltungsgerichtshof-Präsident Clemens Jabloner, Zukunftsfonds-Generalsekretär Herwig Hösele, Mitglieder des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstands, des Innenministeriums, der Landespolizeidirektion Oberösterreich und des Bundesamts für Verfassungsschutz sowie der Braunauer Bürgermeister Johannes Waidbacher (ÖVP).
Quelle: http://orf.at/stories/2362634/
 

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#8
Aha, neuer Text. Hoffentlich ändert sich das jetzt nicht im Minutentakt. :D

Sobotka: Hitler-Geburtshaus wird „tiefgreifend umgestaltet“

Laut einer Aussendung Innenministeriums soll das Geburtshaus Adolf Hitlers „tiefgreifend umgestaltet“ werden. Er teile die Ansicht der Kommission, dass sowohl „der Wiedererkennungswert, als auch die Symbolkraft des Gebäudes“ dauerhaft zu unterbinden sei, so Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) weiter.

Dabei wäre ach Neugestaltung des Gebäudes eine soziale oder behördliche Nutzung denkbar. In jedem Fall solle aber keinerlei Verbindung zur Person Adolf Hitlers bestehen bleiben, da ansonsten der Mythos des Geburtshauses fortgeschrieben werden würde, so Sobotka weiter. Die „Presse“ (Onlineausgabe) zitierte den Minister zuvor mit den Worten: „Das Hitler-Geburtshaus wird abgerissen“.

Parlamentarischer Prozess wird eingeleitet

Er folge damit der Empfehlung der Expertenkommission, die er vor wenigen Tagen erhalten habe, und der er vollinhaltlich zustimme, erklärte Sobotka weiter. Bereits morgen werde er den parlamentarischen Prozess für die Verwirklichung dieses Vorhabens einleiten. Für die im Ministerrat Mitte Juli grundsätzlich abgesegnete Enteignung und Entschädigung der Besitzerin des unter Denkmalschutz stehenden Hauses ist der Beschluss eines Bundesgesetzes erforderlich.

Die Frage, ob Österreich mit dem Schleifen von Hitlers Geburtshaus in Braunau nicht eine Möglichkeit für das Aufarbeiten der NS-Zeit zunichtemache, beantwortet Sobotka so: „Wir haben eine funktionierende Gedenkkultur beispielsweise im KZ Mauthausen und werden sie auch im Haus der Geschichte in St. Pölten und in Wien haben. Auch die wissenschaftliche Aufarbeitung der NS-Zeit wird weiter gefördert werden.“

„Pilger- und Gedenkstätte verhindern“

Sobotka will nach eigenen Angaben jedenfalls verhindern, dass das Geburtshaus Hitlers zu einer Art „Pilger- und Gedenkstätte“ für Neonazis werde.

Mitglieder der Expertenkommission waren Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, die Historiker Oliver Rathkolb und Stefan Karner, der frühere Vorsitzende der Historikerkommission, Ex-Verwaltungsgerichtshof-Präsident Clemens Jabloner, Zukunftsfonds-Generalsekretär Herwig Hösele, Mitglieder des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstands, des Innenministeriums, der Landespolizeidirektion Oberösterreich und des Bundesamts für Verfassungsschutz sowie der Braunauer Bürgermeister Johannes Waidbacher (ÖVP).
Quelle: http://orf.at/stories/2362634/
 

josef

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#9
Polizei wird ins Hitlerhaus einziehen

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In das Geburtshaus Adolf Hitlers in Braunau zieht die Polizei ein. Das teilte das Innenministerium am Dienstagabend mit. Das Gebäude muss dazu umgebaut werden, weshalb noch im November ein EU-weiter Architektenwettbewerb gestartet werden soll.
Jahrelang hatte es einen Rechtsstreit über das Hitler-Geburtshaus zwischen der Republik Österreich und der Eigentümerin gegeben. Nachdem der Nationalrat die Enteignung des Hauses 2016 beschlossen hatte, bekämpfte die Besitzerin sowohl diese als auch die Höhe der Entschädigung. Im August dieses Jahres war die Klägerin endgültig beim Obersten Gerichtshof in Wien abgeblitzt.

„Ein unmissverständliches Zeichen“
Damit war der Weg frei, eine Entscheidung über die Nachnutzung zu treffen. Künftig werden in dem Stadthaus laut Innenministerium das Bezirkspolizeikommando und die Polizeiinspektion Braunau unterkommen. „Durch die zukünftige Nutzung des Hauses durch die Polizei soll ein unmissverständliches Zeichen dafür gesetzt werden, dass dieses Gebäude für immer einer Erinnerung an den Nationalsozialismus entzogen ist“, sagte Innenminister Wolfgang Peschorn.

Ergebnis für erstes Halbjahr 2020 erwartet
Die Wettbewerbsvorschläge für den notwendigen Umbau sollen von einer unabhängigen Expertenjury bewertet werden, in der neben Architekten auch Vertreter der Stadt Braunau, der Bundesimmobiliengesellschaft, des Bundes und des Nationalfonds sitzen. Mit einem Ergebnis des Architekturwettbewerbs sei im ersten Halbjahr 2020 zu rechnen.
Polizei wird ins Hitlerhaus einziehen
 

josef

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#12
Zufriedenheit in Braunau mit Hitlerhaus-Lösung
Lange war ungeklärt, was mit Hitlers Geburtshaus in Braunau passieren soll. Jetzt steht fest: die Polizei zieht dort ein – genau genommen das Bezirkskommando Braunau. Das hat Innenminister Wolfgang Peschorn bekannt gegeben. In der Stadt ist man zufrieden.
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Zufrieden auch vor allem, weil die Dauerdiskussion ein Ende findet, so der Braunauer Bürgermeister Johannes Waidbacher: „Es ist eine Entscheidung, mit der die Stadt Braunau Leben kann. Es folgt den Empfehlungen der interdisziplinären Kommission, die entweder eine administrative oder eine sozialkaritative Nachnutzung vorgesehen hat. Es ist die administrative Nachnutzung geworden. Mit dieser Nachnutzung durch die Polizei werden Handlungen, die dem Verbotsgesetz zuwiderlaufen, unterbunden.“ Zur Geschichte und der Tatsache, dass Braunau der Geburtsort von Adolf Hitler ist, stehe man ohnehin seit Jahren, so Waidbacher.

„Historischen Kontext miteinbeziehen“
Florian Kotanko vom Verein für Zeitgeschichte in Braunau hält die Nutzung des Hauses als Polizeiinspektion ebenfalls für eine gute Lösung, er will aber auch den historischen Kontext des Hauses einbeziehen, wie er gegenüber dem ORF Oberösterreich sagte: „Es könnte durchaus sein, dass zum Beispiel ein Raum im Erdgeschoß allgemein zugänglich gemacht wird. In diesem einen Raum sollte dann die Geschichte oder die Beziehung oder vielmehr auch die Nichtbeziehung Adolf Hitlers zu diesem Haus dargestellt werden. Im Rest des Gebäudes könnten dann, wie übrigens Hitler auch einmal vorgeschlagen hat, Kanzleien untergebracht werden, in diesem Fall eine Polizeidienststelle.“ Start für den Umbau des Hitler Geburtshauses in eine Polizeiinspektion soll 2020 sein.
Zufriedenheit in Braunau mit Hitlerhaus-Lösung
 

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#13
Architekturwettbewerb für Hitler-Geburtshaus startet

Der bereits angekündigte EU-weite Architektenwettbewerb für das Hitler-Geburtshaus in Braunau am Inn soll am Dienstag ausgeschrieben werden. Das berichten die „Salzburger Nachrichten“ („SN“, Onlineausgabe) heute mit Verweis auf Projektunterlagen der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG). Der Gewinner soll im Mai 2020 feststehen. Der Umbau soll rund zwei Millionen Euro kosten.


APA/Manfred Fesl
Der Sprecher des Innenministeriums, Christoph Pölzl, bestätigte am Nachmittag laut APA, dass die Ausschreibung „in den nächsten Tagen“ erfolgen werde. Den genauen Tag und auch zu den weiteren Details der Ausschreibung könne er aber noch nichts sagen.
Mitte November teilte das Innenministerium mit, dass die Polizei in das Haus einziehen wird und für den Umbau ein EU-weiter Architektenwettbewerb gestartet werden soll. Laut „SN“ können Architekten bis 30. April 2020 ihre Arbeiten einreichen, und bis 11. Mai ist die Abgabe eines Modells vorgesehen. Am 19. Mai soll die Jury eine Entscheidung treffen, und für 2021 und 2022 sei die Umsetzung des Siegerprojektes vorgesehen.

Jahrelander Rechtsstreit
Jahrelang hatte es einen Rechtsstreit über das Hitler-Geburtshaus zwischen der Republik Österreich und der Eigentümerin gegeben. Nachdem der Nationalrat die Enteignung des Hauses 2016 beschlossen hatte, bekämpfte die Besitzerin sowohl diese als auch die Höhe der Entschädigung. Im August dieses Jahres war die Klägerin endgültig beim Obersten Gerichtshof in Wien abgeblitzt.
Damit war der Weg frei, eine Entscheidung über die Nachnutzung zu treffen. Künftig werden in dem Stadthaus laut Innenministerium das Bezirkspolizeikommando und die Polizeiinspektion Braunau unterkommen.

red, ORF.at/Agenturen
Quelle: Architekturwettbewerb für Hitler-Geburtshaus startet
 

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#14
Hitler-Geburtshaus wird umgestaltet

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Das Vorarlberger Architektenbüro Marte.Marte wird die Umgestaltung des Hitler-Geburtshauses in Braunau vornehmen. Der Entwurf des Brüderpaares setzte sich in der Ausschreibung des Innenministeriums gegen elf Kontrahenten durch.
Online seit heute, 12.29 Uhr
Update Bilder heute 16.00 Uhr
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Das wurde am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz bekanntgegeben. Der Umbau soll gegen Ende 2022 abgeschlossen sein. Danach kann die Polizei einziehen.

Umbau wird fünf Millionen Euro kosten
Das Hitler-Geburtshaus fiel dem Innenministerium im Zuge einer Enteignung zu, nachdem man sich mit der langjährigen Besitzerin des Objekts nicht einigen hatte können. Gut 800.000 Euro mussten der Frau nach einigem gerichtlichen Tauziehen vergütet werden, der Umbau wird noch einmal etwa fünf Millionen Euro kosten, erklärte der zuständige Sektionschef Hermann Feiner am Dienstag.

Dass die Polizei mit dem Bezirkspolizeikommando und einer Polizeiinspektion einzieht, ist für Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) geradezu die geeignetste Nutzung. Schließlich sei die Polizei die Hüterin der Grund- und Freiheitsrechte. Davor war das Gebäude unter anderem als Schule und seitens der Lebenshilfe genutzt worden.


Umgestaltung des Gebäudes Salzburger Vorstadt 15 in Braunau

„Neutralisierung des gesamten Ortes“
Wie Feiner betonte, sei es beim Umbau um „eine Neutralisierung des gesamten Ortes“ gegangen. Daher habe die interdisziplinäre Kommission, die sich mit dem Projekt auseinandersetzte, eine zeitgenössische Kommentierung untersagt. Ein Gedenkstein vor dem Objekt soll möglichst im Haus der Geschichte untergebracht werden, sagte der Sektionschef und kündigte entsprechende Gespräche mit der Einrichtung an.

Einfachheit des Entwurfs überzeugte Jury
Was das Siegerprojekt angeht, ist dieses „in der Erscheinung sehr reduziert“, wie der Juryvorsitzende Robert Wimmer ausführte: „Die Einfachheit an dem Projekt war es, das uns alle in der Jury überzeugt hat.“ Die innere Struktur des Objekts mit zwei Häusern wird auch beibehalten: „Der Denkmalschutz war begeistert.“ Vorgesorgt wird architektonisch, dass sich beim Gebäude keine Versammlungen von Neonazis abspielen können.

Staatspreisträger für Architektur
Verantwortlich für den Umbau zeichnen mit den in Feldkirch stationierten Architekten Stefan und Bernhard Marte keine Unbekannten in der Szene. Sie können unter anderem den Staatspreis für Architektur ihr Eigen nennen. Der größte Teil der von ihnen realisierten Projekte befindet in Vorarlberg, etwa das Freilichtmuseum Römervilla in Rankweil.
02.06.2020, red, ooe.ORF.at/Agenturen

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Hitler-Geburtshaus wird umgestaltet
 

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#17
Sorry für meine Wortwahl aber ich verstehe einfach schonmal grundsätzlich nicht warum den Ursprüngliche Besitzer Enteignet wurde und ich verstehe noch weniger warum man dass jetzt mit aller Gewalt umbauen muss.

Als ob es irgendwas bringen würde bezüglich der berühmt berüchtigten Personen die A.H. ehren wollen.
 

Geist

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#18
Hitler-Geburtshaus: Kritik an Plänen

Die geplante Umgestaltung des Hitler-Geburtshauses in Braunau stößt auf Kritik. Kritisch betrachtet wird vor allem, dass möglichst nichts mehr auf den historischen Kontext des Hauses hindeuten soll.

Auch ein Gedenkstein vor dem Objekt in der Salzburger Straße solle möglichst im Haus der Geschichte in Wien untergebracht werden, hieß es bei einer Pressekonferenz des Innenministeriums am Dienstag. Florian Kotanko, der Leiter der Braunauer Zeitgeschichtetage, spricht sich strikt gegen diese Demontage des Gedenksteines aus. Der Stein sei mit der Geschichte der Stadt Braunau eng verbunden. „Und er nimmt ja keinen Bezug auf die Person Adolf Hitler“, so Kotanko.

APA/MANFRED FESL
Dass der Gedenkstein vor dem Haus entfernt werden soll, stößt auf Kritik

Eine Neutralisierung des Ortes und seiner Geschichte, wie vom Innenministerium angestrebt, sei sicher nicht möglich, so Kotanko. Das könne nicht funktionieren, „ganz egal, wie auch immer man bauliche Veränderungen vornehmen würde, aber in Zeiten wie diesen ist eine Neutralisierung überhaupt nicht möglich“, so Kotanko.

Marte.Marte
Nach dem Umbau soll die Polizei in das Haus einziehen

Er verstehe die Intention, nichts solle mehr an das dunkle Kapitel, das mit dem Haus in Verbindung stehe, erinnern, aber er sehe nicht, dass es so sein werde.
Quelle: Hitler-Geburtshaus: Kritik an Plänen
 

struwwelpeter

Well-Known Member
#19
Die meisten Personen in Österreich werden heutzutage im Krankenhaus geboren.
Demzufolge gibt es dieses Problem ja nicht mehr.

Gilt natürlich auch fürs Sterben....
 
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