Holzschleiferei

[feuerameise]

In diesen alten Gemäuern wurde einmal Holz bearbeitet. Leider konnte ich trotz Recherche nicht mehr herausfinden.
Im vorderen, neueren, verschlossenen Teil des Gebäudes hat anscheinend die Straßenverwaltung oder Gemeinde ein Lager bzw Werkstatt.
Auf einigen Fotos sieht man diese Holzpfosten mit den vielen kleinen beweglichen Unterteilungen. Hat vielleicht jemand von euch eine Ahnung was der Zweck dieser Teile war?

 

[feuerameise]

Hier sind diese Holzteile zu sehen

 

[josef]

Interessant!
Sieht aus, als ob da etwas (?) mit Sägespäne beheizten Öfen (-> Kamine, Hinweisschild...) auf mehreren Etagen mit Hilfe der Holzteile (Befestigung für was ?...) getrocknet wurde?

 

[Ya2017]

Das ist ein äußerst interessantes LP... vor allem die Fachwerke.. toll, danke für die Fotos

 

[feuerameise]

Habe doch noch Infos zu dem Gebäude bekommen.
Es handelt sich um eine alte Holzschleiferei.
Darin wurde das Holz, dass nicht für die Säge brauchbar war (für Bretter usw.) „vermahlen“ und somit der Rohstoff für die Papier- und Zellstoffindustrie hergestellt.
Nach langem googeln hab ich auch diese Aufhängung gefunden.

Die Geschichte des Papiers: von den Anfängen bis heute | Pixartprinting

 

[struwwelpeter]

Die Aufhängungen sind für die fertige, teilfeuchte Pappe, welche noch getrocknet werden müssen.
Man sieht auch beim Haus diese Schlitze auf den Aussenmauern, durch welche die Luft zirkulieren kann.
Wahrscheinlich wurde auch mit den Sägespänen geheizt (eher ungewöhnlich aber vielleicht Abfall).

Zusätzlich zur Holzschleiferei und der Aufhängungen der Pappe wären dann noch ein Gerät, welches die Masse der Holzschleiferei und Zusatzstoffe kocht (Holländer) und eine Maschine, welche aus dieser Pulpe die feuchte Pappe presst, notwendig.
Dann wäre die Fabrik eine Pappenfabrik gewesen.
Mann benötigte für eine kleine Fabrik so ca. 30-40 Personen. Eventuell bei größerer Handproduktion und kleiner Menge weniger.

Beispiel einer Pappenfabrik