Hubschrauber?

SuR

... wie immer keine Zeit ...
Mitarbeiter
#1
Hi, bin vor ein paar Tagen über eine Website gestolpert, die von eiem Hubschrauberabschuß/-absturz in den letzten Kriegstagen ´45 berichtet. Dazu mal ein paar Fragen:
- Hießen Hubschrauber damals auch schon so?
- Wer hat denn Hubschrauber hergestellt?
- Waren denn Hubschrauber damals schon serien- und einsatzreif?
- Welche Einheiten hatten die Dinger denn im Einsatz?

Vielen Dank schon mal im voraus, SuR
 

kps

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#2
Da gibt es viele Möglichkeiten:

Hubschrauber Focke Wulf FW 61
http://www.luftfahrtmuseum.com/htmd/dtf/fw61.htm

Focke Achgelis FA 330 Bachstelze
http://www.luftfahrtmuseum.com/htmd/dtf/fa330.htm

Nagler-Rolz NR 54
http://www.luftfahrtmuseum.com/htmd/dtf/nr54.htm

Amerikanische Hubschrauber gingen laut Internet noch im Krieg in Serie - ob hauptsächlich militärisch??? Von Fieseler gab es glaube ich auch noch etwas - bin mir aber nicht mehr sicher, wo ich das mal gelesen habe.

Wer hat den damals das "DING" vom Himmel geholt?
 
P

Philipp

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#3
Da fehlen ein paar, nämlich die Focke-Achgelis 223 Drache und der Flettner Kolibri 282. Beide waren in der Flugerprobung oder schon Typen aus der Vorserienfertigung.
Abschussberichte aber sind meines Wissens nicht bestätigt, wohl aber Absturzberichte beim Kolibri. Der Drache wurde sogar in einer Transportstaffel mit zwei Stück verwendet gegen Ende des Krieges in der "Alpenfestung" welche einer Alpinjägerschule unterstellt waren.
Hab da noch irgendwo Bilder aus einem Flugzeugheft.
Nagler Rolz war nur mit einem Stück gefertigt und kam nie über das Versuchsstadium, wurde von den Amis dann mitsamt dem österreichischen Erfinder in die Staaten verschifft.
Der FA 330 Bachstelze war für den U-Bootkrieg als antriebsloser Beobachtungshubschrauber gebaut und wurde hauptsächlich im Pazifikraum eingesetzt. Die Stückzahl war aber auch nicht sehr gross, nur sowas um die 40 Stück wenn nicht weniger.
Der FW 61 war ein Vorkriegsmodell und kein eigentlicher Hubschrauber sondern ein Autogiro. Wurde auch ganz sicher nicht im Fronteinsatz verwendet, stellte aber ein paar Rekorde auf.
 
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SuR

... wie immer keine Zeit ...
Mitarbeiter
#4
Wer hat den damals das "DING" vom Himmel geholt?
Mal der Abschnitt aus besagter Website: "1945 schossen russische Flugzeuge zwischen Peterswaldau und Peiskersdorf einen deutschen Hubschrauber ab. Der Pilot verbrannte. Er wurde, wie auch die Flugzeugtrümmer, von der Polizei Peterswaldau geborgen und vom Fliegerhorst Schweidnitz abgeholt."
 
B

bobo

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#6
Buch "Streng Geheim Wissenschaft und Technik ...."

sind auch zahlreiche Abbildungen darin, leider bin ich noch nicht zum Lesen gekommen.
 
#10
Hubschrauber bei der Luftwaffe bis 1945

Hallo Leute!

Ich darf Euch informieren, daß in meinem Archiv z.Zt. ein Buch entsteht:"Hubschauber für die Alpenfestung - vom ersten Gebirgsflug eines Hubschraubers bis zur Auflösung der transportstaffel 40" (1943-1945)! Da ich es im Eigenverlag herstelle, steckt viel Arbeit dri nnen und der endgültige Herausgabetermin läßt noch etwas auf sich warten! ca. 200 Seiten - ca 150 Fotos!
Der Begriff Hubschrauber wurde u.a. schon 1936 verwendet -meist aber als Hubschrauberflugzeug!
Die Fw61 war der erste "Hubschrauber" u.nicht wie vvon anderen als Autogiro bezeichnet!
Die Transportstaffel 40 war keiner Alpenjägerschule unterstellt - sondern ein eigenständiger verband mit insgesamt 2 Fa 223 und 3 Fl 282 - wovon 1 Fa 223 bis zum 03.10.1945 noch geflogen ist, und eine Fl 282 bis 1955 in Amerika ausgewertet wurden - Endprodukt zusammen mit Kellet und Kaman der heutige "K-Max"
Das Focke-System hat sich nach einigen weiteren Int. Versuchen aber nicht weiter durchgesetzt!

Der Kollege, der da in irgendeiner mir unbekannten Literatur Infos zu dem Abschuß von deutschen Hubschraubern hat, möge mir bitte genaueres - bzw. Kopie des Artikels mit genauer Fundstelle per E-Mail zusenden - vielleicht kann ich diese Info auch noch in meine kompletten Produktions- und Verbleiblisten der Fa 223 und Fl 282 mit einbauen!

mfg Fred Romminger - FredRomminger@web.de
 
P

Philipp

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#12
Der Versuchsverband der den Drachen unter Einsatzbedingungen testete war sehr wohl der Gebirgsjägerschule Mittenwald angegliedert. Diese Tests wurden mit dem Prototypen V16 zwischen dem 6.9 und dem 22.9.1944 durchgeführt und wurde durch einem Motorschaden bedingt bis zum 5.10.1944 verlängert. Piloten waren Dipl. Ing. Carl Bode, Luftwaffenoffizier Leutnant Gerstenhauer und Luftwafenunteroffizier Heinz Lex.
Der Transposrtstaffel 40 unterstanden folgende Modelle: Fa 223 V14 und Fa 223 S51, letzteres war übrigens der einzige Serienhubschrauber alle anderen wurden zerstört, sowie zwei !! Fl 282 nämlich die V12 und die V22.
 
#13
Versuchsverband erprobt Hubschrauber in Mittenwald

Hallo Philipp,
wo Du Dich täuscht, da täuscht Du sich sehr!

Gem. den mir vorliegenden Dokumenten für mein Buch, den Gesprächen mit Flugkapitän Bode(+) Leutnant Gerstenhauer u.v.a. war das Ziel der ersten Gebirgserprobung eines Hubschrauberflugzeuges vom 6.09. bis 23.09.44 - die Sammlung von technischen und fliegerischen Erfahrungen über das Fliegen mit Hubschraubern im Gebirge im Allgemeinen, im Besonderen über Start, Landung und Absetzen von Lasten auf kleinsten Plätzen mit dem späteren Zweck der Unterstützung der gebirgstruppe. Als endgültige fliegerische Zielsetzung war von Olt Kreuzer die durchführung dieser Aufgabe bei jedem Wetter zu jeder tageszeit angegeben. Die programmführung und Leitung war föllig in die Hände der Firma (Focke-Achgelsi) gelegt unter weitgehendster Unterstützung durch die Gebirgsjägerschule Mittenwald. Führer des Unternehmens war der Focke-Achgelis-Chefpilot Flugkapitän Carl Bode (+), der auch sämtliche flugtechnischen Berichte des Unternehmens niederschrieb und die heute die Grundlage für meine Dokumentation darstellen. Als zweiter Flugzeugführer wurde der Focke-Achgelis-Werkspilot Leutnant Hans-Helmut Gerstenhauer eingeteilt, dazu kam noch der Werks-Flugzeugmechniker Schröder (+). Im Verlauf der Erprobung wurde auch der Unterpoffizier Lex als Flugzeugführer eingesetzt. Dokumentiert hat all diese Versuche der Werksfotograf Weckener (+). In der Folgezeit kam es zur Gebirgseinsatzerprobung des Hubschraubers mit Transport eines Gebirgsgeschützes incl. Munition zum Wörnergrat. Am 6.10.44 endete der erfolgreiche Gebirgseinsatz mit dem Rückflug nach Ochsenhausen.

Militärisch gesehen war das also kein Versuchsverband, bestehend aus 1 Flugzeug und einer handvoll Soldaten und keine Unterstellung bei der Gebirgsjägerschule sondern Firmeninterne, vom RLM angeordnete Versuch mit Unterstützung durch die Truppe.

U.a. wird auch im Befehl der Gebirgsjägerschule Mittenwald vom 04.09.44 hingewiesen, das bei der Gebirgsjägerschule Mittenwald ein Versuch mit einem Hubschrauber-Flugzeug durchgeführt. Die Gebirgsjägerschule iost beauftragt, die Durchführung des versuches mit den verfügbaren Mitteln zu unterstützen. ...............

soweit für heute, ich darf auch darauf hinweisen, daß im nächsten Monat das Buch "Deutsche Hubschrauberentwicklungen bis 1945"
- bei dem ich ganz wesentlich mitgearbeitet habe in englischer Sprache erscheinen wird, danach kommt dann mein Buch in deutsch wie schon vorher in meinem ersten Bericht angezeit heraus.

mfg Fred
 
#15
Deutsche Hubschrauber bis 1945

Hallo Leute,

Das Buch "Helicopters of the Third Reich" von Steve Coates ist gestern bei mir eingegangen und kann über www.classic-books.co.uk ab sofort bestellt werden! 223 Seiten - sehr viele Fotos - Tabellen und Text! Selbst für mich war mehr als die Hälfte der Abbildungen neu!
Der erste Komentar : Das lange Warten hat sich rentiert - mein Buch "Hubschrauber für die Alpenfestung" wird eine sinnvolle Ergänzung mit anderen Abbildungen - aber bitte noch etwas warten!

Intressenten können aber schon heute ein unverbindliche Vormerkung per e-mail an FredRomminger@web.de senden um dann bei Erscheinen informiert zu sein!


mfg Fred
 
S

Senator74

Nicht mehr aktiv
#17
Deutsche Hubschrauber bis 1945

Hallo Leute,

Das Buch "Helicopters of the Third Reich" von Steve Coates ist gestern bei mir eingegangen und kann über www.classic-books.co.uk ab sofort bestellt werden! 223 Seiten - sehr viele Fotos - Tabellen und Text! Selbst für mich war mehr als die Hälfte der Abbildungen neu!
Der erste Komentar : Das lange Warten hat sich rentiert - mein Buch "Hubschrauber für die Alpenfestung" wird eine sinnvolle Ergänzung mit anderen Abbildungen - aber bitte noch etwas warten!

Intressenten können aber schon heute ein unverbindliche Vormerkung per e-mail an FredRomminger@web.de senden um dann bei Erscheinen informiert zu sein!


mfg Fred
Habe mir mal deine Mailadresse notiert.
Danke.
 
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