Kastellruine Steinbergkloster in Burgenland

Bunker Ratte

Well-Known Member
#1
Eine Tour durchs Burgenland, musste ich einen kurzen Stop machen und fand bei einer Runde diese Ruinen neben einem Waldstück zu einem Bründl. So traf ich ein älteres Ehepaar die mir über Ruinen von Nebengebäuden eines ehemaligen Klosters berichteten. Das Gebäude des Klosters wurde abgebaut und Mauerreste von Nebengebäuden sind noch sichtbar.

1865 gründete der Raaber Domherr Dr. Johann Chrysostomus Bertha, der aus Steinberg stammte, das dortige Kloster. Es wurde mit Nonnen vom Orden der "Schwestern vom Göttlichen Erlöser" besetzt, die auch heute noch das Kloster besitzen. Ursprünglich betrieb der Orden in Steinberg einen Kindergarten und eine Mädchenvolksschule, später auch eine Bürgerschule und ab 1924 eine katholische Lehrerinnen - Bildungsanstalt. Die Nationalsozialisten schlossen die Schule. Nach dem 2. Weltkrieg wurde eine Hauptschule und eine Hauswirtschaftsschule im "Marianum" eingerichtet.

Das ehemalige Kloster Steinberg

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Quelle/Bildquelle: Altas Burgenland/Steinberg

Die Mauerreste der Nebengebäude oder die einst zum Kloster gehörten:

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#3
Geschichte
Die Burgen Steinberg-Dörfls

In Steinberg-Dörfl (Bezirk Oberpullendorf) befinden sich die Reste ehemaliger Burgen. Die beiden Wehranlagen liegen nur wenige hundert Meter voneinander entfernt. Eine wurde während der Güssinger Fehde zerstört, die andere möglicherweise bei einem Mongolenansturm niedergebrannt.

07. August 2024, 14.01 Uhr

Auf einer Geländekante oberhalb von Dörfl befindet sich der Burgstall. Dort wurde um 1200 eine, für die damalige Zeit, ziemliche große Burg errichtet. Die Wehranlage bestand aus Stein, Lehm und Holz und wurde von Angreifern abgebrannt. Laut Archäologin Manuela Thurner sieht man noch heute Überreste des Brandes. In dem Waldstück gibt es Objekte, die aus „zusammengeschmolzenen“ Stein, Lehm und Holz bestehen.

ORF​
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Noch heute erinnern Überreste an die Burg

„Das Ganze war so heiß, dass die Steine damals ‚verschlackt‘ sind“, so Thurner. Die Archäologin erklärt, dass ein „gewöhnliches“ Feuer niemals so hohe Temperaturen erreichen würde. „Das bedeutet, dass vermutlich ein Angriff von Personen stattgefunden hat, die bereits Brandbeschleuniger benutzt haben. So etwas kennen wir von dieser Zeit schon von den Mongolen“, sagt Thurner.

Burg wurde zu Kirche umgebaut
Nur rund eineinhalb Kilometer entfernt befinden sich in Steinberg die Reste einer Burganlage. Es handelte sich um eine kleine Holzburg auf einem Steinsockel oberhalb des Ortszentrums von Steinberg. Thurner erklärt, dass im Bereich von Steinberg-Dörfl ein sehr starke Eisenverhüttung nachgewiesen wurde. Eisenverhüttung bedeutet, der Abbau bzw. in weiterer Folge die Verarbeitung von Eisenerz. Laut der Archäologin könnte es sich um so ein hohes Eisenvorkommen gehandelt haben, dass dieses verteidigt werden musste.

Die Burg wurde 1289 während der Güssinger Fehde zerstört. Damals ging es bei den Kämpfen um die Vorherrschaft zwischen österreichischen und ungarischen Adeligen im Grenzgebiet. Der Flurname, auf dem die Burg stand, heißt Kirchberg und das hat seinen Grund, denn die vorhandenen „Reste“ der Burg wurden zu einer Kirche umgebaut. „Deshalb heißt das Areal heute noch Kirchberg und befindet sich in der Nähe des Friedhofs“, sagt die Archäologin.
Die Kirche bestand bis ins 18. Jahrhundert. Dann wurde eine neue im Dorf gebaut, angeblich gibt es noch heute unterirdische Gänge, die ursprünglich zum Kirchberg führten. Solche Geschichten gibt es aber fast bei allen Burgen, Klöstern oder Kirchen.

red, burgenland.ORF.at


Quelle: Die Burgen Steinberg-Dörfls
 
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