"Kraubather Ultrabasit" soll in einer neuen Verhüttungsanlage in Zeltweg verarbeitet werden

josef

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Baustart für Minex-Verhüttung in Zeltweg
Im obersteirischen Zeltweg ist der Baustart für die Verhüttungsanlage von Minex erfolgt. Das Höchstgericht in Wien hat vergangene Woche abermals die UVP-Genehmigung der Anlage bestätigt, so das Unternehmen.
Online seit gestern, 17.31 Uhr
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In der geplanten Produktionsanlage werden aus dem Kraubather Ultrabasit Mineralien und Verbindungen gewonnen, die weltweit in andere Produkte verarbeitet werden sollen. „Wir freuen uns, nach detaillierter Vorbereitung und eingehender Planungsphase, nun mit dem Bau unserer neuen Verhüttungsanlage in Zeltweg starten zu können“, so Geschäftsführer Ulrich Koch am Dienstag.

Ab 2024 Vollbetrieb geplant
Begonnen werde mit der Errichtung der Fischaufstiegshilfe. Damit werde der an das Grundstück der Anlage angrenzende Abschnitt der Mur wieder für Fische, insbesondere den seltenen Huchen, durchgängig gemacht, heißt es. Ab 2024 soll das Werk in Vollbetrieb sein und 80 neue Arbeitsplätze schaffen.

Jahrelanger Rechtsstreit im Vorfeld
Dem Projektstart vorangegangen war ein jahrelanger Rechtsstreit, denn das Verhüttungswerk stieß vielfach auf Widerstand, vor allem seitens der Bürgerinitiative „Für ein lebenswertes Aichfeld“. So gab es im Zuge des UVP-Verfahrens im Jahr 2015 nicht weniger als 150 Einwendungen gegen das Projekt. Selbst nach positivem Abschluss des Umweltverträglichkeitsverfahrens ein Jahr später hagelte es wieder zahlreiche Einsprüche, so dass der geplante Baustart im Jahr 2017 verschoben werden musste, ehe es in puncto Umweltverträglichkeit grünes Licht gab.

Dennoch befürchtete die lokale Umweltinitiative weiterhin die Gefahr durch frei werdendes Asbest, so dass auch eine dahingehende Prüfung veranlasst wurde – mehr dazu in Minex-Werk in Zeltweg vor Asbest-Prüfung (14.1.2020) sowie in Verhüttung Zeltweg: Gutachten sorgt für Aufregung (5.8.2021).

Höchstgericht bestätigte UVP-Genehmigung
Das Höchstgericht in Wien hat vergangene Woche nun nach Angaben des Unternehmens abermals die UVP-Genehmigung der Anlage bestätigt und die eingebrachten Revisionsanträge zurückgewiesen. Anrainer orten eine „behördliche Vertuschung der Auswirkungen der skandalösen Asbestemissionsbewilligung“ und sprechen von einer „Asbestfaserverseuchung“. Die UVP-Behörde habe Fehler gemacht und Betrachtungen unterlassen, so der Vorwurf.
18.08.2021, red, steiermark.ORF.at/Agenturen

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Der Ultrabasit von Kraubath


Quelle: MINEX | DIE LAGERSTÄTTE

Die Lagerstätte
Die Lagerstätte befindet sich in der Steiermark im Südosten Österreichs in unmittelbarer Nähe zu der Ortschaft „Kraubath an der Mur“, wodurch die Lagerstätte ihren Namen erhielt. In unmittelbarer Umgebung zur geplanten Abbaustätte bestehen bereits mehrere Steinbrüche, darunter die Steinbrüche Pronat Preg und St. Stefan. Für den Bergbau der MINEX wird eine Abbaumenge von 100.000 Tonnen angenommen. Für das Areal, auf dem die bestehenden Steinbrüche angesiedelt sind, verfügt die MINEX über die exklusiven Bergrechte. Daher ist die MINEX in der vorteilhaften Lage, die Erze entweder selbst abbauen zu können oder aus den bereits vorhandenen Steinbrüchen zu beziehen und zu eigenen Endprodukten zu verarbeiten. Dies schafft doppelte Versorgungssicherheit.

Die Geologie
Die Lagerstätte ist das größte Nickel-Chrom- Vorkommen Österreichs und zählt zu einer der wirtschaftlich interessantesten Lagerstätten in ganz Mitteleuropa.
Der Ultrabasit war ursprünglich ein Teil des oberen Erdmantels und entstand in mehreren zehn km Tiefe. Er besteht zum Großteil aus Serpentiniten und zu einem geringeren Teil aus Bronzitfels. Der Serpentinit ist ein umgewandeltes Mantelgestein, das Großteils aus Magnesium-Eisen-Silikaten besteht. Die anteilsmäßig wichtigsten Minerale des Ultrabasits sind Olivin, Serpentin und Orthopyroxen, diese gehören zur Mineralklasse der Silikate und enthalten, neben Silizium-Sauerstoffverbindungen, Magnesium und Eisen als Hauptelemente (d.h. > 1% der Masse). Mangan kommt als Begleiter von Eisen, aber nur als Nebenelement (zwischen 0% und 1% der Masse) vor. Ein weiteres wichtiges Mineral, das teilweise gehäuft vorkommt, ist das Eisen-Chromoxid Chromit, ein Spinell. Dieses Mineral dominiert auch den Chromgehalt des Ultrabasits, sodass Gehalte bis mehr als 0,4% an Masse gemessen werden können. In diesen Chromiten kommen auch Minerale der Platingruppe vor, wobei Gehalte bis zu 4 ppm gemessen wurden. Des weiteren bertägt der durchschnittliche Nikelgehalt dieser Silikate 0,2%


GIS Steiermark

Quelle des Beitrages:
MINEX | DIE LAGERSTÄTTE

 
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