Kuriose und außergewöhnliche Sammelleidenschaften und Hobbys - Teil 1

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Oldie-Sammler Gert Eggenberger
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Gert Eggenberger ist der bekannteste Pressefotograf Kärntens. Seit Jahrzehnten ist er bei allen wichtigen Ereignissen dabei und hält sie für die Nachwelt fest. Sein Herz gehört aber auch den Oldies, alten Schallplatten, quer durch alle Musikrichtungen.
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Im Laufe vieler Jahre trug Eggenberger eine beachtliche Sammlung zusammen, weit mehr als 40.000 Platten und CDs besitzt der Pressefotograf: „Ich war ein Radiobastler und habe irgendwann einen kaputten Plattenspieler geschenkt bekommen. Den habe ich repariert und dann habe ich angefangen, Platten zu sammeln. Damals noch sehr klein, weil die Platten ja teuer waren.“

Billige Platten im Abverkauf
Er wusste sich aber zu helfen: „Ich bin zu den Firmen gegangen, die Musikboxen aufgestellt haben und die alten Platten um fünf Schilling abverkauft haben.“ Später war er dann Stammkunde bei Plattenbörsen in München, London, Amsterdamm und New York. Abba, Die Beatles, Charles Aznavour, Udo Jürgens oder die Rolling Stones, so ziemlich alle Musiker, der 50iger, 60iger und 70iger Jahre findet man hier. Einige Exemplare sind von den Künstlern signiert.

Mick Jagger auf Italienisch
Eine Rarität hat er von den Rolling Stones, wie Eggenberger erzählt: „Die einzige italienische Platte der Stones, eine Single aus Italien, in der Mick Jagger das ‚As tears go by‘ auf Italienisch singt.“ Diese Besonderheit fand der Sammler vor einigen Jahren auf dem Viktringer Flohmarkt bei einem slowenischen Verkäufer.

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Gert Eggenberger mit Albert Hammond
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Gert Eggenberger mit Heidelinde Weis

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Gert Eggenberger mit Penny McLean

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Gert Eggenberger mit Mungo Jerry

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Jenny Jürgens

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Udo Jürgens beim Kitesurfen

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Goldene Schallplatte der Beatles

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Italienische Single der Rolling Stones

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Cover der Spotnicks

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Geordnete Singles

Hits von Udo Jürgens besitzt Gert Eggenberger in allen Sprachen, in denen er jemals gesungen hatte. Es gibt Platten aus Japan, Südafrika, Russland, Südamerika oder Rumänien. Manche Lieder habe er nur in den jeweiligen Ländern gesungen. Sogar zwei goldene Schallplatten ergatterte er von Udo Jürgens und den Beatles.

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Der Sammler freut sich über die italienische Platte der Rolling Stones

Mit vielen Künstlern befreundet
Ein Bild zeigt Udo mit Tochter Jenny, das machte Gert Eggenberger 1981 beim Kitesurfen in Pörtschach. Mit einigen Künstlern verbindet ihn auch eine jahrelange private Freundschaft: „Penny McLean war schon dreimal bei mir auf Besuch, sie hat mir Platten signiert und hat auch welche zu Kolleginnen mitgenommen, die auch unterschrieben haben. Sie war ein Fan von meinem Apfelstrudel.“

Plattenkiste in Radio Kärnten
Seit den 80iger Jahren stellt Eggenberger auch für Radio Kärnten Musik zusammen: „ich versuche, solche Platten zu spielen, die viele noch kennen, aber die nicht mehr gespielt werden. Dann freuen sie sich, dass man die Platte wieder einmal hört.“ Unter dem Titel „Plattenkiste“ gewährt er täglich von Montag bis Freitag 15.50 Uhr einen Blick in die vielfältige Musik-Geschichte.
30.11.2021, red, kaernten.ORF.at
Oldie-Sammler Gert Eggenberger
 

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Klein-Minimundus in Inzenhof

Josef Wolf aus Inzenhof (Bezirk Güssing) hat ein außergewöhnliches Hobby: Er baut seit 1975 verschiedenste Sehenswürdigkeiten in Miniaturgröße nach. Der Garten hat sich mittlerweile zu einem südburgenländischen „Klein-Minimundus“ entwickelt.
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Im Garten von Familie Wolf steht eine beeindruckende Miniaturwunderwelt, die mit viel Liebe zum Detail über Jahrzehnte entstanden ist. Der 71-Jährige baute rund 90 Sehenswürdigkeiten aus Inzenhof und Umgebung aufwendig nach – angefangen von zahlreichen Windmühlen bis hin zu alten Schlössern.

Wolf errichtete vor seiner Haustür schon sein Elternhaus, die ehemalige Schule von Inzenhof oder die St. Emmerichskirche. Erst war es eine nebensächliche Beschäftigung, doch seit seiner Pensionierung habe er noch mehr Zeit für sein Hobby, so Wolf. Vorschläge und dekorative Unterstützung bekommt der pensionierte Mechaniker und Baggerfahrer auch von seiner Frau Theresia.

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Josef Wolf und seine Frau Theresia
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Josef Wolf und seine Frau Theresia
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Josef Wolf in seiner Werkstatt
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Josef Wolf und seine Frau Theresia

Burg Güssing nachgebaut
Als neuesten Zuwachs präsentierte er nun die Burg Güssing. Der Modellbauer begann im Mai 2020 damit, die Burg Güssing nachzubauen – und zwar nach alten Plänen. Diese wurden ihm von der Burgstiftung Güssing zur Verfügung gestellt. Mit der Burg wollte er auch etwas zum Jubiläum des Burgenlandes beitragen, sagte Wolf.
30.11.2021, red, burgenland.ORF.at
Klein-Minimundus in Inzenhof
 

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Drachenbauerin seit 20 Jahren
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Bambusstäbe und Papier, dazu ein unsichtbarer Faden als Verbindung zwischen Himmel und Erde, das sind die Drachen und Flugobjekte von Anna Rubin. Aus federleichten Materialien und in präziser Feinarbeit fertigt die Drachenbauerin in ihrem Atelier in Göltschach bei Maria Rain außergewöhnliche Drachen.
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Ein leiser Windhauch, ein Wort, eine Begegnung stehen am Beginn, es sind Menschen oder Landschaften, die Anna Rubin beschäftigen und inspirieren: „Es ist ein Wort, irgendeine Begebenheit die wie eine Initialzündung ist, die dann diesen Prozess startet. Bis ein Drache geboren wird, dauert es aber ein bisschen. ich trage ihn erst im Kopf, dann beginne ich kleine Skizzen zu machen und manchmal dauert es wirklich ein Jahr.“

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Anna Rubin beim Spalten von Bambus

Anstrengendes Spalten von Bambus
Zur Arbeit im Kopf kommt das Handwerk, das anstrengende Spalten des Bambus. So wie in Japan werden die Rohre immer wieder halbiert, bis sehr feine Streifen entstehen, das Bambusholz wird Teil der Entwicklung, oder eben der Geburt des Drachens. In zwanzig Jahren sammelte die Künstlerin viel Wissen um dieses Material und dessen Verarbeitung, lernte, wie sie biegen kann, wie ganz dünne Stäbe entstehen. Das dabei entstehende Geräusch liebt sie, sagte die Drachenbauerin.

Nicht jeder Drache fliegt gleich
Damit aus Bambus und Papier ein Flugobjekt wird, braucht es bestimmte Regeln. Da geht es um Stabilität und Windqualität. Nicht immer fliegt ein Drachen beim ersten Versuch: „Ich hab einmal eine Woche gebraucht, bis ein Drache geflogen ist. Einer ist mal nicht geflogen, den hab ich eingeheizt, da hatte ich keine Geduld. Aber man lernt, also wenn ein Drache nicht gleich fliegt hat man natürlich nicht dieses unglaubliche Glücksgefühl, das man beim Drachensteigen bekommt. Aber man lernt sehr viel dazu. Ich lerne immer noch, obwohl ich jetzt schon seit über 20 Jahren Drachen baue.“

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Drachensteigen

Sehnsucht, fliegen zu können
Die Flugobjekte von Anna Rubin fliegen mit und auch ohne Wind: „Dieser Moment, wenn der Drache die Erde verlässt und beginnt zu schweben, dann spürt man die Leichtigkeit mehr als wenn er ganz hoch oben fliegt. Ich glaub das hat schon mit dieser Sehnsucht zu tun, selbst fliegen zu können.“
17.12.2021, red, kaernten.ORF.at
Drachenbauerin seit 20 Jahren
 

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Sammler zeigt rund 250 Jahre alte Krippe
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Zu Weihnachten steht in fast jedem Haus eine Krippe. Bei Stefan Fuchs in Wals-Siezenheim (Flachgau) sind es unzählige. Der erfahrene Krippenbauer und leidenschaftliche Sammler verwandelt sein Haus in der Weihnachtszeit in eine einzigartige Krippenwelt. Die älteste Krippe ist über 200 Jahre alt.
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In der Sammlung des Krippenbauers finden sich einige Kostbarkeiten aus mehr als zwei Jahrhunderten. Die älteste Rarität ist eine Barockkrippe aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Sie wurde gefertigt, als Wolfgang A. Mozart noch lebte, erklärt Stefan Fuchs.

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Stefan Fuchs betrachtet die Barockkrippe aus der „Mozartzeit“. Das Jesu Kind, Maria und Josef sind noch gut erhalten.

Hunderte Krippen im ganzen Haus verteilt
Auf jeder Stufe im Stiegenhaus, in jeder Ecke, im Wohnzimmer, im Wintergarten – im ganzen Haus verteilt stehen hunderte Krippen. Der Krippenliebhaber Stefan Fuchs baute bereits in seiner Schulzeit vor über 60 Jahren seine erste Krippe. Bis heute restauriert, baut und sammelt er unterschiedlichste Darstellungen von der Geburt Jesu. „Mich hat das immer interessiert, ich bin immer gerne in die Kirche gegangen und habe neben der Messe auch die Krippen bewundert, weil wir in Salzburg solche Kunstwerke haben“, erzählt der leidenschaftliche Sammler.

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In den 1980ern fing der Walser an, Krippen zu sammeln. 1987 legte er sich ein Schnitzmesser zu und schnitzte von da an regelmäßig selbst Figuren. Jedes Jahr fertigt Stefan Fuchs eine oder zwei neue Krippen.
25.12.2021, red, salzburg.ORF.at
Sammler zeigt rund 250 Jahre alte Krippe
 

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Ein Skiparadies im Miniformat
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Im Skigebiet Maier herrscht Hochbetrieb: Der 15-jährige „Geschäftsführer“ Laurenz Maier aus Haus im Ennstal kümmert sich dort nämlich im Alleingang um seine Modellseilbahnen mit rund 40 Gondeln und Sesselliften.

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Ganz allein schaut Laurenz Maier nach dem Rechten, sichert die Liftstützen und spannt Seile ein. Die Idee für ein Modell-Skigebiet kam schon früh, wie er erzählt: „Als ich fünf Jahre alt war, habe ich zu Weihnachten einmal eine Modellseilbahn bekommen. Und als ich 13 Jahre alt war, habe ich mir gedacht, ob ich nicht im Garten ein Modellskigebiet bauen soll.“

Vom Freestyle-Park bis hin zur Anfängerpiste
Das Miniatur-Skigebiet lässt keine Wünsche offen, so Laurenz: „Hinten geht ein Freestyle-Park hinunter. Vorne habe ich eine Hauptpiste, wo man fast vom Gipfel bis ins Tal fahren kann, und vorne bei dem Vierer-Sessellift kann man auch noch hinunterfahren, das ist so eine Art Anfängerpiste“

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Für den perfekten Schnee darf auch die Schneekanone nicht fehlen.

Vieles bastelte der 15-Jährige selbst für sein Mini-Reich, das sich auf einem Hügel im Garten seines Großvaters Franz Meier erstreckt. „Jeden Tag kommt er her, oft auch am Abend, wenn er irgendetwas zum Richten hat, da ist’s schon finster – das macht ihm einfach Spaß“, schildert sein Großvater.

Zeitintensives Hobby
Denn zu tun gibt es immer etwas: „Dann springt wieder einmal ein Seil aus den Stützen heraus, oder es fällt eine Gondel hinunter. Ich schätze, dass ich nach der Schule schon ab und zu vier bis fünf Stunden da bin, aber es ist auch sehr viel Arbeit.“ Nichtsdestotrotz überwiegt die Freude des außergewöhnlichen Hobbys: „Es ist einfach eine Freude, dass das so originalgetreu ausschaut, wenn man es von oben betrachtet.“

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Langweilig wird Laurenz in seinem Skiparadies nicht

Einiges hat Laurenz noch geplant für sein eigenes Skigebiet und auch für seine berufliche Zukunft: „Seilbahntechniker, aber das weiß ich leider noch nicht, ob ich bei der Planai genommen werde oder nicht – aber ich hoffe.“
10.01.2022, red, steiermark.ORF.at
Ein Skiparadies im Miniformat
 

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Mit Fingerhüten auf Weltreise gehen
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Ein besonderes Hobby hat Lore Holler: Die Frau aus Mureck sammelt Fingerhüte. Weit über 1.000 hat sie bereits fein säuberlich in eigens dafür gedachten Vitrinen verstaut – und jeder Fingerhut ist etwas Besonderes.

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Ein Fingerhut hat im Leben von Lore Holler schon immer eine besondere Rolle gespielt: Als gelernte Damenmodeschneiderin weiß sie, wie wichtig er ist, um die Nadel durch einen dicken Stoff zu schieben. So lag es auf der Hand, dass sie eines Tages das Sammeln von Fingerhüten für sich entdeckte, wie sie erzählt: „Wertvoll ist mir schon mein erster Fingerhut, den mir meine Nachbarn, die Familie Bauer, 1984 geschenkt hat. Der ist vom Nordkap, und er ist ausschlaggebend gewesen, dass die Sammlung begonnen hat.“

Unterstützung von Freunden und Verwandten
Die Fingerhüte ihrer Sammlung sind meist Reisemitbringsel von Freunden und Verwandten – sie werden geziert von Tieren und von Jahreszeiten, von Prominenten, von Kontinenten und von Städten –, und so kommt das Betrachten der schönen Stücke einer Reise um die Welt gleich.
„Ein Schulkollege ist gekommen und hat gemeint, sie machen eine dreimonatige Kreuzfahrt, und er wird mir Fingerhüte mitbringen. Und dann ist er gekommen und hat mir Fingerhüte gebracht – von Neuseeland bis Amerika, und so war ich eigentlich überall, zumindest in Gedanken“, schildert die leidenschaftliche Fingerhut-Sammlerin.

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Der wertvollste Fingerhut ist aus Meissner Porzellan…
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...der am weitesten gereiste aus Neuseeland…

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und der mit den wertvollsten Erinnerungen ist der von Udo Jürgens

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und dann gibt es noch zahlreiche andere, etwa für eine jede Jahreszeit.

Über 1.000 Sammlerstücke
Jeder Fingerhut hat für Lore Holler eine ganz besondere Bedeutung – in speziellen Vitrinen bewahrt sie ihre Schätze auf. Auch ihr Mann Josef unterstützt die Sammlerin und freut sich darüber, dass durch das Hobby seiner Frau auch stets neue Bekanntschaften entstehen, so Josef Holler: „Die Leute kommen und bringen Fingerhüte, und es ist immer lustig, wenn wir uns unterhalten, wo sie gewesen sind.“

Mittlerweile wird über die Sammlung auch genau Buch geführt – damit man nicht vergisst, wer welchen Fingerhut von wo mitgebracht hat. Denn 1.300 Fingerhüte nennt die Steirerin bereits ihr Eigen – und immer noch gibt es einige, die sie noch gerne hätte. „Zurzeit möchte ich gern von den Bundeshauptstädten, von jedem Bundesland. Die meisten habe ich eh schon, aber ein paar fehlen mir noch, aber die werde ich auch noch bekommen – und sonst fahren wir selbst dorthin, mein Mann und ich.“
15.02.2022, red, steiermark.ORF.at
Mit Fingerhüten auf Weltreise gehen
 

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Minikanone aus Meiningen ist weltweit gefragt
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Andreas Kühne baut in Meiningen Minikanonen. Diese werden inzwischen weltweit verkauft. Dabei handelt es sich nicht um eine Waffe, sondern um einen Knallschussapparat. Es gibt auch keine Kanonenkugeln, sondern nur Schwarzpulver.
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Kühne baut die Minikanonen in einer Werkstatt in Meiningen, wo sonst Spezialanfertigungen oder Neuentwicklungen für die Industrie hergestellt werden. Für eine Minikanone braucht es 130 handgemachte Einzelteile. Bis zu zehn Stück baut Kühne im Jahr, eine Kanone kostet 2.500 Euro.

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Andreas Kühne baut im Jahr rund zehn Minikanonen

„Nur Lärm und Rauch“
Bei den Minikanonen handelt es sich um keine Waffe, sondern einen Knallschussapparat, betont Kühne. Es werden auch keine Kanonenkugeln verwendet, sondern mit Schwarzpulver gefüllte Patronen. „Nur Lärm und Rauch“, so Kühne.

Die Käufer kommen mittlerweile aus der ganzen Welt. Oft werden sie als Salutschüsse für Hochzeiten oder als Werbegeschenk gekauft.

19.02.2022, red, vorarlberg.ORF.at
Minikanone aus Meiningen ist weltweit gefragt
 

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Leidenschaftlicher Oldtimer-Sammler
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In einem ehemaligen Stallgebäude neben der Buschenschenke Zum Florian in Eisenkappel hat Bedi Böhm-Besim seine umfangreiche Sammlung von alten Motorrädern untergebracht. Aus vielen Ländern holte er sie nach Kärnten und stellt sie auch aus.
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Motorräder faszinieren Bedi Böhm-Besim schon von Jugend. Irgendwann begann er damit, historische Stücke zu sammeln. Englische, amerikanische, französische, deutsche und österreichische Modelle sind dabei. Jedes Modell hat seine Geschichte. Wie eine Ardie, eines der ersten Motorräder mit einem Aluminiumrahmen.

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Bedi Böhm-Besin mit seiner Sammlung

Mit Hellebarden fing es an
Zum Beginn seiner Sammelleidenschaft sagte Böhm-Besim: „Ich habe begonnen mit Hellebarden. Die sind nach einer Zeit so teuer geworden, dass ich auf Oldtimer-Motorräder umgestellt habe. Die sind dann auch sehr hoch gegangen, dann habe ich auf Hausrat umgestellt. Alles, was bei uns in den Häusern seit 100 Jahren liegt, haben wir gesammelt. Die Sammler sind ja alle Spinner und ich bin ein besonderer Spinner, weil ich quer durch alles sammle.“
Auf einige spezielle Exemplare ist der Sammler besonders stolz und pflegt die ältesten Stücke aufmerksam. Denn besonders wichtig ist ihm, dass jedes Motorrad seiner Sammlung funktionstüchtig ist und von ihm selbst gefahren wurde. Wie auch eine englische Vin, Baujahr 1910 mit 500 Kubik und 6,25 PS.

Stolz auf Puch-Rarität
In der Ausstellung gibt es Vieles rund um die Mobilität zu sehen, wie etwa eine transportable Zapfsäule aus den 1920er Jahren, natürlich mit Handbetrieb. Eine Spezialität ist die gelbe 800er Puch Beiwagenmaschine: "Dieses Motorrad ist eine ausgesprochenen Rarität, für einen Puch-Sammler das höchste der Gefühle. Die Maschine ist im Originalzustand, der Beiwagen ist restauriert und ein Zweisitzer. Dieses Gespann ist gesucht, es gibt nur sehr wenige davon.

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Eingang zum Museum
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Ardie Aluminiumrahmen

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Bedi Böhm-Besim| in seinem Museum

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Altes Lastenmotorrad

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Altes Lastenmotorrad

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Werkstattszene im Museum

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Blick ins Museum

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Englische Vin

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800er Puch mit Beiwagen
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Zapfsäule mit Handbetrieb und Kleiderpuppe in alter Motorradmontur

Nach Anmeldung geöffnet
Neben all den historischen Motorrädern besitzt Böhm-Besim auch ein motorisiertes Lasten-Dreirad der Marke Krauseco, Baujahr 1927, Zwölf PS waren nicht allzu viel, aber für die Warentransporte eines Wiener Händlers reichten sie allemal. Die Oldtimerschau im Nebengebäude der Buschenschenke Florian ist gegen Voranmeldung jederzeit zu besichtigen, für Gruppen führt der Sammler auch gerne selbst durch die Schau.
05.03.2022, red, kaernten.ORF.at

Link:
Leidenschaftlicher Oldtimer-Sammler
 

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Sammeln gegen das Vergessen
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In Bad Eisenkappel sammelt Bedi Böhm-Besim nicht nur alte Automobile. Nach Voranmeldung zeigt er Interessierten auch seine umfassende Sammlung alter Arbeits- und Gebrauchsgegenstände, die Aufschluss darüber geben, wie das Leben in Kärnten früher einmal gewesen sein muss.
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Wenn Bedi Böhm-Besim durch seine Sammlung in einem ehemaligen Stallgebäude geht, kommt er so richtig ins Schwärmen. Jedes Stück erzählt eine Geschichte, die manchmal lustig, oft spannend und ein anderes Mal wieder historisch wertvoll erscheint.

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Dokumente aus dem Leben vor hundert Jahren
Sammeln ist für Bedi Böhm-Besim wesentlich mehr, als nur das Zusammentragen von Gegenständen, die für die ehemaligen Besitzer nicht mehr von Nutzen oder einfach nur im Weg waren. Für den begeisterten Sammler hat jedes einzelne Exponat eine beinahe schon persönliche Bedeutung: „Ich habe mir in meiner Jugend, als ich zu sammeln begann, gedacht, dass zwei Generationen genügen, dann weiß man nicht mehr, wozu etwas diente. Ich habe daher Sachen zusammengetragen und gesammelt, damit man dokumentieren kann, wie man zum Beispiel vor hundert Jahren lebte.“

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Sammelleidenschaft sprach sich längst herum
Wurden ihm zuerst Gegenstände geradezu aufgedrängt oder oft auch ohne vorher nachzufragen einfach angeliefert, so erwarb Bedi Böhm-Besim in den vergangenen Jahren spezielle Stücke auch käuflich, um seinem Ansinnen wieder ein Stück näher zu rücken: „Das Sammeln solcher Gegenstände wird immer schwieriger. Gott sei Dank wissen die Leute, dass ich so etwas zusammentrage. Bevor sie etwas wegschmeißen rufen sie mich an und sagen, ob ich es mir anschauen will. Vielleicht kann ich es ja brauchen.“

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Sammler Bedi Böhm-Besim

Exponate zeigen Geschichte von Bad Eisenkappel
Ein besonderes Anliegen ist dem Sammler auch die Darstellung der Geschichte von Bad Eisenkappel. Sei es der Bergbau, das Kirchleintragen oder das alte Uhrwerk der Pfarrkirche Sankt Michael – Bedi Böhm-Besim bewahrte Vieles vor dem Verschwinden.

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Altes Uhrwerk der Pfarrkirche St. Michael

Ehefrau teilt Liebe zum Sammeln
Auch das Wohnhaus in Bad Eisenkappel wirkt wie ein Museum, denn auch dort sind zahlreiche Exponate ausgestellt. Gattin Christl war selbst auf diesem Gebiet aktiv und hat daher Verständnis für ihren Mann: „Wir haben uns über das Sammeln kennengelernt. Jetzt im Alter müsste er eigentlich schon langsam aufhören. Ich habe das bereits getan, aber mein Mann bringt das nicht zusammen.“

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Bedi Böhm Besim und seine Frau Christl
So dreht sich bei so manchem Beisammensein noch vieles um das Sammeln – ein spannendes Hobby, das ohne Begeisterung wahrscheinlich gar nicht funktioniert.
19.03.2022, red, kaernten.ORF.at
Sammeln gegen das Vergessen
 

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Osterkrippen aus dem Lavanttal
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Sie werden Osterkrippen, Passionskrippen oder Fastenkrippen genannt und sind hierzulande nicht so üblich, wie zum Beispiel in Tirol. Das wollen die St. Andräer Krippenfreunde ändern und widmen sich nun diesem Thema. Dargestellt werden die Leidensgeschichte Christi, die Kreuzigung und die Auferstehung.
Online seit heute, 8.50 Uhr
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Die 70 Mitglieder der St. Andräer Krippenfreunde treffen einander mehrmals pro Woche in einer stillgelegten Tischlerei in Pirk bei St. Andrä und arbeiten an ihren Krippen. Diesmal wird jedoch nicht an Weihnachtskrippen gebastelt, sondern erstmals an Osterkrippen. Die erste entstand während des ersten Lockdowns in der Pandemie, erzählt die Obfrau des Vereins, Rosemarie Gabriel: „Ostern ist ja das größte Fest des Christentums. Warum sollte man also nur für Weihnachten und nicht auch für Ostern eine Krippe machen?“ Für sie sei das Krippenbauen eine Lebensaufgabe.

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St. Andräer Krippenfreunde beim Krippenbauen

Ideen gehen niemals aus
So gibt es zum Beispiel eine Krippe mit dem Thema das letzte Abendmahl. 40 Stunden Arbeit stecken in dieser Osterkrippe. Ganz zufrieden ist Rosemarie Gabriel nicht: „Man ändert vieles oder baut noch einmal eine neue und lässt seine Ideen über das biblische Geschichtenentstehen einfließen. Ich würde zum Beispiel die Figuren etwas weiter auseinander stellen. Es gibt immer wieder etwas, wo man hinten nach sagt, man würde es ändern.“
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Kreuzigung

Handwerkskunst braucht viel Erfahrung
Die Mitglieder der St. Andräer Krippenfreunde sind als Architekten, Baumeister, Zimmermänner und Maurer im Einsatz. Sie sind ausgebildete Krippenbaumeisterinnen und -meister, die ihr Handwerk in Tirol erlernten. Die Initialzündung für dieses Hobby hatte Karl Schmerlaib vor vielen Jahren: „Es fing mit der Geburt meiner Tochter 1984 an. Ich wollte ihr eine eigene Krippe bauen. Dafür, dass ich damals erst wenige Vorkenntnisse hatte, ist sie recht gut gelungen. Jahre später machte ich einen Kurs und frischte meine Kenntnisse wieder auf.“

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Das letzte Abendmahl

An jedes Detail wird bei der Ausführung gedacht und so ist auch hier ist die Hoffnung zu sehen, dass der Tod nicht das Ende ist, sondern der Anfang.

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Osterkrippe zeigt leeres Grab nach Auferstehung

Weitergabe nur an echte Liebhaber
Jetzt fehlt nur noch der perfekte Ausstellungsraum, wo die Krippen das ganze Jahr über präsentieren werden können. Denn verkauft wird kaum eine, sagte Dieter Ellersdorfer: „Von denen, die ich bis jetzt gemacht habe, habe ich nur die eine oder andere verschenkt. Ich schenke nur Leuten eine Krippe, die sie auch schätzen. Nach 40 bis 50 Arbeitsstunden hat man das fertige Werksstück vor sich. Man hat einen ganz anderen Bezug dazu, wenn man das selber macht, als wenn man in ein Geschäft geht und eine kauft. Kaufen kann jeder.“
03.04.2022, red, kaernten.ORF.at
Osterkrippen aus dem Lavanttal
 

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Weltrekordhalterin stellt 3.000 Ostereier aus

Seit Helga Schmid aus Kirchberg an der Pielach (Bezirk St. Pölten) den Weltrekord im Ostereier-Bemalen hält, ist die rüstige Pensionistin über den Bezirk hinaus bekannt. Auch heuer stellt sie rund 3.000 ihrer Ostereier-Kunstwerke auf ihrem Bauernhof aus.
Online seit heute, 6.57 Uhr
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Es ist schwer vorstellbar, wenn man es nicht selbst gesehen hat. 3.000 bunt bemalte Eier – diese Fülle an Farben und Formen ist in zwei Schauräumen des Bauernhofes von Helga Schmid ausgestellt. Wobei: Die exakte Anzahl weiß die Weltrekordhalterin gar nicht, wie sie bei einem Besuch von noe.ORF.at verrät. „Es könnten also durchaus mehr sein. Ehrlich gesagt, ich habe sie nicht gezählt, aber jedes Ei bekommt seinen besonderen Platz“, so die pensionierte Bäuerin.
Um rechtzeitig für die Ostereier-Ausstellung fertig zu sein, begann Schmid bereits nach Weihnachten mit dem Erstellen neuer, filigraner Kunstwerke. Startschuss ist exakt nach dem Stephanitag, erzählt die Künstlerin. „Da freue ich mich schon zu Weihnachten auf das Bemalen und Schmücken der Eier“, so Schmid.

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Eine glitzernde Version des Ostereis
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Jedes Ei hat Helga Schmid mindestens zwanzig Mal in der Hand bis es fertig ist
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Auch Straußeneier werden verschönert
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Das sind sogenannte Käse-Eier
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Helga Schmid beginnt gleich nach Weihnachten mit dem Bemalen
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Auf manchen Eiern werden auch die Tiere verewigt, die sie gelegt haben
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Ein Dirndl-Ei
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3.000 bemalte Eier oder mehr lagern in Schmids Haus
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Auch Namen werden graviert
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Hier wurde mit halben Eiern gearbeitet

Ausgefallen: Maranhuhn-Eier, Hexeneier oder Dirndl-Eier
Große Straußeneier, kleinste Wachteleier, Enten- oder Gänse-Eier – auf dem Bauernhof von Helga Schmid wird alles bemalt und verziert. Selbst bei den Hühnereiern gibt es ganz spezielle Sorten, wie das Maranhuhn-Ei. Diese Hühnerrasse legt Eier in einem satten goldbraunen Grundton. „Da male ich nur ganz dezente Muster darauf. Diese Eier werden nicht grundiert, damit der interessante Braunton zur Geltung kommt“, erläuterte Schmid.
Auch Eier von Hexen sind dabei: „Von einem Hexenei spricht man im Volksmund dann, wenn das Huhn ein Ei ohne Dotter legt. Das passiert, wenn das Huhn noch ganz jung ist oder so alt, dass es bald mit dem Legen aufhört. Ob ein Dotter im Ei ist, weiß man erst, wenn es ausgeblasen ist“, erklärt die Weltrekordhalterin im Eierbemalen. Nachdem Helga Schmid eigentlich mit ihren Dirndl-Produkten Preise abräumt, darf ein Ei mit aufgemalten Dirndln auch nicht fehlen. Das gibt es nur bei ihr, sagte sie stolz.
17.04.2022, red, noe.ORF.at
Weltrekordhalterin stellt 3.000 Ostereier aus
 

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Der Wurlitzersammler von Graz
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Vor über zwei Jahrzehnten hat der Grazer Joachim Passegger seine Leidenschaft für amerikanische Musicboxen entdeckt. Seither kommt jedes Jahr mindestens ein Exemplar dazu, und so kam im Laufe der Zeit eine stattliche Anzahl zusammen.

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Wenn Joachim Passegger Musik hören will, dann wirft er einfach eine Viertel-Dollar-Münze in eine seiner Musicboxen. Über 30 Exemplare hat der Grazer Ziviltechniker und pensionierte BULME-Lehrer in seinem Haus verteilt, Wurlitzer vor allem und einige andere Marken aus den 1930er- bis 50er-Jahren – ein Stück ist prachtvoller als das andere.

„Platz, damit man sie bewundern kann“
Für seine Musicboxen hat er sich sogar einen eigenen Turm dazu gebaut: „Acht Maschinen könnte ich mir hier noch dazu besorgen. Die Maschine braucht Platz, damit man sie bewundern kann.“

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Umgeben von Musicbox-Schätzen: Joachim Passegger

Eine Leidenschaft, die Joachim Passegger mit seiner Frau Viktoria teilt, ist das Tango-Tanzen zu alten Schellacks – im eigenen Tango-Raum seines Wurlitzerturms, wo auch der älteste Wurlitzer aus dem Jahr 1935 steht: „Es gibt nichts Schöneres, als am Abend das Licht zu dimmen, ein Glas Sekt zu trinken und einen Tango Argentino zu tanzen“, erzählt Passegger.

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Ein Tango Argentino – am liebsten mit Freunden

Und weil Tanzen mit Freunden gleich noch einmal so viel Spaß macht, wird oft auch zu gemeinsamen Abenden geladen – in die Jagdstube, die ebenfalls mir Wurlitzern ausgestattet ist.

„Man kriegt alles. Man muss nur wissen, wo“
Seine Musicboxen hat der passionierte Sammler alle aus den USA geholt, und er sorgt auch dafür, dass sie immer in Schuss sind: „Man kriegt alles – man muss nur wissen, wo. Entweder ist die Sicherung kaputt oder einzelne Röhren. Dann muss man das halt tauschen. Dass ein Motor kaputt geht, das ist überhaupt nicht der Fall“.

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Der älteste Wurlitzer aus dem Jahr 1935

Vor über zwei Jahrzehnten hat der Grazer seine Leidenschaft für amerikanische Musicboxen entdeckt – seither kommt jedes Jahr mindestens ein Exemplar dazu.
02.05.2022, red, steiermark.ORF.at
Der Wurlitzersammler von Graz

Siehe auch "Wurlitzermuseum Güssing"
 

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Schrottkunst mit Herz und Humor
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In Frohleiten bei Graz lebt ein Mann seine Liebe für Metall: Helmut Schweiger macht aus Schrott Kunst. Mit Herz und Humor wird da der Fleischwolf zum Tänzer oder ein Herddeckel zum Hut.
Alte Zahnräder, verrostete Ketten, Äxte, Haken, Nägel, Eisengitter: Die Werkstatt von Helmut Schweiger ist fein sortiert mit Schrott. Den gelernten Schlosser lässt Metall auch nach 43 Berufsjahren nicht kalt: „Vor allem jede Form von Eisen zieht mich magisch an, und Schrott insbesondere. Schrott noch einmal eine Seele und neues Leben einzuhauchen, das ist schön.“

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Neues Leben für altes Werkzeug
So verwandeln sich alte Nähmaschinenteile in ein Insekt, Kranhaken, die einst schwere Arbeit geleistet haben, werden zu zärtlich Liebenden, allerlei Werkzeugreste zu einem stolzen Hahn. „Es war mir ein großes Anliegen, dass altes Werkzeug erhalten bleibt und überliefert wird. Da ist zum Beispiel ein alter Zehnlochschlüssel drinnen, den gibt es heute nicht mehr zu kaufen“, so Schweiger.

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Transformationen
Hat der Frohnleitner Künstler dem erhaltenen alten Werkzeug erst einmal neues Leben eingehaucht, lässt er es auch schon neue Geschichten erzählten: Der alte Traktorsitz lebt als Insektenpanzer weiter, Eggenzähne dienen nun als Chor der Mönche, der Fleischwolf tanzt anmutig Flamenco, die Transformation zweier alter Schaufeln zur Pieta – die Schrott-Skulpturen berühren und amüsieren.

„Das ist der kleinste Herddeckel von einem Tischherd. Den habe ich gefunden, und ich dachte, er sieht aus wie ein Hut. Dann habe ich noch das alte Bügeleisen als Kopf, und fertig war die Idee zum ‚Don Qui-Schrotti‘“, so der Künstler.

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Eitelkeiten und 600 Löffel
Wobei der Schrottkünstler seinen Skulpturen gern auch augenzwinkernd einen tieferen Sinn verleiht – so etwa dem Stöckelschuh aus der Fahrradkette: „Ein Damenstöckelschuh ist ja im Prinzop eine Quälerei für die Dame. Aber die Eitelkeit befiehlt, sich selbst zu quälen, damit man schön ist.“

„Eingesperrte Eitelkeit“ nennt der Künstler seine Stöckelschuhskulptur aus ausgedienten Löffeln – altes Besteck, das sich wunderbar auch in Sitzgelegenheiten verarbeiten lässt oder in einen Piranha: „Bei dem Fisch zum Bespiel sind 600 Löffeln verarbeitet“, so Schweiger.

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„Ich kann nicht anders“
Die Kreativität geht dem Schrottkünstler jedenfalls nicht aus, kann er doch an keinem Schrottplatz vorübergehen, ohne an ein mögliches Kunstwerk zu denken. „Meine Frau sagt immer, bist schon wieder drinnen mit dem Kopf im Abfallcontainer. Aber ich kann nicht anders“, so Schweiger.
20.05.2022, red, steiermark.ORF.at
Schrottkunst mit Herz und Humor
 

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Neulengbacher Lego-Sammler: Von 0 auf 500.000 in 5 Jahren
NÖN-Neulengbach, 17. JUNI 2022,
NÖN Redaktion

Daniel Schmatz präsentiert den Lego-Lamborghini Sián mit 3.696 Teilen. Mit diesem Technic-Set besitzt der Neulengbacher nun über eine halbe Million Legosteine.
FOTO: Eduard Riedl

Daniel Schmatz hat mittlerweile 367 Lego-Zug-Sets und 1.000 Lego-Technik-Sets gesammelt.

Am 1. Februar 2017 hat Daniel Schmatz das erste Lego-Set seiner Kinder aufgebaut, einen Seilbagger. Heute, fünf Jahre später, stehen 499.890 verbaute Klemmbausteine des Marktführers im Privatmuseum von Schmatz in Neulengbach.

Mit seiner neuesten Errungenschaft, dem Lamborghini Sián, kamen 3.696 weitere Plastikteilchen dazu – die halbe Million ist mit 503.586 nun überschritten. „Eigentlich war ich über das Lego hinweg“, meint Daniel Schmatz, „als mir im Jahr 2000 die Wohnung ausgebrannt ist und damit das Lego geschmolzen war“.

Aber als sein älterer Sohn die Lego-Sets unter dem Weihnachtsbaum ausgepackt hat, ist auch Schmatz wieder auf das Spielzeug hinein gekippt. Dann war für ihn klar: Alle Zug-Sets und alle Technic-Sets sollten in die Sammlung. Zwei Jahre später entschied er sich, den alten Bauernhof zu einem Museum umzubauen.

Im „eitle Kinderkram Neulengbach“, sind alle je erschienen 367 Lego-Zug-Sets, die je produziert wurden, in 145 Vitrinen und alle 1.000 Lego-Technic-Sets von Anbeginn bis ins Jahr 2011 in 321 Vitrinen ausgestellt. Die weiteren Jahre sind aktuell in Arbeit.

Neulengbacher Lego-Sammler: Von 0 auf 500.000 in 5 Jahren
 

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Kreativer Holzschnitzer aus Tainach: Neues Leben für Schadholz
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Karl „Kore“ Wedenig aus Tainach war früher einmal Tischler. Heute schätzt der Pensionist Ausflüge in die Natur, wo er auch das Ausgangsmaterial für seine kreativen Holzarbeiten findet. Er fertigt Wanderstöcke, deren Knaufe fantasievolle Köpfe von Tieren und Fabelwesen darstellen oder riesengroße Holzfiguren, die er selbst bemalt.
Online seit heute, 7.16 Uhr
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Ein Krokodil und einen Amerikaner im Eingangsbereich, eine Wirtshausrunde, Hunde, eine Jesus-Figur und Kinder, die ihm selbst bei der Arbeit zusehen – an die zwanzig Figuren fertigte Karl Wedenig, ein gelernter Tischler, bis jetzt an.

Seit er in Pension ist machte sich der 78-Jährige einen Namen als Kunsthandwerker. Schon von der Straße aus ist in seinem Heimatort Tainach sichtbar, dass seine handgeschnitzten Holzfiguren – nicht nur in seinem Garten – eine zentrale Rolle einnehmen. Wenn er einmal beim Arbeiten ist, verliert er komplett das Zeitgefühl, wie er sagt. Da kann es auch schon einmal vorkommen, dass seine Frau mit Kaffee und Kuchen oder mit dem Mittagessen vergebens auf ihn warten muss: „Für die meisten Figuren brauche ich einen Tag, aber es kann auch länger dauern. Es ist so, wie wenn man schwanger ist: Man wartet lange und dann geht es ruck-zuck.“

ORF„Wirtshausrunde“

Neues Leben für Schadholz
Das Holz für seine Figuren bekommt er oft geschenkt oder findet es im Wald: „Es ist alles Schadholz. Die Bäume werden krank, fallen um und ich verleihe ihnen dann für ein paar Jahre ein neues Leben.“

Ob der Kopf oder Körper – die Vorgehensweise bei der Arbeit ist immer die selbe, egal, welchen Körperteil er gerade in Arbeit hat, sagt Karl Wedenig: „ich entferne die Rinde und bringe den Teil in Form. Ich sehe gleich, was ich aus welchem Stück Holz machen kann. Die Hände gehen besonders leicht. Viel Zeit nehmen dafür die Augen in Anspruch. Da muss man sehr genau sein.“

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Karl Wedenig vor seinen Holzfiguren

Zu jeder Figur eine Anekdote
Gerne zeigt „der Kore“ seine Kreationen Interessierten, die bei ihm vorbei kommen und er weiß zu jeder davon eine Anekdote zu erzählen: „Viele Besucher ergänzen sie oder sagen, was sie denken, wie es dazu gekommen sein könnte. Ich lasse sie dann meistens in dem Glauben. Oft hat er bessere Ideen als ich. Dann kommt ein Dritter daher und erzählt es wieder anders. Aber das ist ok. Es wird aber immer die Wahrheit erzählt, geschwindelt wird nicht.“

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So erzählt er auch von einem Besucher, einem Holzschnitzer, aus Slowenien, der ihm ein ungewöhnliches Kompliment machte: „Schnitzen kannst du nicht, aber dafür, dass du es nicht kannst, sind deine Figuren faszinierend.“ Ans Aufhören denkt „der Kore“ noch lange nicht: „Ich sage immer, das wird meine letzte Figur, aber mache dann doch noch weiter.“

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Karl „Kore“ Wedenig

Ab und zu macht Karl Wedenig auch Auftragsarbeiten. Am liebsten hat er aber seine Figuren um sich, wenn sie fertig sind. Viele weitere sollen noch folgen, denn an Ideen und Platz in seinem Garten mangelt es nicht.
21.06.2022, red, kaernten.ORF.at
Kreativer Holzschnitzer aus Tainach
 

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Stainzer Familie baute Kapelle aus Holz
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In Stainz am Fuße des Rosenkogels hat eine Familie eine eigene Kapelle errichtet – und sie steht an einem Ort, auf dem der Überlieferung nach bereits früher eine Kapelle stand.
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Die neue Kapelle steht im Wald in Theussenbach in Stainz: „Als wir da gearbeitet haben, haben wir gesehen, dass Steine rausgekommen sind. Da dachten wir, hier wird einst wohl auch eine Kapelle gestanden haben“, so Wilhelm Auckenthaler, der mit seiner Familie die „Nachfahrin“ der alten Kapelle gebaut hat.

Spezieller Baum für die Madonna
Aus unterschiedlichen Hölzern wurde die Kapelle von Familie Auckenthaler aufgebaut, vorwiegend aus Lärchen- und Kiefernholz; der Innenraum wiederum wurde mit Birkenholz ausgeführt. Vieles an dieser Waldkapelle ist aus Holz, selbst der Altar, ein Hostienteller und ein Kelch: „Für den Altar habe ich einen Baum gesucht, der verwachsen ist, damit wir die Madonna reinstellen können“, so Auckenthaler.

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Fünf Jahre Bauzeit
Früher einmal hat Wilhelm Auckenthaler bei einem Sägewerk gearbeitet – das kam ihm beim Bau der Kapelle zugute; darüber hinaus ist ein Sohn Zimmermann, und so konnte mit vereinten Kräften die Holzkapelle in fünf Jahren Bauzeit entstehen.
17.07.2022, red; steiermark.ORF.at
Stainzer Familie baute Kapelle aus Holz
 

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Kunstwerke aus altem Leergut
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Champagnerflaschen, Sherryflaschen, Weinflaschen oder Kernölflaschen. Sie alle sind meist begehrt wegen ihres Inhaltes. Eine Grazerin beschäftigt sich aber lieber mit den leeren Flaschen und verwandelt diese in wahre Kunstwerke.
Heide Steffens verleiht den alten, leeren Flaschen ein neues Leben als Kunstwerk. Meist ohne Plan zeichnet und malt sie los. Die Designs entstehen immer während des Arbeitsprozesses. „Ich habe da keine Idee. Das entsteht alles einfach im Kopf. Dann beginne ich zu malen“, so Steffens.

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Jede Flasche von Heide Steffens ist ein Unikat

Richtige Flasche dabei wichtig
Am liebsten arbeitet die Grazerin mit langen, schlanken Likörflaschen, aber auch bauchige Flaschen nimmt sie für ihre Kunstwerke. Heide Steffens sammelt das für sie wertvolle Leergut im Keller, wo sie je nach Lust und Laune zu einer bestimmten Form greift. Dass Malereien auf Papier gut aussehen, heißt noch lange nicht, dass sie auf den leeren Flaschen funktionieren. Die Form und die Oberflächen machen es für die Grazerin nicht immer einfach, die gewünschten Ideen auch wirklich umzusetzen.

„Ich habe auch keine Zeichnung, die ich mir vorher mache. Es geht auch gar nicht. Wenn ich am Papier zeichne, dann sieht das ganz anders aus, als auf der Flasche“, so Steffens.

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Arbeit als Entspannung
Im Sommer pendelt die Flaschenmalerin zwischen ihrer Gartenarbeit und dem Zeichentisch, wobei der „künstlerische Griff“ zur Flasche meist noch vor dem Frühstück stattfindet. Die Grazerin lässt die Passion der Flaschenmalerei nicht los und sie sieht die Arbeit auch als eine Art abzuschalten.
„Ich entspanne mich total dabei. Also wenn ich nach der Gartenarbeit erschöpft bin und mir der Rücken schon wehtut, dann gehe ich hier hin und fange an zu malen. Das ist einfach sehr entspannend für mich“, meint Steffens.
21.08.2022, red, steiermark.ORF.at
Kunstwerke aus altem Leergut
 

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Lochauer hat 400 Panini-Stickeralben
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Jeder kennt sie und viele haben sie selber schon gesammelt – die berühmten Panini-Sticker im Vorfeld einer Fußball Welt- oder Europameisterschaft. Der Lochauer Kurt Prenner-Platzgummer hat sie alle, von Mexiko 1970 bis Katar 2022.
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Seit der Fußball-Weltmeisterschaft 1970 in Mexiko bringt die italienische Firma Panini im Vorfeld der Welt- und Europameisterschaften Sammelbilder heraus, die in ein dazugehöriges Album geklebt werden können. Jedes mal aufs Neue löst das bei den Menschen ein Sammelfieber aus. Einer, den das Sammelfieber gepackt hat, ist der Lochauer Kurt Prenner-Platzgummer. Er kommt aus Salzburg, hat dort selbst Fußball gespielt und sammelt die Panini-Sticker seit seiner Jugend. Prenner-Platzgummer besitzt alle Panini-Fußball-Sammelalben. Von der Weltmeisterchaft 1970 in Mexiko bis zur Weltmeisterschaft im Winter 2022 in Katar.

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Rund 400 verschiedene Panini-Sammelalben
Die Firma Panini produziert aber nicht nur Fußball-Stickeralben. Insgesamt besitzt Prenner-Platzgummer rund 400 Alben der Firma Panini. Diese reichen vom Fußball über Walt-Disney-Filme bis hin zu Kinofilmen wie Harry Potter. Die Alben sind so gut wie alle voll. In seiner Jugendzeit fehlte Prenner-Platzgummer aber das Geld, um alle Alben voll zu bekommen, gibt der Lochauer zu.

Das Schwierige beim Sammeln sei, alle Sticker zu bekommen, das gehe auch ordentlich ins Geld. Besonders schwierig sei es, die Glitzersticker zu bekommen. Prenner-Platzgummer weiß sich aber zu helfen und organisiert immer wieder Tauschbörsen, damit er und auch alle anderen ihre Alben voll bekommen. Im Notfall könne man die Sticker auch bei Panini nachbestellen.

Hype liegt am Fußball
Als Grund für den Hype um die Panini-Sticker sieht Prenner-Platzgummer den Fußball. Auf seinen Tauschbörsen merkt er, dass die Leidenschaft oft von den Vätern an die Kinder weitergegeben wird. „Fußballinteressierte Eltern geben das natürlich an ihre Kinder weiter, so dass die dann ebenfalls Fußballinteressiert sind“, meint Prenner-Platzgummer.

Geld investiert und Wert
Der leidenschaftliche Sammler hat viel Geld in die Panini-Stickeralben investiert. „Für mich persönlich haben sie einen enormen Wert“, so Prenner-Platzgummer. Das erste Fußball-Stickeralbum der Weltmeisterschaft von 1970 in Mexiko werde im Internet um rund 600 Euro gehandelt. Ein Verkauf kommt für ihn aber nicht in Frage.

Kein Panini-Album bei der nächsten Europameisterschaft
Die seit 1980 bestehende Exklusiv-Partnerschaft zwischen Panini und dem europäischen Fußballverband UEFA endet nun aber vorerst 2022. Nach etwa 42 Jahren übernahm das US-amerikanische Unternehmen Topps die Herstellung und den Vertrieb exklusiver Sammelaufkleber, -karten und anderer Sammelsouveniers für die Europameisterschaften 2024 und 2028.

Prenner-Platzgummer findet das schade, denn das Wort Panini stehe für Stickeralben. „Aber es ist wie überall, die anderen haben hald mehr Geld geboten“, so der Lochauer. Topps habe nun einmal die Rechte für die kommenden beiden Europameisterschaften. Für die Weltmeisterschaften sei noch alles offen, meint Prenner-Platzgummer. Da bei der nächsten WM aber 48 anstatt wie bisher 32 Mannschaften teilnehmen werden, wird das Sammeln viel teurer werden, denn dann braucht man um das Album voll zu bekommen rund 1.000 Sticker.

Prenner-Platzgummer ist sich noch nicht ganz sicher, ob er auch nach der Panini-Ära weiter sammeln wird. „Das erste Heft bei der EM 2024 werde ich mir anschauen, danach weiß ich es noch nicht“, sagt Prenner-Platzgummer.

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Fußballstadion voll mit Playmobil-Figuren
Prenner-Platzgummer sammelt aber nicht nur Panini-Sticker, sondern grundsätzlich Fußball-Spiele. Durch einen Wettstreit mit einem Freund kam er auch dazu, Playmobil-Figuren zu sammeln. Mit denen hat er nun im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft im Einkaufszentrum GWL in Bregenz ein Fußballstadion gebaut. In seinem Stadion haben rund 2.000 Figuren Platz.
05.11.2022, Simon Bitriol, vorarlberg.ORF.at
Lochauer hat 400 Panini-Stickeralben
 

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Steirer hat größte Motorsägen-Sammlung
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In Muggendorf bei Straden befindet sich die größte Motorsägen-Sammlung Österreichs. Zu bewundern ist dieser aber nicht in einem klassischen Museum, sondern in den Garagen, Hütten und sogar im Weinkeller von Sammler Franz Berghold.
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In Franz Bergholds Kellerabteilen gibt es keine Ecke, in der sich nicht Motorsägen aus allen Teilen der Welt und jeden Alters stapeln – stolze 700 Stück sind es mittlerweile, doch für den Oststeirer sind es immer noch nicht genug: „Mich freut es, wenn ich eine neue bekomme. Dann wird sie komplett zerlegt, dann wird sie gereinigt bis ins Details und in Betrieb genommen, soweit sie nicht ein Totalschaden ist. Aber es gehen eigentlich zwei Drittel derer, die da sind.“

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Starten der Säge als hohe Kunst
Wobei das Starten vor allem alter Sägen gelernt sein will, kann doch so manche Säge ganz schön zickig sein: „Früher haben sich Leute matern müssen.“ Glücklich dagegen, wer eine moderne Motorsäge sein Eigen nennt, wiewohl es darunter auch so manch aufsehenerregendes Modell gibt, wie Berghold am Beispiel einer seiner Motorsägen erklärt: „Wenn man die ansteckt mit dem Starkstrom, dann kommen alle Feuerwehren aus dem ganzen Bezirk.“

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Suche nach Platz und neuen Schätzen
Das Heulen der Motorsäge ist jedoch Musik in den Ohren von Franz Berghold, die Frau des Sammlers hat zumindest Verständnis dafür, meint Brigitte Berghold: „Was soll ich sagen, wenn er Freude hat – das ist halt sein Hobby, manchmal ist es ein bisschen laut, dann mache ich die Türe zu.“

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Trennen will sich Franz Berghold von keiner seiner Sägen, im Gegenteil, der Platzmangel spornt den Sammler eher zu neuen Ideen an, um neuen Platz zu schaffen, etwa in seiner Garage: „Da will ich noch eine Stellage machen, ich komme zu meiner Drehbank nicht mehr dazu.“ Und eine ganz bestimmte Motorsäge fehlt ihm noch in seiner Sammlung, die „KMS42“ von Sachs Dolmar, mit einem so genannten Wankelmotor, wie er sonst nur in Rasenmähern zu finden ist: „Das hat sich nicht durchgesetzt. Sie ist selten schirch, aber haben täte ich sie gerne.“

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Steirer hat größte Motorsägen-Sammlung
 

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Ein Südsteirer gibt dem Krampus ein Gesicht
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Dieser Tage gibt es wieder vermehrt Krampusläufe in der Steiermark. Dominik Gillich beschäftigt sich das ganze Jahr über mit dem Krampus, denn er stellt Krampusmasken her – und seine furchteinflößenden Masken sind sehr gefragt.
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Wie auch von vielen anderen dämonische Gestalten des Alpenraums, reichen die Wurzeln des Krampusses zurück in die vorchristliche Zeit – die dunkle Gestalt mit zotteligem Fell und furchterregendem Haupt hat schon Viele das Fürchten gelehrt.

Mit der „Faszination Krampus“ zum Maskenschnitzer
Dominik Gillich gibt dem Krampus seit Jahren ein Gesicht: In seiner Werkstatt in Weitendorf bei Wildon stellt er furchteinflößende Krampusmasken her. „Ich mache das jetzt ungefähr seit 2013. Es war eigentlich immer schon ein Hobby von mir, am Fenster auf Krampus und Nikolaus zu warten. Dann habe ich mir irgendwann ein Schnitzeisen ausgeborgt und einfach einmal angefangen“, so Gillich.

Der gelernte Goldschmied schnitzt seine Krampusmasken aus Zirben- oder Kiefernholz. Mit geübter Hand gibt er dem Holz eine Form und lässt in stundenlanger Arbeit die schauderhaften Masken entstehen. Als Vorbild nimmt er sich alte Postkarten. „Ich mag das Urige, so wie sich der Krampus gehört – Rot und mit Zunge“, sagt Gillich.

Geschnitzt und gegossen
Nicht nur mit Holz arbeitet der Steirer: Seit geraumer Zeit werden Masken auch aus Aluminium, Messing oder Bronze gegossen. Durch die Materialstärke seien Formen möglich, die im Holz nicht umsetzbar wären.

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Über die Landesgrenzen hinaus gefragt
Was einst als Hobby begonnen hat, ist mittlerweile zu einer großen Aufgabe geworden: Viele Krampusgruppen aus Nah und Fern lassen sich Masken anfertigen, und selbst ins Ausland verschickte Dominik Gillich seine Krampus- und Perchtenmasken bereits. Dabei blieb er stets seinem Motto treu: Die Masken müssen ein nostalgisches Bildnis des Krampusses sein, wie man es seit Jahrhunderten kennt.
24.11.2022. red, steiermark.ORF.at
Ein Südsteirer gibt dem Krampus ein Gesicht
 
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