Lohndrescher

josef

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#1
Früher wurde das Getreide in mühevoller Arbeit am Kornfeld mit der Sense händisch gemäht (-> Schnitt), die Ähren zu Garben gebunden und zu sogenannten "Mandeln" auf dem Feld aufgestellt. Nach einiger Zeit, dem Trocknen, wurden die Garben mit dem Leiterwagen, gezogen von Pferden oder Ochsen, in die Scheunen am Hof zur weiteren Lagerung gebracht -> "eingeführt".

Das Getreide wurde in den Scheunen, am "Tennenboden" in Handarbeit über den ganzen Winter hindurch mit Dreschflegeln (Drischeln) gedroschen --> das Korn von den "Ähren" gelöst..., gereitert (-> gesiebt) und in "Windmühlen" gereinigt. Eine wesentliche Erleichterung der Drescharbeiten brachte die Erfindung der "Dreschmaschine" !

Da sich viele Bauern die teuren Maschinen nicht leisten konnten, bedienten sie sich der Dienstleistung von "Lohndreschern": Diese zogen mit ihrer Dreschmaschine von Hof zu Hof oder Ort zu Ort und erledigten für die Landwirte die Drescharbeiten. Das nötige Hilfspersonal wurde von den Bauern gestellt. Da damals noch viele Höfe keinen Anschluss an das Stromnetz hatten, wurden die Dreschmaschinen mit der Dampfkraft von "Lokomobilen" angetrieben.

Mit der flächendeckenden Versorgung des ländlichen Raumes mit Elektrizität verschwanden die "Lokomobile" als Antriebsmaschinen...und zwischenzeitlich erledigen die "Mähdrescher" den gesamten Erntevorgang der Getreidebauern vom "Schnitt bis zum Drusch"...

Lokomobile u. Dreschmaschine, ausgestellt im "Salzburger Freilichtmuseum Groß Gmain":
 

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