Mariazellerbahn

josef

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#21
Bahntrassen im Raum Mariazell

Zur besseren Verständlichkeit die Situation der Streckenverläufe:

1. Bereich Nord: Erlaufsee - Bahnhof Mariazell (St.Sebastian)

HELLBLAU: "Mariazellerbahn" der NÖVOG St.Pölten-Mariazell (ex ÖBB) - Schmalspur 760 mm.
GELB: "Museumsbahn" Bf. Mariazell - Erlaufsee - Normalspur.
ORANGE: Verlängerung der "Museumsbahn" Bf. Mariazell - Stadtzentrum-Busbahnhof (Neubau) - Normalspur.


2. Bereich Süd: Bahnhof - Stadtzentrum Mariazell (Busbahnhof)

HELLBLAU: "Mariazellerbahn" der NÖVOG St.Pölten-Mariazell (ex ÖBB) - Schmalspur 760 mm.
GELB: "Museumsbahn" Bf. Mariazell - Erlaufsee - Normalspur.
ORANGE: Verlängerung der "Museumsbahn" Bf. Mariazell - Stadtzentrum-Busbahnhof (Neubau) - Normalspur (strichliert - noch nicht fertig).
ROT: Abgetragene Strecke der "Mariazellerbahn" Bf. Mariazell - Gusswerk (ex ÖBB) Schmalspur 760 mm.
 

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#22
St.Pölten-Alpenbahnhof - ehemaliger Betriebsmittelpunkt der Mz-Bahn

Um meine Berichte zur Fahrt mit der "Mariazellerbahn" am 22.12.2014 abzuschließen, noch einige Fotos durch die Wagenfenster des "Himmelstreppe-Triebwagens":

Bis zur Übernahme der Mz-Bahn durch die NÖVOG befanden sich die für den Betrieb der Schmalspurbahn notwendigen Einrichtungen wie Remisen, Werkstätten, Abstell- und Wartungsanlagen usw. im NW-Bereich des St.Pöltener Alpenbahnhofs. Hier war auch bis zur Einstellung des Güterverkehrs die Anknüpfung an das normalspurige Netz mittels der erforderlichen logistischen Anlagen wie Umladekräne, Rampen und Rollschemel- und Wagenanlagen.

Der Anknüpfungspunkt des Personenverkehrs an die "große Eisenbahnwelt" erfolgt seit Betriebsbeginn am Hauptbahnhof St.Pölten.

1. Einfahrt in den Schmalspurbereich des Alpenbahnhofs. Links der Normalspurteil der Strecke St.Pölten - Traisen usw., im Hintergrund die Werksanlagen der J.M. Voith AG.
2. Das Aufnahmegebäude des Schmalspurbereiches.
3.- 4. Der Remisen- und Werkstättenteil mit abgestellten E-Loks der Rh 1099
5. Der Gleisplan aus ca. 1960 erfuhr bis heute keine großen Veränderungen.

Aufnahmen aus dem Fenster des fahrenden Zuges, Gleisplan aus sporenplan,nl
 

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#23
Ober-Grafendorf - ehemaliger Standort einer Hauptwerkstätte und Abzweigebahnhof

Ober-Grafendorf war ein weiterer wichtiger Bahnstandort an der Talstrecke der Mz-Bahn. Bis zur Konzentration der Werkstätten in St.Pölten in den 1960iger Jahren befand sich dort eine Hauptwerkstätte für die Schmalspurfahrzeuge. Als Abzweigebahnhof der nicht elektrifizierten Strecke nach Wieselburg - Gresten ("Krumpen") waren auch jede Menge Schmalspurdampfloks im Heizhaus Ober-Grafendorf stationiert. Die herabgekommenen ehemaligen Werkstatt- und Wagenhallen dienen verschiedenen Firmen als Lager, Brachflächen erinnern an die einstigen ausgedehnten Gleisanlagen und das Bahnhofsgebäude wurde von der NÖVOG an ein Privatunternehmen verkauft.

(Aufnahmen aus dem Zugfenster v. 22.12.2014)

1.- 2. Heizhausbereich mit Wasserturm.
3.- 4. Ehemalige Werkstättenhallen. Zwischen den Objekten verlief eine Schiebebühne.
5. Ehemalige Wagenhalle.
6. Gleisplan aus den 1960iger Jahren. Gut ersichtlich das Heizhaus mit Drehscheibe, Werkstättenhallen mit Schiebebühne dazwischen und die Wagenhalle. (Gleisplan aus Gleisplan aus sporenplan.nl)
 

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#25
Auf Youtube habe ich gestern eine Folge der Reihe "Klingendes Österreich" aus dem Jahr 2003 gefunden:

[YouTube]R-T-wzX-Z8U[/youtube]

Da war die ÖBB-Bahnwelt noch in Ordnung mit den alten 1099 (auch noch mit der Valousek Lok 007), den Zweiachsern und den nicht-modernisierten Bahnanlagen.
 
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#26
Auf Youtube habe ich gestern eine Folge der Reihe "Klingendes Österreich" aus dem Jahr 2003 gefunden...
mit den alten 1099 (auch noch mit der Valousek Lok 007...
:danke Berti !

Zufällig geht lt. EBFÖ heute ein "Schrottzug" mit den E-Loks 1099.03, 05, 09 und 12 sowie den Diesel-Loks 2095.11 und 14 vom Alpenbahnhof St.Pölten nach Rumänien ab! Die Loks sind nicht mehr betriebsfähig und wurden als Ersatzteilspender ausgeschlachtet. Die 1099.04 befindet sich schon in Rumänien. Was mit den Torsos geschieht, ist nicht eindeutig zu erfahren, es wird von Umbauten zu Gepäckwagen oder P-Wagen gemunkelt...?

Die 1099.01, 08, 11 und 16 wurden nach Obergrafendorf zum Club Mh.6 (-> mit Filmchen...) überstellt.

Die Loks 1099.02, 07, 08, 10 und 13 wurden außerdem unter Denkmalschutz gestellt!

Nachfolgend eine Darstellung über den Verbleib der Schmalspur E-Loks Rh 1099 (Die 4 nach Rumänien kommenden Loks sind in der Liste noch mit Standort St.Pölten-Alpenbahnhof angeführt):

Quelle: http://www.erlebnisbahn.at/erben/1099.htm
 

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#27
Neuer Alpenbahnhof in St. Pölten eröffnet

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Die Landesverkehrsgesellschaft NÖVOG hat ein neues Zentrum: In St. Pölten wurde am Freitag der neue Alpenbahnhof eröffnet. Von hier aus werden künftig die sechs Landesbahnen und zwei Liftgesellschaften, die unter dem NÖVOG-Dach zusammengefasst sind, gelenkt.
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Eine besondere Rolle nimmt die neue Werkstatt ein, in der die zum Teil historischen Zuggarnituren in Schuss gehalten werden. Die bis zu 100 Jahre alten Züge der Mariazellerbahn oder anderer Landesbahnen werden hier repariert – und zwar zum Teil mit an Ort und Stelle hergestellten Ersatzteilen, weil es die auf dem Markt nicht mehr gibt. Auf dem Abstellgleis neben dem neuen Gebäude finden sich alte Waggons, die als Ersatzteillager – etwa für die Ötscherbär-Garnituren – verwendet werden. Auch die Infrastruktur-Fahrzeuge für Reparaturen auf der Strecke sind hier untergebracht, dazu kommen eine Remise und eine Lackierhalle.

Die Werkstätte in St. Pölten ist das Gegenstück zur Laubenbachmühle, wo ausschließlich die hochmoderne Himmelstreppe serviciert wird. Für die ist der Alpenbahnhof nur noch eine Station von vielen. In dem neuen Gebäude ist hingegen die Schaltzentrale für die gesamte Niederösterreichische Verkehrsorganisationsges.m.b.H. (NÖVOG) untergebracht. Erstmals sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bisher auf drei Standorte in St. Pölten aufgeteilt waren, in einem Bürogebäude zusammengefasst. Der alte Alpenbahnhof wurde dafür abgerissen und in eineinhalb Jahren neu aufgebaut. Am Freitag wurde er unter anderem von Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP), NÖVOG-Geschäftsführerin Barbara Komarek und St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) bei einem Fest eröffnet.

15 Millionen Euro wurde investiert
Der Alpenbahnhof habe eine neue Identität für das gesamte Unternehmen gebracht, meinte Geschäftsführerin Barbara Komarek: „Jedes Mal, wenn wir hier hereingehen, wenn wir in die Werkstätte gehen, weil wir etwas brauchen, bekommen wir das Gefühl: wir sind Eisenbahn.“ Die knapp 15 Millionen Euro, die das Projekt gekostet hat, seien auch Investitionen für die Regionen, betonte Landesrat Ludwig Schleritzko: „38 Gemeinden in allen Regionen des Landes profitieren von diesen sechs Landesbahnen und zwei Liftanlagen, die von der NÖVOG betrieben werden.“
Neben der Mariazellerbahn sind das die Wachaubahn, die Waldviertelbahn, die Schneebergbahn, die Citybahn Waidhofen, der Reblaus-Express und die Liftanlagen in Mitterbach am Erlaufsee (Bezirk Lilienfeld) und in Puchberg am Schneeberg (Bezirk Neunkirchen). Zusammen mit den angrenzenden ÖBB-Werkstätten soll die neue NÖVOG-Zentrale jetzt ein Zug-Kompetenzzentrum in der Landeshauptstadt bilden.
Robert Salzer, noe.ORF.at
Verkehr: Neuer Alpenbahnhof in St. Pölten eröffnet
 

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#28
Mariazellerbahn zählt zu Europas Schönsten

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Die britische Tageszeitung „The Guardian“ hat die Mariazellerbahn kürzlich unter die zehn landschaftlich schönsten Eisenbahnstrecken Europas gereiht. Gelobt werden viele Bahnstrecken in Österreich, die Mariazellerbahn wird jedoch als die Schönste hervorgehoben.
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Die Mariazellerbahn, die von Sankt Pölten über das Pielachtal nach Mariazell (Steiermark) führt, hat die Redakteure der britischen Tageszeitung „The Guardian“ begeistert. „Es ist eine große Ehre für uns, im selben Atemzug wie der berühmte Glacier Express oder der Bernina Express genannt zu werden. Dieses Ranking zeigt, dass der eingeschlagene Weg stimmt“, freute sich Barbara Komarek, Geschäftsführerin der Niederösterreichischen Verkehrsorganisationsgesellschaft (NÖVOG).

Wikimedia Commons/Liberaler HumanistCC BY-SA 3.0
Eine Garnitur der „Himmelstreppe“ in der Mostviertler Landschaft

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern würden sich, so Komarek weiter, „jeden Tag darum bemühen, dass die Fahrt mit der Himmelstreppe, den Panoramawagen und den Nostalgiefahrzeugen Ötscherbär und Dampflok Mh.6 für die Gäste ein ganz besonderes Erlebnis ist“. Im Artikel der britischen Tageszeitung wird vor allem der romantische Charakter der Mariazellerbahn bei einer Fahrt mit einer Dampflok und auch der „Himmelstreppe“ gelobt.
noe.ORF.at

Links:
Tourismus: Mariazellerbahn zählt zu Europas Schönsten
 

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#29
Mariazellerbahn – 110 Jahre Revolution im Reiseverkehr
Pioniergeist und elektronischer Antrieb sind das Rezept für die Erfolgsgeschichte einer Bahn, die trotzdem nie großspurig wurde.

NÖN-Ausgabe Lilienfeld, Lukas Kalteis 14. OKTOBER 2021 | 05:08

Die Elektro-Lokomotiven waren zwischen 1911 und 2013 verlässlich im Dienst und sorgten für bis dato unbekannten Komfort. Foto: Niederösterreich Bahnen
FOTO: Niederösterreich Bahnen

Elektromobilität gilt als mögliche Lösung für die Klimaproblematik unserer Zeit. Bei der Mariazellerbahn konnte der Elektro-Antrieb bereits vor 110 Jahren durch eine wahre Pioniertat realisiert werden. Obwohl die Bahn zwischenzeitlich am Abstellgleis und fast vor dem Aus stand, gilt sie seither als Verkehrsschlagader des Pielachtales und als wahrer Tourismusmagnet.


Das Kraftwerk Wienerbruck war der Motor, der die Bahn elektrifizierte und die Industrialisierung ins Pielachtal brachte.
Foto: Kalteis

„Ab Oktober 1911 stand die Trasse zwischen St. Pölten und Mariazell unter Strom und revolutionierte den Reiseverkehr im selben Jahr, als der Dampfriese ‚Titanic‘ gerade vom Stapel lief“, erklärt Mh6-Bahn-klubobmann Erich Dürnecker.

Damit wurden die Dampfloks, die die Industrialisierung schnaubend vorantrieben, in Pension geschickt und die Fahrtgeschwindigkeit von 30 auf knapp 50 km/h erhöht.

„Der E-Antrieb war für die Fahrgäste eine völlig neue Erfahrung. Kein Rauch oder Ruß behinderten mehr den Blick auf das Bergpanorama. Dafür sorgten elektrisches Licht und moderne, gefederte Waggons für bis dato unbekannten Reisekomfort“, sagt Dürnecker, der selbst als Dampf- und Elektrolokführer tätig war.

Es war aber auch günstiger und wesentlich umweltfreundlicher, da eine Fahrt nach Mariazell und retour circa zwei Tonnen Steinkohle verschlang.
Doch auch vor der Elektrifizierung war die Landesbahn ein voller Erfolg. Bereits ab 1898 fauchten die Schlote der Dampflokomotiven zwischen St. Pölten und Kirchberg, ehe 1907 auch die enorm anspruchsvolle Bergstrecke bis Mariazell fertiggestellt wurde.

Großer Fortschritt durch eine schmale Bahn
Mit der Anbindung an die Westbahn erhielt das zuvor abgeschiedene Tal ein Tor zur Welt und profitierte enorm vom wirtschaftlichen Aufschwung. Um die Strecke sanft in die Landschaft einzubetten und die steilen Hänge zu überwinden, entschied sich Bahndirektor und Ingenieur Josef Fogowitz für eine Schmalspurtrasse.

Von Kritikern anfangs oft belächelt wurde allerdings schnell klar, dass auch eine Schmalspurbahn genügend Güter und Personen transportieren konnte. „Trotzdem wurde die 90 Kilometer lange Bahn zum Gnadenort nach Mariazell von Pilgern und Touristen derart überrannt, dass nur die Umstellung auf elektrischen Antrieb mit dem noch neuen Wechselstrom eine Überlastung oder einen weiteren Schienenausbau verhindern konnte“, schildert Erich Dürnecker.

Möglich wurde diese technische Neuerung durch die Errichtung des Kraftwerkes in Wienerbruck, das innerhalb kürzester Zeit unter schwierigsten Bedingungen in den Ötschergräben errichtet wurde und den Grundstein der heutigen EVN bildet. Die wasserbetriebenen Turbinen lieferten ausreichend Strom, um sowohl die Bahn als auch umliegende Gemeinden und St. Pöltner Industriebetriebe mit Energie zu versorgen und damit in ein neues Zeitalter zu katapultieren.

Die nach der Jahrhundertwende gebauten E-Loks waren bis zur Ablöse durch die Himmelstreppe im Jahre 2013 im Einsatz und damit die weltweit am längsten dienenden Lokomotiven im Planbetrieb.

„Ich war mit meiner E-Lok so verwachsen, dass ich an kleinsten Geräuschen Schäden erkennen konnte.“Erich Dürnecker, Mh6-Bahnklubobmann
„Ich war mit meiner E-Lok so verwachsen, dass ich an kleinsten Geräuschen Schäden erkennen konnte“, schwärmt Dürnecker stolz von seiner „goldenen 2er“, die nun als besonderes Stück Zeitgeschichte sogar ins technische Museum nach Wien kommen soll.

Nach zwei überstandenen Weltkriegen geriet die Bahn zunehmend aufs Abstellgleis. Die Fahrgäste und Pilger wurden weniger, während der Individualverkehr auf den Straßen enorm stieg. Bald darauf wurde der Güterverkehr eingestellt und kaum mehr in die Bahn investiert, weshalb Verspätungen eher die Regel als eine Ausnahme waren. Nachdem die ÖBB die Strecke nicht länger betreiben wollten, drohte das Aus.
„Das war eine sehr emotionale Zeit, denn wir Pielachtaler wollten unsere Bahn unbedingt erhalten. Umso enttäuschender war das Gespräch aller Bürgermeister mit dem ÖBB-Vorstand, bei dem wir zu hören bekamen, dass die Einstellung kurz bevorstünde“, schildert der Kirchberger Alt-Bürgermeister Anton Gonaus die bangen Stunden.

Erst durch das tatkräftige Auftreten der lokalen Bevölkerung konnte die Bahn mithilfe des Landes in einem Kraftakt erhalten werden. Somit gelangte die Kultbahn nach der Übernahme 1922 durch die Bundesbahnen nach 88 Jahren wiederum in Landesbesitz.

Um Aufmerksamkeit für den Erhalt der Bahn zu bekommen ließen sich die Pielachtaler allerhand Kreatives einfallen. Zum Beispiel wurde der Nostalgiezug von verkleideten Banditen auf Pferden in alter Wild-West-Manier überfallen.
Heute steht die Himmelstreppe für entschleunigten, sanften Tourismus und zieht sowohl wieder Pendler als auch Pilger und Eisenbahnromantiker aus aller Welt an.
Mariazellerbahn – 110 Jahre Revolution im Reiseverkehr


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#30
PIELACHTAL/ST. PÖLTEN
Werkstatt am Alpenbahnhof: Neuer Glanz für alte Loks
Die historischen Züge der Mariazellerbahn werden am St. Pöltner Alpenbahnhof aufgearbeitet – ein Teil des Nachhaltigkeitskonzeptes der NÖ Bahnen.

NÖN-Pielachtal, 03. FEBRUAR 2022, Gila Wohlmann

Die Diesellok V 15 wurde bereits 2020 generalsaniert
Foto Heider-Fischer


Die Elektrolok E 11 wird mühevoll wieder aufgearbeitet.
Foto Heider-Fischer


Die Elektrolok E 10 ist eine Lok, die erhaltungswürdig ist.
Foto Heider-Fischer

Nachhaltigkeit ist der Schwerpunkt der Mariazellerbahn, aber nicht nur bei der neuen, modernen Himmelstreppe, sondern auch bei den alten Loks. Daher werden diese nun in akribischer Arbeit saniert.

„Der Bereich ,Infrastruktur und Fahrzeuge‘ ist uns ein echtes Herzensanliegen. Wir wollen stets ressourcenschonend agieren und das wertvolle Kulturgut auf Schiene für nachfolgende Generationen bewahren“, begründet Katharina Heider-Fischer, die Sprecherin der NÖ Bahnen.
Aktuell werden drei Lokomotiven in der Werkstatt am Alpenbahnhof aufgearbeitet und neu lackiert – eine Diesellok der Baureihe 2095 und zwei Elektroloks, die in weiterer Folge für den „Erlebniszug Ötscherbär“ eingesetzt werden.

Durch die Neuerrichtung der Niederösterreich Bahnen Betriebsstätte am Alpenbahnhof inmitten von St. Pöltens Eisenbahncluster können nun anspruchsvolle Generalüberholungen historischer Fahrzeuge komplett in Eigenregie durch die Werkstättenmitarbeiter durchgeführt werden. Als erstes Fahrzeug wurde ab Jänner 2020 die Diesellok V15 (ex ÖBB 2095.015) nach 59 Jahren im treuen Dienst einer umfangreichen Generalaufarbeitung unterzogen.

Heider-Fischer: „Die Baureihe V ist auf der Mariazellerbahn hauptsächlich im Bauzugdienst sowie bei Überstell- und Schulungsfahrten und im Verschub im Einsatz und stellt ein wichtiges Rückgrat für den innerbetrieblichen Verkehr dar. Die Loktype ist als Infrastrukturfahrzeug bestens geeignet und leistet auch als mittlerweile historisches Fahrzeug wertvolle Dienste.“ Die Voraussetzung, um technikhistorisches Erbe erhalten zu können, ist jedoch die präventive Instandhaltung.

Das Projekt V15 wurde im Jahr 2020 mit dem Ehrenpreis des österreichischen Bahnkulturpreises ausgezeichnet. Mittlerweile erstrahlt auch die – ebenfalls komplett aufgearbeitete – Lok V10 im neuen blauen Farbkleid und unterstützt die Infrastrukturfahrzeug-Flotte.
Und 2021 wurde die erste „Ötscherbärlok“ – die Elektrolok E10 – generalüberholt.
Werkstatt am Alpenbahnhof: Neuer Glanz für alte Loks
 

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#31
75.000 Schwellen für die Mariazellerbahn
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Die Mariazellerbahn erhält neue Bahnschwellen: Sie sollen den erhöhten Belastungen durch die Klimakrise standhalten und wurden speziell für die Schmalspurbahn von einem niederösterreichischen Unternehmen entwickelt.
Online seit heute, 16.43 Uhr
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Gleiskörper müssen so einiges aushalten: Das Gewicht und die Kraft des Zuges sowie Umwelteinflüsse wie Hitze, Regen oder Kälte. Die Gleiskörper von Schmalspurbahnen wie der Mariazellerbahn müssen derartigen Belastungen auf einer kleineren Auflagefläche standhalten. Für die Mariazellerbahn wurden in Kooperation mit dem Unternehmen MABA Fertigteilindustrie GmbH mit Sitz in Wöllersdorf (Bezirk Wiener Neustadt) spezielle Betonschwellen entwickelt. 3.000 Stück wurden seit dem Vorjahr auf sechs Streckenabschnitten verbaut.

Ab Frühjahr 2023 werden die alten Schwellen auf der gesamten Strecke sukzessive gegen 75.000 neue ausgetauscht. Die neuen Betonschwellen sind erheblich größer und schwerer als die bisher verbauten Schwellen und erhöhen dadurch den sogenannten Querverschiebewiderstand – die Schwellen wirken also gegen jene Kräfte, die das Gleis zu den Seiten hin verschieben. Eine spezielle Kunststoffschicht auf der Unterseite soll für eine bessere Verzahnung mit dem Gleisschotter sorgen.

Steigende Anforderungen durch höhere Zugfrequenz
Weil sich die neuen Schwellen laut Niederösterreich Bahnen in der mit September abgeschlossenen Testphase bewährt hätten, sollen sie nun auf der gesamten Strecke verbaut werden. „Unsere Messungen haben hervorragende Ergebnisse geliefert. Die neuen Betonschwellen verleihen dem Gleis eine ausgezeichnete Lagestabilität und das auch bei sehr hohen Temperaturen. Darüber hinaus konnte die sonst nach Bauarbeiten übliche Erstsetzung des Oberbaus reduziert werden, wodurch wir Folgearbeiten und Kosten einsparen können“, sagt Barbara Komarek, Geschäftsführerin der Niederösterreich Bahnen.

„Diese innovative Maßnahme entwickelt sich zur Erfolgsgeschichte, mit der unsere Schmalspurbahn fit für die Zukunft bleibt. Die neuartigen Schwellen halten den steigenden Anforderungen durch höhere Zugfrequenz und Klimaveränderungen bestens stand“, so der für die Niederösterreich Bahnen zuständige Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko.

Zuvor wurden bei der Mariazellerbahn oftmals Stahlschwellen in Y-Bauform oder auch Sicherungskappen nachgerüstet. Beide Maßnahmen hätten sich allerdings laut Niederösterreich Bahnen als teuer in der Herstellung und aufwendig in der Wartung erwiesen.
24.09.2022, red, noe.ORF.at
75.000 Schwellen für die Mariazellerbahn
 

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#32
„Juwele“ des Brückenbaus werden saniert
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Der Zahn der Zeit nagt auch an Brücken: Zwei „Juwele der Brückenbaukunst“ entlang der Mariazellerbahn müssen deshalb jetzt saniert werden. Lack und geschwächte Bauteile müssen erneuert werden. Ein Schienenersatzverkehr wird eingerichtet.
Online seit heute, 12.04 Uhr
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Im Zuge der Modernisierungsarbeiten auf der Mariazellerbahn werden „zwei technische Juwele der Brückenbaukunst zukunftsfit gemacht“, heißt es von den Niederösterreich Bahnen. Die Rede ist von der Kuhgraben- und der Eselgrabenbrücke. Im Jahr 1906 erbaut und seit 1907 in Betrieb, würden die Übergänge das Landschaftsbild der Schmalspurverbindung St. Pölten – Mariazell maßgeblich prägen.

Die zwischen den Bahnhöfen Erlaufklause und Mitterbach gelegenen Brücken zählen laut einer Aussendung vom Donnerstag zu den beliebtesten Fotomotiven an der Strecke. Im Rahmen der Modernisierungsarbeiten würden die durch die Korrosion angegriffene Lackierung erneuert und leicht geschwächte Bauteile ausgetauscht. In gewissen Bereichen der Tragwerke sollen zudem Verstärkungselemente angebracht werden, teilten die Niederösterreich Bahnen mit.

Növog/Krippl
Die Kuhgrabenbrücke zähle zu den technischen Juwelen der Mariazellerbahn, heißt es seitens der Niederösterreich Bahnen

Hauptarbeiten bis 18. Mai abgeschlossen
Die Brücken würden „für die Fahrplanverdichtung und den damit einhergehenden höheren Zugumlauf“ saniert, betonte Geschäftsführerin Barbara Komarek. Bis zum Start der Sommersaison am 18. Mai 2023 sollen die Hauptarbeiten abgeschlossen sein. Für die Dauer der Arbeiten wird laut Niederösterreich Bahnen ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.
30.03.2023, red, noe.ORF.at
„Juwele“ des Brückenbaus werden saniert
 

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#33
LAUBENBACHMÜHLE
Betriebsführungszentrale - Herz und Hirn der Mariazellerbahn
NÖN-Lilienfeld, 26. MAI 2023
Red. Pielachtal

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Laubenbachmühle sorgen für einen reibungslosen Ablauf.
FOTO: Niederösterreichbahnen, Mayerhofer
Die Niederösterreichbahnen geben Einblicke in die Schaltzentrale der Mariazellerbahn: die Betriebsführungszentrale in Laubenbachmühle.
Der Betrieb der Mariazellerbahn wird über die Betriebsführungszentrale in Laubenbachmühle gesteuert – sie ist das Herz der Mariazellerbahn. „Um unsere traditionsreiche Schmalspurbahn fit zu machen für die Zukunft, sind neben umfangreichen Instandhaltungsarbeiten entlang der Strecke auch Investitionen in die nachhaltige Modernisierung und Weiterentwicklung der technischen Systeme unerlässlich. Es gilt, diese stets am Puls der Zeit zu halten, um den Fahrgästen höchstmögliche Sicherheit, Pünktlichkeit und Komfort gewährleisten zu können“, informiert Niederösterreich Bahnen Geschäftsführerin Barbara Komarek.

Damit die Züge sicher und pünktlich unterwegs sein können, braucht es an die Erfordernisse angepasste individuelle Technologien. Gerade für eine Schmalspurbahn sind artgerechte und autark funktionierende Lösungen gefragt. Die Mariazellerbahn ist eine Schmalspurstrecke mit hoher Zugdichte (618.700 Fahrgäste im Jahr 2022), hier kommt daher ein elektronisch basiertes Zugleitsystem mit Fahrzeugortung und zahlreichen Sicherheitsmechanismen zum Einsatz, das stetig weiterentwickelt wird. Dank dieses maßgeschneiderten Systems und dem Einsatz der Mitarbeiter*innen erzielte die Mariazellerbahn im Jahr 2022 eine Pünktlichkeitsrate von 98 Prozent.

Die Betriebsführungszentrale in Laubenbachmühle ist nicht nur das Herz der Mariazellerbahn. Von hier aus wird der gesamte Zugverkehr der Niederösterreich Bahnen gesteuert. Pro Jahr wickeln die Disponentinnen und Disponenten 40.000 Zugfahrten ab. Durch diese eigenständige Disposition des Verkehrs können Abhängigkeiten zu Fremdsystemen reduziert und bei etwaigen Unterbrechungen rasche und flexible Ersatzlösungen realisiert werden.
Herz und Hirn der Mariazellerbahn
 

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#34
Endstation der Mariazellerbahn wird saniert
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Der mehr als 100 Jahre alte Bahnhof bei Mariazell in der Steiermark wird nach den Richtlinien der Denkmalpflege modernisiert. Die Projektkosten betragen rund zehn Millionen Euro, die Hälfte zahlt der Bund, je ein Viertel die Bundesländer Steiermark und Niederösterreich.
Online seit heute, 15.51 Uhr
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„Bei dem Vorhaben werden unter anderem acht neue Weichen verbaut, 1.714 Meter Gleise, 1.941 Stück Schwellen sowie zwölf Kilometer Kabel verlegt“, gab die Geschäftsführerin der NÖ-Bahnen, Barbara Komarek, am Montag bekannt. Laut dem für Verkehr zuständigen Landeshauptfrau-Stellvertreter Udo Landbuer wolle man „den historischen und traditionellen Charme des Bahnhofs bewahren, ihn jedoch zugleich an die Anforderungen einer zeitgemäßen Mobilität anpassen“.

Die erste Etappe der Arbeiten findet im Rahmen der jährlichen Frühjahrsstreckensperre der Mariazellerbahn – eine elektrifizierte Schmalspurbahn – vom 26. Februar bis 30. April statt. In dieser Zeit wird zwischen Hofstetten-Grünau (Bezirk St. Pölten) und Mariazell (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag) ein Schienenersatzverkehr geführt. Auch auf den Fahrplan haben die Bauarbeiten Auswirkungen.

Schneider Consult
So soll der sanierte Bahnhof Mariazell 2024 aussehen

Hochfrequentierter Bahnhof wird barrierefrei
Während der zweiten Etappe bis 3. November finden ausschließlich die Umbauarbeiten am Bahnhof Mariazell statt. Errichtet werden ein neuer barrierefreier Bahnsteig, weiters werden die Gleise neu verlegt. Im Gebäude werden der Warteraum und der Dienstantrittsraum für das Betriebspersonal modernisiert und barrierefreie WC-Anlagen installiert. Die bestehende Ölheizung wird von einer Wärmepumpe ersetzt. Die Inbetriebnahme ist für 23. November 2024 geplant.


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Landbauer zufolge sei die Mariazellerbahn „seit jeher Lebensader und Impulsgeber für die Region sowie ein wesentlicher Tourismus- und Wirtschaftsfaktor“ Niederösterreichs, aber auch für die Steiermark. Bestätigt sieht er sich auch durch den jüngsten VCÖ-Bahntest, laut dem 97 Prozent der Befragten angaben, "dass sie mit unserer Schmalspurbahn sehr zufrieden sind“.

Der Endpunkt der Mariazellerbahn in St. Sebastian ist mit rund 55.000 Fahrgästen pro Jahr ein stark frequentierter Bahnhof. Die Fahrgastzahlen der Mariazellerbahn waren 2023 auf rund 706.000 gestiegen, ein Plus von 14,1 Prozent im Vergleich zu 2022. Die Mariazellerbahn fährt von St. Pölten durch das Pielachtal, eine Mittelgebirgslandschaft bei Annaberg und schließlich durch das Erlauftal in den Wallfahrtsort und wird auch „Himmelsleiter“ genannt.
29.01.2024, red, noe.ORF.at/Agenturen

Link:
Endstation der Mariazellerbahn wird saniert
 
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