NATO-Flugzeug im Tiefflug über OÖ
Ein Flugzeug der NATO hat Freitagvormittag den österreichischen Luftraum laut Verteidigungsministerium „massiv“ verletzt. Die Maschine war in 1.000 Metern über den Attersee sowie Enns-, Steyr- und Kremstal hinweggeflogen.
Online seit heute, 16.57 Uhr
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NATO-Flugzeug im Tiefflug über OÖ
Ein Flugzeug der NATO hat Freitagvormittag den österreichischen Luftraum laut Verteidigungsministerium „massiv“ verletzt. Die Maschine war in 1.000 Metern über den Attersee sowie Enns-, Steyr- und Kremstal hinweggeflogen.
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Die ungarische C-17 hatte zwar eine gültige Überfluggenehmigung über Österreich, allerdings für den Bereich von 10.000 bis 11.000 Meter Höhe, so der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Michael Bauer.
„Zugewiesene Richtung und Höhe massiv verändert“
Nachdem die Maschine viel zu tief war und damit den österreichischen Luftraum verletzte, wurden zwei Eurofighter losgeschickt. Diese eskortierten die Boeing aus dem Flugraum. “Dieser Zwischenfall war eine tatsächliche Gefährdung des Lauftraumes; bei der Luftfahrt wie im Straßenverkehr gibt es klar zugewiesene Richtungen, aber dieses Flugzeug hat sowohl die Richtung wie auch die Höhe massiv verändert“, sagte Bauer im Interview mit dem ORF OÖ Freitagabend.
Kurt Hofmann
Solche Maschinen des Typs ‚Boeing C-17 Globemaster III‘ wurden bis zuletzt von den USA in Kabul (Afghanistan) eingesetzt“, so Luftfahrtexperte Kurt Hofmann gegenüber dem ORF Oberösterreich.
„Wie ein Geisterfahrer“
Der österreichische Luftraum werde Bauer zufolge zwar 30 bis 50 Mal im Jahr verletzt, eine derartige Abweichung von der vorgeschriebenen Flughöhe habe es zumindest „in den vergangenen 20 Jahren“ nicht gegeben. Bauer sprach von einer „massiven Gefährdung“ für die Luftfahrt. Das Flugzeug habe sich „wie ein Geisterfahrer auf einer Autobahn“ verhalten.
Diplomatisches Nachspiel
Wieso der Pilot so tief über den Attersee entlang des südlichen Berglandes flog, ist noch unbekannt sagte Bauer, der ein diplomatisches Nachspiel sieht. „So etwas bleibt nicht ohne Konsequenzen. Derzeit liegen uns keine Informationen über ein technisches Gebrechen vor – das wird auf jeden Fall untersucht werden“.
10.09.2021, red, ooe.ORF.at/Agenturen
„Zugewiesene Richtung und Höhe massiv verändert“
Nachdem die Maschine viel zu tief war und damit den österreichischen Luftraum verletzte, wurden zwei Eurofighter losgeschickt. Diese eskortierten die Boeing aus dem Flugraum. “Dieser Zwischenfall war eine tatsächliche Gefährdung des Lauftraumes; bei der Luftfahrt wie im Straßenverkehr gibt es klar zugewiesene Richtungen, aber dieses Flugzeug hat sowohl die Richtung wie auch die Höhe massiv verändert“, sagte Bauer im Interview mit dem ORF OÖ Freitagabend.
Kurt Hofmann
Solche Maschinen des Typs ‚Boeing C-17 Globemaster III‘ wurden bis zuletzt von den USA in Kabul (Afghanistan) eingesetzt“, so Luftfahrtexperte Kurt Hofmann gegenüber dem ORF Oberösterreich.
„Wie ein Geisterfahrer“
Der österreichische Luftraum werde Bauer zufolge zwar 30 bis 50 Mal im Jahr verletzt, eine derartige Abweichung von der vorgeschriebenen Flughöhe habe es zumindest „in den vergangenen 20 Jahren“ nicht gegeben. Bauer sprach von einer „massiven Gefährdung“ für die Luftfahrt. Das Flugzeug habe sich „wie ein Geisterfahrer auf einer Autobahn“ verhalten.
Diplomatisches Nachspiel
Wieso der Pilot so tief über den Attersee entlang des südlichen Berglandes flog, ist noch unbekannt sagte Bauer, der ein diplomatisches Nachspiel sieht. „So etwas bleibt nicht ohne Konsequenzen. Derzeit liegen uns keine Informationen über ein technisches Gebrechen vor – das wird auf jeden Fall untersucht werden“.
10.09.2021, red, ooe.ORF.at/Agenturen