Me 262 Produktionsstätte in Schwaz

#4
Einmal ein guter Beitrag in unserem Fernsehen!

Warum ist das eigentlich bei anderen "Projekten" - wie Quarz, Schlier, Bergkristall usw. - nicht möglich eine (kleine) "geschichtliche" Aufarbeitung im ÖFFENTLICH RECHTLICHEN Fernsehen zu senden, das ja auch einen Bildungsauftrag hat???
Aber da blendet man solche (Nazi-) Vergangenheit nur zu gerne aus, es könnte ja jemand darauf kommen, das wir (Österreich) auch Täter (waren) hatten und nicht "das erste Opfer" Hitlerdeutschlands waren.

Entschuldigt meinen Sarkasmuß, aber das ko... mich immer an bei solchen Sachen!!!:hau
 
H

Harald 41

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#5
Hallo Walter;
Ist ein super Video,und wo bleiben die Fotos:D,waren vor ca.3 Jahren in Gerlos und machten einen Ausflug nach Wattens zum Swarovsky Werk,aber nachdem hier fünfmal so viele Busse standen wie im( Praterstadion bei einem Ländermatch) und wir drei Stunden warten mussten ließen wir es bleiben.
Fuhren nachher auch nach Schwaz um ein Bergwerk zu besichtigen leider auch wegen Überfüllung kein Einlass,da waren wir etwas enttäuscht.

LG Harry
 
W

wolfgang

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#6
Shite!!

Hat vielleicht jemand eine Aufzeichnung??:hilfe2:

Da schau ich mal nicht alle Tage die Unterforen durch und dann sowas....
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#8
Fuhren nachher auch nach Schwaz um ein Bergwerk zu besichtigen leider auch wegen Überfüllung kein Einlass,da waren wir etwas enttäuscht.LG Harry
Da musst Du bei herrlichem Bade- bzw. Bergwetter hin, wenn die Touris im Wasser planschen oder in den Felsen herumkraxeln...

Würde mich interessieren, ob bei den aktuellen Bergwerksführungen die "Messerschmittgeschichte" erwähnt wird? War vor ca. 15 Jahren mal dort, damals herrschte "das große Schweigen" zu diesem Thema!

lg
josef
 
H

Harald 41

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#9
Hallo Josef;
War glaube ich Ende August Anfang September die Ferien waren noch nicht aus,(aber mit so einem Andrang hätte ich nicht gerechnet)und im Zillertal war damals noch eine Riesen Baustelle mit wechselseitigen Anhaltungen.
Der Tag war ein Einfahrer,aber wir wurden durch die schöne Landschaft entschädigt.

LG Harry
 
#13
Die sogenannte Messerschmitthalle ist eine ca. 2000m tief im Berg befindliche Kaverne die aus der Zeit um etwa 1905 stammt (das Deckgebirge ist etwa 700m mächtig an dieser Stelle), die Ausmaße sind bekannt und wurden in dem ORF-Clip genannt (120m x 40m x viele Stockwerke hoch). Naja, es sind ungefähr 4 - 5 Etagen wenn man es auf Normbauten umrechnet.

In der näheren Umgebung befindet sich noch mindestens eine ähnlich hohe Kaverne wo Kupfer- und andere Erze abgebaut wurden.

In den vorhandenen Hohlraum ließ das Rüstungsministerium eine Betonstruktur mit drei Ebenen - also 3 Etage bauen wobei nicht die gesamte Kaverne von der Betonstruktur belegt wird/ wurde, Bauzeit 9 Monate. Man erreichte dadurch eine Produktionsfläche von etwa 3000 m², etliche kleinere Kavernen dienten dabei als Lagerräume für vermutlich Halbzeuge in Form von Blechen. Die Halle selbst teilt sich in einen Ost- und einen Westteil, verbunden durch ein bogenförmiges Portal mit Durchlässen für vermutlich Lüfttungsanlagen.

Produziert wurden (nach Fundsituation vor Ort] Triebwerksverkleidungen für die Me 262 Triebwerke (ich glaube BMW-Triebwerke). In der Messerschmitthalle befanden sich Stanzen und Pressen, Maschinenfundamente sind noch vorhanden die Maschinen selbst existieren nicht mehr vor Ort.

Der letzte Zeitzeuge sei gegen 2010 verstorben.

Der sogenannte Messerschmittstollen, als Zubringer zur Produktionshalle, war zu 70% fertig. Er verlief etwa parallel zum Wilhelm-Erbstollen und wurde durch Querschläge von selbigem in 100m Abschnitten durch aufgeteilte Bautrupps sehr zügig vorgetrieben. Der Stollenquerschnitt des Messerschmittstollen betrug ca. 16 m² (4m x 4m). Das Portal ist nach dem Krieg vollständig beseitigt worden (heute verläuft darüber eine Straße), der Stollen selbst soll in Teilen verstürzt sein.

Am Boden liegen neben Beton und Ziegeltrümmern diverse Haufen von Gummidichtungen und in Kavernen Triebwerksverkleidungen wie man sie im Film sieht.

Der Wilhelm-Erbstollen als einziger Zubringer, mit einer Höhe von etwa 2.20m (in der Spitze) und einer Breite von auch nicht viel mehr als 2m konnte nur als Zubringer von kleineren Halbzeugen wie Blechen und Profilen dienen, mehr wäre unmöglich gewesen. Die noch vorhandenen Teile sind erstaunlich gut erhalten, das Blech (leider keine Zeit für eine tiefergehende Analyse gehabt) ist ziemlich dünn und von außerordentlicher Qualität - es scheint Stahlblech zu sein. Die Flugzeugexperten werden da mehr dazu berichten können.

Der Bericht basiert auf Erläuterungen und Wissen vom Verantwortlichen für den Altbergbau, Obersteiger Max Haun (der Name wird auch im Film genannt).

Bild im Anhang, Isolatoren der Stromzuführung in unmittelbarer Nähe der Messerschmitthalle.

Eulengebirge
 

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