Messerschmitt-Werke Kematen in Tirol

josef

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#2
Kematen

Hallo Josef!
Hinter dem E-Werk in Kematen konnte man früher noch in einen Stollen hineingehen. Laut Auskunft eines Einheimischen waren im Berg drei Fabrikationsstätten in der Größe der Kemater Kirche untergebracht. Jedoch wurde der ganze Berg am Kriegsende derart gebombt, dass alles eingestüzt ist.
Vor ca. 20 Jahren bin ich mal in den Stollen hinein gegangen - dann kommt man auf der anderen Bachseite wieder heraus.Das ganze war vielleicht 40 bis 50m lang. Im Inneren deutete ein gesprengter Bereich noch auf den Zugang zu den Produktionsstätten hin - war aber unpassierbar.
Wenn man auf der Sellrainer Landesstraße in Richtung Kematen fährt sieht man rechts ein Tür - da geht es wohl auch noch einmal in den Berg hinein.

Licht AUS !

Grüße
0-Lux
 

josef

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#3
@O-Lux :danke für die Info! Wie sieht es mit den oberirdischen Fabriksgebäuden aus, dürften ja nach dem Foto auf der Kematener-Chronik Seite zu schließen, noch vorhanden sein?

lg
josef
 
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#4
Kematen

Hallo Josef!

GE :SWISHherne:
47°14'50.35"N
11°15'51.25"E

...kommt dir diese Kurve bekannt vor....
47°15'43.43"N
11°15'58.46"E

Licht AUS!

Gruß
0-Lux
 
#6
Hallo Lux und alle Interessierten!

20 Jahre können die Erinnerung schon etwas drüben (nicht böse gemeint), der Stollen ist aber mindestens 200 bis 300 Meter lang!!! Kann mir nicht vorstellen das in dieser Anlage irgendetwas durch Bombardments eingestürzt ist, die diversen Verstürze sind meiner Meinung nach offensichtlich Sprengungen! Der Stollen hinter der Türe bei der Straße ist begehbar, die Türe ist aber schon seit langem verschweißt, da diese immer wieder aufgebrochen wurde! Gruß Avalon
 

josef

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#8
Ein Forumsteilnehmer ersuchte mich um Nachschau betreffend Unterlagen/Hinweisen zum ehemaligen Messerschmitt Standort Kematen in Tirol im Buch von
N. Schausberger; „Rüstung in Österreich 1938-1945“ .

Das Ergebnis will ich der interessierten Forumsgemeinde nicht vorenthalten:
Jedenfalls wurde das Werk ursprünglich von der Firma Swarovski errichtet und die Baulichkeiten Anfang 1940 von Messerschmitt gemietet. Soweit den Textstellen zu entnehmen ist, gab es wegen der ständigen Umplanungen und Prioritätenänderungen der Rüstungsprogramme einen eher chaotischen Betrieb bzw. Produktionsablauf. Wie weit die Stollenanlage für die Untertageverlagerung fertiggestellt wurde bzw. ob es dort noch zu einer Fertigungsaufnahme kam, geht aus den Texten nicht hervor

Zwecks Übersichtlichkeit habe ich einige Fußnoten mit Quellenhinweisen zu den Findnummern des „Mikrofilmarchives des Institutes für Zeitgeschichte der Uni Wien“ nicht angeführt.
 

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maggo1981

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#10
Ein Arbeitskollege der viel in den Kemater Vereinen unterwegs ist und auch in Kematen wohnt hat gesagt das schon vor jahren aus Sicherheitsgründen die Zugänge zu den unterirdischen Fabrikationshallen gesprengt wurden.
Es soll aber einen Herren in Kematen geben der hie und da mal über die Belüftungsschächte sich abseilt.
Die Maschinen und Anlagen ind den drei großen Kavernen sollen nachwievor im selben zustand sein wie sie verlassen worden sind.
 
#12
Kematen aktuell

Hallo!

War Gestern vor Ort und habe mich lange mit einem älteren Herrn unterhalten, der unmittelbar neben dem E-Werk wohnt. Er ist oft drinnen gewesen und hat auch einen Plan vom Grundriss, den er mir bei Gelegenheit kopiert.

Der Zugang ist auch ohne abseilen möglich.....

Die in diesem Thread beschriebene Türe ist nach wie vor verschweisst, siehe Foto.
 

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#14
er wohnt in dem Haus, daß vor dem E-Werk steht. Nach eigenen Angaben war er mit seinen Enkelkindern auch schon drinnen, also glaube ich nicht, daß er sich abgeseilt hat. Am Besten höflich fragen und vernünftige Ausrüstung mitbringen (Helm)
 
#16
Hallo! Ist schon eine ganze Weile her(ca. 20 Jahre) als ich das letzte mal vor Ort war. Erinnere mich hinter dem E-Werk in die Anlage gekommen zu sein, eben nur bis zu den verstürzten Stolleneingängen, liessen es aber dann bleiben weil es uns zu gefährlich erschien in diese Verstürze zu kriechen. Werde mich diese Tage mal schlau machen ob es wirklich noch möglich ist in die Anlage zu kommen wäre schon eine Sache, denn was ich so weiss ist diese Anlage noch nicht vermüllt und anscheinend sollen auch noch einige Fabrikationsanlagen im Werk erhalten sein. LG
 
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maggo1981

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#17
@ die mich bezüglich mehrere INFOS bzw. um Kontakt um die Person gebeten haben die noch möglichkeiten haben Zugang zum Areal zu bekommen.

Aufgrund der Urlaubszeit werde ich in der nächsten zeit keine möglichkeit haben meinen Arbeitskollegen zu fragen,Habt bitte geduld,ich werde euch aber nicht vergessen!
 
M

maggo1981

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#18
Noch eine Info von mir,

Viele Bauten die wärend des Zweiten Weltkrieg unterirdisch gebaut wurden (Schutzstollen,Fabrikationshallen usw...)wurden in recht weichen Gestein bzw.in Sandigen Geröll gebaut.Der Grund dafür ist in der Geschwindigkeit zu suchen indem diese Bauten errichtet wurden.bis in die Mitte des zweiten Weltkrieges gab es keine Schutzbauten für die Bevölkerung da Österreich als "Natürlicher Schutzbunker des Deutschen Reiches" galt.
Natürlich sind viele Luftschutzbunker,und Bauten aufgrund des Weichen Gesteines diverse Kavernen teilweise bzw. vollständig verbrochen.
Es gibt also keine Bauten unter Tage in Tirol bzw. rund um Innsbruck die nicht teilweise eingebrochen sind.
Es ist also nicht ganz ungefährlich in solche Bauten einzusteigen.
Ich hatte schon gelegenheit unter anderem in Matrei und in Innsbruck (2x) solche Luftschutzbunker zu besuchen und zu besichtgen.Viele Bunker uns Stollen dienen heute als Lagerraum,Weinkeller und als Schießstände. Der Letzt genannte Zweck ist auch der teilweise der Grund warum ich Zutritt zu diesen Bauten habe. ;-)
Den großen Bunker in Innsbruck am Hohen Weg beim Heimgartl könnt ihr selbst mit einer Offiziellen Führung unter der Leitung des Tiroler Langesgeologen Gstrein Peter die von der Volkshochschule durchgeführt wird besuchen. (Der Alte Silberbergbau in Hötting)
 
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