josef

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#41
Auf Bild 1 erkennt man noch die Beschriftung über dem Eingang - sie lautet 25.
Bild 3 zeigt Deckungsgraben 24.
Falls die Nummerierung fortlaufend war, schlummert dort noch einiges im Boden, eventuell aber auch am Gelände der Donau-Chemie, somit unzugänglich.
@Geist :danke für die Fotos!
Beidseitig der Straße von der Werkszufahrt bis zur Perschlingbrücke gab es ebenfalls jede Menge LSDG. Nach einer Arrondierung des Werksgeländes der DC verschwanden die dort befindlichen Objekte. Der Bereich ist heute teilweise mit Hallen des Chemieparks überbaut. Die LSDG auf der gegenüberliegenden Straßenseite am Gelände des ehemaligen Arbeiterlagers wurden bei der Errichtung der Anlagen für die Fa. Schildecker bzw. Erweiterung der Gleisanlagen entfernt.

Foto v. Juni 2007, "Geländeräumung" im Bereich der heutigen Fa. Schildecker:
 

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Harald 41

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#42
Hallo Geist;

Sehr interessante Bilder, ist leider sehr selten das man darin noch etwas findet.:bravo:

LG Harry
 

Shugendo

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#43
Hallo!

gestern waren wir mit dem Historiker Marcello la Speranca und dem Buchautor Robert Bouchal westlich von Langenschönbichl unterwegs. Dieser Trip brachte neue sehr interessante Erkenntnisse um die Vergangenheit mancher Anlagen zumal wir Herrn Richter einen Besuch abstatteten.

Herr Richter ist Leiter des örtlichen Heimatmuseums in Zwentendorf. Er beantwortete viele offene Fragen und nahm sich sogar an einem Feiertag viel Zeit für uns!

1) Sichtung einiger Fundstücke
2) Tierknochen in einem alten Gewölbe
3) Splitterschutzgraben 11 (von ca. 25)
4) "Alarm 15.1.1945"
 

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Shugendo

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#45
Zur Anlage am Silbersee.- hier handelt es sich lt. Hr. Richter definitiv um eine Anlage zur Schottergewinnung und kein Turbinenhaus!
Ein Bagger stand am Dach und holte mit einer Kettenschaufel den Schotter nach oben. Der wurde dann mit Hilfe eines kompexen Schienensystems weiter zu den einzelnen Anlagen transportiert um den Beton zu mischen.
 

josef

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#48
@Shugendo :danke für die Fotos!
Da wird ja demnächst ein weiterer Band von "Robert @objektiv" und Marcello l.Sp. mit dem Titel "Schatz im Silbersee 2" erscheinen :D

lg
josef
 

Shugendo

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#49
Soeben endlich einen weiteren unberührten Splitterschutzgraben mit intakter originaler Holztüre entdeckt.
@Josef: Haha, da hast Du recht. :lol1::lol1:
Interessant ist auch das der Silbersee lt. Hr. Richter wirklich etwas ganz besonderes war, als die Donau jedoch aufgestaut wurde, wurde der natürliche unterirdische Wasserzufluss gestoppt.
Im neuen Buch von R. Bouchal wird ein extra Kapitel den Anlagen in Pischelsdorf gewidmet wobei schon ein weiterer Termin mit Hr.Richter steht.:)
 

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Shugendo

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#52
Hallo,

@Josef: vielen Dank für den Querverweis und Deaktivierung!
In der Ortschaft Weinzierl (Gemeinde Atzenbrugg) gibt es sehr viele verlassene Weinkeller die alle offen und verfallen sind.

Der Historiker Marcello la Speranza forschte in den vergangenen Tagen dort, ich zitiere:

"Es wird auch erzählt, dass während der Bombenangriffes dort die Bewohner auch aus Moosbierbaum Unterschlupf gefunden haben. Auch ist an einem Haus eine Erinnerungstafel angebrachte. Sind dir die Keller auch bekannt? Sind sehr interessant. Dort führt auch ein Feldweg auf den Schusterberg hinauf, wo eine Flakstellung (Erinnerungskreuz, erinnert an gefallene Soldaten) stand, von der aber nichts mehr zu sehen ist.
Eine Bewohnerin hat mir ein Foto (aus dem Internet) gezeigt, siehe Anhang (Rakete von Feldbahn gezogen), angeblich von Trasdorf, und behauptet dort sei die Geheimanlage "Isabella" gewesen. Ich dachte die Anlage sei bei Zwentendorf gewesen?"

Sehr gutes Bild, wie ich finde.
Weiß jemand mehr über die Keller, als Verstecke?

Bildquelle: http://home.snafu.de/veith/Texte/Lager-Slate.pdf
 

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josef

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#53
Hallo @Shugendo,
anscheinend hast Du das Forum noch nicht durchgearbeitet:)

Gib dir mal den Thread "Lager „Isabella“ Trasdorf im Tullnerfeld" ->
http://www.unterirdisch-forum.de/index.php?threads/lager-„isabella“-trasdorf-im-tullnerfeld.4077/ => :lesen:

Unter den zwischenzeitlich 205 Berichten dort wirst Du sicher einiges finden, was für dich von Interesse ist:D

Das angesprochene Foto stammt nicht aus Trasdorf! Siehe http://home.snafu.de/veith/Texte/Lager-Slate.pdf

in der Ortschaft Weinzierl (Gemeinde Atzenbrugg) gibt es sehr viele verlassene Weinkeller die alle offen und verfallen sind.
Diese Keller bzw. Kellergassen gibt es dort in allen Orten, die an die Hügelkette am Südrand des Tullnerfeldes grenzen! Und die meisten wurden während der Luftangriffe als Schutzräume genutzt...

Dort führt auch ein Feldweg auf den Schusterberg hinauf, wo eine Flakstellung (Erinnerungskreuz, erinnert an gefallene Soldaten) stand, von der aber nichts mehr zu sehen ist.
Die Flak-Batterie am Schusterberg war eine von vielen schweren Batterien im Flak-Ring um Moosbierbaum -> siehe Flak-Stellungskarte im "Zwentendorf-Moosbierbaum-Pischelsdorf" - Thread. Nur haftet der Stellung Schusterberg ein trauriges Kapitel an, nämlich der Tod von 43 Wiener Mittelschülern, die als Flakhelfer dort in der letzten Kriegsphase durch sinnlose Durchhaltebefehle verheizt wurden!

lg
josef
 
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#54
Ich war unlängst selber dort um mir das alles mal anzuschauen, also dort gibt es ja einiges interessantes zu sehen!
Alles was ich selber gefundne habe wurde hier im Forum ohnehin schon gezeigt.

Bei meinem ersten Rundgang dort habe ich erst einen der LSDGs entdeckt. Bei diesem tut sich mir aber eine (nicht historische) Frage auf:
Wie man auf den Fotos sieht hat jemand im bunkerinneren kaum sichtbare Nylonfäden gespannt. Aber wer und zu welchem Zweck spannt man Fäden in einem alten Bunker?
Es handelt sich um den der zu einer Hälfte im Bereich des Abgezäunten Gebietes liegt. Vielleicht um Besuchern auch unterirdisch klar zu machen dass sie nicht erwünscht sind. Aller dings würde da eher ein Schild genügen als fast unsichtbare Fäden zu spannen...


Bild 1 Zeigt eine der Halterungen
Bild 2 den Raum (Fäden kaum erkennbar)
Bild 3 habe ich die Fäden nachgezeichnet damit man erkennt wo sie verlaufen



 

Varga

Mann aus den Bergen
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#55
Meine spontane Meinung:
Da will sich Einer wichtig machen, in dem er eine Sprengfalle, oder eine Selbstschuss-Anlage vortäuscht. :schlecht:

Gruss
Varga
 
#57
Also ich frage mich da wirklich ob die Leute nichts besseres zu tun haben, auch zwecks Vortäuschung erkennt da doch schon jeder 10-jährige dass das nichts auslöst. Naja eben sehr verwunderlich...:doof2:
 
H

Harald 41

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#58
Und noch dazu unprofessionell, wenn ich so etwas schon machen würde dann 10 cm über dem Boden, nicht so das gleich jeder anrennt.:lol1:

Abgesehen davon ist es sowieso Hirnrissig, da war jemandem Fad im Schädel.:bratpfann

LG Harry
 

josef

Administrator
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#59
Silbersee - Nachnutzung des Baggersees

Begutachtete in letzter Zeit wegen Recherchen von Gleistrassen für einen Bekannten wieder einmal die alten Projektpläne der IG-Farben von 1943 aus dem Museum Zwentendorf genauer.

Dabei fiel mir die Bezeichnung „Betriebswasser-Fassung“ für den Baggersee „ Silbersee“ auf!

Stelle daher folgende These auf:
Nach Beendigung der Schottergewinnung für die Bauprojekte der Magnesiumhütte und sonstigen Anlagen sollte das durch die Baggerung entstandene künstliche Wasserbecken für die Betriebswasserver- oder Entsorgung dienen. Dafür wurde das am Westende des Sees heute noch als Ruine vorhandene Betonbauwerk errichtet. Das Objekt dürfte als Pump- oder Klärwerk konzipiert worden sein… Der Planeintrag bekräftigt meine bereits in Beitrag #29 getätigten Vermutungen!
 

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Geist

Worte im Dunkel
Mitarbeiter
#60
Danke für deine geistreichen Münchhausengeschichten. Dein Spezialgebiet dürfte wohl eher im Bereich der Märchen und Sagen liegen. Stell dich doch mal unten im Newbie-Forum vor, falls du tatsächlich länger hier bleiben möchtest.
 
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