Osttirol-Kärnten: Im ehemaligen Frontgebiet des 1. WK am "Karnischen Kamm" entsteht auf 2000 m Seehöhe ein Freilichtmuseum

josef

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#1


Freilichtmuseum am Karnischen Kamm
Seit Juni wird am Karnischen Kamm bei Kartitsch (Bezirk Lienz) an einem Freilichtmuseum gearbeitet. Bunker, Stellungen, Schützengräben und ein Millitärfriedhof des ersten Weltkriegs werden dafür restauriert.
Am Karnischen Kamm bei Kartitsch wird an einem riesigen Freilichtmuseum gearbeitet. Einerseits werden alte Geschützstellungen und Friedhöfe des Ersten Weltkrieges restauriert, andererseits untersuchen und vermessen Archäologen das weitläufige Frontgebiet von damals.


ORF
Auf 2000 Meter Höhe werden Relikte aus dem ersten Weltkrieg restauriert.

Konservierung von Relikten
Bunker, Stellungen, Schützengräben und sogar ein Militärfriedhof finden sich an der ehemaligen Front des ersten Weltkriegs am Karnischen Kamm. Die Geschehnisse sollen wiedererlebbar werden, sagt der Bürgermeister von Kartisch Josef Außerlechner. Es gehe bei den Arbeiten um die Konservierung der Relikte und wie man zukünftig mit ihnen umgeht. Außerdem müsse man sich Gedanken über die Vermarktung und die Verwertung der Stätten am Karnischen Kamm machen.

Kniffliges Unterfangen
Archäologen, das Bundesdenkmalamt, Restauratoren und das Bundesheer sind diesen Sommer Vorort, um vorarbeiten für das virtuelle Museum zu leisten. Das ist laut Außerlechner auf 2000 Metern Höhe eine Herausforderung. Vieles müsse hinaufgetragen und geflogen werden. Es gäbe nur ein kleines Zeitfenster von Juni bis August und man brauche passendes Wetter.

Institutionen arbeiten zusammen
150.000 Euro kostet das Projekt, das vom Land Tirol, dem Bundesdenkmalamt, der Universität Innsbruck und der Landesgedächtnisstiftung durchgeführt wird. Außerlechner freut sich über den Einsatz der Institutionen: „Ich denke es ist wichtig für Kartitsch und ein Teil der Identität von Kartitsch. Diese Stellungen sind nach wie vor landschaftsprägend und ich denke, dass es Schade wäre diese Einzigartigkeit verloren gehen zu lassen.“

Publiziert am18.08.2018
Freilichtmuseum am Karnischen Kamm
 
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Senator74

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#2
Im Soca-Tal in Slowenien sind die Stellungen der KuK-Armee heute noch zu sehen. Und nicht mal schwer zu finden. Uns hat seinerzeit der Präsident der Paneuropa Sloweniens (ein Hoteldirektor) hingeführt.
 

josef

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#6
danke - drückte mich unklar aus, ich meinte zB Kriegsstellungen usw. danke
Da wage ich zu behaupten, dass da nichts derartiges war! Dort verlief keine Front bzw. gab es in beiden Weltkriegen keine Kampfhandlungen... Die waren weiter im Süden:

Auf GE ist der "Karnische Kamm" gut zu erkennen -> gelbe Grenzlinie unterhalb Lienz usw., siehe auch "Plöckenpass" :

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#7
Da wage ich zu behaupten, dass da nichts derartiges war! Dort verlief keine Front bzw. gab es in beiden Weltkriegen keine Kampfhandlungen... Die waren weiter im Süden:

Auf GE ist der "Karnische Kamm" gut zu erkennen -> gelbe Grenzlinie unterhalb Lienz usw., siehe auch "Plöckenpass" :
Plöckenpass ist echt sehenswert wobei die Unwetter im Herbst 2018 viel zerstört haben sollen, laut Medien, aber ich fands total eindrucksvoll. Vor allem wenn man bedenkt wie sinnlos sich die Soldaten da auf 20 Meter Luftlinie beschossen haben.
 

josef

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#9
Alter Kriegsstollen wieder zu besichtigen
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Auf dem Plöckenpass haben sich österreichische und italienische Soldaten während des Ersten Weltkrieges einen erbitterten Kampf geliefert. Ein Versorgungsstollen wurde gegraben, der seit Kurzem wieder bei Führungen besichtigt werden kann.
Online seit heute, 7.39 Uhr
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180 Meter lang ist der noch zugängliche Teil des viel weitläufigeren Cellon Stollens an der österreichisch-italienischen Grenze.
Es ist eine mittlere Klettertour, bei der es gilt, 110 Höhenmeter zu überwinden. Christian Kogler ist Bergwanderführer beim Alpenverein und begleitet Interessierte bei den geführten Wanderungen.

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Stollen führt teilweise senkrecht durch Berg
Die österreichischen Soldaten errichteten den Stollen im Jahr 1915 mit einfachsten Mitteln teilweise senkrecht, um mit schwerem Gepäck und über Holzleitern die Versorgung am Berg sicherzustellen. Im Bereich des Stollens wurden Baracken errichtet, in denen die Soldaten schliefen.

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Solaten verbrachten mehrere Wochen im Stollen
Speziell der Winter 1915/1916 war mit bis zu zehn Meter Schnee und eisigen Temperaturen am Plöckenpass extrem hart. „Es ist eigentlich unvorstellbar. Es gab meterhoch Schnee und die Soldaten mussten sich Wochen und Monate lang im Berg aufhalten. Es ist schwer vorstellbar, wie sie das überstanden“, so Kogler.

Gert Lipicer

Heute ist der Stollen ein Erlebnis für sportliche Kletterfreunde aller Altersgruppen. Dazwischen gibt es immer wieder Ausblicke in die Bergwelt um den Plöckenpass. Die ganze Tour dauert etwa drei Stunden, davon eine gute Stunde im Stollen.
12.09.2021, red, kaernten.ORF.at
Alter Kriegsstollen wieder zu besichtigen
 
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