Postbunker Hadersdorf, 1140 Wien

#1
Hallo Josef,

es gab im Westen von Wien einen großen Postbunker. Ich hatte ihn irgendwo auf einer alten Karte drauf. In meiner Liste steht er unter "Penzing".

LG,
Markus
 
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cerberus9

Well-Known Member
#2
Der Postbunker befand sich an der violet gekennzeichneten Stelle. Heute eine Siedlung. War als Kind oft dort. Der Bunker war flächenmäßig relativ groß, aber zum Größten Teil mit Wasser gefüllt.


Es gab noch eine Stellung (Bunker) zwischen Sopienalm und Mostalm.

Cerberus9
 

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H

Hadersdorf

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#4
Penzing - Postbunker
In Wien - Penzing wurde im 2. Weltkrieg ein großer Postbunker errichtet. Er beherbergte eine Fernmeldezentrale für die Fernmeldeleitung Berlin - Rom (Telfonverbindung der beiden Achsenmächte Deutschland und Italien). Es handelte sich um eine der modernsten Anlagen ihrer Zeit.

Zustand heute
Der riesige Bunker wurde völlig abgetragen und durch Häuser überbaut.

Viele Hadersdorfer können sich an diesen Bunker noch erinnern, wer weiß Daten und Fakten zu diesem Bunker, wo kann ich Unterlagen dazu finden.
 
H

Hadersdorf

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#6
Danke für den Hinweis auf die Beiträge!
Aber dadurch ergeben sich nur noch mehr Fragen:

In Wien-Auhof (etwa dort, wo sich heute das Einkaufszentrum befindet) war in einem Lager das Luftgau Nachrichten Rgt. 17 untergebracht - kann das mit dem Fernmeldebunker in Zusammenhang stehen?
Im Ort existierte auch die Luftgaubildstelle.

Etliche ältere Hadersdorfer erzählten mir, dass Gold- oder Silberkabel vergraben waren, die angeblich eine Ringleitung rund um Wien bilden sollten. Die Russen haben diese Kabel ausgegraben, ebenso wie sie die technischen Einbauten des Bunkers ausbauen ließen. Gibt es Unterlagen zum Fernmeldewesen in der NS-Zeit für Wien? Gab es diese Ringleitung?

Gibt es noch mehr Fotos von dem Bunker - ev. auch vom Gebäude das oberirdisch stand? Das eine Foto vom Bunker finde ich großartig!

Wo genau befand sich die Stellung (Bunker) zwischen Sophienalm und Mostalm und wozu diente sie?

Beste Grüße
Hadersdorf
 

cerberus9

Well-Known Member
#7
@Hadersdorf

Also das mit den Gold od. Silberkabel halte ich ehrlich gesagt für ein Märchen.
Noch dazu eine Ringleitung. Die Kosten wären enorm (damals wie heute). Abgesehen davon, rein technisch, was sollten Kabel bzw. Leitungen aus Gold oder Silber bringen, was einen derartigen finanziellen Mehraufwand rechtfertigen würde? Aber selbst Kupferkabel wurden damals, wegen Rohstoffmangels, fast wie Gold gehandelt. Nehme an das das die Ursache für die Theorie der Gold- und Silberkabel ist.



lg

cerberus9
 

SuR

... wie immer keine Zeit ...
Mitarbeiter
#8
Ringleitungen um die großen Städte wurden damals aus militärischen Gründen tatsächlich gebaut. Bestes Beispiel ist Berlin, das in den 30ern eine solche Ringleitung erhalten hatte.

Gold- und Silber wurden wegen des günstigen Preises damals bevorzugt für solche Leitungen verwendet ;) :huch :plumps:
 

cerberus9

Well-Known Member
#9
@SuR

Danke für die Afklärung. Man lernt halt nie aus. Das mit der Ringleitung wollte ich auch nicht in Frage stellen nur die Materialwahl. Es werden auch heute noch sogenannte Silberdrähte für Kabel verwendet nur nicht in diesen Mengen und der reine Silbergehalt (nicht Wert) hält sich in Grenzen.


lg

cerberus9
 
#11
Elektrotechnisch nutzbare Legierungen mit Gold und Silber...

....waren damals noch größtenteils unbekannt.
Silber als "Draht" wird zum Beispiel erst seit den 50er verwendet und zwar im Freileitungsbau, besser bekannt als Aldrey-Leiter (Silber, Alu, Stahl).
Gold hat seine elektrotechnische Verwendung hauptsächlich als Kontaktwerkstoff (Stecker, Kontakte etc) und wird mit 100%iger Sicherheit nicht im Leitungsbau verwendet da viel zu teuer. Eine doppelt verlegte Kupferleitung (Redundanz) selben Querschnitts hätte eine fast doppelt so hohe Ausfallssicherheit als ein einfacher Goldleiter, allerdings bei einem Bruchteil der Kosten von Goldleiter.

Aber vielleicht waren die Kabel ja das Versteck des sagenumwobenen Nazigoldes???? :hau Irgendwer glaubt sicher dran.........
 

Varga

Mann aus den Bergen
Mitarbeiter
#12
Hallo werner,
Silber als "Draht" wird zum Beispiel erst seit den 50er verwendet und zwar im Freileitungsbau, besser bekannt als Aldrey-Leiter (Silber, Alu, Stahl).
Das stimmt aber nicht ganz:
Aldrey (E-AlMgSi) ist eine Legierung aus
* 99 % Aluminium
* 0,5 % Magnesium
* 0,5 % Silizium

Die Zugfestigkeit ist höher als bei reinem Aluminium. Das Material ist beständiger gegen Korrosion, daher wird es oft zur Herstellung von Fernleitungen verwendet.

Gruss
Varga

(Beim "googeln" gefunden)
 
#13
Postbunker salzwiese 1140 wien

In meiner Jugend war dieser BUNKER noch zugänglich ! Die untergeschose standen unter wasser,jedoch das Erdgeschos war begebahr.Teilweise war von dem recht grossem Areal die Decke eingestürzt.Einmal brach gerade ein Stück ein während wir auf dem Zugehörigem Plateo standen. Heute Befindet sich auf dem Gelände die Wohnsiedlung Salzwiese. Der Bunker befand sich am ende der Franz Schubert Str. und erstrechte sich im Quadrat bis zur Stingelgasse.Am waldesrand, verl.Stingelgasse befand sich auch ein runder Wachbunker und davon abgehend Schützengräben.das alles ist Heite verschwunden. Einzig ,oberhalb des Geländes mitten auf der Salzwiese ist ein Wasserresovoier mit 2 Becken Heute noch erhalten.( Noch begehbar) Bei Blick auf die langgezogene Wiese die das Gelände des Ehemaligen Bunkers quert,und bis zum Wienerwald reicht sieht man nur ein einzelnes Gebüsch,mitten in der Wiese. Darunter versteckt sich das "Wasserschloss".
Im Anhang füge ich noch ein Bild aus dem Jahr 1971 bei das vom Bunker nach aussen fotographiert wurde darauf sieht mann noch den "Hauptzugang" der meist mit verrostetem Gitterwerck verschlossen war.
 

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bobby

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#14
über dem ehemaligen Postbunker

Vom früheren Vorhandensein dieses Bunkers hatte ich schon gehört bevor mir vor kurzem ein Vermessungsplan aus 1975 zugänglich wurde, in dem der Geometer die Lage der damals noch vorhandenen Bauwerksteilegenau aufgenommen festgehalten hat. Ich habe diese Teile in einer Kopie rot markiert und so zeigt sich die Flächenausdehnung des Bauwerks recht gut.
"filmhp" hat ein Foto ins Forum gestellt. Mich würde interessieren in welche Himmelsrichtung es aufgenommen wurde, ebenso ob es eventuell noch weitere Bilder gibt.
Überhaupt würde mich alles Wissenswerte über den Bunker sehr interessieren.
 

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B

bobby

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#15
Hallo filmhp!
Heute habe ich einen Beitrag ins Form gestellt, der dich vielleicht interessiert. Er zeigt die Flächenausdehnung, die das Bauwerk 1975 noch hatte. Sogar eingestürzte Deckenbereiche sind ersichtlich, wie du sie in deinem Bericht erwähnst. Dein Foto ist interessant; gibt es eventuell auch noch andere? Mich interessiert jeder Bericht über den Bunker.
Grüße bobby
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#17
Heute habe ich einen Beitrag ins Form gestellt, der dich vielleicht interessiert. Er zeigt die Flächenausdehnung, die das Bauwerk 1975 noch hatte. Sogar eingestürzte Deckenbereiche sind ersichtlich...
Hallo Robert:
Willkommen im Forum und besten Dank für deinen "Einstandsbericht" mit dem Vermessungsplan!

lg
josef

P.S.: Noch ein Hinweis zum freiwilligen Eintrag in die Usermap: http://www.unterirdisch-forum.de/forum/showthread.php?t=6224
 
B

bobby

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#20
Danke Soundy!
Sehr interessantes Bild. Ist der Aufnahmezeitpunkt vielleicht bekannt?
Sammle alle Infos über den Bunker.
Grüße bobby
 
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