Riesige Hangrutschungen in OÖ. unterhalb des Zwölferhorns in St. Gilgen und in Hörbranz, Vorarlberg

josef

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#1
St. Gilgen: Riesiger Berghang in Bewegung
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In St. Gilgen-Abersee hat sich am Karsamstag ein riesiger Berghang in der Größe von acht Hektar in Bewegung gesetzt, und zwar im Gebiet der Illingerberg-Alm unterhalb des Zwölferhorns. Häuser sind nicht bedroht. Doch am dortigen Wander- und Forstweg besteht Lebensgefahr.
Online seit heute, 8.42 Uhr
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Davor warnt der St. Gilgener Bürgermeister Otto Kloiber (ÖVP). „Ich habe den Weg daher behördlich sperren lassen. Man darf dort nicht rauf fahren – die Schrankenanlage ist ohnehin gesperrt, derzeit dürfen dort aber auch keine Radfahrer und Wanderer hin. Da rutscht nämlich ein riesiger Hang im Ausmaß von acht Hektar. Die Massen bewegen sich in zwölf Stunden zirka 20 Meter. Da ist die Forstraße gefährdet, Bäume kippen um. Daher haben wir im Einvernehmen mit den Behörden beschlossen, das ganze Tal da rein zu sperren.“

Die Dimension des Hangrutsches in einen abgelegenen Graben sei enorm, betont Kloiber. „Erschreckend ist, dass das ein ‚normaler Vorgang‘ in der Natur ist und nichts mit Unwettern zu tun hat. Dieser Hang dort gerät etwa alle 50 bis 60 Jahre ins Rutschen – und diesmal ist es eben ein ganz großes Ereignis.“ Wie lang die Sperre dauert, könne derzeit noch nicht abgeschätzt werden, ergänzt Kloiber.
09.04.2023, red, salzburg.ORF.at

St. Gilgen: Riesiger Berghang in Bewegung
 
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#2
Hangrutsch St. Gilgen: Weiter Lebensgefahr
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Wegen der Hangrutschung am Illingerberg im Gemeindegebiet von St. Gilgen (Flachgau) besteht weiterhin Lebensgefahr. Seit Anfang April ist dort ein Hang mit rund zehn Hektar in Bewegung. Dabei gab es Verschiebungen von bis zu 50 Metern.

Auch neue Geländeabbrüche über mehrere Meter sind entstanden. Bis zu 13 Meter pro Tag hat sich der Hang am Illingerberg vergangene Woche Richtung Tal bewegt. In der Nacht auf Dienstag sei nur mehr ein Meter Bewegung verzeichnet worden, sagt Landesgeologe Werner Braunstingl.

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Fotos Land Salzburg

„Die Rutschung hat sich jetzt überraschend verlangsamt. Ich hatte ursprünglich angenommen, dass es wohl vier bis acht Wochen lang relativ schnelle Bewegungen geben würde. Offensichtlich erlahmen die Bewegungen jetzt aber viel schneller. Wir werden in den nächsten drei bis vier Wochen die weitere Entwicklung beobachten. Möglicherweise sind wir sogar schon im Mai so weit, sagen zu können, dass sich keine größeren Bewegungen mehr ereignet haben.“

„Unterer Teil immer noch in Bewegung“
Erst dann könne über eine Sanierung der beiden zerstörten Forstwege nachgedacht werden. Im Bereich der Rutschung herrsche jedoch nach wie vor Lebensgefahr, warnt Braunstingl. „Speziell der untere Teil der Rutschung ist immer noch in Bewegung. Und da kann es auch schnellere Bewegungen geben. Daher ist es lebensgefährlich, dort hinzugehen. Da kann ein Mensch durch eine schnelle Bewegung versinken oder verschüttet werden und unrettbar verloren sein.“

Die Straße auf die Illingeralm wurde inzwischen behördlich wieder freigegeben – die Mautstraße ist aber noch nicht für die Allgemeinheit geöffnet, weil noch kein Sommeralmbetrieb herrscht.
11.04.2023, red, salzburg.ORF.at

Hangrutsch St. Gilgen: Weiter Lebensgefahr
 

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#3
„Muren und Hangrutschungen normal für Jahreszeit“
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Regen kombiniert mit instabilem Erdreich – die Geologen des Landes Salzburg rechnen auch in den kommenden Tagen mit kleineren Hangrutschungen. Das Ärgste dürfte heuer schon überstanden sein. Fachleute sprechen von normalen Vorgängen, die in dieser Jahreszeit gehäuft auftreten.
Online seit heute, 6.00 Uhr
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Erst kürzlich geriet in St. Gilgen (Flachgau) ein breiter Hang ins Rutschen. Und in der vergangenen Woche ging auf die Wiestalstraße eine Mure ab. Die Hälfte aller Rutschungen und Steinschläge findet laut Experten in den Monaten März und April statt.

„Für die Jahreszeit normale Abläufe“
In dieser Periode wechseln sich starke Niederschläge mit viel Sonnenschein ab, dazu kommen starke Temperaturschwankungen – mit tagsüber zum Teil viel Wärme und dann wieder Minusgraden, sagt Landesgeologe Werner Braunstingl: „Das kann von Steinschlaggefahr bis zu kleinen Rutschungen reichen. Innergebirg kann es größere Muren in den Gräben geben. Wir haben einige Stellen im Auge, die wir ständig mit digitalen Sonden überwachen.“

Bis auf den großen Hangrutsch in St. Gilgen zu Ostern gab es heuer noch keine größeren Zwischenfälle. Dort gerieten ca. zehn Hektar Waldgelände innerhalb von zwei Tagen in Bewegung – mit zehn bis 13 Metern pro Tag. Wenige Tage zuvor gab es im Pongau ein paar kleinere Felsstürze. Braunstingls Kollege Gerald Valentin sprach in diesem Zusammenhang mit Vorgängen, die für die Jahreszeit „völlig normal“ seien.

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„Keine Gefahr für Siedlungsräume“
Innerhalb von zehn Tagen kam die Rutschung zum Stillstand. Das sei ungewöhnlich für diese großen Dimensionen. Derzeit könne man leichte Entwarnung geben, betont Geologe Braunstingl: „Wir haben dort das Problem, dass viele Lockermassen ins Tal rutschen. Wenn da unten der kleine Graben diese Massen mitspült, dann kann es Murenausbrüche geben. Das wurde von der Wildbachverbauung geprüft. Da wurde ein Retentionsbecken vollständig ausgeräumt. Da hätte sehr viel Material Platz. Es besteht für den Unterlauf und den Zinkenbach keine Gefahr. Wir haben da genügend Vorsorge, dass für die Siedlungsräume da unten keine Bedrohung besteht.“

Regen keine direkte Ursache bei St. Gilgen
Die beiden Straßen, die durch den Hangrutsch zerstört wurden, sollen nun mit neuer Trassenführung und murensicher wieder gebaut werden. Der ganze Hang sei generell ein so genannter Rutschhang, so Braunstingl. Der viele Regen dürfte hier gar keine direkte Ursache gewesen sein.
27.04.2023, red, salzburg.ORF.at

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„Muren und Hangrutschungen normal für Jahreszeit“
 

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#4
Hangrutsch in Hörbranz
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39 Menschen haben in der Nacht auf Samstag ihre Häuser verlassen müssen, weil ein Hang in Hörbranz-Hochreute ins Rutschen geraten ist. Auf einer Breite von 150 Metern rutschte Erde und Geröll durch ein Waldstück ab. Am Tag danach bietet sich nun ein Bild der Verwüstung.
29. April 2023, 9.07 Uhr (Update: 29. April 2023, 15.51 Uhr)
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Gegen 22.15 Uhr war der Hang im Hörbranzer Gemeindegebiet Hochreute ins Rutschen geraten. Anwohner hatten die Notrufzentrale alarmiert, weil sie im Wald oberhalb ihrer Wohnhäuser lautes Rattern und Krachen gehört hatten. Laut Polizei wurden 39 Personen aus den Häusern in Hochreute/Halbenstein geholt. Es lösten sich Felsbrocken, und Bäume wurden umgeknickt. Bisher kamen aber keine Personen oder Gebäude zu Schaden.

Hang rutscht weiter ab
Bei Tageslicht wurde deutlich: Der Hang ist weiter in Bewegung. Durch den starken Regen in der Nacht stürzten auch noch zu Mittag immer wieder Felsen durch den Wald. Auch zahlreiche Bäume wurden förmlich abgerissen. Während es in der Nacht noch schwierig war, die Lage einzuschätzen, konnten sich Landesgeologe Walter Bauer und Landesrat Christian Gantner in der Früh mit dem Hubschrauber ein Bild machen.

Es löse sich nach wie vor viel Gestein, sagte der Hörbranzer Bürgermeister Andreas Kresser: „Der Hang kam noch weiter ins Rutschen durch die Niederschläge und hat mittlerweile ziemlich viel Geröll vor den Wald geschoben. Das Bild, das sich am Morgen bietet, ist anders als das, was wir in der Nacht hatten. Es ist deutlich mehr Material hinabgekommen.“

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Aus der Luft wird sichtbar, wie nahe das Wohngebiet an der Abrisskante des Hangrutsches liegt

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Die Drohnenaufnahmen offenbaren ein Bild der Verwüstung

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Der Hangrutsch hat einen großen Teil des Waldes einfach abgerissen

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Die aktuelle Abrisskante oberhalb von Hörbranz – aber der Hang ist weiter in Bewegung

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Aus der Luft wird das Ausmaß der Rutschung deutlich

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Der ins Rutschen geratene Hang liegt oberhalb eines Bauernhofes, unterhalb dessen sich ein Wohngebiet befindet

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Landesrat Christian Gantner (2. v. links) und Landesgeologe Walter Bauer (ganz rechts) bei der Begehung in der Früh

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Das Bild aus dem Hubschrauber zeigt, dass ein großer Teil des Hangs ins Rutschen geraten ist

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Lagesbesprechung im Feuerwehrhaus Hörbranz, im Bild ganz links: Bürgermeister Andreas Kresser, Dritter von links: Landesgeologe Walter Bauer, Vierter von links: Landesrat Christian Gantner.

Weiterer Regen könnte Lage verschärfen
Der Hang könnte bis zu einer Woche lang in Bewegung bleiben, so der Landesgeologe gegenüber dem ORF Vorarlberg. Danach werde es zwar nicht ganz ruhig, aber es sei dann nur noch mit kriechenden, also langsamen, ungefährlicheren Abgängen zu rechnen. Die Situation verschärfen könnten weitere Regenfälle. Damit sei laut Wettervorhersage spätestens Montag zu rechnen.

Bewohner müssen aus ihren Häusern
Die Bewohnerinnen und Bewohner der betroffenen Häuser dürfen zwar tagsüber zurück in ihre Gebäude, aber in der Nacht bleiben diese evakuiert. Einen Damm aufzuschütten, um die Häuser zu sichern, ist laut Kresser nicht möglich: „Es ist ein sehr großer Rutsch. Wir müssen jetzt weiter beobachten. Es kann auch sein, dass er noch weiter kommt. Wenn er dann große Mengen voranschiebt, müssen wir die Lage neu beurteilen. Aber im Moment können wir nur beobachten.“

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red, vorarlberg.ORF.at
Hangrutsch in Hörbranz weiter in Bewegung
 

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#5
Hörbranz: Hang muss stabilisiert werden
Nach dem Hangrutsch in Hörbranz geht es nun darum, den Hang zu stabilisieren. Das hat Landeshauptmann Markus Wallner am Montag bei einem Lokalaugenschein im betroffenen Gebiet betont. Er stellte auch finanzielle Hilfen des Landes in Aussicht, falls sie notwendig sein sollten.
30. April 2023, 20.03 Uhr (Update: 1. Mai 2023, 12.50 Uhr)
17 Zentimeter ist der Hang in der Nacht von Sonntag auf Montag weiter abgerutscht. Weil die Erdbewegungen von Fachleuten gut beobachtet werden, durften die Bewohnerinnen und Bewohner trotzdem gestern in ihre Häuser zurückkehren. Am Montagvormittag gab es neuerlich eine Lagebesprechung, an der auch Landeshauptmann Markus Wallner teilgenommen hat.

„Im Moment geht es um Stabilisierungsmaßnahmen. Es geht darum, dass die Lawinen- und Wildbachverbauung erste Hangsicherungsmaßnahmen überlegt. Aber ich würde sagen, wir sollten die Lage nicht unterschätzen. Die Wetterlage macht es im Moment nicht einfacher. Der Regen ist etwas Gutes für die Natur. Aber an dem Ort, da kann der Regen auch ziemlich einiges anrichten“, so der Landeshauptmann.


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Aus der Luft wird sichtbar, wie nahe das Wohngebiet an der Abrisskante des Hangrutsches liegt

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Die aktuelle Abrisskante oberhalb von Hörbranz – der Hang ist weiter in Bewegung

In einem Haus und auf Straßen unterhalb der Rutschung sind Risse entdeckt worden. Nach Angaben von Wallner wird das Land – wenn notwendig – den betroffenen Menschen helfen.

„Es stehen uns ja prinzipiell für solche Ereignisse immer auch Möglichkeiten und auch Katastrophenfondsmittel zur Verfügung. Es müssen immer auch Versicherungsfragen abgeklärt werden. Ich glaube, wir müssen das wirklich ganz gut im Auge behalten wie sich der ganze Hang dort weiterentwickelt und wie er stabilisiert werden kann, bevor man dort weitere Aussagen treffen kann“, sagte Wallner.

Risse bedeuten Gefahr für Häuser
Die Lage nach dem großen Hangrutsch in Hörbranz bleibt äußerst angespannt. Laut Landesgeologe Walter Bauer sei man „vom spektakulären Teil dieser Rutschung jetzt in den gnadenlosen Teil übergegangen“.

Teilweise mehrere Zentimeter breite und mehrere Meter lange Risse in den Wänden und im Boden des Bauernhauses direkt unterhalb der Hangrutschung bereiten Besitzer Leonhard Matt große Sorgen: „Es ist jetzt dazugekommen, dass das Haus in Gefahr ist. Man weiß noch nicht, ob man es noch retten kann oder ob es ein Totalschaden wird.“ Auch in der Wiese und auf der Straße beim Hang sind tiefe und lange Risse zu sehen. Deshalb wurden heute Messpunkte gesetzt, mit denen die Verschiebungen gemessen werden können.

Übergang „in gnadenlosen Teil“
Für Bauer ist die Lage sehr ernst: „Was wir jetzt am Hals haben, sind Bewegungen in der unteren Masse, sodass wir jetzt die unfreundliche Situation haben, dass wir vom spektakulären Teil dieser Rutschung in den gnadenlosen Teil übergegangen sind. Das heißt, diese Bewegungen hier fangen an, in den Häusern Schaden zu erzeugen.“ Ob das Bauernhaus zu retten ist, könne man noch nicht sagen, so der Geologe weiter: „Die Konstruktion von diesem Gebäude ist sehr beweglich. Das heißt also, man kann sehr große Verformungen abreiten. Aber natürlich hat auch dieses Gebäude Grenzen.“

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Landesgeologe Walter Bauer mit Einsatzkräften bei einer Lagebeurteilung am Sonntagnachmittag
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In den Straßen unterhalb der Rutschung klaffen große Risse
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Das Bauernhaus unterhalb der Rutschung ist bereits von Rissen durchzogen
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Die Risse in den Wänden setzen sich auch im Inneren des Hauses fort

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Ob das Bauernhaus unterhalb der Rutschung zu retten ist, lässt sich noch nicht sagen

Evakuierung vorläufig aufgehoben
Die Bewohnerinnen und Bewohner können ihre Häuser vorerst wieder normal benutzen, die Nachtsperre ist aufgehoben, den Weg zum Gebiet Hochreute hat die Feuerwehr allerdings gesperrt, erklärt Einsatzleiter Markus Schupp: „Wir machen das, damit der Verkehr nicht beeinträchtigt wird. Und natürlich ist es auch verständlich, dass die Anwohner sich in einer sehr emotionalen Lage befinden und gerne noch ihre persönliche Ruhe hätten.“

Der Hörbranzer Bürgermeister Andreas Kresser ist trotz des vorläufigen Endes der Evakuierung noch vorsichtig: „Es ist nicht so, dass hier eine vollständige Entwarnung auf Dauer gegeben werden kann. Es ist jetzt mal aufgehoben, und alles andere können wir von Zeit zu Zeit beurteilen.“

Regen wird mit großer Sorge erwartet
Inzwischen bereiten Erdbewegungen unterhalb des Bauernhauses den Experten Kopfzerbrechen. Die Gefahr ist also nicht weg, sie hat sich nur verlagert. Bauer hat nach eigenen Angaben in seiner Geologenkarriere viele brenzlige Situationen erlebt, diese in Hörbranz sei auf jeden Fall ernst zu nehmen. Deshalb erwarten Anwohnerinnen und Anwohner sowie Einsatzkräfte mit großer Sorge die für Montag angekündigten Regenfälle.
Den Naturgewalten ausgeliefert
„Derzeit können wir nur beobachten, wir sind der Naturgewalt ausgeliefert“, schildert der Bürgermeister. Für Montag ist wieder Regen vorausgesagt, „und ich kann keinen Regenschirm drüber spannen“, so Kresser. Maßnahmen könnten nur aufgrund der Vermessungsergebnisse gesetzt werden, wie lange es bis zu deren Vorliegen dauere, könne er nicht sagen.
red, vorarlberg.ORF.at
Nach Rutsch: Hang muss stabilisiert werden
 

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#6
Hörbranz: Vier Häuser wurden geräumt
Nach dem Hangrutsch spitzt sich die Lage in Hörbranz weiter zu: Weil sich die Erde über Nacht wieder deutlich bewegte, wurden heute vier Häuser geräumt, sagte Bürgermeister Andreas Kresser. Für zwei der vier Häuser wurde die Evakuierung behördlich angeordnet. Bereits am Donnerstag hatte ein Bewohner sein Haus freiwillig verlassen.

Online seit heute, 12.18 Uhr (Update: 16.05 Uhr)
„Leider ist die Lage in Hörbranz nicht sehr gut“, sagte Kresser. Bereits am Donnerstag sorgte ein Bewegungsschub von über einem halben Meter für Beunruhigung. In der Nacht auf Freitag bewegte sich die Erde dann erneut: „Leider kam es nicht zu einer Verflachung dieser Kurve, im Gegenteil – es gab einen Anstieg“, sagte er.

Erde hat sich erneut um einen Meter bewegt
Beim Messpunkt vier, einem Bauernhaus, habe man von Donnerstag auf Freitag eine Bewegung von knapp einem Meter gemessen, sagte Kresser. „Da muss man nicht mehr viel dazu sagen, das ist eine schlechte Entwicklung“, so Kresser. Die erneute Bewegung habe dazu geführt, dass entschieden wurde, erste Häuser zu räumen. Den Bewohnerinnen und Bewohnern werde außerdem empfohlen, ihren Hausrat mitzunehmen.

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Durch den Hangrutsch verursachte Schäden in einem Bauernhaus
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Bewohnbarkeit der Häuser derzeit unsicher
Aus derzeitiger Sicht sei nicht vorauszusehen, wie lange es noch möglich sei, die betroffenen Häuser zu betreten. Vier Häuser seien derzeit nur noch schwer bewohnbar. Kresser beschwichtigte aber: „Es ist nicht unbedingt so, dass alles gleich einkrachen wird.“ Es handle sich bei der Räumung nicht um eine angeordnete Evakuierung: Man könne die Häuser nach wie vor betreten, ein dauerhafter Aufenthalt sei nicht mehr zu empfehlen.

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Die Schäden an den Häusern sind deutlich sichtbar

Für die Bewohnerinnen und Bewohner sei es Kresser zufolge eine schwierige Situation: „Man muss sich vorstellen, wenn sich große Risse bilden und es knarrt und knackt die ganze Nacht, ist es ein äußerst ungutes Gefühl“, so Kresser. Für die Anrainerinnen und Anrainer sei es nicht tragbar, länger an diesem Ort zu wohnen, meinte er.

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Aufräumarbeiten am Dienstag
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Straße in Mitleidenschaft gezogen
Neben den Häusern sei auch die Straße in Mitleidenschaft gezogen worden, meinte Kresser. Mittlerweile habe sie sich so stark gehoben, dass Kresser selbst sie am Freitagvormittag mit dem Auto nicht mehr befahren konnte. „Da war gestern noch gar nichts. Mittlerweile ist wirklich ein riesiger Versatz zu sehen“, sagte er. Dieser würde derzeit entfernt, damit die Zufahrt wieder offen sei. Bei den Räumungsarbeiten sei derzeit die Feuerwehr behilflich.
12.05.2023, red, vorarlberg.ORF.at
Hörbranz: Vier Häuser wurden geräumt
 

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#7
Hangrutsch Hörbranz: „Mit Abstand die schlimmste Phase“
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In Hörbranz spitzt sich die Situation nach dem Hangrutsch weiter zu. Eines der betroffenen Häuser wurde seit Beginn des Erdrutsches um bis zu sieben Meter versetzt. Zwei Häuser sind akut einsturzgefährdet. Laut dem Landesgeologen Walter Bauer befindet man sich derzeit in der mit Abstand schlimmsten Phase.
Online seit gestern, 19.22 Uhr
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Der Hang in Hörbranz ist immer noch in Bewegung, von Sonntag auf Montag bewegte er sich um eineinhalb Meter. Seit zweieinhalb Wochen ist unter anderem die Feuerwehr Hörbranz im Dauereinsatz. Die betroffenen Häuser wurden geräumt. „Alles, was nicht niet- und nagelfest war, wurde mitgenommen. Es war klar, dass nach unseren Arbeiten niemand mehr das Haus betreten darf“, sagt Feuerwehrkommandant Markus Schupp.

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Mauern verformten sich
Schon die Einsätze zeigten, wie gefährlich die Lage derzeit ist. „Wir mussten am Donnerstagabend Öltanks auspumpen, weil keine Fachfirma zur Verfügung stand. Während den Pumparbeiten haben sich Deckenteile gelöst und wir mussten die Arbeiten einstellen, bis wir die Lage mit einem Statiker besprochen hatten und Sicherungsmaßnahmen durchgeführt wurden. Währenddessen konnten wir beobachten, wie sich das Gelände und die Mauern verformten“, schildert Schupp die Situation.

Mittlerweile hat sich bei einem Bauernhaus zwischen Wohnhaus und Stall eine enormer Riss gebildet, auch Wände sind eingestürzt. „Wir sind jetzt in der kritischen Phase und haben mit Abstand die unfreundlichsten Bewegungen. Wir sind jetzt mit Abstand in der schlimmsten Phase“, sagt Landesgeologe Walter Bauer.

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Die umliegenden Häuser wurden teilweise schwer beschädigt.
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Angekündigter Regen bereitet Sorgen
Der für Dienstag angekündigte starke Regen macht allen Beteiligten große Sorgen. „Wir sehen, dass der Hang stark auf den Regen reagiert und die Befürchtung ist da, dass es sich nicht beruhigt“, sagt der Hörbranzer Bürgermeister Andreas Kresser. Trotzdem arbeiten alle daran, das Schlimmste zu verhindern. „Es ist wirklich zermürbend, einfach nur zusehen zu können und den Menschen sagen zu müssen, dass es sich wieder schneller bewegt. Das ist schwierig“, erklärt Kresser. Ob das Gebiet komplett unbewohnbar wird, lässt sich derzeit nicht sagen, die nächsten beiden Wochen werden entscheidend sein.
16.05.2023, red, vorarlberg.ORF.at
Hangrutsch: „Mit Abstand die schlimmste Phase“
 

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#8
Hangrutsch in Hörbranz verlangsamt sich

In Hörbranz ist nach dem riesigen Hangrutsch der Erdboden nach wie vor in Bewegung, allerdings nicht mehr so stark wie in den vergangenen Tagen. Bürgermeister Andreas Kresser zeigt sich vorsichtig optimistisch und spricht von einem „Grund zur Hoffnung“.
Online seit heute, 5.49 Uhr
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Während sich der Hang zuvor pro Tag mehr als einen Meter bewegt hat, hat sich die Lage nun etwas entspannt. Am Mittwoch ist der Hang nur mehr 26 Zentimeter nach unten gerutscht, sagt Bürgermeister Andreas Kresser im ORF Vorarlberg-Interview: „Wenn wir von 1,5 Meter auf 26 Zentimeter kommen, können wir natürlich von einem Abwärtstrend reden.“

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Hang weiterhin unter Beobachtung
Kresser zeigt sich vorsichtig optimistisch und spricht von einem „Grund zur Hoffnung“. Der Hang werde natürlich weiterhin genau beobachtet, gesichert und entwässert. Der Bürgermeister hofft, dass nicht wieder eine Beschleunigung eintreten wird.
Am 29. April geriet der Hang in Hörbranz ins Rutschen. Zwei von vier geräumten Häusern sind einsturzgefährdet.
19.05.2023, red, vorarlberg.ORF.at
Hangrutsch in Hörbranz verlangsamt sich
 

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#9
Hangrutsch in Hörbranz deutlich verlangsamt
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Der Hangrutsch in Hörbranz hat sich in den vergangenen zwei Tagen deutlich verlangsamt. Derzeit wandert der Hang nur mehr vier Zentimeter pro Tag – zu Höchstzeiten waren es bis zu eineinhalb Meter.
Online seit heute, 9.35 Uhr
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Ob sich die Lage in Hörbranz aber wirklich stabilisiert hat, kann laut Landesgeologen Walter Bauer erst beim nächsten Niederschlag festgestellt werden. In den letzten Tagen verlagsamte sich der Hangrutsch aber deutlich.

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Aufräumarbeiten am Dienstag
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Ende April war der Waldhang im Bereich Hochreute/Halbenstein auf ungefähr 150 Meter Breite in Bewegung geraten. Insgesamt vier Häuser befinden sich im akuten Gefahrenbereich, zwei davon sind laut Bürgermeister Andreas Kresser definitiv nicht mehr zu retten. Bei einem wurde bereits mit dem Abbruch begonnen, weil es auf die Straße abzustürzen drohte, die für Arbeiten am Hang gebraucht wird.


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Hangrutsch: Stall muss abgebrochen werden


So schief, dass einem schwindlig wird
Das zweite wird vorerst nicht abgebrochen, weil der Baustellenverkehr die Hangsicherung zu sehr behindern würde. Ein drittes hat eine Schieflage von 1,20 Meter, „da drin wird einem schwindlig, die Vorhänge hängen schief“, sagte der Bürgermeister. Hier sei das weitere Vorgehen noch unklar. Das vierte, neueste Haus steht zwar auch schon schief, habe aber noch am ehesten Chancen auf Rettung.

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Bewohner versorgt und abgesichert
Die Bewohner der Häuser – sie sind vor ungefähr drei Wochen ausgezogen – sind laut Kresser „so weit versorgt und abgesichert“, einfach ist die Situation für sie aber natürlich nicht. Was aber bei allen Betroffenen spürbar sei, sei eine riesige Dankbarkeit gegenüber allen Helfern, berichtete der Bürgermeister.
01.06.2023, red, vorarlberg.ORF.at
Hangrutsch in Hörbranz deutlich verlangsamt
 

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#10
Hangrutsch: Drei Häuser werden abgerissen
Auch zwei Monate nach dem Hangrutsch in Hörbranz ist der Untergrund in der betroffenen Parzelle Hochreute noch immer in Bewegung. Auf die Sicherungsarbeiten hat das keinen Einfluss. Von den vier betroffenen Häusern müssen drei abgerissen werden.
Online seit heute, 5.52 Uhr
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Ende April geriet der Hang ins Rutschen. Teilweise verschob sich in den folgenden Tagen die Erde um bis zu eineinhalb Meter. Zuletzt wurde der Hang deutlich langsamer, aber zum Stillstand ist er bis jetzt noch nicht gekommen.

Rund ein Zentimeter pro Tag
Derzeit bewegt sich die Erde rund einen Zentimeter pro Tag. Das ist das Ergebnis von Messungen, die noch immer regelmäßig durchgeführt werden. Mitte Juni waren es fünf Zentimeter pro Tag – obwohl das Wetter davor und danach warm und trocken war. Warum der Hang zwischenzeitlich wieder schneller rutschte, können die Fachleute des Landes nicht sagen. Sie vermuten, dass Bereiche im Hang zwischenzeitlich trockneten und dann dem Druck von oben nicht mehr standhalten konnten.

Mehrere Meter hoher Schutzdamm
Die Sicherungsarbeiten sind im Gange. Der bis zu sechs Meter tiefe Entwässerungsgraben entlang des gesamten Hangs ist bereits fertig und mit Steinen gefüllt. Darauf wird nun der Schutzdamm errichtet, dieser soll mehrere Meter hoch werden.
Von den vier Häusern im betroffenen Gebiet müssen drei abgerissen werden. Bei einem Bauernhof ist das schon länger festgestanden, bei den beiden anderen Häusern gaben die Besitzer jetzt ebenfalls einen Abbruch in Auftrag.

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03.07.2023, red, vorarlberg.ORF.at

Hangrutsch: Drei Häuser werden abgerissen
 

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#11
Rekordbewegung bei Hangrutsch in Hörbranz
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Die starken Regenfälle der vergangenen Tage haben den Hang in Hörbranz wieder ins Rutschen gebracht. Bürgermeister Andreas Kresser spricht von einer Rekordbewegung von zehn Metern in den letzten drei Tagen. Ein Haus steht noch in der kritischen Zone.
Online seit heute, 12.08 Uhr
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Ende April geriet der Hang in Hörbranz ins Rutschen und kam bis jetzt nicht zum Stillstand. Von vier Häusern, die im betroffenen Gebiet standen, mussten bereits drei abgerissen werden.

Im ORF-Vorarlberg-Interview spricht Bürgermeister Kresser von einem Rekordniveau. Messungen am Samstag hätten innerhalb von 24 Stunden eine Bewegung von fünf Metern ergeben. Am Freitag war es ein Meter, heute bereits vier Meter. Das ergibt zusammen zehn Meter innerhalb von drei Tagen.

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Dieser Stadel ist am Sonntagvormittag eingestürzt
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Der Stadel stand schon leer

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Die Einsatzkräfte versuchen dieses Haus vor dem Hangrutsch zu sichern

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Der Hang rutschte innerhalb von drei Tagen um zehn Meter

Einsatzkräfte sind an Ort und Stelle
Die ganze Zufahrt ist laut Kresser zerstört, darum können derzeit auch keine Maschinen zufahren. Die Einsatzkräfte an Ort und Stelle versuchen nun, das Wasser am Hang abzuleiten. Gleichzeitig wird ein Objektschutz errichtet.


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Arbeiten zur Hangsicherung

Stadel ist eingestürzt
Am Sonntagvormittag ist ein leer stehender Stadel eingestürzt. Ein Wohnhaus steht noch in der kritischen Zone. Dabei handle es sich um einen ziemlich neuen Bau, der unter strengen Auflagen errichtet worden ist, so Kresser: „Aber für so ein Ereignis ist natürlich kein Haus ausgelegt.“
Nun könne man nur abwarten und hoffen, dass der Hang nicht noch weiter in Bewegung gerät. In der kommenden Woche sind allerdings weitere Regenfälle vorhergesagt.
30.07.2023. red, vorarlberg.ORF.at
Rekordbewegung bei Hangrutsch in Hörbranz
 

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#12
Leichte Entspannung beim Hangrutsch Hörbranz
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Beim Hangrutsch in Hörbranz hat sich die Lage ein wenig entspannt. Seit vergangener Woche wurden 1.350 Kubikmeter Erdmaterial abgetragen, um so den Druck aus dem Hang und auf die gefährdeten Häuser zu nehmen.
Online seit heute, 6.04 Uhr
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Der Hang oberhalb von Hörbranz ist seit mehr als drei Monaten in Bewegung. Drei Häuser mussten bereits abgerissen werden, ein weiteres Haus ist nicht mehr zu retten. Weil der bereits errichtete Schutzdamm nicht gereicht hat, wurde nun der Druck aus dem Hang genommen werden, um weitere Häuser zu retten.

In den vergangenen Tagen hatte sich der Hangrutsch wieder etwas verlangsamt. Jedoch habe sich der Druck nach unten verlagert, sagt Bürgermeister Kresser im ORF Vorarlberg-Interview. Das habe zur Folge, dass sich die Gefahrenzone ausweitet.

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Das linke Foto stammt vom 5. Juni, das rechte Foto vom 5. August
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Dieses Haus muss abgerissen werden. Es ist das vierte Haus, das durch den Hangrutsch zerstört worden ist.

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Totalschaden bei einem weiteren Haus
„Wir haben das Problem, dass der Hang im unteren Bereich stärker schiebt und sich der Druck etwas verlagert. Die Folge ist, dass ein weiteres Haus Schäden zeigt“, so Kresser. Nun besteht die Angst, dass im unteren Bereich auch Häuser gefährdet sein könnten. Nach Angaben von Kresser werden aktuell drei Häuser genau beobachtet.

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Mit dieser keilförmigen Verbauung sollen mögliche Schlammströme an dem Wohnhaus vorbeigeleitet werden
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Im Bild rechts stand der inzwischen abgerissene Bauernhof

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10.000 Kubikmeter Geröll, Schlamm und Holz sind am Wochenende wieder in Bewegung geraten

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Die Erdbewegungen waren massiv in den vergangenen Tagen

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Die Straße wurde schwer beschädigt und muss jetzt wieder befahrbar gemacht werden

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Provisorische Schutzmaßnahmen wie diese Wand sollen Schlammströme von dem Wohnhaus ablenken

Die am vergangenen Wochenende zerstörte Zufahrtsstraße wurde inzwischen wieder aufgebaut. Der errichtete Schutzdamm hat bisher viel geholfen, aber nun reicht er nicht mehr aus. Kresser kündigt an, dass ab Montag massive Eingriffe im Hang vorgenommen werden. Abgrabungen sollen den Druck im Hang verlagern, damit nicht noch mehr Häuser beschädigt werden.

„Am Freitag haben wir bestätigt bekommen, dass es bei einem weiteren Haus einen Totalschaden gibt“, sagt Kresser. Bisher mussten drei Häuser abgerissen werden.

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Dieser Stadel ist am 30. Juli eingestürzt

16.08.2023, red, vorarlberg.ORF.at
Hangrutsch in Hörbranz gefährdet weitere Häuser
 

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#13
Hörbranzer Hang wird zu Dauerbaustelle

Der Hang in Hörbranz kommt nicht zur Ruhe. Das ungewöhnlich warme und trockene Wetter der vergangenen Wochen hat die Lage in der Parzelle Hochreuthe zwar stabilisiert. Der Untergrund bewegt sich aber noch immer und macht das ganze Gebiet zu einer Art Dauerbaustelle.
Online seit heute, 9.36 Uhr
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Die letzten Messungen hätten gezeigt, dass es weiter Verschiebungen von bis zu 70 Zentimetern in acht Tagen gegeben habe, so der Hörbranzer Bürgermeister Andreas Kresser. Und das wirke sich natürlich auf die Schutzmaßnahmen, wie die Entwässerungsgräben und den errichteten Schutzwall aus.

Gräben und Damm tun zwar das, was sie sollen. Die Wildbach- und Lawinenverbauung ist aber immer wieder damit beschäftigt, die Entwässerungsgräben und den Damm aufgrund der ständigen Verschiebungen instand zu halten.

Trockenperiode: Entwässerung hat gut funktioniert
Was dafür aber in der vergangenen Trockenperiode gut funktioniert hat, ist laut Kresser die Entwässerung. Es wurde so viel Wasser wie möglich aus dem Hang abgeleitet. Gleichzeitig wurde der Untergrund so gut es geht versiegelt, damit möglichst wenig neues Wasser in den Boden gelangen kann.,Dadurch und durch das Abtragen von über 1.300 Kubikmeter Erde besteht laut Bürgermeister Kresser keine Gefahr für weitere Gebäude. Vier Häuser wurden durch das Rutschen des Hangs vollständig zerstört.

Größere Schübe zuletzt im August
Der Hang war im April ins Rutschen gekommen. Ob und wann er endgültig zum Stillstand kommt, kann weiterhin niemand sagen. Größere Schübe hatte es zuletzt bei den starken Regenfällen im August gegeben, damals wanderte der Hang am stärksten Punkt innerhalb von 24 Stunden teilweise zwei Meter.
15.10.2023, red, vorarlberg.ORF.at

Hörbranzer Hang wird zur Dauerbaustelle
 

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#14
Hangrutsch in Hörbranz: Das Unglück im Zeitraffer
Das Erdreich kommt nicht zur Ruhe: In Hörbranz in der Parzelle Hochreute rutscht seit mehr als acht Monaten ein Hang. Vier Häuser mussten bereits abgerissen werden, auch ein fünftes Haus ist nicht mehr bewohnbar. Drohnenaufnahmen zeigen, was sich in den letzten Monaten an dem Hang abgespielt hat.
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Der Hang in der Parzelle Hochreute ist auch nach mehr als acht Monaten immer noch in Bewegung. „Den stärksten Schub hatten wir Ende Juli, Anfang August mit 13 Metern an einem Wochenende“, so der Hörbranzer Bürgermeister Andreas Kresser. Im November hatte sich der Hang laut den Messungen in einer Woche um sieben Meter bewegt. „Aktuell sind wir bei 70 Zentimeter, was dafür spricht, dass die gesetzten Maßnahmen auch wirken“, betont Kresser.

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Landesamt für Vermessung und Geoinformation (Vorarlberg)
Drohnenaufnahme – Luftbild vor dem Ereignis


Landesamt für Vermessung und Geoinformation (Vorarlberg)
Drohnenaufnahme 29.5.2023


Landesamt für Vermessung und Geoinformation (Vorarlberg)
Drohnenaufnahme 12.9.2023

Landesamt für Vermessung und Geoinformation (Vorarlberg)
Drohnenaufnahme 26.11.2023


So sah das Gelände vor dem Hangrutsch aus...





Fotos Maurice Shourot

Familien mussten aus den Häusern ausziehen
Vier Familien haben bereits ihr Zuhause verloren. Besonders bedrückend war es zu beobachten, wie das oberste Haus am Hang dem Druck nicht mehr standhalten konnte und quasi beinahe in sich zusammenbrach, ehe es abgerissen werden musste.

Maßnahmen zur Stabilisierung
Mit diversen Maßnahmen wie Abgrabungen, Entwässerungen und dem Bau von Stützrippen gelang es, die Gefahr für weitere Häuser vorerst abzuwenden. Tag für Tag muss zum Teil tonnenweise Erdreich abtransportiert werden. „Mittlerweile gibt es auch eine Zwischendeponie, damit wir schneller sind“, ergänzt der Gemeindechef.

34 Messstationen überwachen den Hang
Bisher hat es 26 Messstationen gegeben, am Mittwoch sind sechs neue dazugekommen. „Dabei handelt es sich um autonome Messstationen, die stündlich Messwerte funken“, erklärt Vermessungstechnikerin Martina Mittelberger. Expertinnen und Experten können so direkt online auf die Daten zugreifen. Wann sich der Hang dauerhaft beruhigen wird, kann zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht gesagt werden.

Im April fing es an
Ende April geriet der Hang in Hörbranz in einer Regennacht ins Rutschen und kam bis jetzt nicht zum Stillstand. In der Nacht von 28. auf 29. April mussten 39 Menschen ihre Häuser verlassen, weil der Hang oberhalb von Hörbranz-Hochreute ins Rutschen geriet. Auf einer Breite von 150 Metern rutschte Erde und Geröll durch ein Waldstück ab. Am Tag danach bot sich ein Bild der Verwüstung.

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18.12.2023, red, vorarlberg.ORF.at
 

josef

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Finanzielle Hilfe nach Hangrutsch in Hörbranz
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Gut ein Jahr nach dem Hangrutsch in Hörbranz ist noch immer unklar, ob im betroffenen Gebiet in der Parzelle Hochreuthe wieder Menschen wohnen können. Die Entscheidung der Wildbach- und Lawinenverbaung steht noch aus. Den betroffenen Familien hat Landeshauptmann Markus Wallner finanzielle Hilfe zugesagt.
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Am Tag danach bot sich ein Bild der Verwüstung. Der Hang ist bis jetzt immer wieder in Bewegung – vier Häuser wurden mittlerweile komplett zerstört, ein fünftes ist unbewohnbar. Ständig wird an Maßnahmen zur Stabilisierung gearbeitet – mehr dazu in: Hangrutschungen: Schutzmaßnahmen werden verstärkt.

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Große Ungewissheit: Neuer Gefahrenzonenplan nötig
An einen Wiederaufbau der Häuser an gleicher Stelle und eine Rückkehr der Bewohnerinnen und Bewohner ist auch ein Jahr danach nicht zu denken. Die behördlichen Untersuchungen dazu dauern derzeit noch an, heißt es in einer Aussendung der Landesregierung. Zuerst müsse ein neuer Gefahrenzonenplan erstellt werden.

Finanzielle Hilfen für Betroffene
Währenddessen wurden den betroffenen Familien finanzielle Hilfen zugesagt. Jeder Einzelfall werde genau geprüft und soll mit Mitteln aus dem Katastrophenfonds, der Wohnbauförderung und durch Unterstützungsleistungen aus anderen Härtefalltöpfen fließen. Auch der Einsatz von Spenden sei denkbar.
22.04.2024, red, vorarlberg.ORF.at
Finanzielle Hilfe nach Hangrutsch in Hörbranz
 
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