Russland will ab 2031 jährlich bemannte Mondflüge durchführen
foto: apa/afp/kirill kudryavtsev
Start einer russischen Sojus-Raumkapsel zur Internationalen Raumstation. Bald will Roskosmos auch den Mond ansteuern.
Roskosmos bekräftigt auch die Beteiligung an einer mondnahen Raumstation und die Zusammenarbeit mit USA, Europa und China bei der Erforschung des Mondtrabanten
Russland will ab 2031 jährlich bemannte Mondflüge durchführen - derStandard.at
foto: apa/afp/kirill kudryavtsev
Start einer russischen Sojus-Raumkapsel zur Internationalen Raumstation. Bald will Roskosmos auch den Mond ansteuern.
Roskosmos bekräftigt auch die Beteiligung an einer mondnahen Raumstation und die Zusammenarbeit mit USA, Europa und China bei der Erforschung des Mondtrabanten
Moskau – Russland will in zwölf Jahren erstmals Kosmonauten zum Mond bringen. Nach 2031 soll es jedes Jahr bemannte Flüge zum Erdtrabanten geben. Das geht aus einem Dokument der Raumfahrtbehörde Roskosmos hervor, über das die Nachrichtenagentur Ria Nowosti am Samstag berichtete. 2032 soll demnach die zweite Besatzung auf dem Mond landen und ein spezielles Fahrzeug mitbringen.
Russland will sich zudem an dem US-Projekt einer Raumstation beteiligen, die um den Mond kreisen soll. 2034 könne der Bau beginnen, heißt es in dem Dokument. Die Station soll als Basis für weitere Raumflüge dienen, so die Hoffnung. Russland würde sich an dem Projekt unter anderem mit der Entwicklung von Schwerlastraketen beteiligen, hatte Roskosmoschef Dmitri Rogosin Ende vergangenen Jahres erklärt.
Neuanlauf zum Mond
Bis längere bemannte Raumflüge möglich werden, gilt es aber neben Fragen der technischen Infrastruktur vor allem auch viele ungelöste medizinische Probleme zu lösen: Menschen wären auf weiten Reisen im All zahlreichen Risiken ausgesetzt, etwa Krebserkrankungen, Hirnschäden, Muskelschwund, abnehmender Knochendichte, Sehverlust oder Depressionen. Erst kürzlich zeigte eine Studie zudem, dass bei langen Flügen das Immunsystem der Raumfahrer zusammenbrechen dürfte.
Russland will mit dem Wiederaufleben seiner Pläne für den Mond dort anknüpfen, wo die Sowjetunion vor Jahrzehnten aufgehört hat: Nach technischen Pannen hatte Moskau in den 1970er-Jahren seine kostspieligen Pläne für eine Mondlandung auf Eis gelegt. Diesmal setzen die Russen bei der Erforschung des Mondes auf eine Zusammenarbeit mit den USA, Europa und China.
(red, APA, 9.2.2019)
Russland will sich zudem an dem US-Projekt einer Raumstation beteiligen, die um den Mond kreisen soll. 2034 könne der Bau beginnen, heißt es in dem Dokument. Die Station soll als Basis für weitere Raumflüge dienen, so die Hoffnung. Russland würde sich an dem Projekt unter anderem mit der Entwicklung von Schwerlastraketen beteiligen, hatte Roskosmoschef Dmitri Rogosin Ende vergangenen Jahres erklärt.
Neuanlauf zum Mond
Bis längere bemannte Raumflüge möglich werden, gilt es aber neben Fragen der technischen Infrastruktur vor allem auch viele ungelöste medizinische Probleme zu lösen: Menschen wären auf weiten Reisen im All zahlreichen Risiken ausgesetzt, etwa Krebserkrankungen, Hirnschäden, Muskelschwund, abnehmender Knochendichte, Sehverlust oder Depressionen. Erst kürzlich zeigte eine Studie zudem, dass bei langen Flügen das Immunsystem der Raumfahrer zusammenbrechen dürfte.
Russland will mit dem Wiederaufleben seiner Pläne für den Mond dort anknüpfen, wo die Sowjetunion vor Jahrzehnten aufgehört hat: Nach technischen Pannen hatte Moskau in den 1970er-Jahren seine kostspieligen Pläne für eine Mondlandung auf Eis gelegt. Diesmal setzen die Russen bei der Erforschung des Mondes auf eine Zusammenarbeit mit den USA, Europa und China.
(red, APA, 9.2.2019)