Hände weg von diesem Buch (eher dickeres Heft) wenn man historisch Interessiert ist. Der Titel suggeriert dem Leser das es ein Geheimnis im Bunker gibt. Wer das Buch gelesen hat weis am Ende dann endlich das es keines gibt. Die "exclusiv unveröffentlichten Fotos" waren teilweise vor einem Jahr im Standard (ebenfalls von Hr, Haide) abgebildet. Und das noch dazu in besserer Qualität als im Büchlein welches noch dazu von Falschangaben strotzt.
Nur ein Kl. Beispiel:
Zitat aus dem Buch:
Noch Ende 1940 ordnete Schirach deshalb an, die kriegswichtigen Einrichtungen unter Tage zu verlegen. Der Gaubefehlsstand, der spätere Schirach Bunker wurde geplant. Erste Sprengarbeiten, durchgeführt von Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen, ließen den Berg erbeben."
Richtig ist das erst im Juni 43 M. Bormann die Gauleiter aufforderete bombensichere Ausweichsbefehlsstellen zu errichten. Der Bunker wurde also viel später erst geplant. Baubeginn war überhaupt erst Jänner 44.
Die "Zwangsarbeiter" waren Bergleute aus Deutschland. Die "Hilfsarbeiten" wurden von der Technischen Nothilfe durchgeführt.
Und mit solchen eklatanten Fehlern geht es weiter.
Die Abbildungen (verdienen den Namen eigentlich nicht) Photos und Pläne sind von miserabler Qualität. Die Pläne sind lediglich als solche zu erkennen. Was darauf dargestellt ist schon viel weniger.
Wer ein Märchenbuch sucht ist damit aber gut bedient.
Ich kenne Hr. Haide nicht und habe auch nichts gegen ihn, aber dieses Büchlein ist oberflächlichster Journalismus. Man braucht sich nur die Quellenangaben anzusehen. Da ist kein Staatarchiv, Kriegsarchiv oder gar ausländisches Archive angegeben um seine Angabe zu untermauern.
Cerberus9