Schlacht bei Aspern am 21./22. Mai 1809

otto

... nicht mehr im Dienst.
Mitarbeiter
#2
... Da die menschlichen Überreste nur einen halben Meter unter der Erde lagen, ...
Es war ein Grab mit französischen Soldaten, die in der Schlacht von Aspern 1809 ums Leben gekommen waren.
Schon erstaunlich dieser Erhaltungszustand in so geringer Tiefe - und das nach 200 Jahren.

LG
Gerd
 

Stoffi

Well-Known Member
#3
is natürlich die frage, wo genau die gelegen haben ... Flughafenbau, 2000 war großes Pfadfinderlager dort... vielleicht war der fundort nicht genau das flughafengelände ... sonst kommt da sicher noch einiges auf die Bautrupps zu

lg Stoffi
 
R

rroger

Nicht mehr aktiv
#5
Skelettfund in Wien Simmering-Kaiserebersdorf

Denke das euch auch das interessieren würde: Bei Grabungsarbeiten in einem Gartenin der Dreherstraße (quasi gleich ums Eck von mir :) )fand man Skelette von Napoleonischen Soldaten.
In Kaiserebersdorf befand sich damals im Schloss Thürnlhof für kurze Zeit das Hauptquartier von Napoleon. Noch heute befindet sich im Schloss das sogenannte Napoleon Zimmer. Auch starb in der Nähe in der Mailergasse der franz. Feldmarschall Jean Lannes Herzog von Montebello.

http://wien.orf.at/news/stories/2551747/
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#7
Gräber der Napoleon-Schlacht entdeckt
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Wo heute in der Seestadt Aspern Bagger fahren, ist früher auf Leben und Tod gekämpft worden: das beweisen auch Funde der Stadtarchäologie. Bei Bauarbeiten sind Knochen, Schmuck und Uniformreste aus der Napoleon-Schlacht von Aspern im Jahr 1809 gefunden worden.
Online seit heute, 7.14 Uhr
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Bei Erdbauarbeiten nahe der Bernhardinerallee sind die sterblichen Überreste von mindestens 14 männlichen Personen im Alter von Anfang bis Mitte 20 gefunden worden. Sie waren in Soldatengräbern bestattet, die nach der Schlacht von Aspern am 21. und 22. Mai 1809 angelegt wurden.

Die gefundenen Skelette haben gebrochene Knochen, Schusswunden und Schlagverletzungen. Aber auch sonst dürfte es den Männern nicht allzu gut gegangen sein: Ihre Knochen zeugen von Mangelerkrankungen und zeigen viel Verschleiß. Das hat die Stadtarchäologie zusammen mit Anthropologinnen herausgefunden.

Fotostrecke
Stadtarchäologie Wien
Stadtarchäologie Wien
Stadtarchäologie Wien
Stadtarchäologie Wien/Novetus
Ein Fundstück: Individuell verzierter Messingknopf anstelle der sonst üblichen blanken Uniformknöpfe der österreichischen Soldaten.
Stadtarchäologie Wien/Novetus
Teile einer gefundenen Glasperlenkette. Ein Gefallener hatte sie in seiner Hosentasche. Laut Stadtarchäologie eventuell ein Andenken oder ein Glücksbringer.

„Zugehörigkeit zur österreichischen Armee wahrscheinlich“
Die wenigen Habseligkeiten, die die jungen Männer bei sich hatten und die Zeit bis heute überdauert haben, wertet Grabungsleiter Martin Penz als wahren Glücksfall. „Meist finden wir bei den eilig verscharrten Gefallenen nur Knöpfe der Unterwäsche bzw. Gamaschen, oder auch einzelne Bleigeschosse, die oftmals auch die jeweilige Todesursache waren. Bei den neu Aufgefundenen konnten diesmal aber auch etliche Uniformknöpfe entdeckt werden, die die Zugehörigkeit zur österreichischen Armee wahrscheinlich machen“, so Penz.

Auch einige Münzen oder persönlicher Schmuck, wie eine Glasperlenkette oder ein Fingerring, wurden aufgefunden. Dies ist sehr ungewöhnlich, da in den Tagen nach der Schlacht den offen daliegenden Opfern meist sämtliche Wertsachen oder irgendwie verwertbare Ausrüstungsgegenstände abgenommen wurden, erklärt Penz.

Bereits 27 „Schlachtfeldbefunde“ gesichert
Seit Baubeginn der „Seestadt Aspern“, am einstigen Schlacht- und ehemaligen Flugfeld Aspern, hat die Stadtarchäologie Wien bereits 27 „Schlachtfeldbefunde“ gesichert. Dabei handelt es sich um die sterblichen Überreste von Soldaten und deren Pferde, die unmittelbar hier gefallen sind und großteils nur notdürftig verscharrt wurden, um einer drohenden Seuchengefahr vorzubeugen.

„Nach einer sorgsamen Bergung und der wissenschaftlichen Dokumentation der Funde werden die sterblichen Überreste der Gefallenen einer würdigen Wiederbestattung zugeführt“, erklärt die Leiterin der Stadtarchäologie, Karin Fischer-Ausserer.

„Auch wenn bei der Errichtung der Seestadt die steinzeitlichen Siedlungsreste im Visier der Stadtarchäologie stehen, da das Gebiet nachweislich seit der Jungsteinzeit besiedelt wurde, freuen wir uns auf weitere aufschlussreiche Funde aus allen Geschichtsepochen“, betonte Fischer-Ausserer. Über Details zu den einzelnen Fundstücken wird demnächst ein vertiefender Blogbeitrag erscheinen.
16.05.2021, red, wien.ORF.at

Link:
Gräber der Napoleon-Schlacht entdeckt
 
#8
Beim Bau der U2 wurden 4 - vermutlich Napolionische - Skelette gefunden:

Quelle: Kronen Zeitung
Link: Vier Skelette beim U-Bahn-Bau in Aspern entdeckt
Die Frnzosen habein ihre Toten selber begraben. Es gibt in de Lobau eine Hinweistafel: Friedhof der Fanzosen..
Verwundete Franzosen wurden nach Schönbrunn verbracht, wo auch Napoleon residierte.
Die österreichische Armee hatte sich zurückgezogen und ihre Toten unbestattet zurückgelassen.
Diese wurden, auf Anweisung von Napoleon von Bediensteten der umliegenden Gemeinden nach und nach bestattet.
 

adasblacky

Well-Known Member
#9
Die Frnzosen habein ihre Toten selber begraben. Es gibt in de Lobau eine Hinweistafel: Friedhof der Fanzosen..
Verwundete Franzosen wurden nach Schönbrunn verbracht, wo auch Napoleon residierte.
Die österreichische Armee hatte sich zurückgezogen und ihre Toten unbestattet zurückgelassen.
Diese wurden, auf Anweisung von Napoleon von Bediensteten der umliegenden Gemeinden nach und nach bestattet.
Ich vermute dass das zum Teil auch dem geschuldet ist, dass Napoleon nach der Schlacht das Sagen hatte und die Österreicher sich zurückziehen mussten...
 
#10
Ich vermute dass das zum Teil auch dem geschuldet ist, dass Napoleon nach der Schlacht das Sagen hatte und die Österreicher sich zurückziehen mussten...
Napoleon stellte im Kernland Österreich keine Herrschaftsansprüche. Die Österreichische Armee hatte sich nach Norden zurückgezogen und wurde Anfang Juli in der Schlacht bei Wagram vernichtend geschlagen. Im Frieden von Schönbrunn mußten von Österreich viele Randgebiete, Krain, Tiest, Villach, Görz, Dalmatien abgetreten werden.
 
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