Sonnensturm

H

Harald 41

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#1
Stelle es hier einmal ein, betrifft ja die ganze Welt.
Wie gestern zu lesen war ist die Erde 2012 nur knapp einer Katastrophe entgangen.

26.07.2014, 15:49 *von*Astrid Schuch/
Sonnensturm 2012 – Erde schrammte nur knapp an der Katastrophe vorbei

Sonnensturm / Bild: Nasa



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Bei einer heftigen Sonneneruption am 23. Juli 2012 entging die Erde nur knapp einer Katastrophe, wie die US-Raumfahrtbehörde NASA berichtet. Ursache: Sonnensturm "Impactor".
Billionen Tonnen von der Sonne ausgespucktes Plasma rasten mitten durch die Umlaufbahn der Erde. "Wenn die Eruption nur eine Woche früher stattgefunden hätte, dann wäre die Erde in der Schusslinie gewesen", sagt Daniel Baker von der US-amerikanischen Colorado Universität in dem Bericht der NASA über den Sonnensturm. "Wenn er uns getroffen hätte, wären wir immer noch dabei, die Schäden aufzuräumen", meint der Wissenschaftler, der zusammen mit der NASA und anderen Universitäten eine Studie zu den Folgen eines solchen Sonnensturms veröffentlicht hat.
Seine Erkenntnis, schreibt "Bild.de": Ein Sonnensturm solcher Stärke, der die Erde trifft, ist eine Bedrohung für alle Hochtechnologien. Röntgenstrahlung und extreme UV-Strahlung, die die Erde mit Lichtgeschwindigkeit erreichen, könnten die oberen Schichten der Atmosphäre isolieren.
Die Folgen: Radio und GPS-Navigation werden gestört sowie weitreichende Stromausfälle. Alles, was an eine Steckdose angeschlossen sei, würde nicht mehr funktionieren, schreibt die NASA. Die Menschen könnten nicht mal mehr die Toiletten spülen, weil ein Großteil der Anlagen durch elektrische Pumpen betrieben würde.
Schäden 20mal höher als bei Hurrikan Katrina
Der bisher letzte so verheerende Sonnensturm ist laut NASA das „Carrington Event vom September 1859" gewesen. In einer Studie der National Academy of Sciences heißt es, dass ein Sturm solchen Ausmaßes heutzutage einen wirtschaftlichen Schaden in Höhe von mehr als zwei Billionen Dollar verursachen würde. 20mal so viel, wie bei Hurrikan Katrina, der im August 2005 auf die Südküste der USA traf.
Wie wahrscheinlich ist es, dass ein Super-Sonnensturm die Erde trifft? Laut Physiker Pete Riley vom Wissenschafts-Institut „Predictive Science" ist die Wahrscheinlichkeit relativ hoch. Der Wissenschaftler hat die Sonnenstürme der vergangenen 50 Jahre aufgezeichnet. Er kommt zu dem Schluss: Die Wahrscheinlichkeit, dass die Erde in den kommenden zehn Jahren von einem Mega-Sonnensturm getroffen wird, liegt bei zwölf Prozent. „Ich war anfangs ziemlich überrascht, dass die Chance so groß ist. Aber die Statistiken scheinen korrekt zu sein", sagt Physiker Riley.
Bereits im Jahr 2011 warnten Wissenschaftler vor einem Sonnensturm, der 2013 auf die Erde treffen sollte. Tatsächlich war 2013 das Jahr der Sonnenstürme, wie die „Augsburger Allgemeine" berichtete. Allerdings waren die Folgen nicht annähernd so schlimm, wie zunächst befürchtet. Für den Fall, dass die Erde in den kommenden Jahren von einem Super-Sonnensturm getroffen wird, hilft laut Daniel Baker nur eins: „Wir müssen vorbereitet sein."

Quelle:

http://wirtschaftsblatt.at/home/lif...chrammte-nur-knapp-an-der-Katastrophe-vorbei-

LG Harry

PS: Nicht zu vergessen; Kein Auto funktioniert mehr, Smartphone, Handy, Flugzeug, keine Waffen,Internet,Bankomat, keine heutigen Kassen in div. in Einkaufscenter, und das schlimmste kein Facebook. :D
Ist interessant wie sehr wir uns von der modernen Technik abhängig machten.
 

Varga

Mann aus den Bergen
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#2
PS: Nicht zu vergessen; Kein Auto funktioniert mehr, Smartphone, Handy, Flugzeug, keine Waffen,Internet,Bankomat, keine heutigen Kassen in div. in Einkaufscenter, und das schlimmste kein Facebook. :D
Ist interessant wie sehr wir uns von der modernen Technik abhängig machten.
Halb so schlimm. Da wird wieder einmal versucht, das unwissende Volk in Angst und Schrecken zu versetzen.

Gruss
Varga
 

josef

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#3
Die "Internet-Apokalypse" ist vielleicht nur einen Sonnensturm entfernt
Ein Ausbruch unseres Heimatsterns könnte zahlreiche Unterseekabel außer Gefecht setzen. Eine Forscherin sieht fehlende Vorbereitung auf das Szenario als großes Risiko

Massive Sonneneruptionen könnten dazu führen, dass eine riesige Menge geladener Teilchen Richtung Erde geschleudert wird und dort der modernen Telekommunikationsinfrastruktur zu schaffen macht.
Foto: Nasa

Eruptionen auf der Sonne gibt es immer wieder. Besonders große Ausbrüche, bei denen die Erde massiv mit geladenen Teilchen bombardiert wird, kommen aber nur sehr selten vor. Doch wenn, dann hatten sie deutlichen Effekt. In einem solchen Fall im Jahr 1859 ließ ein solcher Sonnensturm Kompassnadeln wild rotieren und die Aurora borealis teilweise sogar am Äquator sichtbar werden. Aber selbst kleinere Ausbrüche können bemerkenswerte Folgen haben. 1989 sorgte ein solcher für den Ausfall des Netzes von Hydro-Québec und einen neunstündigen Blackout im Nordosten Kanadas.

Seitdem hat sich viel getan. Nicht nur die Stromnetze sind weiter gewachsen, sondern der Siegeszug des Internets hat weltweit zur Errichtung völlig neuer Infrastruktur geführt. Und sie ist es, die bei der nächsten großen Sonneneruption massiv beeinträchtigt werden könnte, erklärt die Forscherin Sangeetha Abdu Jyothi von der University of California. Es drohe eine "Internet-Apokalypse".

Anfällige Unterseekabel
Während nach einem solchen astronomischen Ereignis die Stromversorgung wohl recht bald wiederhergestellt wäre, könnten die Internetausfälle weiter anhalten. Eine besonders kritische Schwachstelle stellen hier die Unterseekabel und auch andere längere Verbindungskabel dar. Während die Glasfasern darin an sich nicht empfindlich sind gegenüber elektromagnetischen Störeinflüssen, sind es die darin zur notwendigen Signalverstärkung in regelmäßigen Abständen verbauten Repeater sehr wohl.

Wenn diese ausfallen, ist keine Verbindung möglich. Satellitenkommunikation dürfte auch nicht als Alternative infrage kommen, könnte doch ein Sonnensturm die Kommunikationseinrichtungen in der Erdumlaufbahn genauso außer Gefecht setzen, was auch Positionierungsdienste wie GPS beträfe.

Auf lokaler Ebene sind die Kabel wohl kurz genug und ausreichend geerdet, sodass IT-Infrastruktur dort wohl flott wieder in Betrieb gehen kann. Das Risiko ist laut Abdu Jyothi in manchen Regionen größer als in anderen. Für Asien fungiert etwa Singapur als ein wichtiger Hub für Unterseekabel. Diese verzweigen sich hier und sind dadurch auch kürzer und einfacher reparierbar. Die Lage am Äquator ist ebenfalls ein Vorteil.
Sehr lange Kabel in nördlicheren Lagen hingegen sind stärker gefährdet. Dazu zählen auch die langen Kabel im Atlantik und Pazifik, die Europa, Nordamerika und Asien verbinden. Das heißt, dass nicht unbedingt alle Datenrouten abreißen würden. Trifft es aber zu viele, so drohen auch resilient gestaltete Kernsysteme des Internets, etwa das Border Gateway Protocol und Domain Name System, instabil zu werden und dabei weitere Ausfälle zu verursachen. Bei "Wired" vergleicht man das Szenario mit dem Stau, der entstehen würde, wenn in einer großen Stadt alle Verkehrszeichen verschwinden und die Ampeln an den wichtigsten Kreuzungen ausfallen.

Kaum Erfahrung
Thomas Overbye vom Smart Grid Center der Texas A&M University ist der Ansicht, dass die Netzbetreiber in den vergangenen zehn Jahren einige Fortschritte in Sachen Prävention erzielt haben. Jedoch sind Sonnenstürme etwas aus dem Fokus verschwunden, da man sich mittlerweile stark darauf fokussiert, Infrastruktur gegen extreme Wetterereignisse – wie etwa aktuell den Sturm Ida im Südosten der USA, der kürzlich noch als Hurrikan eingestuft war – abzusichern.

Ein weiterer Unsicherheitsfaktor ist laut Overbye, dass es schlicht an Erfahrung mit größeren Sonnenstürmen im Internetzeitalter mangelt. Niemand kann genau sagen, ob die Folgen so verheerend wären, wie Abdu Jyothi es für möglich hält, oder ob die Schäden für die weltweite Kommunikation überschaubar blieben. Ein globaler Internetkollaps würde jedenfalls zu massiven wirtschaftlichen und anderen Konsequenzen führen. Die Wissenschafterin betont jedoch, dass sie mit ihrer Forschung nur der Anfang von großen, interdisziplinären Bemühungen ist, die notwendig sind, um die Bedrohungslage umfassend zu verstehen.
(red, 31.8.2021)

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Wired

Die "Internet-Apokalypse" ist vielleicht nur einen Sonnensturm entfernt
 
#4
Interessant fand ich, dass bei einem Solarsturm 1972 über 4000 Seeminen vor Vietnams Küste ziemlich gleichzeitig detonierten. [ hab grad nix Besseres gefunden: Sonnensturm: "Streifschuss" im Jahr 1972 - Extremer Sonnensturm im August 1972 war stärker als bisher gedacht - scinexx.de ] Bei diesem Sonnensturm wurden auch einige Satelliten beschädigt, obwohl es 1972 im Vergleichs zu heut kaum welche gab, und deren Technik noch deutlich robuster war als die der Heutigen. Vermutlich wird wiedermal erst was passieren müssen, bevor unsere technikgläubige Gesellschaft aufwacht.

Gruß
Albert
 

josef

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#5
WISSENSCHAFT
Grazer Frühwarnsystem für Sonnenstürme
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Wenn ein Sonnensturm auf die Erde trifft, kann das gravierende Folgen für Kommunikations- und Energieversorgungssysteme haben. Grazer Forscher entwickeln nun ein Frühwarnprogramm, das die Stärke von Sonnenstürmen besser vorhersagen soll.
Online seit heute, 8.22 Uhr
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Sonnenstürme sind meistens so schwach, dass die Atmosphäre und das Magnetfeld der Erde den Planeten ausreichend schützen können; bei massiven Sonnenstürmen können die Auswirkungen jedoch riesig sein und von starken Spannungen im Stromnetz, gestörten GPS- und Flugfunkverbindungen bis zu länderweiten Internet-Ausfällen und flächendeckenden Stromausfällen reichen.

Künstliche Intelligenz soll helfen
Je besser die Vorhersage, umso besser kann jedoch zeitgerecht reagiert und Schäden geringer gehalten werden. In Graz arbeiten nun die Datenexpertinnen und -experten des Know-Centers mit Forschenden des Instituts für Weltraumforschung (IWF) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zusammen, um ein entsprechendes Vorhersagetool auf Basis von Künstlicher Intelligenz zu entwickeln. Sie sind Teil des EU-Projektes „Europlanet 2024 – Research Infrastructure“, welches das Ziel hat, die europäische Forschung auf dem Gebiet der planetaren Wissenschaften insgesamt stärker zu vernetzen und voranzutreiben.

Sonnensturm ist nicht gleich Sonnensturm
Laut den Grazer Forschern sendet die Sonne ständig Strahlung und geladene Teilchen in den Weltraum – den Sonnenwind. Sogenannte koronale Massenauswürfe, im allgemeinen Sprachgebrauch auch Sonnenstürme genannt, lassen die Teilchendichte mitunter jedoch stark ansteigen.
Die Fähigkeit von Sonnenstürmen, extreme geomagnetische Stürme zu verursachen, hängt wiederum im Wesentlichen von der Orientierung ihres Magnetfeldes ab – in der Fachsprache spricht man von der „Bz-Magnetfeldkomponente“. Hier entscheidet die relative Orientierung dieser Komponente zum Erdmagnetfeld, wie viel Energie auf das Erdmagnetfeld übertragen wird: Je stärker die Bz-Komponente nach Süden zeigt, desto größer ist die Gefahr eines massiven geomagnetischen Sturms.
Bisher kann die Bz-Magnetfeldkomponente nicht mit ausreichender Vorwarnzeit vor dem Eintreffen des Sonnensturms auf der Erde vorhergesagt werden. Maschinelles Lernen ermöglicht es den Forschern jedoch, Algorithmen zu trainieren, um riesige Datenmengen zu analysieren und daraus Vorhersagen und neue Lösungen abzuleiten.

„Es dauert nur ein paar Minuten, bis Daten, die von Sonden direkt im Sonnenwind gemessen wurden, zur Erde übermittelt werden. Wir haben uns zunächst angesehen, ob Informationen über die ersten Stunden eines Sonnensturms überhaupt ausreichend sind, um seine Stärke vorhersagen zu können“, erklärt Hannah Rüdisser vom Know-Center. „Das Europäische Forschungsnetzwerk ‚Europlanet 2024‘ beherbergt einen großen Datenschatz, der aus Weltraummissionen, Simulationen und Laborexperimenten stammt. Unser Ziel ist, Wissen, das in diesen Daten steckt, hervorzuholen und nutzbar zu machen.“

Daten von rund 350 unterschiedlichen Sonnenstürmen
Um das Vorhersagetool zu „trainieren“, haben die Forschenden das Programm mit Daten von rund 350 unterschiedlichen Sonnenstürmen seit 2007 gefüttert. Um das Prognosewerkzeug nun im experimentellen Echtzeitmodus zu testen, simuliert das Team, wie Sonnenstürme von Raumsonden gemessen werden und bewertet, wie die kontinuierliche Einspeisung neuer Informationen die Vorhersagen verbessert. „Unser Prognosewerkzeug kann die Bz-Komponente recht gut vorhersagen. Besonders gut funktioniert es, wenn wir Daten der ersten vier Stunden des magnetischen Kerns des Sonnensturms heranziehen“, fasst Rüdisser die ersten Ergebnisse zusammen.

Automatik als Ziel
Durch neue Weltraummissionen erhofft man sich weitere Daten, die die Genauigkeit der Vorhersagen weiter erhöhen sollen. Im Abschluss wollen die Forschenden Sonnenstürme mithilfe von KI-Methoden ganz automatisch im Sonnenwind entdecken – das sei nötig, um die Methode auch in Echtzeit anwenden zu können, ohne dass ein menschlicher Benutzer die Sonnenstürme laufend identifizieren muss.
16.02.2022, red, steiermark.ORF.at/Agenturen

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Grazer Frühwarnsystem für Sonnenstürme
 

josef

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#6
Ungewöhnlicher Wirbel am Nordpol der Sonne sorgt für Aufregung
So dramatisch, wie es manche Medien darstellen, ist das solare Phänomen zwar nicht, Fachleute sind dennoch beeindruckt
Ein Stück der Sonne sei abgebrochen, hieß es in den vergangenen Tagen recht dramatisch in einigen Medien. Außerdem sei in der Folge ein gewaltiger Strudel auf der Sonnenoberfläche entstanden. Abgesehen davon, dass von einer Gaskugel schwerlich etwas "abbrechen" kann, hat sich tatsächlich Spannendes auf unserem Zentralgestirn ereignet – jedenfalls aus Sicht der Weltraumwetterforschung.
Wie die Astronomin Tamitha Skov in einem Tweet berichtet hatte, entwickelte eine große Sonnenprotuberanz ein bemerkenswertes Eigenleben: Material hatte sich von der Sonnenoberfläche gelöst und wirbelte dann um den Nordpol des Sterns; das zeigten Aufnahmen der Nasa-Sonde Solar Dynamics Observatory.

Protuberanzen sind Ströme von Materie aus elektrisch leitfähigen Ionen und Elektronen. Sie entstehen, wenn sich magnetische Brücken in der heißen äußeren Atmosphäre der Sonne emporwinden und dabei solares Plasma entlang der magnetischen Feldlinien mitreißen. Manchmal werden gewaltige Materialmengen mit bis zu 1.000 Kilometern pro Sekunde fortgeschleudert, in solchen Fällen spricht man von einer Sonneneruption.

Was steckt hinter dem Wirbel?
Während Protuberanzen alltäglich sind, ist es der nun beobachtete Wirbel um den Sonnennordpol keineswegs. Deshalb teilen viele Fachleute die Aufregung von Tamitha Skov. Dazu zählt auch der Sonnenphysiker Scott McIntosh vom National Center for Atmospheric Research in Boulder (Colorado, USA). Er selbst habe bisher noch nie einen solchen Wirbel gesehen, berichtete der Forscher gegenüber dem Magazin "Space.com", aber er passe ins Bild. Die Phänomene, die hinter dem Strudel stecken, seien der Wissenschaft dagegen noch weitgehend ein Rätsel.

Zahlreiche einander überlagernde Zyklen bestimmen den Lebenslauf unseres Zentralgestirns, deren Hintergründe vielfach noch unklar sind. Einer der auffälligsten ist der Schwabe-Zyklus, der von einem Sonnenfleckenmaximum durchschnittlich alle elf Jahre ausgeht.


Protuberanzen schleudern teils enorme Materiemengen zehntausende Kilometer ins All hinaus.
Foto: NASA, SDO

Rätselhafte Wiederkehr
Während dieser Aktivitätshöhepunkte kommt es auch zu häufigeren Plasma- und Strahlungsausbrüchen, so wie sich die Sonne während dieser Zeit generell eher von ihrer rabiateren und unberechenbaren Seite zeigt. Das letzte Sonnenfleckenminimum liegt drei Jahre zurück, das nächste Maximum ist also nicht mehr allzu weit weg. Möglicherweise kündigen die jüngsten Ausbrüche es bereits an.

In dieses Schema jedenfalls fügt sich auch der merkwürdige Protuberanzenwirbel ein, wie McIntosh erklärte. Alle elf Jahre würden nach bisheriger Beobachtung solche Strukturen rund um den 55. Breitengrad der Sonne entstehen. Die Forschung weiß zwar, dass diese Wirbel mit der zyklischen Umkehrung des solaren Magnetfelds zu tun haben, aber was sie antreibt, darüber rätseln die Fachleute noch.

Ungünstiger Blickwinkel
"Einmal in jedem Sonnenfleckenzyklus bildet sich der Wirbel auf dem 55. Breitengrad und beginnt zu den Sonnenpolen zu wandern", sagte McIntosh. "Warum bewegt er sich nur einmal in Richtung der Pole? Warum verschwindet er dann, um Jahre später wie auf magische Weise in genau derselben Region wieder aufzutauchen?" Laut McIntosh tappt man bei diesen Fragen noch im Dunkeln.

Einer der Gründe für diese Wissenslücken ist die ungünstige Perspektive auf die Polregionen der Sonne. Man vermutet mittlerweile, dass die Pole eine Schlüsselrolle im Magnetfeld der Sonne spielen, aber weil wir die Sonne nur von der Seite, also der Ekliptikebene aus, beobachten können, bleibt der Wissenschaft ein genauerer Blick auf den Ort des Geschehens versagt.

Hoffnungen ruhen auf Solar Orbiter
Etwas Licht in die Angelegenheit könnte jedoch der Solar Orbiter der Europäischen Weltraumorganisation Esa bringen. Wenn die 2020 gestartete Sonde ihre stark geneigte Zielumlaufbahn erreicht hat, wird sie die Pole der Sonne aus einem Winkel von bis zu 33 Grad beobachten können. Ob das ausreichen wird, um hinter das Geheimnis des Polarwirbels zu kommen, wird sich weisen.
(tberg, red, 14.2.2023)

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Ungewöhnlicher Wirbel am Nordpol der Sonne sorgt für Aufregung
 

josef

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#7
FOLGEN NOCH NICHT ABSEHBAR
"Kannibalischer" Massenauswurf der Sonne ist auf dem Weg zur Erde
Ein solarer Doppelschlag, bei dem sich zwei Ausbrüche auf der Sonnenoberfläche vereinigt haben, dürfte sich jedoch kaum auswirken
Unsere Sonne zeigt sich aktuell von ihrer ungestümen Seite. Ihr Lebenslauf wird von mehreren einander überlagernden Zyklen bestimmt, deren auffälligster – der sogenannte Schwabe-Zyklus – im Schnitt alle elf Jahre zu einem Sonnenfleckenmaximum mit entsprechend häufigeren Ausbrüchen auf der Sonnenoberfläche führt. Der aktuelle Zyklus begann mit einem Minimum im Dezember 2019, unser Zentralgestirn nähert sich demnach rasant seinem nächsten Aktivitätshöhepunkt, mit allen turbulenten Begleiterscheinungen.

Wohin die Reise geht, daran ließ die Sonne mit ihren zahlreichen Plasma- und Strahlungsausbrüchen und vereinzelten geomagnetischen Stürmen in den vergangenen Wochen keinen Zweifel aufkommen. Nun ist es erneut kurz hintereinander zu zwei koronalen Massenauswürfen gekommen. Die beiden haben sich zu einer riesigen Teilchenwolke vereinigt, die am Dienstag und Mittwoch auf die Erdatmosphäre treffen dürfte. Fachleute rechnen mit einem leichten geomagnetischen Sturm, der unter Umständen auch für einige Polarlicher sorgen könnte, allerdings kaum in mitteleuropäischen Regionen.


Aufnahme der Sonne bei einer Wellenlänge von 304 Ångström. Die markierte Region zeigt den koronalen Massenauswurf vom 15. Juli. Die ausgestoßene Plasmawolke heftete sich auf die Fersen eines Ausbruchs vom 14. Juli und vereinigte sich schließlich mit dieser.
Foto: Nasa/SDO

Massenauswürfe und ihre Folgen
Koronale Massenauswürfe (CMEs) sind große, sich schnell bewegende Wolken aus magnetisiertem Plasma und Strahlung, die gelegentlich bei Sonneneruptionen ins All geschleudert werden. Die Eruptionen selbst entstehen in Regionen mit hoher magnetischer Feldstärke in den äußersten Schichten der Sonne. Kommt es dort zu einer plötzlichen Umordnen der magnetischen Feldlinien, wird Material und Strahlung mit unterschiedlicher Heftigkeit ausgestoßen.

Zeigt ein solcher Ausbruch direkt in Richtung Erde, können drei Phänomene beobachtet werden: Es kommt zu einem Röntgenblitz, auch Flare genannt, der nur Minuten nach der Sonneneruption die Erde erreicht und als erstes Anzeichen für einen Sonnensturm registriert wird. Nach einigen Stunden treffen Protonen und andere hochenergetische Teilchen ein. Diese Partikel können im Ernstfall den Satelliten im Orbit große Unannehmlichkeiten bereiten, bis hin zum Totalausfall. Tage später schließlich bekommen wir es mit einer Plasmawolke aus geladenen Teilchen zu tun.
Kaum sichtbare Auswirkungen
Wenn solche Plasmawolken auf die Erde treffen, können sie Störungen im Magnetfeld unseres Planeten auslösen, sogenannte geomagnetische Stürme. Diese sind teilweise für Radioausfälle verantwortlich und malen bisweilen selbst weit entfernt von den Magnetpolen der Erde farbenfrohe Polarlichter an den Himmel. Aktuell haben wir es mit einem "kannibalischen" koronalen Massenauswurf zu tun. Dabei folgt auf einen ersten CME ein zweiter, schnellerer; holt dieser den Vorgänger ein, verschlingt er ihn gleichsam und erzeugt so eine einzige, gewaltige Plasmawolke.


Die schönen Seiten der Sonnenstürme: Sie können bisweilen auch weit entfernt von den Polen zu farbenprächtigen Polarlichtern führen.
Foto: APA/AFP/ALL ABOUT LAPLAND/ALEXAN

Der Doppelschlag startete vom kleinen Sonnenfleck AR3370 am 14. Juli mit einer "dunklen" Eruption, bei der vergleichsweise kühles Plasma ausgestoßen wurde. Am 15. Juli folgte ein zweiter, schnellerer CME, dessen Ursprung im deutlich größeren Sonnenfleck AR3363 lag. Eine Simulation des Weltraumwetter-Zentrums der US-amerikanische Wetter- und Ozeanografiebehörde NOAA ergab, dass der zweite Sturm den ersten CME einholt und eine kannibalische Wolke bildet, die mit großer Wahrscheinlichkeit am 18. oder 19. Juli auf die Erde trifft.

Beide CMEs resultieren aus Sonneneruptionen der Klasse C, der mittleren Stärkestufe von solaren Ausbrüchen. Jeweils allein wären sie zu schwach, um bedeutende geomagnetische Stürme auszulösen. Mit vereinten Kräften wären sie jedoch in der Lage, eine Störung der G2 auszulösen; die Skala beginnt bei G1 und endet bei den extremsten geomagnetischen Stürmen mit einer Stärke von G5. In diesem Fall jedoch wiesen die Eruptionen nicht direkt Richtung Erde, Fachleute rechneten daher nur mit einem schwachen "Streifschuss" mit kaum sichtbaren Folgen.

Steigende Aktivität
Kannibalen-CMEs sind normalerweise selten, da sie aufeinanderfolgende Massenauswürfe erfordern, die perfekt ausgerichtet sind und sich mit bestimmten Geschwindigkeiten bewegen. In den vergangenen Jahren wurden dennoch mehrere beobachtet: Im November 2021 traf ein kannibalischer CME auf der Erde ein und löste einen der ersten großen geomagnetischen Stürme des aktuellen Sonnenzyklus aus. Zwei weitere kannibalische CMEs trafen im Jahr 2022 auf unseren Planeten, der erste im März und ein weiterer im August. Beide lösten Stürme der Klasse G3 aus.

Insgesamt wurde die Erde heuer bereits von fünf geomagnetischen Stürmen der Stärke G1 oder G2 heimgesucht, darunter auch der stärkste Sturm seit mehr als sechs Jahren. Diese Stürme haben die Thermosphäre – die zweithöchste Schicht der Erdatmosphäre – auf die höchste Temperatur seit mehr als 20 Jahren aufgeheizt. Auch die Zahl der Sonnenflecken nimmt zu, im Juni erreichte sie den höchsten Stand seit fast 21 Jahren.

Falsche Prognosen
Aufgrund dieser und anderer recht heftiger Aktivitäten der Sonne in den vergangenen Monaten mussten Forschende ihre ursprüngliche Prognose für die Entwicklung des aktuellen Sonnenzyklus einigermaßen revidieren. Zunächst hatten die Wissenschafterinnen und Wissenschafter das nächste solare Maximum für 2025 vorhergesagt. Es würde im Vergleich zu früheren Sonnenzyklen eher schwach ausfallen, hieß es damals. Mittlerweile zeigt sich jedoch ein etwas anderes Bild. Das explosive Maximum der Sonne dürfte tatsächlich etwas früher eintreten und deutlich stärker sein als bisher angenommen. Man kann sich also für die nächsten Monate noch auf das eine oder andere solare Feuerwerk gefasst machen.
(Thomas Bergmayr, 18.7.2023)
Update am 19.7., 7 Uhr: Ergänzungen zu den nur schwachen Auswirkungen der solaren Doppeleruption.

Links
Spaceweather.com: Is a 'Cannibal CME' Coming?
NOAA: WSA-ENLIL Solar Wind Prediction
"Kannibalischer" Massenauswurf der Sonne ist auf dem Weg zur Erde
 

josef

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#9
SUPERFLARE
Stärkster bekannter Sonnensturm traf die Erde vor 14.300 Jahren
In Baumjahresringen und Eisbohrkernen fanden sich Spuren von außergewöhnlich hoher kosmischer Strahlung, die jene aller bisher bekannten Sonnenstürme übertrifft

Ein Sonnensturm, aufgenommen im Jahr 2017. Vor mehr als 14.000 Jahren dürften sich koronare Massenauswürfe ungeahnten Ausmaßes abgespielt haben.
REUTERS/NASA

So ruhig die Sonne aus unserem Blickwinkel auch strahlt – von Zeit zu Zeit spuckt sie in gewaltigen Eruptionen unvorstellbar große Mengen an geladenen Teilchen ins All. Wenn sie auf die Erde treffen, kann das zu verheerenden Schäden bei Satelliten, Kommunikationssystemen und Stromnetzen führen. Der bisher stärkste, direkt beobachtete Sonnensturm ist als Carrington-Ereignis bekannt. 1859 brachte ein Ausbruch kosmischer Strahlung das Magnetfeld unseres Planeten derart durcheinander, dass Telegrafen in Brand gesetzt wurden und Polarlichter bis nach Rom, Havanna und Hawaii zu beobachten waren, zum Teil so hell, dass Vögel zu zwitschern begannen, im Glauben, dass es bereits Tag sei.

Miyake-Ereignisse
Lange hielt man nicht für möglich, dass Sonnenstürme noch energiereicher sein können. Bis ein Team um die japanische Physikerin Fusa Miyake 2012 in den Jahresringen japanischer Zedern Hinweise darauf fand, dass im Jahr 774 die Teilchen einer ungleich stärkeren Eruption über die Erde gefegt sein mussten. In den letzten Jahren haben weitere Untersuchungen gezeigt, dass solche heftigen "Superflares" – die nach ihrer Entdeckerin Miyake-Ereignisse heißen – häufiger vorkamen als angenommen. Neun solcher Ereignisse wurden bereits zwischen 7176 vor unserer Zeitrechnung und dem Jahr 993 entdeckt.

Ein Miyake-Ereignis, das alle bisherig rekonstruierten in den Schatten stellt, wurde nun von einem internationalen Team anhand von Baumringen in den französischen Alpen entdeckt. Demnach wurde die Erde vor 14.300 Jahren vom stärksten Sonnensturm getroffen, der jemals gemessen wurde. Die Intensität der kosmischen Strahlung war um mehr als das Zehnfache höher als bei allen Sonnenstürmen der Neuzeit und doppelt so hoch wie bei den letzten bekannten Miyake-Ereignissen.


Blick auf die Jahresringe eines der halbfossilen Bäume im Drouzet-Fluss.
Cile Miramont

Hinweise darauf fand das Forschungsteam in halbfossilen Baumstämmen, die im Drouzet-Fluss nahe Gap in den südlichen französischen Alpen konserviert wurden. Eine Analyse der einzelnen Jahresringe zeigte einen abrupten Anstieg von Radiokarbonwerten vor 14.300 Jahren. Infolge bestimmter Kettenreaktionen, die durch kosmische Strahlung ausgelöst werden, bilden sich ständig Kohlenstoff-14-Isotope in der oberen Atmosphäre. Diese lagern sich in der Umwelt – unter anderem in wachsenden Bäumen – ab. "Kürzlich haben Fachleute herausgefunden, dass Sonnenstürme und extreme koronare Massenauswürfe einen kurzen Schub energiereicher Teilchen erzeugen können, die sich als gewaltige Spitzen der Radiokarbonwerte nur eines einzigen Jahres zeigen", sagt Edouard Bard, Hauptautor der Studie vom Collège de France und dem Forschungszentrum Cerege.

Einzigartiger Fund
"So eine Sammlung an erhaltenen Baumstämmen zu finden war wirklich einzigartig", sagt Cécile Miramont, Paläoklimatologin an der Universität Aix-en-Provence. "So konnten wir Informationen über vergangene Umweltveränderungen von unschätzbarem Wert finden und Radiokarbonwerte über eine bisher unbekannte Periode messen."


Die gut konservierten Baumstämme waren ein Glücksfall für die Forschenden.
Cile Miramont

Parallel untersuchten die Forschenden Eisbohrkerne des "North Greenland Ice Core"-Projekts – und wurden auch hier fündig. In den Eisschichten, die sich vor etwa 14.300 Jahren gebildet hatten, wurden erhöhte Konzentrationen des Isotops Beryllium-10 gemessen, ebenfalls ein Indiz für starke Sonnenstürme.

Monatelange Blackouts
Würde ein derart intensiver Sonnensturm heute die Erde erreichen, hätte das katastrophale Folgen: "Extreme Sonnenstürme können die Transformatoren in unseren Stromnetzen zerstören und damit ausgedehnte Blackouts auslösen, deren Behebung Monate dauern könnte", sagt Tim Heaton von der Universität Leeds, ebenfalls Autor der Studie. "Außerdem könnten sie Satelliten außer Betrieb setzen, von denen unsere Navigations- und Telekommunikationssysteme abhängen. Sie würden auch ein schweres Strahlenrisiko für Astronauten darstellen."


Koronare Auswürfe haben großen Einfluss auf die Erde, wie die Illustration zeigt.
Nasa

Umso wichtiger sei es, derartige Ereignisse besser zu verstehen, um sich darauf vorbereiten und technische Systeme davor schützen zu können. Besonders wenig ist über die Natur von Ausbrüchen in der Größenordnung von Miyake-Ereignissen bekannt, da sie nie direkt mit Instrumenten beobachtet wurden. Weder weiß man, was diese extremen Sonnenstürme verursacht, noch wie oft sie vorkommen oder wie man sie voraussagen könnte.

"Direkte Messungen der Sonnenaktivität gehen auf das 17. Jahrhundert zurück, als erstmals Sonnenflecken gezählt wurden", sagt Edouard Bard. "Heute erhalten wir detaillierte Aufzeichnungen von Observatorien, Weltraumsonden und Satelliten. Dennoch sind diese Instrumente unzureichend für ein komplettes Verständnis der Sonne. Radiokarbonmessungen in Jahresringen von Bäumen bieten neben Beryllium-Proben in polaren Eiskernen die beste Methode, um das Verhalten der Sonne bis weit in der Vergangenheit zu verstehen." Ein genaues Wissen über diese Vergangenheit sei essenziell, um potenzielle Risiken in der Zukunft vorhersagen zu können, sagt auch sein Kollege Tim Heaton. "Wir haben noch viel zu lernen."
(Karin Krichmayr, 9.10.2023)
Stärkster bekannter Sonnensturm traf die Erde vor 14.300 Jahren
 

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#10
SONNENZYKLUS
Erneut starke Sonneneruption: Folgen auf der Erde möglich
Die Nasa avisiert mögliche Störungen beim Strom, der Telekommunikation und Navigation in den nächsten Tagen


Seit Ende 2019 nimmt die Aktivität der Sonne zu.
IMAGO/Cover-Images

New York – Die Folgen einer starken Sonneneruption könnten in den kommenden Tagen auch die Erde treffen. Am Freitag sei eine der heftigsten Sonneneruptionen der vergangenen Jahre beobachtet worden, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit. Solche Eruptionen könnten unter anderem Kommunikation, Stromnetze und Navigationssignale stören und stellten auch ein Risiko für Raumschiffe und Astronauten dar, hieß es.

Seit Dezember 2019 nimmt die Aktivität der Sonne wieder zu. Etwa alle elf Jahre, in einem sogenannten Sonnenzyklus, gibt es Phasen mit schwacher und mit starker Aktivität. Aktuell nähert sich die Sonne einem Maximum.
(APA, 10.2.2024)

Erneut starke Sonneneruption: Folgen auf der Erde möglich
 

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#11
Sonnenaktivität: Entwarnung auf Kanzelhöhe
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Sonnenaktivitäten, vor denen zuletzt die NASA gewarnt hat, werden seit 80 Jahren in Kärnten auf der Kanzelhöhe der Gerlitzen (Bezirk Villach-Land) beobachtet. Dort registrierte man am Freitag zwar eine Eruption, größere Auswirkungen erwarten die Wissenschaftler aber nicht.
Online seit heute, 5.59 Uhr
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Die Sonne als Zentralgestirn beeinflusst nicht nur das Wetter, sondern auch technische Geräte wie Satellitenstrom und Mobilfunknetze. Der starke Ausbruch am Freitag war im Sonnenobservatorium auf der Kanzelhöhe allerdings nicht direkt zu sehen. Man habe sie nur mit Messgeräten festgestellt, sagte der Astrophysiker Werner Pötzi. Die Eruption sei hinter dem Sonnenrand passiert, also auf der der Erde abgewandten Seite.

ORF
Sonnenobservatorium auf der Gerlitzen

„Eruption nicht erdgerichtet“
Größere Probleme für Satelliten oder Energieversorger sollte es nicht geben, so Pötzi: „Wir gehen davon aus, nachdem diese Eruption nicht erdgerichtet war, sondern von der Erde weggeschaut hat, dass die Auswirkungen auf die Erde sehr gering sein müssten. Es werden einfach nur etwas verstärkte Nordlichter zu sehen sein und diese auch nur weit im Norden, also in Skandinavien, Kanada, in nördlich gelegenen Gebieten.“

ORF
Sonnenobservatorium

Experte rechnet mit stärkeren Ausbrüchen in zwei Jahren
Dass derzeit auf der Sonnenoberfläche besonders viel los ist, überrascht die Wissenschaftler nicht. Alle elf Jahre ändere sich das Magnetfeld der Sonne und damit die Sonnenaktivität, so Pötzi: „Wir sind jetzt mehr oder weniger im Maximum des Sonnenzyklus Nummer 25, die haben alle eine Nummer. Da ist die Sonnenaktivität deutlich verstärkt. Das wird jetzt noch so circa zwei Jahre so dahingehen.“

Der Experte erwartet sich die größten Ausbrüche gegen Ende dieser zwei Jahre. „Dann wird es langsam wieder weniger. In fünf, sechs Jahren werden wir mehr oder weniger fast keine Ausbrüche mehr haben“, so Pötzi. Die Daten aus Kärnten nutzt unter anderem die Europäische Weltraumorganisation (ESA).
12.02.2024, red, kaernten.ORF.at

Link:
Sonnenaktivität: Entwarnung auf Kanzelhöhe
 
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