Stadtarchiv Innsbruck

josef

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Einzigartige Schätze im Stadtarchiv
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Das Innsbrucker Stadtarchiv bewahrt Erinnerungen auf – seit wenigen Monaten in einem neuen, geräumigen Lager nahe dem Westbahnhof. Auf 3.500 Quadratmetern ruhen dort hunderttausende Bilder, Dokumente und auf den ersten Blick unscheinbare Gegenstände.

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Die neue Lagerhalle des Stadtarchivs birgt zahlreiche Schätze, wie der Leiter Lukas Morscher schilderte: „Wir lagern fast alles, was die Geschichte Innsbrucks beschreibt. Einerseits umfasst das natürlich bedeutende Dokumente, wir sammeln aber auch Dinge, die das Leben der einfachen Bürgerinnen und Bürger beleuchten, angefangen von Kassenzetteln bis hin zu historischen Fotos.“

Vom „Glump“ zum historischen Zeitdokument
Dass auch banale Alltagsgegenstände Platz im Archiv finden, die böse Zungen vielleicht als „Glump“ bezeichnen würden, hat einen einfachen Grund, wie der Experte erklärte: „Dinge sind nur so lange ‚Glump‘, solange jeder sie hat. Wenn die Dinge in Vergessenheit geraten und sie niemand mehr besitzt, werden sie zu historischen Objekten“, so Morscher.

Fotostrecke mit 4 Bildern
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Die Schätze des Stadtarchivs reichen von alten Lotterie-Tickets…
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… über Buchhaltung…
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… bis hin zu alten Kameras…
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F… oder Kinderwägen.

Bierwärmer für lauwarme Trinktemperatur
Im Innsbrucker Stadtarchiv finden sich Spuren nahezu aller Straßen der Landeshauptstadt – auch des Rennwegs. So erinnern sich noch viele, dass neben dem Landestheater früher statt dem heutigen Haus der Musik ein elegantes Café gestanden ist. Im Stadtarchiv bewahrt man nicht nur Bilder davon auf, sondern auch das versilberte Geschirr mit dem eingeprägten Stadtwappen.

Auch kuriose Accessoires, die inzwischen aus der Mode geraten sind, finden sich: „In unserem Fundus haben wir auch einen sogenannten ‚Bierwärmer‘, den man mit warmer Flüssigkeit gefüllt und dann ins Bier gehängt hat. Das gut gekühlte Bier ist dann lauwarm getrunken worden. Angeblich gibt es Menschen, die so etwas machen. Heute ist diese Mode aber völlig verschwunden“, schmunzelte Morscher.

Fotostrecke mit 5 Bildern
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Stadtarchiv Leiter Lukas Morscher mit einem alten „Bierwärmer"…
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… aus dem ehemaligen Stadtcafé neben dem Tiroler Landestheater.
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Eine alte Bierflasche des „Löwenbräu“, das einst im Innsbrucker Löwenhaus gebraut wurde
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Der Leiter des Stadtarchivs mit einem noch erhaltenen Glied…
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… der alten Innsbrucker Kettenbrücke.

Bindeglied aus der Vergangenheit
Am Innsbrucker Rennweg befand sich auch das ehemalige Löwenbräu, eine Bierbrauerei. Eines der Prunkstücke des Archivs ist außerdem sicherlich ein etwa zwei Meter langes gusseisernes Glied der alten Kettenbrücke: „Dieses schwere Stück ist das letzte erhaltene Glied, das der Brücke ihren Namen gab. Daran ist die Fahrbahn früher aufgehängt gewesen“, erklärte Experte Lukas Morscher. Auch das Stadtarchiv ist so ein Kettenglied – eine Brücke ins Innsbruck von gestern.
20.01.2021, red, tirol.ORF.at
Einzigartige Schätze im Stadtarchiv
 
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(OT)Der klassische Bierwärmer ist nicht ausser Mode, er fiel Hygienegesetzen zum Opfer. Ausserdem macht man damit das Bier nicht lauwarm, sondern bestenfalls überschlagen. Merke: Nur schlechtes Bier trinkt man richtig kalt, damit mans nicht schmecken muss...(/OT)
Auf dem Foto der Kettenbrücke sieht man die Rotunde, in der sich das Riesenrundpanorama befand, das jetzt am Bergisel ausgestellt ist.
Gruß
Albert
 
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