Stollen nahe der I. Wiener Hochquellenleitung

#2
Der ist als Aquäduktstollen (1854/K5) bekannt. Ich habe ihn zufällig in dem Moment vermessen, als gerade ein Erdbeben war (30.3.2021). Der Stollen sollte vor Jahrzehnten durch Sprengung verschlossen werden, wurde von den Behörden aber mit dem Werkskanalstollen (1854/K2) verwechselt, und dadurch ist jener nicht mehr zugänglich, dieser aber immer noch. Das kommt halt heraus, wenn alles geheim gehalten statt dokumentiert wird.
 
#6
Solche Zugänge zur Wasserleitung gibt es im Höllental (und auch nach Hinternasswald) einige. Manche sind zugemauert, d.h. sie wurden offenbar nur für den Bau der Wasserleitung angelegt und wurden dann nicht mehr gebraucht. Die anderen, so auch dieser, sind mit einer zugesperrten Eisentür versehen, d.h. sie können noch für Wartungsarbeiten genutzt werden. Ich denke, dass die meisten nur wenige Meter lang sind, also dort, wo die Wasserleitung relativ "tagnah" ist. Sowieso folgt die Wasserleitung mehr oder weniger dem Talverlauf, offenbar weil die Zugänglichkeit wichtiger war als die Kürze, oder vielleicht auch weil man sich mit der damaligen Messtechnik noch nicht so sicher sein konnte, dass sich längere Stollen in der Mitte treffen. Soweit ich weiß, wurde die Wasserleitung nie richtig vermessen, es gibt keine genauen Pläne vom Verlauf.
 
#7
Die Errichtung der Wasserleitung wurde in eingeteilten Bereichen (Lose), von dazu beauftragten Unternehmern durchgeführt.
Soweit mir bekannt, gab es dort in einem Bereich Nähe Hirschwang ein sehr schwieriges Problem mit dem Tunnelbau, welches vom Unternehmer nicht technisch/finanziell gelöst werden konnte.
Um das Gesamtprojekt nicht zu gefährden wurde auf das Militär zurückgegriffen - dzt. HTL in Mödling/Damals
Dies war auch ein größerer Einsatz.
Vielleicht gibt es aus diesen Gründen teilweise keine Pläne.
 
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