Türkenschlacht bei Mogersdorf 1664

#1
Südburgenland, Mogersdorf auf den Schlösslberg, hier ist zum einen ein Museum über die Türkenschlacht vom 1.8.1664 beheimatet, und dann kann man von hier den Friedensweg begehen.

Nähere Infos:
1664 - Schlösslverein Mogersdorf, Der Friedensweg, Gedenkraum Schlösslberg, Die Schlacht von Mogersdorf/St. Gotthard, DVD

Interessant und architektonisch wunderschön ist die Schlösslkapelle die auf den Resten der im 2. WK durch russische Artillerie zerstörten Kapelle errichtet wurde. Daneben war eine deutsche Artilleriestellung gewesen die den russischen Vormarsch erheblich störte und daher von der russischen Artillerie
zerstört wurde.
 

Anhänge

josef

Administrator
Mitarbeiter
#2
Gedenkfeier am 1. August 2014

Mogersdorf: 350 Jahre Türkenschlacht

In Mogersdorf wird heuer der Türkenschlacht vor 350 Jahren gedacht. Es gibt eine große Feier mit Vertretern aus Österreich und der Türkei teilnehmen werden. Die Vorbereitungen sind schon am Laufen, unter anderem werden historische Gedenkstätten saniert.

In Mogersdorf ist derzeit großes Saubermachen angesagt. Blumenbeete und Grüninseln werden fleißig gegossen und auch verschiedene öffentliche Einrichtungen werden saniert. „Das weisse Kreuz wird saniert, die Schlösslkapelle, der ganze Dorfplatz und natürlich die Pfarrkirche“, sagte Bürgermeister Josef Korpitsch.

Die Mogersdorfer Kirche ist seit Monaten eine Großbaustelle. Im Zuge der Innenrestaurierung wurden interessante Fresken entdeckt. „Im Zuge der Altarraumgestaltung wurde beschlossen, die Kirche komplett auszumalen. Die Restauratorin hat Voruntersuchungen gemacht und Farbreste gefunden. Diese wurden freigelegt und man ist auf ein Motiv der Türkenschlacht gestossen. Das ist rund 150 Jahre alt“, erzählte Pfarrer Anton Pollanz.

Gedenkfeier am 1. August
Rechtzeitig vor der 350-Jahr-Gedenkfeier am 1. August werden die freigelegten Fresken im frischen Glanz erstrahlen. Koordiniert werden die Gedenkfeiern im Mogersdorfer Gemeindeamt, wo man auch mit der Türkischen Botschaft in Wien in Verbindung steht. „Es ist hier gemeinsam mit der Türkischen Botschaft geplant einen Friedensstein bei der Anna-Kapelle aufzustellen, der auch an die gefallenen Soldaten der Türken erinnern soll“, so Bürgermeister Korpitsch.

Keine gesicherten Zahlen zur Türkenschlacht
Einblick in die Türkenschlacht gewährt in Mogersdorf auch ein kleines Museum am Schlösslberg. Gesicherte Zahlen, wie viele Menschen an der blutigen Schlacht beteiligt waren, liegen nicht vor, sagte Gerhard Granitz, Obmann des Mogersdorfer Schlösslvereins.

„Man sagt, dass auf türkischer Seite rund 100.000 Osmanen hier in Mogersdorf waren. Das waren nicht nur Soldaten, sondern auch der Tross, der mitgezogen ist. Auf der kaiserlichen Seite waren es etwa 25.000 Soldaten. Von den Gefallenen gibt es unterschiedliche Angaben. Da erhoffen wir uns neue Erkenntnisse, denn im September wird ein Historikersymposion in Mogersdorf stattfiden, welches sich mit diesem Thema auch befassen wird“, so Granitz.
Text u. Bilderquelle: http://burgenland.orf.at/news/stories/2657442/
 

Anhänge

josef

Administrator
Mitarbeiter
#3
Türkenschlacht bei Mogersdorf - Burgenland am 1. August 1664

Mogersdorf: Gedenken an die Türkenschlacht

Mogersdorf (Bez. Jennersdorf) steht an diesem Wochenende im Zeichen der Weltgeschichte: Vor 350 Jahren fand dort eine entscheidende Schlacht statt, bei der das alliierte kaiserliche Heer die osmanischen Truppen abwehrte.

Die blutige Schlacht ging in die Geschichtsbücher ein: Am 1. August 1664 wehrten rund 25.000 kaiserliche Soldaten die wahrscheinlich doppelt so starken osmanischen Streitkräfte ab. Heute sind aus erbitterten Gegnern Freunde geworden und Mogersdorfer und offizielle Vertreter der Türkei gedenken gemeinsam der Opfer dieses Krieges.
„Kriege bringen immer Trauer, Tränen und Elend. Das Wichtige ist, daraus die Lehre zu ziehen, damit sich daraus Freundschaften entwickeln“, sagt der türkische Botschafter Hasan Göğüş. „Es hat eine geschichtliche Bedeutung. Damals war es eine weisende Schlacht, heute hat es für uns im touristischen und geschichtlichen Sinne eine große Bedeutung“, sagt Josef Korpitsch, Bürgermeister von Mogersdorf.

Ein Ort mit Geschichte
Auch wenn die Schlacht schon lange geschlagen ist: Den Mogersdorfern ist bewusst, dass sie an einem Ort leben, an dem Geschichte geschrieben worden ist. „Durch 1664 ist Mogersdorf bekannt geworden, schon im Geschichte-Unterricht lernt man von der Schlacht bei Mogersdorf“, sagt etwa Sieglinde Kainz.

Nicht Sieg oder Niederlage, sondern der Friedensgedanke standen bei den Gedenkfeiern in Mogersdorf im Mittelpunkt. So soll auch die Bilderausstellung „Krieg und Frieden“ in der Kapelle am Schlösslberg zum Nachdenken anregen.
Text u. Foto: http://burgenland.orf.at/news/stories/2661065/
 

Anhänge

josef

Administrator
Mitarbeiter
#4


Mogersdorf: Schlachtfeld erstmals untersucht

Mehr als 350 Jahre nach der Schlacht bei Mogersdorf, bei der die vereinigten christlichen Heere den osmanischen Truppen gegenüberstanden, nehmen Archäologen jetzt erstmals das Schlachtfeld unter die Lupe: Der Boden ist voller Kriegsrelikte.
Die Türkenschlacht bei Mogersdorf fand am 1. August 1664 statt. Dabei soll es mehr als 10.000 Tote gegeben haben. Wo einst Blut floss, sind 354 Jahre später Archäologen des Bundesdenkmalamtes sowie Spezialisten des Amtes für Rüstung und Wehrtechnik des Bundesheeres am Werk. Sie untersuchen das Schlachtfeld und betreiben quasi Spurensicherung.


ORF
Suche nach Kriegsrelikten mit Metalldetektoren

Verlauf der Schlacht nachzeichnen
In den Memoiren hätten die verschiedenen Feldherren ihren Anteil natürlich so dargestellt, als ob jeder die Schlacht gewonnen habe, sagte der Archäologe des Bundesdenkmalamtes, Franz Sauer. Durch die Schlachtfeldarchäologie wolle man im Prinzip den Verlauf der Schlacht nachzeichnen und schauen, welchen Anteil der einzelne Feldherr wirklich gehabt habe.


ORF
Karte mit Aufstellung der Heere

Da für braucht man Beweismittel - also Funde. Das mehrere Hektar große Schlachtfeld wird dafür systematisch mit Hilfe von Metalldetektoren abgesucht. Man versuche herauszufinden, wo die Zentren der Schlacht gewesen seien, so Sauer. Wider Erwarten ist der Boden noch voll mit Kriegsrelikten: Mehr als 500 wurden schon entdeckt.


ORF
Fundstücke

Muskentenkugeln, Zaumzeug und Münzen
In der Regel finde man Musketenkugeln - das seien gegossene Bleikugeln, die während der Schlacht abgefeuert worden seien. Wenn eine Kugel auf einen Brustpanzer getroffen sei, habe sie eine Delle. Daneben finde man Beschläge des Pferdezaumzeuges, Löffelteile, Eisenteile, die man noch zuordnen müsse und natürlich auch Münzen, erklärte der Archäologe.


ORF
Museum des Mogersdorfer Schlösslvereins

Die Funde werden in den nächsten Monaten restauriert und wissenschaftlich bearbeitet. Ein Teil wird ins Heeresgeschichtliche Museum wandern und ein weiterer Teil wird im Museum des Mogersdorfer Schlösslvereins ausgestellt werden. In den nächsten Jahren will das Bundesdenkmalamt auch die Massengräber aufspüren, wo die tausenden Gefallenen der Türkenschlacht bestattet sind.

Publiziert am 08.05.2018
http://burgenland.orf.at/news/stories/2911529/
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#5
Der Schlösslberg Mogersdorf
1628198055337.png

Ein weithin sichtbares Kreuz und eine Kapelle auf dem Schlösslberg bei Mogersdorf erinnern an eine historisch bedeutsame Schlacht: Vor 357 Jahren besiegte dort eine kaiserliche Allianz ein zahlenmäßig überlegenes Heer der Türken.
Online seit heute, 19.20 Uhr
Teilen
In der Nacht auf den 1. August 1664 überquerten Teile eines osmanischen Heeres die Raab bei Mogersdorf (Bezirk Jennersdorf). Sie trafen dort auf kaisertreue Truppen – eine Allianz mit Soldaten aus mehreren europäischen Ländern. Am Ende des Tages waren mehr als 10.000 Tote zu beklagen. Die Türken wurden von einem zahlenmäßig unterlegenen Gegner besiegt. Den kaisertreuen Truppen half der Umstand, dass die Raab nach heftigen Gewittern Hochwasser führte, viele Türken ertranken.

Fotostrecke
ORF
Schlösselberg Mogersdorf

ORF
Gäste bei der Feier von „300 Jahre Türkenschlacht“ 1964 in Mogersdorf


ORF
Feier von „300 Jahre Türkenschlacht“ 1964 in Mogersdorf


ORF
Kreuzstadelmuseum in Mogersdorf


ORF
Bild von der Türkenschlacht 1664


ORF
Die Hochwasser führende Raab kam den kaiserlichen Truppen zur Hilfe


ORF
Viele türkische Soldaten ertranken damals in der Raab


ORF
Obelisk für die gefallenen türkischen Soldaten

Granitz: Nimbus der Unbesiegbarkeit gebrochen
Heute erinnern eine Kapelle, ein großes Kreuz und das Museum im Kreuzstadel an die historisch bedeutsame Schlacht. Denn in der Auseinandersetzung des christlichen Abendlandes mit den Osmanen sei es nach mehr als 150 Jahren gelungen, ein übermächtiges türkisches Heer zu besiegen, so der Obmann des Schlösslvereins Gerhard Granitz: „Diese Schlacht hat den Nimbus der Unbesiegbarkeit des türkischen Heeres gebrochen.“

Völkerverständigung steht heute im Zentrum
Die Schlacht wurde in der Vergangenheit als Triumph des christlichen Abendlandes stilisiert. Heute werden bei den Gedenkfeiern das friedliche Miteinander und die Völkerverständigung betont. An den Festen nehmen regelmäßig auch Vertreter der türkischen Botschaft teil.

Gemeinsam mit der türkischen Botschaft wurde in Mogersdorf auch ein Obelisk errichtet, der an die gefallenen türkischen Soldaten in der Schlacht von 1664 erinnert. Auch ein rund vier Kilometer langer Friedensweg lädt dazu ein, über Krieg und Frieden nachzudenken.
05.08.2021, red, burgenland.orf.at
Der Schlösslberg Mogersdorf
 
Oben