Trauriges Ende des einst stolzen DDSG-Dampfschiffes "Johann Strauss"

josef

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#1
Letzte Fahrt für Partyschiff
Partys werden auf der „Johann Strauß“ schon lange nicht mehr gefeiert. Das Schiff rostet an seinem Liegeplatz im Donaukanal Höhe Schwedenplatz vor sich hin. Der Besitzer ließ eine Frist verstreichen, nun wird es von der Stadt entfernt.
Das Schiff ist mit Graffitis beschmiert, an vielen Stellen hat sich Rost in den Stahl gefressen. Alles in allem ist es kein schöner Anblick, der sich Spaziergängern am Treppelweg bietet. Doch das Schiff ist nicht nur optisch in schlechtem Zustand, sondern laut Stadt auch die Sicherheit betreffend. Es sei für andere Schiffe im Donaukanal eine Gefahr und könnte sogar sinken. Deshalb stellte die Stadt Wien dem Pächter eine Frist, innerhalb derer er das Schiff an einen sicheren Ort bringen sollte - mehr dazu in Partyschiff „Johann Strauß“ wird entfernt.


naegele/ORF

Kosten von rund 100.000 Euro
Der Pächter ließ die Frist aber ungenutzt verstreichen. Jetzt wird das Schiff zunächst entrümpelt und baulich gesichert sowie Schlot und Ruderhaus abgebaut, damit das Schiff unter den Brücken durchkommt. Es soll noch vor Weihnachten in den Hafen Freudenau geschleppt werden. Die Kosten dafür veranschlagt die Stadt mit rund 100.000 Euro. Die Stadt rechnet aber damit, auf den Kosten sitzen zu bleiben. Die im Jahr 1853 auf Kiel gelegte „Johann Strauß“ wird nicht zerlegt, sondern versteigert werden.

Wichtig sei der Stadt, dass sie nun auch wieder über das Ländenrecht verfüge, betonte Sima. „Das ist für uns sehr wertvoll, weil es der Zugang zu einem Stück Donaukanal ist“, sagte Sima, die sich darüber freute, dass der „Schandfleck“ nun endlich entfernt werden könne. „Damit schließt sich das letzte Kapitel des Herrn Weber in der Stadt Wien“, zeigte sie sich erleichtert.

Reaktion der Stadt für Pächter unverständlich
Der Pächter ist ein alter Bekannter, der mit der Stadt Wien auch schon wegen der Copa Cagrana im Streit war: Norbert Weber, der sich jetzt aber Norbert Michael Waldenburg nennt. Für Waldenburg, der laut eigenen Angaben inzwischen nicht mehr unmittelbarer Eigentümer ist, ist der Beginn der Räumung nicht das Ende der Geschichte. Er will weitere rechtliche Schritte einleiten. „Wir werden verlangen, dass es zurückgestellt wird“, sagte er zur APA. Es sei „unverständlich“, dass die Stadt so agiere. Das Schiff sei sicher verhaftet und es sei keine Gefahr im Verzug, versicherte er.

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Publiziert am 30.11.2017











Alle Fotos ORF/naegele

http://wien.orf.at/news/stories/2881332/
 

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#2
DFS "Johann Strauss" wird heute vom Donaukanal in den Hafen Freudenau geschleppt

Johann Strauß auf vorerst letzter Fahrt
Abschied nehmen heißt es vom ehemaligen Partyschiff Johann Strauß. Wie von der Stadt Wien angekündigt, wird das Schiff heute von seinem Liegeplatz am Donaukanal zu einem sicheren Liegeplatz im Hafen Freudenau geschleppt.
Die Stadt Wien hatte dem Pächter eine Frist gestellt, um das Schiff an einen sicheren Ort zu verbringen. Die Frist verstrich, jetzt setzt die Stadt ihre Ankündigung um und schleppt das Schiff ab.



APA/Herbert Pfarrhofer

Schiff laut Stadt Wien eine Gefährdung
Die Johann Strauß ist mit Graffitis beschmiert, an vielen Stellen hat sich Rost in den Stahl gefressen. Alles in allem ist es kein schöner Anblick, der sich Spaziergängern am Treppelweg bietet. Doch das Schiff ist nicht nur optisch in schlechtem Zustand, sondern laut Stadt auch die Sicherheit betreffend. Es sei für andere Schiffe im Donaukanal eine Gefahr und könnte sogar sinken - mehr dazu in Partyschiff „Johann Strauß“ wird entfernt.

Das Schiff wurde in den vergangenen Tagen entrümpelt und baulich gesichert. Die Kosten für das Schleppen in den Hafen Freudenau veranschlagte die Stadt mit rund 100.000 Euro. Das Schiff soll versteigert werden, um diese Kosten zu decken. Der Pächter Norbert Michael Waldenburg, vormals bekannt unter dem Namen Norbert Weber, hatte rechtliche Schritte gegen die Entfernung des Schiffs angekündigt. Es sei „unverständlich“, dass die Stadt so agiere. Das Schiff sei sicher verhaftet und es sei keine Gefahr im Verzug, versicherte er.

Publiziert am 15.12.2017

APA/Herbert Pfarrhofer


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http://wien.orf.at/news/stories/2884109/
 

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#4
Anfragebeantwortung zum Link über das DFS "Johann Strauss" - Beitrag #1:

Es gab während der Geschäftstätigkeit der ursprünglichen Firma "Erste Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft" 2 "Dampf-Fahrgast-Schiffe" (-> DFS...) mit dem Namen "Johann Strauss"! Wobei es in beiden Fällen zu einer späteren Umbenennung von bereits unter anderen Namen gebauten Schiffen kam:

1. DFS "Erzherzog Franz Ferdinand" (gebaut 1913)
-> Umbenennung in DFS "Johann Strauss" (Datum der Umbenennung mir nicht bekannt...)
-> 1945 nach Bombentreffer in Linz gesunken - Rumpf tw. zerstört - abgewrackt, Dampfmaschine noch brauchbar

2. DFS "Carl Ludwig" (gebaut 1853)
-> 1938 Umbenennung in DFS "Grein"
->
1945 - 1950 dürfte das Schiff nicht in Verwendung gestanden sein...?
-> 1950 Umbau- und Renovierungsarbeiten, Einbau der Dampfmaschine der abgewrackten "Johann Strauss" (ex Erzherzog Franz Ferdinand"), Umbau von Kohle- auf Ölfeuerung.
-> danach Neuindienststellung als "Johann Strauss" - der weitere Verlauf ist bekannt...


1. Übersichtsskizze DSF "Johann Strauss"
2. Als Linienschiff Linz - Wien in den 1970iger Jahren

(Bilder-Quelle: DI.H.Scherer, Hrsg. DDSG, "Vom Raddampfer zum Schubverband", Wien 1974)
 

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#5
Donaukanal-Partyschiff kommt am 1. März unter den Hammer

Zwangsversteigerung der Johann Strauß: Das Ausrufgebot wird zwischen 10.000 und 12.000 Euro liegen

Wien – Noch liegt die Johann Strauß im Hafen Freudenau, wohin sie Mitte Dezember abgeschleppt wurde – die Kosten für die Räumung werden auf etwa 100.000 Euro geschätzt. Bald allerdings könnte die "schwimmende Anlage" zu neuen Ufern aufbrechen, denn am 1. März kommt das 164 Jahre alte Schiff bei einer konventionellen Versteigerung unter den Hammer.

Zwischen Bastlertraum und Schrott
Das ehemalige Partyschiff, auf dem nach einem Brand 2011 keine Veranstaltungen mehr stattfanden, dürfte allerdings maximal Schiffsliebhaber oder Bastler glücklich machen. Laut einem Gutachten ist die Johann Strauß nämlich in einem so schlechten Zustand, dass, um wieder eine Zulassung zu bekommen, der Schiffskörper gründlich überholt werden muss und Oberflächen behandelt werden müssen. Für eine Sanierung des Schiffskörpers muss man laut Gutachten mit mindestens 460.000 Euro rechnen, eine Sanierung der gesamten Anlage kommt demnach sogar auf 800.000 Euro. Aufgrund der beschränkten Einsatzmöglichkeiten des Schiffes könne man als Zeitwert außerdem nur den Schrottwert anführen – dieser liegt laut dem Sachverständigen Gerhard Strasser zwischen 20.500 und 25.000 Euro. Der Ausrufungspreis liegt damit zwischen 10.000 und 12.000 Euro.

Ungeklärte Kostenfrage
Der von der Stadt Wien veranlassten Räumung ging ein jahrelanger Rechtsstreit mit Eigentümer Norbert Michael Waldenburg, vormals Weber, voraus. Bereits im Oktober ist Waldenburg aufgefordert worden, das Schiff zu entfernen. Er argumentierte aber, verkauft zu haben und nicht mehr Eigentümer zu sein. Die Räumung, die laut Stadt Wien Waldenburg bezahlen müsste, akzeptierte und zahlte er allerdings nicht.
(lhag, 13.2.2018)


foto: Sulzbacher
Mitte Dezember wurde das Schiff aus dem Donaukanal in den Hafen Freudenau abgeschleppt – was etwa 100.000 Euro kostete. Eigentümer Norbert Michael Waldenburg streitet schon lange mit der Stadt – die Räumung akzeptierte er nicht, und so kam bislang die Stadt für die Kosten auf.

https://derstandard.at/2000074191861/Das-Donaukanal-Partyschiff-kommt-unter-den-Hammer
 

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#7
„Johann Strauss“-Versteigerung abgesagt
Nichts wird es vorerst mit der Versteigerung des Partyschiffes „Johann Strauss“ am kommenden Donnerstag. Dem Bezirksgericht Leopoldstadt liegen Anträge des ehemaligen Eigentümers vor, die geprüft werden müssen.
„Es sind Anträge eingelangt, über die erst entschieden werden muss“, hieß es aus dem zuständigen Bezirksgericht Leopoldstadt. Der ehemalige Eigentümer und Ex-Copa-Cagrana-Pächter Norbert Waldenburg, vormals Weber, habe beim Gericht Anträge gegen das Exekutionsverfahren eingebracht, bestätigte eine Sprecherin der zuständigen Stadträtin Ulli Sima.

Den Inhalt der Anträge kenne sie nicht. Es sei „bemerkenswert“, mit welchen Methoden Waldenburg versuche, die Sache zu verzögern. Die Prüfung der Anträge werde wohl einige Wochen in Anspruch nehmen. „Wir hätten uns gefreut, wenn das Schiff jetzt schon versteigert werden hätte können“, sagte die Sprecherin. Ersatztermin für die Versteigerung gibt es noch keinen.


naegele/ORF
Die „Johann Strauss“ an ihrem alten Liegeplatz

Jahrelanger Rechtsstreit geht weiter
Es sei aber wichtig, dass „der Schandfleck“ vom Donaukanal entfernt werden konnte, so die Sprecherin weiter. Die Stadt ließ den alten Dampfer Mitte Dezember nach einem jahrelangen Rechtsstreit mit Waldenburg von seinem Ankerplatz am Donaukanal abschleppen. Das desolate Schiff wird derzeit im Hafen Freudenau gelagert - mehr dazu in Partyschiff aus Donaukanal geschleppt.

27.02.2018
http://wien.orf.at/news/stories/2897962/
 

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#8
Partyschiff wird heute versteigert - Rufpreis 22.150 Euro
Das ehemalige Partyschiff „Johann Strauss“ wird heute endgültig versteigert. Der geplante Termin am 1. März musste verschoben werden, wegen mehrerer Anträge des ehemaligen Eigentümers gegen das Exekutionsverfahren.
Um 8.30 Uhr startet die gerichtlich angesetzte Versteigerung der Johann Strauß. Die Stadt Wien hat das ehemalige Partyschiff Mitte Dezember von seinem Ankerplatz am Donaukanal abschleppen lassen. Hintergrund ist ein jahrelanger Rechtsstreit mit dem ehemaligen Eigentümer und Ex-Copa-Cagrana-Pächter Norbert Waldenburg - mehr dazu in Partyschiff aus Donaukanal geschleppt.


APA/Herbert Pfarrhofer

Rufpreis: 22.150 Euro
Das desolate Schiff musste laut der Stadt aus Sicherheitsgründen aus dem Donaukanal entfernt werden. Eigentümer Waldenburg, der bis vor wenigen Monaten noch Weber hieß, hatte sich zuletzt nicht mehr um die Instandhaltung des 105 Jahre alten Dampfers gekümmert. Im März, vor dem ursprünglichen Versteigerungstermin, hatte er allerdings beim Gericht Anträge gegen das Exekutionsverfahren eingebracht - mehr dazu in „Johann Strauss“-Versteigerung abgesagt.

Publiziert am 04.05.2018
http://wien.orf.at/news/stories/2910696/
 

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#9
Partyschiff wurde um 22.500 Euro versteigert

© Bild: Kurier/Franz Gruber
Johann Strauss wurde zum Ausrufungspreis verkauft, es gab nur einen Interessenten
Das Partyschiff, lange Zeit Schandfleck am Wiener Donaukanal, hat nun neue Besitzer. Die heruntergekommene Johann Strauss wurde am Freitag in der Früh um 22.500 Euro an einen Grazer und einen Slowaken verkauft. Die beiden - zwei Schrottunternehmer - waren gemeinsam die einzigen Bieter und wollen das Schiff offenbar Ende Mai in die Slowakei bringen und dort verschrotten.

Die gerichtlich angesetzte Versteigerung des Schiffes, das im Freudenauer Hafen vor Anker lag, musste zuletzt Anfang März wegen Anträgen des ehemaligen Besitzers verschoben werden. Nun ist alles unter Dach und Fach. Offenbar wird das Boot nicht mehr restauriert, die Kosten dafür wurden auf mindestens 800.000 Euro geschätzt. Martin Jank, Vertreter der Stadt Wien, zeigte sich erfreut, dass eine Lösung gefunden wird: "Wir bekommen nun zumindest einen Teil unserer Kosten wieder zurückerstattet."
https://kurier.at/chronik/wien/partyschiff-wurde-um-22500-euro-versteigert/400030726
 
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